Nachschau Köln, Sonntag 22.09.2024
(press-koeln-galopp) Vor 12.500 Zuschauern im Weidenpescher Park holt Godolphins Paradepferd sein sechstes Gruppe 1-Rennen in neuer Rennrekordzeit.
Er hat es wieder getan und das in neuer Rennrekordzeit von 2:25,91 Minuten. Der sechsjährige Wallach Rebel´s Romance gewann unter seinem ständigen Jockey, dem Engländer William Buick, am Sonntag auf der Kölner Galopprennbahn wie 2022 den Mehl-Mülhens-Stiftung – 62. Preis von Europa, Gruppe 1. Der englische Weltklassegalopper, vor dem Kölner Grand-Prix als Vierter der Weltrangliste und als 1,6:1-Favorit an den Start gekommen, setzte sich in dem mit 155.000 Euro dotierten Gruppe 1- Rennen sicher mit einem Hals gegen den deutschen Überraschungszweiten Straight (Thore Hammer-Hansen) durch. Rang drei holte sich Gestüt Ittlingens Lordano (René Piechulek) Palladium, der für 15.000 Euro nachgenannte Derbysieger des Jahres 2023, endete auf Rang sechs.
Trainer des Siegers, der 49-jährige Charlie Appleby aus dem englischen Newmarket, hatte nach dem dritten Rang in Ascot früh den Kölner Grand Prix als Ziel ausgegeben. Besitzer des Siegers ist mit Godolphin das weltweit erfolgreiche Vollblutimperium von Scheich Mohammad bin Rashid Al Maktoum. Mit dem zweiten Erfolg von Rebel´s Romance nach 2022 avancierte Godolphin gleichzeitig zum alleinigen Rekordsieger als Besitzer in diesem traditionsreichen Kölner Grand Prix-Rennen. Es war nach Kutub 2001, Mamool 2003, Campanolgist 2011 und eben Rebel´s Romance 2022 der insgesamt fünfte Erfolg für die weltberühmten blau-weißen Rennfarben. Damit hat der mit einer Gewinnsumme von knapp 8 Millionen Euro angekommene Wallach in Köln seinen vierten Saisonerfolg nach Siegen in Doha, Meydan und Hongkong erzielt. Gleichzeitig war es auch der sechste Gruppe 1-Erfolg des Wallachs. Für Rebel´s Romance geht es voraussichtlich nun in den USA weiter, wo der Wallach 2022 bereits den Breeders Cup Turf gewann.
Charlie Appleby (Trainer von Rebel´s Romance): „Das ist für uns heute ein ganz besonderer Tag. Das langsame Tempo hat ihn relaxen lassen. Das Rennen ist das ideale Sprungbrett für das nächste Rennen in den USA. William Buick hatte alles unter Kontrolle, auch das Geläuf war ideal für Rebel´s Romance.“
William Buick (Reiter von Rebel´s Romance): „Wir hatten einen sehr guten Rennverlauf und ich immer ein gutes Gefühl. Ein richtig tolles Pferd, das mit dieser Art und Weise noch einiges im Tank hat.“
Amira sorgt für Heimsieg in der Kölner Sprint Trophy
Einen besonderen Erfolg der Kölner Rennställe sahen die Zuschauer in der zur Gruppe 3 zählenden Kölner Sprint-Trophy (55.000 Euro, 1.400m), dem zweiten Tageshöhepunkt. Siegerin Amira gewann in den Farben des Gestüt Brümmerhof mit tollem Schlussakkord für das Asterblüte-Quartier von Trainer Peter Schiergen. Im Sattel saß die Schweizerin Sibylle Vogt. Aber auch der lange führende Shootout und Three Havanas auf den Plätzen werden auf der Heimatbahn, beide von Henk Grewe trainiert.
Goldaue empfiehlt sich für den Preis der Winterkönigin
Eine zukunftsweisende Vorstellung bot die zweijährige Stute Goldaue in den Farben von Gary Barber und Team Valor im zur Listenklasse gehörenden Winterkönigin-Trial (25.000 Euro, 1500m). Nach ihrem Debüterfolg auf der Heimatbahn in Mülheim schaltete die für Trainer Marcel Weiß an den Start gekommene Best Solution-Tochter in einen Gang, den die Kokurrenz nicht besaß. Goldaue stammt aus der Zucht des Gestüt Auenquelle (Rödinghausen). Jockey René Piechulek kommentierte anschließend mit nur einem Wort: „Rennpferd!“. Die Kölner Stuten Lip´s Vega und Sorceress belegten die Plätze zwei und drei.
Die ersten beiden Prüfungen gingen ebenfalls in die Trainingszentrale nach Mülheim an der Ruhr. Im einleitenden Zweijährigen-Rennen zeigte Debütant Serienadler unter René Piechulek großen Endspeed und gewann für Besitzer Michael Wachowitz in sehenswerter Manier. Auch die 100 Galoppsportfreunde aus Mülheim sahen großen Kampfgeist beim Siegritt des Niederländers Adrie de Vries auf ihrem Wallach Ace of Spades.
Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung an La Loire
Mit großem Engagement fördert die Mehl-Mülhens-Stiftung den Reiternachwuchs. Im gleichnamigen Förderpreis gewann die fünfjährige Stute La Loire unter Julian Sixt, der eigens für diesen Ritt aus München angereist war. Caroline Pietsch trainiert die Siegerin auf Schloß Arff in Dormagen.
12.500 Besucher beim Kölner Saisonhöhepunkt
Bilderbuchwetter bei 24 Grad sorgten am Sonntag für perfekte äußere Bedingungen im Weidenpescher Park. Beste Stimmung herrschte auch unter den 12.500 Besuchern. Zehn Galopprennen fanden statt. Besonders erfreut zeigte man sich beim Veranstalter über die internationale Resonanz im sportlichen Hauptereignis. Geschäftsführer Philipp Hein: „Ein herzliches Dankeschön gebührt vor allen Dingen der Mehl-Mülhens-Stiftung für die großartige Unterstützung des Renntages.“
AUSBLICK: Der nächste Renntag in Köln-Weidenpesch findet am 13. Oktober mit dem traditionsreichen Preis des Winterfavoriten (Gruppe 3, 155.000 Euro, 1.600m) als Höhepunkt statt.