Vorschau Prix De Bourgogne in Paris-Vincennes, Sonntag 29.12.2024
(hen) Vier Wochen vor dem Prix D´Amerique werden heute die nächsten vier Eintrittskarten für Ende Januar verteilt. Im Prix De Bourgogne werden über die Mitteldistanz eher die Sprinter angesprochen. Zu denen zählt ohne Frage auch Go On Boy (5), der im Oktober auf Bahn und Distanz noch sehr imposant siegte und nur ein Zehntel unter dem Bahnrekord blieb. Da er noch nicht für das Jahreshighlight qualifiziert ist, führt natürlich kein Weg an dem Derieux-Schützling vorbei. Auch wenn er nicht zwingend der Sieger dieses Halbklassiker sein muss, ist er kaum aus den ersten Vieren zu denken. Zu den weiteren Sieganwärtern zählen Dimitri Ferm (9), Don Fanucci Zet (2) der frische Doppelsieger Always EK (13) und unter Umständen auch der Vorjahressieger Gu D´Heripre (4), der heute eine viel bessere Position hinter dem Auto einnehmen wird, als vor zwölf Monaten.
Um ein brauchbares Ticket für die Quinte zu erstellen, wird man sich fast mit dem ganzen Feld beschäftigen müssen. Da gibt es für reichlich Kandidaten Punkte auf der Pro-Liste. Wer diesen Versuch wagt, kann mit etwas Glück im ersten Rang der Königswette reichlich belohnt werden. Wie immer in den Highlights dieses Wintermeetings, wartet ein Jackpot in Höhe von 1.000.000 Euro.
Den endgültiigen Sprung aus dem Jahrgang zu den Älteren hat INMAROSA (1) nicht komplett geschafft. Es gibt aber immer wieder Ansätze, die einen die Stute ernst nehmen lassen. So setzte die 7jährige zum Beispiel Ende Oktober im Prix De Cevennes ihren bekannten Speed auf den finalen Metern ein und schnappte sich auf der Linie noch Hokkaido Jiel. Das ist aber auch eines der Probleme der Amiral Sacha-Tochter. Sie braucht es unterwegs sehr schnell und dazu ein möglichst lange verdecktes Rennen. Aber die Gesamtform lässt die Cottel-Farbe nur zur Außenseiterin werden. Dennoch darf man sie nicht ganz abschreiben. Im Prix De Bretagne kam sie in einer einer schnellen Endphase nicht wirklich aus dem Mittelfeld weg, wobei aber kaum ein Pferd in der Distanz die Position verbessern konnte. Und im Prix Du Bourbonnais versuchte Leo Abrivard in der Endphase innen eine Lücke zu finden. Das gelang aber nicht wirklich und kurz vor dem Ziel versprang die Stute ein mögliches Kleingeld. Heute ist die Ausgangslage perfekt, um ihr geliebtes und verstecktes Rennen zu finden. Wenn dann alles passt, wäre ein Auftritt in der Quinte als Vierte oder Fünfte keine ganz große Überraschung.
Schon zu Beginn des Winters hat Trainer Daniel Reden die Ziele für DON FANUCCI ZET (2) klar abgesteckt. Natürlich sind für den Sprintspezialisten der Prix De Bourgogne und vor allem der Prix De France die Ziele. Und nach der Auslosung der Startplätze dürfte das Quartier auch sehr zufrieden gewesen sein. Seine Schnelligkeit in der Startphase zeigte der Hard Livin-Sohn auch schon beim letzten Start in Vincennes am 08. Dezember. Im Prix Du Bourbonnais übernahm er sofort die Spitze. Francois Lagadeuc ließ dann den erstbesten Kontrahenten die Führungsarbeit machen. Bis zum Einlauf verharrte das Gespann in dieser Position. Mit ein wenig Reserven dauerte es etwas, bis Lagadeuc dann freie Fahrt gefunden hat, wodurch der Speed nicht vollständig aufgenommen werden konnte. Der Hengst landete als Fünfter nur hauchdünn hinter dem lange Führenden, was umso ärgerlicher für den schwedischen Anhang war, weil die Qualifikation für den Amerique nur knapp verpasst wurde. Allerdings sollte dies heute nachgeholt werden, wobei auch der Sieg in Reichweite liegt.
