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"Tjacko" vs. fliegenden Equinoxe

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Quinte+ Vincennes, 18.12.2021 15.15h


Ein Wochenende voller Highlights hat auch am Samstag eine schöne Quinte im Angebot. Der Sprint in Vincennes ist erneut Schauplatz für den zuletzt so drückend überlegenen Tjacko Zaz (10), der natürlich wieder die Favoritenrolle einnehmen wird. Gegen Equinoxe (12) muss Jean Michel Bazire aber bis ins Ziel auf der Hut sein. Der Vertreter von Jacques Bruneau packt gerne im Einlauf seinen großen Speed aus. Allerdings wird sich JMB bis dahin vielleicht schon wieder ein Stück vom Feld gelöst haben. Aber an der Spitze kann diesmal auch ein Copsi (7) harte Gegenwehr leisten.


Prix Michel Thoury / 15.15h / 67.000 Euro - 2.100m Autostart


Ende Juli verabschiedete sich MARCELLO WIBB (1) in eine Pause. Vincent Martens ist zwar bekannt dafür, seine Pferde startfertig herauszubringen, aber der Wallach trat sofort in Bestform auf. Aus einer verdeckten Lage konnte sich der 6jährige ab Mitte des Schlussbogens nach und nach befreien und flog dann im Einlauf an die Spitze. Am 21. November siegte er auf Bahn und Distanz wieder aus dem Feld in 11,4 , wobei die letzte Halbe diesmal aufwendiger war. Und am 02. Dezember wurde der Hattrick vollendet, womit der Raja Mirchi-Sohn endgültig bewiesen hat, dass er sich aus dem Feld sehr viel besser vortragen lässt. Früher wurde er sehr viel von der Spitze gefahren. Die Eins hinter dem Auto sollte kein Problem darstellen.


Im Sommer stellte sich VELVET GIO (2) der guten Klasse in Schweden und konnte zwei fünfte Plätze mitnehmen. Auf kleinerem Niveau war er dann am 12. Oktober mitfavorisiert und kam in einem kleinen Feld schnell an die Spitze. Als er im Einlauf vom Sieger überlaufen wurde, schien er noch für das Podest hinzukommen. Aber auf den finalen 100 Metern konnten es noch drei Gegner besser, was eine kleine Enttäuschung war. Seitdem hat er pausiert, dürfte aber von Trainer Magnus Dahlen wieder gut vorbereitet an den Start kommen. Die Ausgangslage ist ohnehin perfekt.


Ende 10jährig wechselte BEPPE AM (3) noch einmal den Trainer. Die ersten beiden Starts unter Cyril Chenu machten aber noch keinen Eindruck. In Bordeaux konnte sich der Wallach ständig an der Innenkante schonen und hatte im Einlauf dennoch den Anschluss verloren. Hier steigt das Niveau auch noch an.


Cedric Megissier fährt seine Pferde gerne von der Spitze. So wird auch FOXTROT SEA (4) öfter an der Tete vorgetragen. Selbst beim ersten ernsthaften Start am 13. November, als der Trainer vorab im Interview noch beteuerte, dass sein Schützling erst bei 80 Prozent sei. Dementsprechend war die Offensive zu viel für den Hengst, der als Achter unterging. Anfang diesen Monats in Bordeaux hielt er sich im Feld tatsächlich aus allem raus, war geschonter Achter und dürfte heute mit etwas mehr Moral antreten. Das dürfte aber immer noch nicht reichen.


Ihre Bestmarke holte ELITE DE JIEL (5) am 08. November, obwohl die Stute an dem Tag nur als Achte abschloss. An dem Tag hatte sie aber auch das Handicap der zweiten Reihe gegen sich und musste im letzten Bogen weite Wege gehen. Bis Mitte des Einlaufs sah es noch nach einem besseren Geld aus, aber bis ins Ziel verpasste sie selbst das kleinste Geld sehr knapp in einem engen Finish. Bei der Generalprobe konnte sie im Feld lediglich die Position halten und wurde als Sechste aber auch nicht übermäßig gefordert. Diese Aufgabe könnte ein Ziel sein, aber wird auch nicht ganz einfach. Immerhin kann sie heute ihre Startschnelligkeit ins Spiel bringen.


Bei den ersten beiden Aufgaben im neuen Stall wurde SOBEL CONWAY (6) mit Eisen nur Rennroutine geschenkt. Wirkliche Schlüsse konnte man an den Rennen hinter dem Feld nicht ziehen. Heute verzichtet Trainer Daugeard auf den Beschlag, aber hinter Whole Lotta Love ist der Wallach natürlich nur die zweite Farbe. Und der Fakt, dass er den Stall Bazire verlassen hat, macht immer noch nachdenklich.


