Vorschau Paris-Vincennes Quinte+, Sonntag 08.12.2024
(hen) Ein großer Andrang herrschte auch noch am Tag der endgülten Starterangabe für den Prix Du Bourbonnais. 25 Pferde haben sich für die achtzehn Startplätze beworben. Ein Zeichen dafür, dass der neue Qualifikationsmodus auch ein Erfolg ist. Mit den ersten Qualifizierten und zwei Vertretern aus dem Lager der Sattelcracks, wird es aber scheinbar ein wenig einfacher. Das gilt für die Pferde, die noch kein Ticket haben, als auch für die Wetter, auch wenn in der Königswette noch reichlich Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Vor drei Wochen war Josh Power (5) der Favorit des ersten B-Rennens. Nach einem viel zu großen Aufwand, war der Fuchs schon an der Einlaufecke erfasst. Aber er ging als Sechster nicht so sehr unter, als dass man nicht heute an die Wende glauben könnte. Mit einem insgesamt schwächelnden Idao De Tillard (17) legt man sich trotzdem nicht gerne an. Der Schützling aus dem Stall Duvaldestin könnte heute endlich wieder in einem wichtigen Rennen auf die Siegerstraße zurückkehren und ein deutliches Zeichen in Richtung Amerique senden. Drei Pferde aus diesem Rennen haben bereits ein Ticket für den Amerique in der Tasche. Allerdings erwartet man am ehesten von Hooker Berry (16), dass er erneut in der Königswette auftauchen wird. Davor oder danach gibt es mit Ampia Mede SM (15), Oracle Tile (1), Inmarosa (8), Hohneck (18) und Dimitri Ferm (9) noch zahlreiche Optionen. Und damit sind noch nicht alle Möglichkeiten genannt, die man auf dem Weg zu den ersten Fünf ins Auge fassen muss. Der Versuch könnte sich mit dem Jackpot in der ersten Klasse von 1.000.000 Euro dennoch lohnen.
Soeben hat es ORACLE TILE (1) noch in das Starterfeld geschafft. Der Schützling von Kristian Malmin hat seit Beginn des Wintermeetings zwei Rennen mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen abgeliefert. Am 31. Oktober begeisterte der Hengst noch mit einem unglaublich starken Schlussspurt zum zweiten Rang. Dabei waren Zuschauer, Trainer und auch Fahrer Benjamin Rochard gleichermaßen erstaunt. Die gestoppten 07,6 für die letzten 500 Meter waren herausragend, vor allem weil Rochard im Einlauf noch einen kleinen Umweg nehmen musste. Damit war er neun Tage später im Prix Du Languedoc schon sehr viel mehr beachtet, konnte in der Schlussphase aber nicht annähernd so durchdringen. Das lag natürlich auch daran, dass diese Endphase ohnehin schon sehr flott war. Insofern war das Abschneiden als Fünfter aus dem Rücken des Zweiten nicht als schwache Vorstellung zu bewerten. Im Vergleich mit dem Start zuvor, war der Ready Cash-Sohn sogar zwei Zehntel schneller über den Weg unterwegs. Der Schwede hat auf diesem Niveau wenig Erfahrung. Aber auch als Gewinnärmster, darf man ihm auf Anhieb die Qualifikation für den Amerique zutrauen.
Auch bei der unglaublichen Form von Mathieu Mottier, wird es schwer mit FAKIR DE MAHEY (2) ernsthafte Ambitionen anzumelden. Der Hengst kann gut beginnen, was Mottier sicherlich hier auch in die Schlacht werfen wird. Und so wie beim letzten Versuch wird der Trainer dann wahrscheinlich eine eventuelle Führung abgeben. Am 09. November wechselte das Gespann dann einen Kilometer vor dem Ziel wieder in die Angriffsspur, was man sich hätte ersparen sollen. Vom zweiten Rang an der Einlaufecke, wurde der Reve De Beylev-Sohn bis auf den achten und letzten Platz durchgereicht. Nach der Disqualifikation zuvor und einer unplatzierten Leistung im Finale der Trophee Vert, war dies auch kein Aufwärtstrend. Schwer vorstellbar, dass der 9jährige noch einmal zu seiner einstigen Laufstärke findet.
