Vorschau Solvalla V75, Samstag 30.11.2024
(jfi) Die Saison in Schweden neigt sich langsam dem Ende entgegen, und wie fast immer findet am letzten Wochenende im November bzw. ersten Wochenende im Dezember noch einmal eine Großveranstaltung auf der Hauptstadtbahn in Stockholm statt, bei der es um den allein mit 30.000 Euro dotierten „König Carl Gustafs Silverhäst“, also das silberne Pferd des amtierenden Königs geht. Neben diesem Highlight gibt es eine Neuauflage des normalerweise im August ausgetragenen „Big Noon Pokalen“, in dem sich die Drei- und Vierjährigen messen, sowie eine neue Ausgabe der „Owners Trophy“, die sich an die treuen Besitzer im schwedischen Trabrennsport richtet, so dass auch an diesem Wochenende noch einmal nahezu alle zwei- und vierbeinigen Topstars des schwedischen Rennsports an den Start kommen. Doch dies sind bei weitem nicht die einigen Highlights an diesem Wochenende, denn neben den Divisionsvorläufen, die allein jeweils mit 10.000 Euro für das siegreiche Gespann dotiert sind, gibt es auch eine V75, die durchaus eine spannende Angelegenheit werden dürfte und einige Überraschungen bereit halten dürfte, so dass eine lukrative Auszahlung durchaus möglich sein dürfte. Natürlich ist die V75 auf www.trotto.de zu bewetten, mitspielen lohnt sich also…
V75-1:
Start der V75 ist wie immer um 16:20 Uhr, und das erste Rennen der V75 ist der „Klass I“ gewidmet, die über 2640 Meter Bänderstart führen wird und vielleicht sogar die „Bank des Tages“ bereithält: Denn Popeye Tooma, die Startnummer 7 mit Örjan Kihlström, hat sich seit dem Wechsel ins Training von Daniel Redén in den letzten Wochen in Schweden sensationell verkauft. Vier Siege bei vier Starts seit dem Trainerwechsel sprechen eine eindeutige Sprache, so dass der fünfjährige S.J.‘s Caviar Sohn von der Klasse auf jeden Fall mit auf den Schein muss und hier über die geforderten 2640 Meter in alle Berechnungen gehört. Aber auch Önas Spartacus, die Startnummer 4 mit Magnus Djuse, gehört hier durchaus zu den Sieganwärtern: Der mittlerweile vierjährige International Moni Sohn ist zwar kein typischer Siegertyp, konnte aber bei der V64 in Gävle zuletzt zeigen, was in ihm steckt, denn er war in einem harten Rennen nur knapp geschlagen und sollte auch heute wieder beste Chancen haben. Sehr interessant in dieser Prüfung untergekommen ist Decathlon, die Startnummer 10 mit Björn Goop. Der sechsjährige Muscle Hill Sohn, der zuletzt kein Rennen gewinnen konnte und in diversen Prüfungen häufig recht blass blieb, wird immer sehr stark gewettet und ist auf der heute geforderten Langstrecke durchaus interessant einzustufen und darf daher nicht übersehen werden. Der frische Sieger aus Eskilstuna Indigo Brick, die Startnummer 5 mit Erik Adielsson, sowie der immer gut dazulaufende Kite Runner, die Startnummer 6 mit Ulf Ohlsson, sollten ebenfalls nicht in einer V75 ausgelassen werden, sofern man nicht Popeye Tooma bänkern möchte.
V75-2:
Sehr offen kommt das 2. Rennen der V75 daher, ein Vorlauf zur „Silverdivision“ ist stets für Überraschungen gut und gewinnen kann hier über die Distanz von 2140 Meter fast jeder. Interessant ist die Startnummer 2 Jikken mit Örjan Kihlström, der fünfjährige Hengst gewinnt recht regelmäßig, schafft es aber nie, einmal zwei Siege in Folge zu erreichen. So müsste gemäß der Serie nach dem letzten dritten Platz im Divisionsfinale auf der heutigen Bahn Mitte Oktober heute wieder ein Sieg folgen, doch in Stein gemeißelt dürfte dieser Sieg noch nicht sein. Favorit dürfte die Startnummer 3 Mellby Knekt mit Magnus Djuse sein, der Mellby Viking Sohn gewann vier seiner letzten fünf Starts und war lediglich im Juli (!) einmal in Eskilstuna unplatziert, was eindeutig – auch mit dem Champion im Wagen – für ihn spricht. Einen beeindruckenden Formenspiegel bringt aber auch Parveny, die Startnummer 4 mit Mats Djuse mit, der drei von fünf Starts entweder als Erster oder Zweiter beendete, es heute aber hier viel schwerer antrifft, doch vielleicht schlägt einmal mehr Form Klasse? Auch Triton, die Startnummer 8 mit Mats Gunnarsson, könnte hier durchaus zurückschlagen, im Stall hegt man stets große Hoffnungen, dass der neunjährige Triton Sund Sohn wieder einmal seinen höllischen Speed auspacken kann und die Konkurrenz von hinten „einsammeln“ könnte. Insgesamt haben aber nahezu alle Teilnehmer in diesem Rennen eine Siegchance, so dass man sich im Rahmen der V75 auf jeden Fall sehr breit aufstellen sollte.
