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Viel Klasse für nur fünf Plätze

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Quinte+ Enghien, 29.05.2021 - 15.15h

 

Wenn man sich kaum für einen Sieganwärter entscheiden kann, spricht das nicht immer für die Qualität des Rennens. Hier ist aber so viel Klasse am Start, dass es schwer fällt, die endgültige Wahl zu treffen. Die Tendenz geht aber in die erste Reihe. Equinoxe Jiel (5) hat ein Jahr nicht mehr gewonnen und ist auch nicht ganz einfach zu steuern. Der Ehrenplatz zuletzt gefiel aber sehr gut. Dazu ist der dreifache Sieger Whole Lotta Love (6) und der frische Quinte-Sieger Carnaval Du Vivier (7) eine bessere Empfehlung wert. Denicheur Du Vif (10) bringt aktuell sogar internationale Erfahrung mit. Und wem das noch nicht reicht, der sollte sich mit dem total formlosen Candidat D´Ortige (13) beschäftigen. Der Wallach scheint nach dem letzten Rennen nämlich wieder gehörig im Auftrieb zu sein.


Prix De L´Obelisque / 15.15h / 67.000 Euro - 2.150m Autostart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Enghien/290521030103


Seine Künste als Motivator für ältere Pferde konnte Trainer Laurent Claude Abrivard auch schon bei BEPPE AM (1) unter Beweis stellen. Irgendwann nach dem Start am 03. Februar wechselte der Wallach von Franck Marty ins neue Quartier und hat gleich beim ersten Start einen Ehrenplatz in der Quinte geholt. Als besondere Empfehlung wurde an diesem auch diese Distanz in Enghien absolviert. Der 10jährige sicherte sich gleich nach dem Start den Rücken von Whole Lotta Love und lief bis ins Ziel auf eine halbe Länge an den Sieger heran. Unter Druck setzen konnte er ihn nicht, aber für einen Toto von 37 zu 1 war das eine überraschende Leistung. Danach gab es noch einen dritten Rang in der tiefen Provinz und einen achten Platz im Trabreiten. Das Ziel steht aber heute an.


Der kurzen Hochphase im Wintermeeting mit drei Ehrenplätzen, musste nach drei weiteren Starts wieder weichen. CONCHITANA JENILOU (2) hat Mitte März in Cagnes-Sur-Mer nur das kleinste Geld eingesammelt und einen Monat später in Vincennes schon wieder die rote Karte gesehen. Der frühe Fehler war durch eine Irritation aber ein wenig entschuldigt. Zuletzt lag sie immer im Mittelfeld und war ausgangs des letzten Bogens noch in Schlagdistanz. Der Versuch eines Angriffs verpuffte aber völlig. Auf einem kürzeren Weg ist sie eigentlich besser aufgehoben, aber die Bilanz in Enghien ist mit vier Disqualifikationen aus fünf Starts auch nicht berauschend.


Nach einem Vierteljahr Pause bot Trainer Sebastien Guarato ET VOILA DE MUZE (3) gleich wieder ohne Eisen auf. Und der Hengst war am 17. April im Referenzrennen wirklich schnell wieder auf Hundert. Obwohl der 7jährige hinter dem Auto nicht besonders schnell ist und mit der Sieben weit außen los musste, konnte er durch Gaby Gelormini eine geschonte Lage finden. Aus der Defensive hatte das Duo dann das Glück und fand innen weiter freie Fahrt. Im Einlauf waren dann noch genügend Reserven vorhanden, so dass der Italiener den Royal Dream-Sohn noch einmal ganz nach außen nahm und vorbei an Datcha auch noch fast Denicheur Du Vif erwischt hätte. In Toulouse sprang er zu Beginn der Schlussrunde am Ende des Feldes in einer weniger erfahrenen Hand an. Das der Champion heute an Bord ist, wird viel mehr Sicherheit garantieren. Und mit einem weiteren Rennen im Bauch wird er auch einen härteren Verlauf wegstecken können.