Gerade nach einer Pause, hätte man GAMAY DE L´ITON (3) nicht unbedingt im Bourbonnais zum Comeback erwartet. Sein letzter Auftritt war am 10. August über die Meile in Argentan. Dabei tat sich der Hengst schon unterwegs schwer am Vordermann dranzubleiben. Und im letzten Bogen verlor der Bird Parker-Sohn endgültig den Anschluss an das Feld und wurde Letzter. Abgesehen davon, dass der 8jährige nicht unbedingt als Sprinter bekannt war, hat sich die Auszeit nach diesem Rennen abgezeichnet. Auch wenn er ein paar Rennen im Bauch hätte, wäre es schon schwer genug für den Star aus dem Stall von Hughes Levesque. So kann man sich heute gänzlich von dem 8jährigen verabschieden.
Nach ihrer etwas überraschenden Qualifikation als Vierte im Prix De Bretagne, hat sich JUST LOVE YOU (4) aus dem nächsten geplanten Start kurzfristig zurückgezogen. Aber auch wenn das Quartier die Pläne nun geändert hat und auch im zweiten B-Rennen auftaucht, darf man aufgrund der Eisenwahl auf einen eher defensiven Auftritt schließen. In dieser Konfiguration kam die Stute im Sommer aus einer kleinen Pause und zurück und war wenig wettbewerbsfähig, wenn dies auch teilweise gewollt war. Frühestens im Prix Tenor De Baune wird die Fuchsstute wieder ernsthaft in die Überlegungen einbezogen. Heute kann man auf die Love You-Tochter verzichten.
Im Falle von JOSH POWER (5) deuteten viele Anzeichen darauf, dass der Fuchs zum Auftakt der B-Rennen auf dem Podium auftaucht. Mitte September gewann er in starker Manier das Criterium der 5jährigen. Dabei zeigte er in seinem Alter eine Reife, die für den Sprung gegen die Älteren ausreichen sollte. Auch der Fahrerwechsel durch die Verletzung des Trainers Sebastien Ernault, war durch Eric Raffin eher ein Upgrade an der Fahrleine. Am 09. November feierten die beiden als Sechste einen perfekten Einstand, um sich kennenzulernen. Somit ging der Offshore Dream-Sohn als Favorit in die Aufgabe Amerique-Qualifikation. Allerdings hatte der Catchdriver einen ungewöhnlich schwachen Tag erwischt, wie er selbst zugegeben hat. Er warf den 5jährigen sehr früh in die Offensive und fand nach einem harten ersten Kilometer eine Lage als drittes Pferd an der Innenkante. Dort verharrte er nur kurz und nahm wieder die Todesspur in Kauf. Das war zuviel für seinen Partner. Als Sechster war er früh geschlagen, ging aber nicht komplett unter. Heute scheint es deutlich passender. Zudem werden beide nach dem letzten Start etwas dazugelernt haben. Der Vierbeiner hatte noch ein hartes Rennen und Raffin weiß jetzt, dass er defensiver zur Sache gehen muss. Ein Auftritt in der Königswette scheint mehr als wahrscheinlich.
Für INA DU RIB (6) stehen in diesem Winter ganz andere Ziele auf dem Programm. Nach 214 Tagen Pause hat sich Trainer Joel Hallais aber natürlich erst einmal dafür entschieden, eine seine besten Stuten für den kommenden Cornulier zunächst aus den Trabreiten herauszuhalten. Nach der unplatzierten Leistung am 03. November, tauchte die Uhlan Du Val-Tochter auch schon im Prix De Bretagne auf. Für den Wetter wird es damit einfacher, denn man findet eine sichere Streicherin. Für andere ernsthafte Anwärter für diese Qualifikation, dürfte die Situation ärgerlicher sein, weil sie keinen Startplatz gefunden haben.
