Vorschau Aby, 22.03.2025
(jfi) Genau fünf Wochen nach der ersten V75 des Jahres 2025 an heutiger Stelle lädt erneut die Trabrennbahn Åby, ca. 7 Kilometer südlich von Göteborg, zu einer mehr als sehenswerten Samstagnachmittagsveranstaltung mit diversen Vorläufen für die „Svensk Trav Liga“, deren Sieger ab sofort einen der begehrten Startplätze bei den Finalläufen am Samstag des „Elitloppet“-Wochenendes in Solvalla erhalten. Gab es letzte Woche in Oslo-Bjerke schon einmal einen Vorgeschmack auf die kommende Saison, heißt es an diesem Wochenende so richtig Vollgas zu geben, möchte man bei den Divisionsfinalläufen am „Elitloppet“-Wochenende in Solvalla mit dabei sein. Und dank dem doppelten Open Stretch und einiger erstmals in dieser Saison auf diesem Parkett antretenden Pferde dürfte eine hohe Auszahlung in der V75 mehr als realistisch erscheinen, so dass mitspielen, natürlich auf www.trotto.de, nahezu Pflicht ist.
V75-1:
Direkt im ersten V75-Rennen, welches wie immer um 16:20 Uhr gestartet wird und den Stuten der „Stodivisionen“ vorbehalten ist, gibt es ein Wiedersehen mit der vor zwei Wochen in Axevalla direkt am Start fehlerhaften MadisonSquare Kiss, der Startnummer 1 aus dem Stall von Karin Walter-Mommert, die heute von Björn Goop gefahren wird. Nachdem die fünfjährige Maharajah Tochter im Alltagssport mehrfach grandios gewonnen hatte, versuchte man sich vorletzte Woche erstmals in dieser Klasse, dies ging jedoch deutlich in die Hose, so dass MadisonSquare Kiss in diesem aus den Bändern gestarteten Vorlauf heute diese Form richtigstellen möchte, mit ihrem Startplatz jedoch keine ideale Ausgangslage in diesem Bänderstartrennen vorfindet und daher ganz auf die fahrerischen Künste Björn Goops vertrauen muss. Denn die Gegnerinnen in diesem Rennen sind nicht von Pappe, allen voran die stets hoch gehandelte Sweet Day, die Startnummer 15 mit Tommy Karlsted im Wagen, die beim letzten Auftritt erneut am Rennverlauf scheiterte und auf der Zielgeraden ansprang, und Dats Summertime, die Startnummer 4 mit Carl Johan Jepson, der in den letzten Rennen ein wenig der Schwung abhanden gekommen ist, sich aber in Jägersro im Mai die erste V75-Rosette des Jahres einverleibt hatte. Aber auch die mit Formschwankungen immer schwer einzuschätzende Sunflower Tile, die Startnummer 2 mit Adrian Kolgjini im Sulky, und Mitzy Power mit Gustav Johansson, die von Startplatz 6 loslegen, sollten nicht übersehen werden.
V75-2:
Einen glasklaren Favoriten findet man auch in der „Klass III“ nicht, die über 2140 Meter Autostart führen wird und in der man sich einige Sieger vorstellen kann. An den letzten Formen gemessen sollte die Favoritenrolle hier Caspian Brro mit Jorma Kontio zufallen, der von Startplatz 2 ins Rennen geht und aus den vergangenen drei Lebensauftritten drei Siege mitbringt. Trainer Markus B. Svedberg möchte den vierjährigen Fourth Dimension Sohn nach den gelungenen Auftritten auf höherem Parkett einsetzen und rechnet sich durchaus Chancen auf den Sieg aus. Aber auch der ebenfalls bei vier Lebensstarts noch ungeschlagene Global Futurity, die Startnummer 1 mit Johan Untersteiner, Nagoia, die Startnummer 8 mit Björn Goop, und Langli mit Adrian Kolgjini, die gemeinsam von Startplatz 3 ins Rennen gehen, könnten am Ende vorne mit dabei sein. Interessant untergekommen ist hier die Programmnummer 10 Northstream Cash mit Simon Mitman. Der vierjährige Hard Livin Sohn konnte drei seiner vier letzten Starts gewinnen und steht trotz der Startnummer nicht so ganz schlecht im Feld. Ob es heute jedoch für einen vollen Erfolg reicht, darf auch aufgrund des Fahrers ein wenig angezweifelt werden. Freunden von Außenseitern sei noch die Programmnummer 5 No Limit River mit Victor Rosleff, der erneut für Christoffer Eriksson in den Sulky steigt, ans Herz gelegt, der an einem guten Tag hier alle schlagen kann.