V75-3:
Das erste Highlight des Nachmittags steht in diesem Rennen an, nämlich die „Stoeliten“, in der nochmal einige Cracks des Jahres unter Order sind und ein spannendes Rennen zu erwarten ist. Neben Elitloppet-Teilnehmerin Decision Maker, der Startnummer 1 mit Carl Johan Jepson, die vor vier Wochen bei ihrem Sieg in Oslo-Bjerke einen starken Eindruck hinterließ, und die sich in bei ihrem letzten Start als Zweite wieder ankündigende Felicia Zet, die Startnummer 2 mit Örjan Kihlström, sollte vor allen Dingen auf das V75-Comeback von Lara Boko, der Startnummer 7 mit Mika Forss geachtet werden. Timo Nurmos als Trainer spricht in Interviews offen über eine mögliche Frankreich-Kampagne der Derbysiegerin von 2022 und sagt, Lara Boko sei so gut wie noch nie zuvor. Daher sollte die sechsjährige Djalli Boko Tochter, der aus einer knapp einjährigen Pause kommt und bei ihrem Comeback vor vier Wochen als Zweite durchaus zu gefallen wusste, auf jeden Fall beachtet werden. Aber auch die Gocciadoro-Stute Clarissa, die mit Startplatz 9 und dem Champion Magnus Djuse im Wagen durchaus gut bedacht ist, sollte nach dem letzten Sieg an gleicher Stelle vor acht Wochen nicht ausgelassen werden, denn schon häufiger hat die „Schwester von Alessandro Gocciadoro“, wie ihr Trainer sie in einem Interview mal bezeichnete, in solchen undurchsichtigen Rennen häufig für eine Überraschung gesorgt.
V75-4:
Einen weiteren Vorlauf zur „Bronsdivision“ über 1640 Meter gibt es an vierter Stelle der V75 zu sehen, und hier stehen die Zeichen auf Sieg ganz klar für Jongleur, die Startnummer 11 und Magnus Djuse. Der fünfjährige Django Riff Sohn aus dem Stall von Amateurtrainerin Susanne Frang zeigte zuletzt konstant gute Leistungen und sollte mit einem erfahrenen Fahrer im Sulky, der zuletzt vier der letzten fünf Starts mit dem Wallach gewinnen konnte, hier weit vorne zu finden sein. Aber auch Gordon Brodde, die Startnummer 2 mit Petter Lundberg, gehört nach den jüngsten Erfolgen aus Romme und Örebro sowie den guten Platzierungen in Solvalla in alle Überlegungen. Vom Pedigree muss auch Cubralibre Jet, die Startnummer 6 mit Wim Paal mit auf den Schein, doch der Trixton Sohn war zuletzt zweimal als Dritte doch deutlich geschlagen und muss heute mit einem erfahrenen Fahrer in Form erst einmal wieder beweisen, dass er das Siegen nicht verlernt hat. Make or Break Zaz, die Startnummer 10 mit Daniel Wäjersten, könnte heute nach dem erneuten Trainerwechsel innerhalb weniger Wochen als Abstauber fungieren, denn der letzte Sieg, damals noch unter „Interimstrainer“ Ken Ecce, zeigte einmal mehr die Klasse des vierjährigen Nuncio Sohnes, der heute seinen Speed aufs Parkett zaubern wird, denn heute ist er trotz dieser Startnummer bei einem guten Rennverlauf brandgefährlich.
V75-5:
Die zweite Highlight des Nachmittags, die „Gulddivision“, in der es um den besagten „Carl Gustafs Silverhäst“ geht, ist als fünfte Prüfung der V75 am Start, und hier haben einige Favoriten die schlechteren Startnummern zugelost bekommen, so dass eine Überraschung fast schon vorprogrammiert ist. Gemäß Formenspiegel sollte hier Stoletheshow, erstmals mit Mats Djuse im Sulky, das Rennen gewinnen, denn vier Siege aus fünf Starts ist eine mehr als beachtliche Ausbeute für den letztjährigen „Oslo Grand Prix“ Sieger, zudem ist Startplatz 1 für den Schnellstarter ein echter Vorteil, so dass der inzwischen neunjährige Dream Vacation Sohn heute vielleicht sogar „Start – Ziel“ erfolgreich sein kann. Missle Hill, die Startnummer 11 mit Örjan Kihlström, war zuletzt zweimal knapp geschlagen, beeindruckte vor allen Dingen in Oslo-Bjerke Anfang November Fans und Experten bei seinem zweiten Platz, trifft es aber mit einem Startplatz in der zweiten Reihe recht ungünstig an. Und auch Indy Rock mit Björn Goop hat es mit Startplatz 6 nicht ideal angetroffen, so dass vielleicht sogar nach dem tollen Sieg zuletzt erneut Phoenix Photo, die Startnummer 2 mit Ulf Ohlsson, oder sogar der für italienische Interessen laufende, zuletzt aber mehrfach enttäuschende Charmant de Zack, die Startnummer 4 mit Magnus Djuse, mit dem Sieg liebäugeln dürften.