Das gleiche Ärgernis der Starter, die keinen Platz in diesem B-Rennen gefunden haben, gilt wohl auch wegen der Teilnahme von HAPPY AND LUCKY (7). Der Ready Cash-Sohn war ziemlich genau elf Monate nicht mehr am Ablauf. Das ist aber nicht das eigentliche Handicap. Der 7jährige ist nunmal ein reiner Montespezialist und würde hier schon eine riesige Überraschung darstellen, wenn er überhaupt in den Geldern auftauchen würde. In seiner Spalte kann man sich jedes Kreuz ersparen.
Wie immer gilt für INMAROSA (8), dass sie jederzeit in der Quinte auftauchen kann. Allerdings ist die Stute stärker als die meisten anderen vom Rennverlauf abhängig. Es muss sehr flott werden und ihr Stammfahrer Leo Abrivard muss die 6jährige solange wie möglich in einem Rücken verstecken. Wenn das alles passt, ist die Amiral Sacha-Tochter aber in der Lage, mehr Geschwindigkeit, als die meisten anderen Pferde in dieser Klasse aufzunehmen. Im Prix De Bretagne zögerte Leo auf der Überseite ein wenig zu lange. Er ließ der angreifenden Emeraude De Bais den Vortritt, die den Rücken von Just Love You erwischte. Den Einlauf herunter konnte sie ihren Speed dann nicht voll ausspielen, weil es insgesamt sehr schnell wurde. Das die 6jährige den finalen Kilometer in 10,5 abspulte ohne wirklich aufgefordert zu werden, war ein gutes Zeichen, auch wenn die Gesamtform nicht überzeugen kann. Spätestens in den Kombinationen erhält sie ein Kreuz, auch weil es insgesamt etwas einfacher erscheint.
Nach 287 Tagen lieferte DIMITRI FERM (9) im Prix Marcel Laurent eine sehr starke Partie. Natürlich war der Italiener auf einer für ihn passenderen Distanz von 2.100 Metern unterwegs. Die Pause machte sich in dann auf den ersten Metern bemerkbar. Matthieu Abrivard hatte große Mühe den Hengst im Zaum zu halten und ließ erst später als geplant den großen Favoriten Jushua Tree ziehen. In dessen Rücken fand der 5jährige dann eine perfekte Partie und konnte den zweiten Platz mehr als sicher für sein Quartier holen. Als er auf den letzten Metern freigekommen ist, sprintete der Nad Al Sheba-Sohn sogar noch näher an den Sieger heran. Schon kurz danach erwähnte Matthieu Abrivard im Interview die starke Leistung und machte darauf aufmerksam, dass man probieren sollte, sich für den Amerique zu qualifizieren. Genau diese Option wird heute gezogen. Und wenn man sich länger den Formenspiegel von Dimitri Ferm ansieht, dann bemerkt man auch, dass er auf dem langen Weg mit zwei Ehrenplätzen gefallen konnte. Dies geschah natürlich auf Jahrgangsebene, aber für ein Kreuz in den Kombinationen sollte es heute immer reichen.
GU D`HERIPRE (10) hat in seiner Laufbahn schon sehr viel mitgemacht. Im Amerique 2021 holte er sich als Dritter den wohl größten Erfolg seiner Laufbahn. Aber kurz danach hat sich der Fuchs schwer verletzt und musste fast neun Monate aussetzen. Zwischenzeitlich lieferte er sehr starke Ansätze, auch wenn er dann wieder mit Ausfällen deutlich mehr aufgefallen ist. Auch der Sieg im letzten Winter im Prix De Bourgogne war nur ein sehr kurzfristiges Hoch. Zum Ende des letzten Sommers musste er ein Engagement wegen einer schweren Kolik absagen. Und dennoch tauchte er nur einen Monat später wieder im Rennprogramm auf. Als Siebter und Achter hat der Fuchs seitdem nicht überzeugen können. Im Prix Des Cevennes gab Theo Duvaldestin anderthalb Kilometer vor dem Ziel freiwillig die Lage an der Innenkante auf. Nach anziehender Fahrt, fand das Gespann die Lage hinter dem späteren Sieger. Aber dennoch verlor der Cocktail Jet-Sohn im Einlauf etliche Längen auf das Feld und war als Achter schwach unterwegs. Einen Sprung, der für ein Auftauchen in der Wette reicht, ist nicht zu erwarten.