V75-3:
Ein sehr spannendes Rennen ist die an Algot Scott erinnernde „Bronsdivision vs. Gulddivision“, bei der die „bronzenen Teilnehmer“ 20 Meter Vorsprung im Bänderstart erhalten. Der Sieger sollte normalerweise aus dem zweiten Band, also von den „goldenen Teilnehmern“ kommen, vor allen Dingen haben hier die Startnummer 10 Four Guys Dream, der erstmals mit Björn Goop an den Ablauf kommt, oder aber Beartime, die Startnummer 11 mit Carl Johan Jepson, der letzten Samstag in Bjerke an wenig am Rennverlauf scheiterte, Chancen besitzen. Aber auch im ersten Band finden sich sehr chancenreiche Kandidaten, allen voran Global Delayed, die Startnummer 5 mit Johan Untersteiner. Der in Halmstad ansässige Trainer ist voll des Lobes über eines seiner Paradepferde, so dass er auch gegen den in letzter Zeit stark schwächelnden Dark Roadster, die Startnummer 9 mit Ida Riesterer, und den in Åby stets die besten Rennen laufenden Husse Boko, die Startnummer 12 mit dem ehemaligen Europameister der Amateure Håkan B. Johansson bestehen können sollte. Pwojtech Vrijthout, die Startnummer 7 mit Örjan Kihlström, zeigte stets starke Leistungen und muss trotz einer langen, fast einjährigen Pause hier auf Basis seiner Klasse stark beachtet werden.
V75-4:
Der „Klass I“ Vorlauf findet an achter Stelle im Programm, dem vierten Rennen der V75 statt. 12 Pferde über 2640 Meter Autostart kommen hier an den Ablauf, und einen glasklaren Favoriten findet man auch in diesem Rennen nicht. Günstig mit Startnummer 2 ist hier der im Besitz der deutschen Claudia Eilenberger befindliche Global Comission, die Startnummer 2 mit Jörgen Sjunnesson, untergekommen, der mit zwei Siegen, einen davon auf der heutigen Bahn beim letzten Start in der V64, anreist. Dass Global Comission ein sehr diffiziler und schwerer Kandidat ist, betont sein Fahrer immer wieder, doch chancenlos dürfte der siebenjährige Traders Sohn nicht sein. Die Wallach muss aber vor allen Dingen auf die Startnummer 11 Jacques Mearas achten, die mit drei Siegen aus den letzten drei Starts nach Göteborg reist und trotz der Startnummer heute durchaus weit vorne zu erwarten ist. Favorit in dieser Prüfung, die insgesamt sehr offen daherkommt, dürfte die Programmnummer 12 Village Party mit Johan Untersteiner sein, der Wallach gewann zwei seiner letzten fünf Rennen und scheiterte als Zweiter zuletzt in Halmstad nur am Rennverlauf, kann aber viel mehr und dürfte sich wohl mit Jacques Mearas die Favoritenrolle teilen. Aber auch der mit sehr wechselhaften Formen an den Ablauf kommende Nodetia, der von Startplatz 4 mit Hanna Lähdekorpi ins Rennen geht, und Patriot Zon, die Startnummer 10 mit Adrian Kolgjini, müssen beachtet werden. Außenseiterchancen sind zudem noch der Startnummer 3 Estenban Bar mit Gustav Johansson zuzurechnen, der Hengst zeigte in Åby bei der letzten V75 im Februar eine heroische Leistung war in einem chaotischen Lehrlingsfahren am Ende siegreich. Vielleicht gelingt heute noch einmal eine solche Leistung?