Zwei Dinge stehen für Trainer Benjamin Goetz schon fest. Zum Einen hat sich seine EMERAUDE DE BAIS (3) schon für den Amerique qualifiziert. Und zum Anderen scheint er endlich einen festen Fahrer für die Stute gefunden zu haben. Die Wahl fällt heute erneut auf Pierre Yves Verva, der die Repeat Love-Tochter im Prix Du Bourbonnais auch qualifiziert hat. Und dabei hatte die 10jährige nicht einmal ein gutes Rennen gefunden. Aus dem Mittelfeld rückte die Stute vor der Tribüne im Rücken des späteren Siegers mit auf, hatte dann aber zur Halbzeit der Partie keinen Windschatten mehr. Erst musste das Gespann aus der dritten Spur weg und landete dann neben dem Führenden. Dennoch hielt sie unglaublich lange mit, auch wenn zu Beginn des Einlaufs sofort festgestanden hat, dass sie nichts mit dem Sieger Josh Power zu tun haben wird. Gegen den heranfliegenden Hokkaido Jiel konnte sie aber den Ehrenplatz verteidigen. Auch wenn die Stute ohne Eisen antreten wird, kündigte der Trainer schon vor einigen Tagen an, "den Bourgogne weniger offensiv anzugehen". Aber Vorsicht - im Vorjahr war Emeraude De Bais auch als Außenseiterin Zweite.
Im letzten Winter gehörte der Sieg von GU D´HERIPRE (4) in diesem Halbklassiker zu einer der Sensationen im Meeting. Zu einer Quote von 47 für 1 siegte der einstige Amerique-Dritte unheimlich leicht, obwohl er sogar aus der zweiten Reihe gestartet ist, in starken 10,0. Danach hatte der Fuchs nur fünf Starts, konnte aber nicht annähernd an solch eine Leistung anknüpfen. Dazwischen lag noch ein Trainerwechsel und ein abgesagtes Engagement, aufgrund einer schweren Kolik. Der Cocktail Jet-Sohn war in seiner schwierigen Karriere aber schon zweimal aus Nichts wieder zu Höchstleistungen fähig. Nach drei Starts seit Oktober ist auch ein Aufwärtstrend erkennbar. Im Prix Du Bourbonnais fehlte als Sechster nicht sehr viel zur Qualifikation für den Amerique. Aus dem Mittelfeld konnte der Hengst erst etwas verzögert in das Finish eingreifen. Spätestens in den Kombinationen sollte man ein Kreuz in die Duvaldestin-Farbe investieren.
Auch wenn GO ON BOY (5) seit Ende Oktober nicht mehr am Ablauf war, scheint das Management von Trainer Romain Derieux perfekt. Der Password-Sohn hat schon des öfteren gezeigt, dass er auch nach einigen Wochen Auszeit zu wichtigen Rennen perfekt an den Start kommt. Und heute könnte es kaum wichtiger werden. Denn der 8jährige muss sich als Mitfavorit für den Amerique erst einmal qualifizieren. Romain Derieux hat im Interview schon vorab angekündigt, dass sein Schützling ein sehr gutes Rennen laufen muss. Und nichts anderes wird man von ihm erwarten. Die Ausgangslage ist gut, wobei der Hengst gar nicht unbedingt auf einen guten Start angewiesen ist. Das hat er vor allem bei seinem letzten Auftritt in Vincennes bewiesen, als er auf dieser Distanz fast einen neuen Bahnrekord gelaufen ist. Und das obwohl Go On Boy im Finale des UET Elite Circuit in der zweiten Hälfte des Rennens alleine durch die dritte Spur marschiert ist. Dennoch hat er im Einlauf eine unglaubliche Beschleunigung hinlegen können. Dazu hat er in der laufenden Saison noch etliche Transportkilometer durch Starts im Ausland zurücklegen müssen. So auch Ende Oktober bei einem Ausflug nach Italien, wo er aus dem Feld im Gran Premio Delle Nazioni mit einem trockenen Speed den gut dotierten Ehrenplatz mit nach Hause nahm. Derieux wird sicher nicht alles auf den heutigen Sieg ausrichten. Aber eine Platzierung außerhalb der ersten Vier scheint sehr unwahrscheinlich.