Nach seiner Pause über den Sommer, hat HOKKAIDO JIEL (11) drei Rennen bestritten. Zum Auftakt konnte der Hengst mit einem guten fünften Platz in Meslay-Du-Maine gefallen. Dabei spulte er im Einlauf im Hintergrund das beste Pensum ab, als er aus einem Pulk von Pferden noch spät als Bester abschneiden konnte. Zum Start in das Wintermeeting servierte Stammfahrer David Thomain dem 7jährigen ein perfektes Rennen im Rücken des Favoriten Ganay De Banville. Aber der Brilliantissime-Sohn zog im Einlauf einfach nicht wie gewohnt durch. Auf den finalen Metern wurde er als Fünfter auch noch von Inmarosa verdrängt. Auch im Bretagne endete er nur unplatziert. Aber an diesem Tag durfte man den Schützling von Jean Luc Dersoir wegen des harten Rennverlaufs entschuldigen. Er musste sehr viel in der Anfangsphase tun, um überhaupt in die Todesspur zu kommen. Dort erwischte er für den letzten Kilometer immerhin noch ein Führpferd, ging aber kurz vor dem Einbiegen in den Einlauf völlig unter. Das er die "Waffen" dann so schnell niederlegte, war das schlechteste Signal, welches der Hengst senden konnte. Derzeit ist er weit von der Rolle des Amerique-Zweiten entfernt, die er im Januar gespielt hat.
Auch wenn in ihrem Alter nicht mehr alles gelingt, darf man eigentlich nie auf EMERAUDE DE BAIS (12) verzichten. Im Bretagne fand die Stute schnell eine perfekte Lage im Mittelfeld und wurde 800 Meter vor dem Ziel als Erste aus der Deckung genommen. Sofort fand die 10jährige mit dem Rücken der späteren Viertplatzierten Just Love You den perfekten Windschatten. Dieser trug sie auch bis in den Einlauf. Nur anderthalb Längen hinter Josh Power nahm sie dann die kleinste Prämie mit. Die erzielten 11,6 stellten dabei nicht die Grenze des Machbaren für die Repeat Love-Tochter dar. Vielmehr muss es einfach unterwegs ein wenig schneller sein, damit die Goetz-Farbe ihren Speed in die Schlacht werfen kann. Da sie recht unkompliziert scheint, wird auch der Wechsel an der Fahrleine nicht negativ ins Gewicht fallen. Pierre Yves Verva übernimmt den Platz im Sulky von Franck Nivard, der weiterhin gesperrt ist. Das neue Gespann verdient einen Platz in den erweiterten Wetten.