V75-6:
15 Pferde, drei Bänder und ein Alptraum für jeden Wetter, dies sind die Zutaten für ein Langstreckenrennen über die Grunddistanz von 2640 Meter, bei dem die Pferde mit den Startnummern 14 bis 15 satte 60 (!) Meter aufholen müssen, welches an sechster Stelle der V75 als „Owners Trophy“ ausgetragen sind. So undurchsichtig wie heute war selten ein Starterfeld in solch einem Vergleich. Normalerweise sollte Keep Gamble, die Startnummer 7 mit Magnus Djuse, hier erste Chancen auf den Sieg anmelden, denn vier Siege aus den letzten vier Starts sprechen eindeutig für den von Timo Nurmos vorbereiteten Cash Gamble Sohn, der sogar mit einem Auftritt in Vincennes im „Prix du Luxembourg“ liebäugelt. Trotz bester Voraussetzungen steht Keep Gamble hier aber noch nicht im Ziel. Denn auch der zuletzt sehr beeindruckende Imperatur AM, die Startnummer 11 mit Örjan Kihlström, der jedoch wie Keep Gamble 20 Meter auf die vorderen Pferde aufholen muss, gewann in Solvalla vor wenigen Wochen sehr eindrucksvoll durch die Außenspur und könnte hier den nächsten Sieg feiern. Natürlich gehören neben der in einem ähnlichen Rennen in Örebro Mitte Oktober siegreiche Gunvald, die Startnummer 4 mit Claes Sjöström, auch die mit Daniel Wäjersten an den Ablauf kommende Startnummer 8 Chitchat, der beim ersten Start nach der langen Pause aber noch nicht auf 100 wirkte, sowie der ebenfalls mit guten Formen anreisende Declan, die Startnummer 13 mit Conrad Lugauer, auf den Schein. Und auch wenn 60 Meter Zulage eine echte Hausnummer sind, muss man nach dem letzten zweiten Platz in Sundsvall vor drei Wochen auch Breeze, die Startnummer 15 mit Valentin Prevost in den engeren Kreis der Sieganwärter mit einrechnen.
V75-7:
Spannend wird es noch einmal im elften Rennen der Tageskarte, dem letzten V75-Rennen, dem ebenfalls bereits erwähnten „Big Noon Pokalen“ für die Drei- und Vierjährigen über 1640 Meter, wobei die Dreijährigen 20 Meter besser im Band stehen. Nicht weniger als vier Kandidaten könnten hier als Erster über die Ziellinie fahren, auch wenn fast alle zuletzt das Siegen ein wenig verlernt haben. Currency Artist, die Startnummer 6 mit Ulf Ohlsson, kommt mit einem starken dritten Platz aus der „Breeders Crown“ von vor zwei Wochen an den Ablauf und dürfte hier bei den Dreijährigen das zu schlagende Pferd sein. Aber auch der mit vier Siegen aus dem „Alltagssport“ anreisende Mellby Mammon, die Startnummer 3 mit Magnus Djuse, gehört hier in alle Überlegungen. Auch wenn der dreijährige Muscle Hill Sohn noch nie solche Gegner wie heute sah, darf man den Vertreter des Stalles Mellby auf keinen Fall auslassen. Crown, die Startnummer 10, ist der diesjährige Sieger der „Sprintermästeren“ und wird wieder mit Örjan Kihlström an den Start kommen, bei ihrem letzten „Rendezvous“ gab es in Oslo-Bjerke Anfang des Monats eine haarscharfe Niederlage, so dass Crown heute als Sieger alles andere als undenkbar erscheint. David Bowie, die Startnummer 7 mit Björn Goop, erhält am Toto immer großes Vertrauen, könnte dies aber nicht immer rechtfertigen. Doch nach dem Sieg zuletzt in Solvalla und dem guten zweiten Platz in der V75 in Eskilstuna könnte man direkt nachlegen…
Ein spannender V75-Nachmittag mit ausgeglichenen Feldern und Potential für einige Überraschungen erwartet uns am kommenden Samstag aus Solvalla, daher ist es nahezu auf www.trotto.de mit dabei zu sein!
Alle weiteren Informationen zu diesem Renntag und eine ausführliche Renntagsvorschau gibt es im Rahmen von „Jörns swedish racing world“ auf dem Youtube-Kanal von www.trotto.de und www.hoofworld.de – einfach mal reinklicken!