Wielange wird die Formkrise von IDAO DE TILLARD (6) noch anhalten? Der Hengst ist immer noch der aktuelle Ameriquesieger, lässt aber jegliche Klasse aus dem letzten Winter vermissen. Trainer Thierry Duvaldestin gestand vor dem Auftritt im "Bourbonnais" ein, dass er seinen Star nicht in der gleichen Verfassung hat. Und nach dem Rennen, welches der Hengst als Achter beendet hat, wurde eine Erkrankung festgestellt, die in der Folge behandelt werden sollte. Auch wenn diese gesundheitlche Einschränkung schon zum Rennen bestanden hat, bleibt der Eindruck des fehlenden Speeds an der letzten Ecke dennoch bestehen. Dazu kommen die Ergebnisse aus den letzten Monaten. So ging er auch im Finale des UET Elite Circuit als Vierter auf den letzten Metern unter. Für den Severino-Sohn kam das Ziel an diesem Tag gerade noch rechtzeitig. Es fällt schwer, weil der Status eines Ameriquesiegers immer noch sehr präsent ist, aber auch ein erneutes Ergebnis außerhalb der Königswette ist vorstellbar.
Auch wenn Trainer Benoit Robin bereits für seinen Qualifizierten HUSSARD DU LANDRET (7) angekündigt hat, "ohne Druck starten zu wollen", kehrt der Hengst in Sachen Eisen wieder in die Konfiguration des Erfolgs aus dem Bretagne zurück. Zudem könnte der Bird Parker-Sohn ein etwas härteres Rennen vor dem Amerique sicher vertragen, weil man im letzten Interview auch ankündigte den Prix De Belgique auslassen zu wollen. Und auch wenn der 7jährige den Marathon im Prix De Paris gewonnen hat, besitzt er auch als Sprinter seine Qualitäten. Im Vorjahr holte er als Vierter in dieser Aufgabe seine bis heute gültige Bestmarke von 10,3. Dabei musste der Millionär von Startplatz 17 los, fand aber in der dritten Spur lange den richtigen Zug. Nach seinem tollen Erfolg im Prix De Bretagne, wo der Hengst zuerst viel für die Führung investieren musste und dann wie Löwe für den Triumph kämpfte, hat er zuletzt nie den hinteren Teil des Feldes verlassen. Die Ernsthaftigkeit wird heute wieder zurückkehren, weshalb er auch mit dieser Ausgangslage auf jedes Ticket gehört.
Es spricht viel dafür, dass auch ein DIMITRI FERM (8) in der Wette auftauchen wird. Der Nad El Sheba-Sohn hat sich am 09. November nach 287 Tagen Auszeit mit einer Glanzleistung zurückgemeldet. Über Bahn und Distanz hatte Matthieu Abrivard einiges zu tun, den gehfreudigen Hengst in Schach zu halten. Erst nach gut 900 Metern konnte er den großen Favoriten Jushua Tree ziehen lassen. In dessen Rücken entwickelte sich natürlich das Traumrennen für den Italiener. Auf den letzten Metern suchte Abrivard sogar noch nach einer Lücke, um den Sieger ein wenig unter Druck setzen zu können. Es blieb dann beim starken Ehrenplatz, der nicht nur beim Fahrer Eindruck hinterlassen hat. Im Prix Du Bourbonnais gab es dann den ersten Versuch, der aus dem Mittelfeld mit einem Fehler im Einlauf endete. Zu diesem Zeitpunkt machte er aber auch keinen frischen Eindruck mehr. Vielmehr sah es, auch auf einem weniger passenden langen Weg, nach den Schwierigkeiten des zweiten Starts nach der Pause aus. Mit dem Wechsel in den Bourgogne kommt auch der wichtige Distanzwechsel, was auch als Schachzug des Quartiers von Mauro Baroncini angesehen werden kann. Am letzten Sonntag ließ man mit dem 5jährigen den Tenor De Baune lieber aus. Dort hätte er sich auf dem langen Weg nur als Sieger qualifizieren können. Hier reicht auf seiner Distanz ein Platz unter den ersten Vier. Und genau dieser wird ihm auch von Startplatz Acht zugetraut.