Das perfekte Engagement für DERBY DU DOLLAR (4) wurde von Sylvain Roger wohl schon länger ins Auge gefasst. Nachdem sich der Hengst im Winter unter dem Sattel in den besseren Geldern wiedergefunden hat, wurde er nach sieben Wochen Pause am 09. Mai vom Ausbilder selber wieder vorgestellt. Mit Eisen konnte er zwar nicht ganz den Anschluss halten, war aber immer noch in guten 12,4 unterwegs. Natürlich ist er heute barfuß und mit einem Top-Piloten am Ablauf. Die gute Ausgangslage macht es schwer auf den 8jährigen zu verzichten.


EQUINOXE JIEL (5) hatte schon gestern eine Nennung für den Sprint in Vincennes. Zu Recht wurde diese Aufgabe vorgezogen. Im Referenzrennen musste er aus der zweiten Reihe los, fand eine gute Position wurde aber im Schlussbogen von Alexandre Abrivard zu defensiv vorgetragen. Es gab erst wieder freie Fahrt als die ersten fünf Gelder vergeben waren. Cousin Matthieu machte es drei Wochen später besser, als er vor dem Schlussbogen einen harten Angriff fuhr und damit das gesamte Feld in Not brachte. Als der Rancho Gede-Sohn schon auf der Siegerstraße schien, wurde er genau auf der Linie in 11,4 abgefangen. Heute ist die Ausgangslage besser, aber die Gegnerschaft nicht minder stark.


Der Finne WHOLE LOTTA LOVE (6) war schon immer auf der Mitteldistanz zu Hause. Nach der guten Form hat es Philippe Daugeard jetzt geschafft den Wallach noch einmal zu steigern und nun einen sehr wertvollen Hattrick gelandet. Bei den Siegen im April in Vincennes und an dieser Stelle, konnte er es sich sogar erlauben die Todesspur zu wählen und war am Ende immer noch leicht voraus. Am 12. Mai suchte er, wie meist in der Provinz, früh die Offensive und war nach 500 Metern an der Spitze zu sehen. an der letzten Ecke ließ er sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als einer der Kontrahenten schon eine halbe Länge vorbei war. Als der 8jährige wieder gerade stand zog er Watte und Klappen und schob sich wieder deutlich an die Spitze. Ohne Frage die Basis für eine erfolgreiche Wette.


Genauso wenig wird man CARNAVAL DU VIVIER (7) aus der Wette drücken können. Mit schon 27 Siegen ist er ein echter Erfolgstyp und hat aktuell mit einem tollen Speed beeindruckt und seinen größten Scheck der Karriere eingelöst. Zu Beginn des Schlussbogens hatte Clement Duvaldestin noch ein Dutzend anderer Pferde vor sich, wagte sich voller Vertrauen aber immer noch nicht aus der Deckung. Erst 350 Meter vor dem Ziel sah er die Notwendigkeit seinen Windschatten zu verlassen und unter leichten Hilfen die Flugshow zu beginnen. Das reichte zum leichten Sieg. Sein einziger Ausflug auf dieser Piste endete im letzten Sommer über denselben Weg mit einem Volltreffer. Kein Wunder, der lange Einlauf kommt ihm zu Gute. Damit ist er Anwärter für eine noch einmal größere Siegbörse.


Mit der Startplatzauslosung hat DATCHA (8) keine gute Erfahrungen gemacht. In den letzten Wochen musste sie immer wieder weit außen los und flog dabei am 24. April zu schnell vom Start und in den Galopp. Zuletzt unterlief der Fuchsstute sogar ein Fehler aus dem Band. Die vier Eisen sollen heute wieder wohl für mehr Sicherheit sorgen, werden aber auch die Chancen minimieren.