V75-5:
Sucht man nach einer Bank in der V75, dürfte man diese am ehesten in der nun folgenden „Klass II“ finden, dem neunten Rennen der Tageskarte. Denn mit dem von Johan Untersteiner trainierten und gefahrenen Go Kenneth Go, der Startnummer 5, konnte das Team bereits einige tolle Erfolge landen und bei beiden Siegen zuletzt richtig überzeugen. Heute steht der vierjährige Googoo Gaagaa Sohn wieder sehr verlockend im Rennen, so dass er als eine mögliche Bank in der V75 fungieren könnte, obwohl er in dieser Klasse noch nicht angetreten ist. Doch Johan Untersteiner wird einen seiner Juwelen im Stall nicht unvorbereitet an den Ablauf bringen, so dass Go Kenneth Go hier beachtet werden muss. Seine Gegner, allen voran Stallgefährte Tjurkhults Diamant mit Victor Rosleff, der nach zuletzt guten Ergebnissen von Startplatz 3 ins Rennen geht, und dem immer wieder am Rennverlauf scheiternden Bekir H.T.V., der Startnummer 2 mit Ken Ecce, sind jedoch in dieser Prüfung über 1640 Meter nicht zu unterschätzen. Außenseiterchancen müssen auch Lupin Mearas, der Startnummer 1 mit Magnus Djuse eingeräumt werden, wenn sich der vierjährige Propulsion Sohn vom innersten Startplatz eine gute Lage im Rennen suchen kann, könnte er über den doppelten Open Stretch brandgefährlich werden. Fragezeichen in diesem Rennen ist zudem Nash Keeper, die Startnummer 11 mit Hanna Lähdekorpi, die Leistungen des vierjährigen Campo Bahia Sohnes sind so wechselhaft, dass eine seriöse Einschätzung seiner Chancen geradezu unmöglich erscheinen.
V75-6:
Die sechste Etappe der V75, die „Silverdivision“ über 1640 Meter Autostart, sollte sich dann trotz des merhfach eher schwachen Laufens Winner Brodde, die Startnummer 2 mit Johan Untersteiner sichern. Zwar scheint der letzte Kampfeswillen beim sechsjährigen Raja Mirchi Sohn etwas verschwunden zu sein, heute steht er aber sehr günstig im Feld und könnte sich hier die Spitze sichern. Ein ähnliches Rennen über den Open Stretch gewann vor kurzem D.J. Spritz, die Startnummer 6 mit Gustav Johansson, von identischer Position. Der talentierte Igor Font Sohn gewann dieses Rennen sehr leicht und sollte hier einer der Herausforderer für Winner Brodde sein. Ebenfalls bombastisch in Form, wie der Wallach in den letzten Wochen bis auf den vorletzten Auftritt in Jägersro Mitte Februar zeigte, ist Swish the Cash, die Startnummer 10 mit Adrian Kolgjini. Auch hier dürfte der Open Stretch das Ziel des siebenjährigen Ready Cash Sohnes sein, wo er dann seinen gesamten Speed im Einlauf aufs Parkett trommeln kann. Der aufgrund seines Steuermanns stets sehr wechselhaft agierende Kinky Boots, die Startnummer 11 mit Troels Andersen, und die im deutschen Besitz stehende Filippa B.J., die Startnummer 9 mit Jorma Kontio, könnten vom Ausfall der Gemeinten am ehesten profitieren, was auch für den aus der Pause kommenden Call me Gleipner, die Startnummer 1 mit Peter Untersteiner, gelten sollte.
V75-7:
Eine Diamantstoet-Abteilung über 2140 Meter Autostart steht an siebter und letzter Stelle der V75 an, und hier sollte vor allen Dingen Hearts, die Startnummer 6 mit Per Oleg Midtfjeld, eine scharfe Klinge schlagen können. Die siebenjährige Stute war vor sechs Wochen auf der heutigen Bahn in einer ähnlich stark besetzten V75-Prüfung siegreich und sollte hier erneut weit vorne zu finden sein. Von der Klasse her sollte auch LaFerrari Dimanche, die Startnummer 11 mit Ole Johan Östre, ebenfalls um den Sieg kämpfen, jedoch scheiterte die Stute zuletzt an Fehlern und muss aus der zweiten Reihe bestimmt kesseln, um an die Spitze zu gelangen. Aus der „schwedisch-italienischen Zweigstelle“ von Alessandro Gocciadoro reist Dilva Jet, die Startnummer 12 mit Magnus Djuse im Sulky an. Die vom italienischen Superstar trainierte Stute zeigte in Solvalla vor der dortigen V75 im Februar bei ihrem Sieg richtige Kämpferqualitäten und sollte hier ebenfalls vorne dabei sein können. Aber auch Darlington Fame, die Startnummer 4 mit André Eklundh, sollte nicht vorschnell abgeschrieben werden, denn drei Siege aus fünf Starts sprechen eine eindeutige Sprache. Außenseiterchancen sind zudem Kaffeåchampagne, der Startnummer 2 mit Carl Johan Jepson nach dem Sieg in Jägersro zuzurechnen, so dass aus heute sogar ein Sieg in der V75 möglich sein könnte.