Das der Bahnrekordhalter HOKKAIDO JIEL (9) bei der Auslosung die äußerste Nummer gezogen hat, drückt natürlich auf die Möglichkeiten der Jiel-Farbe. Aber den ganz großen Druck hat das Quartier nach der erfolgreichen Qualifikation im Prix Du Bourbonnais auch nicht mehr. An diesem Tag flog der Hengst wie zu seinen besten Tagen den Einlauf herunter und holte sich wirklich überraschend den dritten Rang. Überraschend deshalb, weil der Brillantissime-Sohn bei den vorherigen Auftritten jeden Ansatz vermissen ließ. Ende Oktober wurde er im Prix De Cevennnes nach einem guten Rennen auf der Linie für den vierten Platz noch von Inmarosa verdrängt. Danach folgte noch der Start im Prix De Bretagne, wo der 7jährige noch blasser wirkte und unplatziert endete. Das sein Trainer heute nochmals auf jeglichen Beschlag verzichtet, deutet auf gewisse Ambitionen. Aber mehr als ein Kreuz in den Kombinationen, wird es wohl nicht werden.
Vor zwei Jahren holte sich BENGURION JET (10) als Vierter im Prix Tenor De Baune erstmals ein besseres Geld in einem Klaassiker in Vincennes. Im selben Winter gab der Hengst noch ein Gastspiel in Cagnes Sur Mer, blieb als Siebter aber eher unscheinbar. Aber natürlich war war der Maharajah-Sohn seitdem nicht untätig und glänzte mit vorderen Platzierungen und gelegentlichen Siegen in Schweden und seiner italienischen Heimat. Nachdem er im Gran Premio Delle Nazioni Ende Oktober weit hinter dem zweiten Go On Boy nur als Letzter das Ziel passierte, zeigte der Trend nun wieder ein wenig aufwärts. Am 10. November holte er sich im Gran Premio Palio Dei Comuni den Vorlaufssieg. Mit dem innersten Startplatz konnte der 7jährige im Finale aber nicht viel ausrichten. Stets an dritter Position an der Innenenkante wurde er bei der letzten Beschleunigung im Einlauf ein wenig abgehängt. Für den vierten Rang reichte es aber noch. Hier wird er mit seinem Startplatz automatisch eine gute Lage finden, aber insgesamt dennoch eher die Rolle eines Außenseiters einnehmen.
ORACLE TILE (11) hat im Winter 22/23 im Stall von Thierry Duvaldestin unheimlich imposante Vorstellungen angeboten. Den folgenden WInter hat der Schwede dann total verpasst und ging zurück in seine Heimat und gleichzeitig in eine längere Pause. In dieser Zeit wechselte er auch das Quartier. Der neue Ausbilder Kristian Malmin hat den Hengst wieder in Schwung gemacht. Das war vor allem im Prix De Cevennes sichtbar, als der Ready Cash-Sohn mit der schnellsten letzten Halben des Feldes noch auf Platz Zwei durchgestoßen ist. Die Bestätigung blieb bei den nächsten Starts aus, allerdings nur auf dem Papier. Der Anspruch stieg an und somit auch die Gegner. Im Prix Du Bourbonnais lag er unterwegs in vorderer Linie und stets im Windschatten des späteren Siegers. Das er diesem Rücken auf dem Weg zur Einlaufecke nicht mehr folgen konnte gehört dabei zur Wahrheit. Aber ebenso muss auch erwähnt werden, dass er im Ziel nur anderthalb Längen hinter dem Vierten war. Der Wechsel auf den kürzeren Weg sollte ihm ein wenig entgegenkommen. Und auch die kleine Nummer in der zweiten Reihe hilft auf der Suche nach dem dringend benötigten vereckten Verlauf.