Mit dem grandiosen Sieg von HUSSARD DU LANDRET (13) im Prix De Bretagne, kehrte im Stall von Benoit Robin Ruhe ein. Der Bird Parker-Sohn qualifizierte sich frühzeitig für den Prix D´Amerique, woraufhin der Trainer einen neuen Fahrplan für seinen Star herausgegeben hat. Der 7jährige soll zwar noch am Prix Du Bourbonnais und Prix De Bourgogne teilnehmen, aber dabei nicht alle Karten aufdecken. Bei seinem aktuellen Erfolg übernahm er nach einem erstaunlich ruhigen Start mit viel Aufwand zur Hälfte des Rennens das Kommando. Aus seinem Rücken wurde er im Einlauf von San Moteur angegriffen, der auf den ersten Blick stärker wirkte. Aber Hussard Du Landret kämpfte wirklich sehr tapfer für den Triumph. Wenn man ein Jahr zurückblickt, dann kann man davon ausgehen, dass selbst ein angekündigter ruhiger Vortrag in der Quinte enden könnte. Im Vorjahr hat der Hengst trotz der frühen Qualifikation in kommenden B-Rennen auch zwei vierte Plätze erreicht. Damit wird das Gespann zu einem großen Fragezeichen und bekommt am besten in den erweitereten Wetten einen Platz. Mit ein wenig Risiko kann man aber auch auf die Robin-Farbe verzichten.
Bei seinen bisherigen vier Starts in Vincennes, hat sich DON FANUCCI ZET (14) noch nicht mit allzu viel Ruhm bekleckert. Das beste Resultat war ein fünfter Platz im Prix De France diesen Jahres. Trainer Daniel Reden hat auch kürzlich in einem Interview bestätigt, dass genau dieses Rennen wieder das Ziel des Winters sein würde. Dennoch möchte man sich gerne für den Amerique qualifizieren. Und obwohl die Form in der Arbeit nach Meinung des Ausbilders sehr gut ist, wird der Fokus in den B-Rennen selbstverständlich auf den Prix De Bourgogne gelegt. In der Autostartprüfung über die 2.100 Meter fühlt sich der Hard Livin-Sohn einfach besser aufgehoben. Das konnte man auch im Prix De Bretagne sehen, in dem der 8jährige eine Pause beendete. Nach einem dürftigen Start, eröffnete er am Ende des Feldes die dritte Spur. Francois Lagadeuc nahm den Hengst im Einlauf noch einmal weit nach außen und ließ ihn ohne wirkliche Aufforderung hinter den anderen Pferden etwas Geschwindigkeit aufnehmen. Das reichte nicht wirklich, um die Position entscheidend zu verbessern. Eine ähnliche Vorstellung ist auch heute zu erwarten. Bei einem passenden Zug kann er auch in die Königswette laufen. Darauf werden aber nur die schwedischen Anhänger hoffen.
Immer mehr Zweifel entstehen, ob AMIPIA MEDE SM (15) auch nur annähernd an ihr altes Niveau heranreichen wird. Aber immerhin gibt es für heute zwei gute Vorzeichen. Zum Einen ist dieses B-Rennen nicht so stark besetzt, wie der Auftakt der Qualifikation. Und zum Anderen war der letzte Start ein sehr guter Ansatz. Die Stute wurde von Theo Duvaldestin lange im Hintergrund versteckt. Zu Beginn des Einlaufs hat sie dann zwar den Rücken von Hooker Berry verloren, aber auch nur, weil sich Theo Duvaldestin für den Weg in dritte Spur entschieden hat. Dort gab es sehr schnell kein Weiterkommen. In starken 11,9 endete sie als Achte nahe an den vorderen Pferden und tankte, ohne ausgefahren zu werden, anständig Moral. Auf diese Leistung kann man aufbauen und die 8jährige in der Wette einplanen.
Wie schon im Vorjahr scheint HOOKER BERRY (16) nichts auszulaasen. Der Amerique-Sieger 2023 hat im letzten Winter an allen B-Rennen, dem Amerique selbst und an den Nachprüfungen teilgenommen. Im letzten Winter gab es aus dieser Rennserie nur zwei Podestplätze. Ein zweiter Platz im Bretagne, den der Fuchs schon mit Rang Drei vor drei Wochen bestätigen konnte, und ein dritter Platz im Prix De Paris. Zwischenzeilich holte der Booster Winner-Sohn "nur" die sechste Prämie im Amerique. Diese Bilanz zieht sich schon lange durch die Karriere des nun 7jährigen. Meist agiert die Bazire-Farbe eher unauffällig und ab und zu trägt sein Speed ihn auch auf das Podium. So war es auch im Prix De Bretagne. Nicolas Bazire versteckte den Fuchs sofort an der Innenkante und verharrte dort bis in den Einlauf. Mit ein wenig Glück kam das Gespann innen weiter, konnte 150 Meter vor dem Ziel den Rücken des Vordermannes verlassen und nahm sofort ausreichend Geschwindigkeit für einen sicheren dritten Platz auf. Es ist davon auszugehen, dass er auch heute, trotz der bereits erfolgten Qualifikation nicht geschont wird. Der dringend benötigte verdeckte Verlauf wird vorausgesetzt. Aber dann könnte er sich wieder weit vorne einfinden.