Nach über drei Monaten Pause hatte SAY THAT AGAIN (9) natürlich noch einen Rückstand, was ihn nicht daran hinderte seine Startschnelligkeit auszuspielen. Die kurze Führung brachte ihn schließlich an die dritte Position. Aber schon Mitte der Gegenseite wurde es vorne höllisch schnell, was den 10jährigen in Schwierigkeiten brachte. Unplatziert muss er heute eine Schippe drauflegen. Das er wieder früh in der Spitzengruppe zu finden sein wird, hängt diesmal auch vom Vordermann ab. Aber insgesamt wird er im Ziel nicht zwingend unter den ersten Fünf zu finden sein.


Nach einer Reihe von Siegen und vielen Platzierungen auf der Mitteldistanz kann man DENICHEUR DE VIF (10) für diesen Weg viel Qualität aussprechen. Am 17. April mogelte er sich aus der zweiten Reihe sofort hinter die Spitze und ließ sich von dort aus bis in den Einlauf ziehen. Aymeric Thomas konnte dann bequem hinter der Zugmaschine auf freie Bahn wechseln und holte hinter dem Favoriten einen guten Ehrenplatz, indem er sich vor Et Voila De Muze ins Ziel rettete. Aber der Trainer hatte noch andere große Pläne. Einen Monat später wartete der Copenhagen Cup. Von der Eins lag er wieder an zweiter Position. Diesmal hinter dem Sieger, der sich von den Verfolgern löste. Der Franzose kämpfte gegen die internationale Gesellschaft lange um Rang Zwei, war aber auf der Linie noch vom Podest verdrängt worden. Er trifft heute aber wieder auf viel Klasse.


CHARLY DE L´AUNAY (11) hat sich in den letzten anderthalb Jahren relativ wenig auf der Rennbahn blicken lassen. Trainer und Besitzer Laurent Michel David hat immerhin zwei Erfolge in der Provinz holen können, aber insgesamt ist die Form zu dünn. Dazu kommt ein zu kurzer Weg, die zweite Reihe und reichlich gute Gegner.


Ein Geheimnis hat Vitale Ciotola sicher für sich behalten, als VINCENT FERM (12) zu Yannick Desmet wechselte. Der Wallach war zuvor unheimlich trabsicher und hat nun nach sechs Starts schon dreimal den Turm gesehen. Die roten Karten kamen aber jeweils auf den langen Wegen zu Stande. Bei den MItteldistanzrennen sind die Ergebnisse mit den Plätzen Sechs, Zwei und Eins sehr viel besser. Dabei hat vor allem der Sieg außen herum im Februar gefallen können. Heute ist auch noch Jean Michel Bazire gebucht worden, der aber frühestens mit einer Platzierung ab Rang Vier einzuplanen ist.


In den letzten beiden Jahren hat CANDIDAT D´ORTIGE (13) zweimal länger aussetzen müssen. Während der zweiten Auszeit wechselte er zu Gabriel Pou Pou, der den Wallach nach vier Versuchen noch nicht wieder fit machen konnte. Der achte Platz vom 15. Mai lässt aber aufhorchen. Der 9jährige lag stets an letzter Stelle flog den Einlauf aber runter und war dann nicht einmal weit vom siegreichen Carnaval Du Vivier entfernt. Dabei machte Pou Pou nur das Nötigste und dürfte heute sicher offensiver zur Sache gehen. Der Speed aus erfolgreichen Tagen ist noch in guter Erinnerung und kann in der langen Endgeraden zur großen Überraschung führen.


BELLE EMOTION (14) musste zuletzt zwei geplante Starts kurzfristig absagen und kommt heute mit vollem Beschlag zurück. Sie wird heute sicher nicht in der Wette auftauchen.


Tipp:

EQUINOXE JIEL (5)

WHOLE LOTTA LOVE (6)

CARNAVAL DU VIVIER (7)

DENICHEUR DE VIF (10)

ET VOILA DE MUZE (3)


Für die Kombiantionen: DERBY DU DOLLAR (4) - CANDIDAT D´ORTIGE (13)


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