Trainer Jean-Philippe Monclin hatte für seinen IDEAL LIGNERIES (12) den Prix Du Bourbonnais schon ins Auge gefasst. Aber dann hat er den Hengst doch noch spät gestrichen. "Vier Rennen innerhalb eines Monats wären zuviel", lautete die Begründung, was man erst recht nach der langen vorherigen Pause nachvollziehen konnte. Die Wittmann-Farbe kehrte nach 228 Tagen Auszeit wie Phoenix aus der Asche mit einem Sieg auf der Etappe des Grand National Du Trot in Nantes zurück. Im "Bretagne" blieb der Repeat Love-Sohn nach einem passenden Verlauf im Einlauf eher blass. Das er aus dem Hintergrund den Speed nicht mehr anziehen konnte, war aber auch nicht allzu verwunderlich. Schließlich übersprang er von einem Gruppe III zu einem Semi-Klassiker nur auf dem Papier eine Klasse. In Wahrheit waren es mindestens zwei. Dafür gefiel der 6jährige wieder im Finale des GNT. Aus dem Mittelfeld bot er in der Endphase eine Menge an Endgeschwindigkeit an und holte noch einen sicheren dritten Rang. Zurück im B-Rennen hängen die Trauben aber deutlich höher.
Mit zwei Gruppe I-Siegen im Oktober hat sich ALWAYS EK (13) nach den beiden Disqualifikationen zum Ende des Sommers wieder mächtig ins Gespräch gebracht. Und bei diesen Triumphen zeigte der Filipp Roc-Sohn seine Vielseitigkeit. Am 13. Oktober kam der Hengst in Rom mit viel Speed aus dem Mittelfeld, um genau auf der Linie den Stallgefährten festzunageln. Vierzehn Tage später nutze der 8jährige mit Startplatz Drei die bessere Ausgangslage gegen Go On Boy, der von der Sieben los musste, um Start-Ziel zu siegen. Dabei setzte sich Magnus Djuse, der auch heute an Bord ist, aus dem Schlussbogen rechtzeitig ab und nahm damit Go On Boy alle Möglichkeiten. Auf Bahn und Distanz hat sich Always EK schon erfolgreich gezeigt, was aber natürlich nicht auf diesem Niveau geschehen ist. Heute ist er für die erweiterten Wetten interessant.
Durch regelmäßige Auftritte in der Golddivision hat sich MISTER HERCULES (14) eine gewisse Härte angeeignet. Ob dies aber für diesen harten Test ausreicht, muss erst noch bewiesen werden. Bei seinem letzten Auftritt in Jägersro verpasste der Schwede von Startplatz Sechs um einen Moment eine Lage im Mittelfeld. Örjan Kihlström wollte natürlich auch in der dritten Spur hängenbleiben und nahm mit einem Zwischenspurt lieber die Lage neben dem Führenden in Kauf. Dort verließen den Trixto-Sohn auf den letzten Metern die Kräfte. Innen und außen passiert, rettete er sich als Vierter ins Ziel. Auch auf der leicht klebrigen Piste beendete der 7jährige das Rennen in schmalen 13,6. Das er es auch sehr viel schneller kann, zeigte er beim Start zuvor in Solvalla. Am 12. Oktober wurde der Hengst von Erik Adielsson an die Spitze geschickt und war dann selbst für die starke Pace verantwortlich. Auch wenn er sich dann schon zu Beginn des Einlaufs auf drei Längen abgesetzt hat, wurde er in 10,8/2.140 Meter noch sicher auf Rang Drei verwiesen. In diesem Feld darf er zu den besseren Außenseitern gezählt werden.