Der Titelverteidiger des Amerique IDAO DE TILLARD (17) ist nach seinem grandiosen letzten Winter noch auf der Suche nach der einstigen Form. Selbst Trainer Thierry Duvaldestin hat in einem Interview eingestanden, dass er seinen Star nicht in der gleichen Form des vorigen Winters vorfindet. Am 11. Oktober war der Hengst zum letzten Mal am Ablauf. Im Finale des UET Elite Circuit legte sich Clement Duvaldestin einen Kilometer vor dem Ziel an die Seite des Führenden. Kurz darauf bekam er aus der dritten Spur Druck vom späteren Sieger Go On Boy. Zu Beginn des Einlaufs konnten beide den Führenden überlaufen, aber im Gegensatz zum Sieger war Idao De Tillard schnell geschlagen und hat nur knapp den vierten Rang verteidigen können. Auch wenn er an diesem Tag gute 09,5 trabte, fügte sich das Ergebnis in den Gesamteindruck der laufenden Saison ein. Ein vergleichbares Resultat war der Ehrenplatz im Prix Rene Balliere Ende Juni. Auch an diesem Tag hat der 6jährige auf den letzten Metern einige Längen verloren und ebenso knapp seine Position verteidigen können. Der Severino-Sohn ist jetzt in der Bringschuld. Vor allem auch, weil er sich mit dem aktuellen Qualifikationsmodus seinen Startplatz im Rennen der Rennen unbedingt verdienen muss. Aber insgesamt hätte er es heute auch viel schweiriger antreffen können, weshalb er auch weiter vorne auf dem Wettschein auftauchen sollte.
Mit den Leistungen der letzten Monate hat sich HOHNECK (18) wieder in der Spitze zurückmelden können. Mitte Juli konnte der Royal Dream-Sohn über die Meile in Enghien brillieren. Und auch Anfang Oktober gefiel der Hengst als Dritter in Meslay-Du-Maine. Mit der Zulage versehen, brachte Gabi Gelormini seinen Partner erst spät ins Geschehen ein und musste damit einen sehr langen Schlussspurt investieren. Auch wenn er nie für den Sieg in Frage kam, war der dritte Platz ein mehr als guter Ansatz für den bevorstehenden Winter. Als Vierter in Italien hat der 7jährige zwar nicht an die Form anknüpfen können, dafür wurde er am 08. November seiner großen Favoritenstellung in Wolvega mehr als gerecht. Auf der Schlussrunde musste er zwar die Todesspur anführen und schien im letzten Bogen auch ein wenig unter Druck zu geraten. Gelormini hatte sich aber die entscheidenden Reserven für den Einlauf aufgespart. Am Ende war das Gespann leicht voraus. Auch wenn die Allaire-Farbe wieder auf einen etwas weniger passenden langen Weg wechseln wird, muss man sich spätestens in den Kombinationen mit dem Gewinnreichsten der Aufgabe beschäftigen.
Tipp:
JOSH POWER (5)
IDAO DE TILLARD (17)
AMIPIA MEDE SM (15)
HOOKER BERRY (16)
ORACLE TILE (1)
Für die Kombinationen: INMAROSA (8) - HOHNECK (18) - DIMITRI FERM (9)