Das JUSTIN BOLD (15) im Criterium der 5jährigen unbedingt gegen Jushua Tree die Spitze behalten wollte, hatte sich nicht unerwartet als Fehler herausgestellt. Der Hengst ging nahezu als Letzter durchs Ziel und bekam eine kurze Pause. Den Prix Marcel Laurent schloss er Anfang November als Neunter ab, was aber auch an der hohen Startnummer hinter dem Auto gelegen hat. Pierre Yves Verva parkte den Bold Eagle-Sohn im Hintergrund, wo das Gespann auch noch nie wirklich weggekommen ist. Im Minifeld der nächsten Jahrgangsprüfung konnte er im Finish überraschend Jushua Tree noch mächtig unter Druck setzen, auch wenn es beim zweiten Platz geblieben ist. Läuferisch war der dritte Rang im Tenor De Baune aber das Beste, was man in den letzten Monaten vom 5jähriggen gesehen hat. Zum ersten Mal startete er ohne Eisen, was Verva in der Startphase alle Künste abforderte. Der Hengst fand einfach nicht in einen sicheren Trab und verlor somit auch viele Längen und eine geeignete Position. Das er sich dann immer noch auf dem Podium in 12,4/2.700 Meter wiedergefunden hat, spricht für die Delliaux-Farbe, der sich zudem auch auf einem Rechtskurs wohler fühlt. Das barfüßige Experiment wird heute wieder beendet. Zumindest vorne trägt er wieder einen leichten Beschlag, der ihm mehr Halt bringen sollte. Und damit scheint auch ein Sprung in die Wetten nicht ganz aus der Welt.
Nach einer fast einjährigen Pause hat HAPPY AND LUCKY (16) erst ein Rennen in den Beinen und tritt zudem noch einmal in der "falschen" Disziplin an. Der Ready Cash-Sohn wird noch einmal Kondition und Moral für einen kommenden Auftritt unter dem Sattel tanken und ist damit für jegliche Überlegungen zu streichen.
Sehr viel unterschiedlicher hätten die beiden Starts von JOSH POWER (17) mit Eric Raffin nicht ablaufen können. Mitte November fand der Fuchs zwar eine Lage an der Innenkante, dort fühlte sich Raffin aber nicht wohl und nahm lieber den aufwendigen Verlauf in Kauf. Dort wurde der 5jährige im Einlauf deutlich müder und auf Rang Sechs durchgereicht. Das sich der Offshore Dreaam-Sohn nicht vollständig aufgegeben hat, spricht für den kleinen Bruder von Go On Boy. Und beim nächsten Start machte sowohl Josh Power, als auch sein Catchdriver einen viel besseren Job. Wieder schickte Raffin den Hengst in die "Geige", war sich aber sicher, dass er kurz darauf einen Windschatten bekommen würde. Dieser bot sich dank Emeraude De Bais auch an. Aus dem letzten Bogen heraus brauchte es nur eine kurze Beschleunigung, um den Sieg in 11,5/2.850 Meter sicherzustellen. Auch wenn Trainer Sebastien Ernault heute zumindest auf die Vordereisen verzichtet, deutet dann letztlich der gelbe Emoji auf einen defensiveren Auftritt. Mit ein wenig Riskio kann auf das Duo verzichten.
BANDERAS BI (18) - Nichtstarter
Tipp:
GO ON BOY (5)
DIMITRI FERM (8)
DON FANUCCI ZET (2)
ALWAYS EK (13)
GU D´HERIPRE (4)
Für die Kombinationen: HUSSARD DU LANDRET (7) - ORACLE TILE (11) - EMERAUDE DE BAIS (3)