Auch wenn der Trend bei COPSI (7) aus den letzten Starts ein wenig nach unten zeigt, lässt nicht an der Klasse zweifeln. Mitte November war er in Bordeaux ohnehin nur mit leichtem Beschlag unterwegs und nach einer aufwendigen Anfangsphase entschuldigt. Im Finale des Grand National Du Trot traf er es ohnehin sehr schwierig an und war an der Innenkante auch bis weit in den Einlauf ohne freie Fahrt. Bei der Rückkehr in diese Klasse, diesen Weg auf der Grande Piste ist der Fuchs aber zu Hause. Vier Starts führten zu drei Siegen und einem Ehrenplatz, inklusive eines Rekords von 10,2. Am 9jährigen kommt man schwer vorbei.


Nach drei Podestplätzen, davon zwei in Vincennes, muss man sagen, dass DOUXOR DE GUEZ (8) im Stall von Patrick Terry angekommen ist. Sicher ist es nicht so leicht einen ehemaligen Bazire-Schützling zu verbessern, aber hier ist es erst einmal gelungen. Am 21. November war der Wallach in dieser Kategorie unterwegs und griff auf dem Weg in den letzten Bogen im Rush an und hatte sich schnell einen Vorteil herausgearbeitet. Eine Länge hinter dem siegreichen Marcello Wibb verlor er nur knapp das zweite Geld. Dabei finishte er selbst in starken 11,5. In Bordeaux zeigte er, dass er auch im Speed Qualitäten hat und kämpfte sich noch spät auf den Ehrenplatz. In der Verfassung ist er auch hier zu empfehlen.


Sein Hattrick im Frühjahr war der letzte Beweis, dass WHOLE LOTTA LOVE (9) auf der Mitteldistanz zu Hause. Plötzlich konnte der sogar außen herum gewinnen, verschwand aber kurz danach in eine Pause. Nach fünf Starts fehlte dem Wallach aber noch ein wenig der Drive. Ausgenommen davon war aber der Auftritt am 08. November. Von der Acht hinter dem Auto übernahm der 8jährige früh die Führung, ließ sich bis in den Einlauf ziehen, musste dann aber im Slalom um den Rücken vor ihm herum. Das kostete Schwung und den fünften Platz. In 11,1 war er aber nur ein Zehntel über seinem Rekord unterwegs. Es ist davon auszugehen, das Philippe Daugeard wieder einen flotten Start hinlegt und sich dann eine Deckung sucht. Das reicht immer für die Kombinationen.


Auf das Rennen vom 02. Dezember hat Trainer Jean Michel Bazire offenbar gewartet. Zuvor ließ er TJACKO ZAZ (10) mehrmals mit Eisen antreten und machte den Wallach damit richtig frisch. Der 9jährige war dann unheimlich unterstützt am Toto, obwohl er hinter dem Auto ganz außen eintreten musste. Auf der Überseite übernahm er dann das Kommando und spulte durch den letzten Bogen ein Pensum ab, dass keiner annähernd kontern konnte. Diese 11,6 dürften auch die heutige zweite Reihe kompensieren. Immerhin wird er hinter Marcello Wibb gut wegkommen und ist der Favorit der Partie.


Ab Mitte Juni fiel HELENA DI QUATTRO (11) in ein tiefes Formloch aus dem sie Eric Raffin am 08. Oktober mit dem vierten Platz wieder rausholte. Zuvor hat sich die Stute mehrmals unerwartet früh geschlagen gegeben. Und auch am 21. November hatte sie wieder Frische in den Speed gebracht. Ab Mitte der Gegenseite ließ sie sich von Marcello Wibb in Position ziehen und konnte Douxor De Guez auf der Linie den Ehrenplatz abnehmen. In 11,5 war sie noch fast eine Sekunde von ihrem Rekord entfernt. Mit der Form hat sie es im ersten Trabreiten sogar auf einen vierten Platz geschafft und kommt in jedem Fall auf den Schein.


Bei EQUINOXE (12) weiß man nicht immer was der Trainer und Besitzer Jacques Bruneau vorhat, weil der Hengst fast die gesamte Karriere mit vollem Beschlag absolviert hat. Beim letzten Auftritt fehlten erstmals die Vordereisen und der 7jährige konnte seine berühmte Flugshow auspacken. Bis zu Beginn des Einlaufs hatte er noch zehen Gegner vor sich, von denen er neun einsammelte. Das war auf dem langen Weg und auf der heute geforderten Mitteldistanz ist er sogar noch ein wenig stärker einzuschätzen. Immerhin hat er hier auch eine Bestmarke von 10,8 anzubieten. Diese stammt aus dem Mai, als er Zweiter zu Copsi war.


Über Bahn und Distanz hat FREE MAN (13) zu Beginn des Jahres seine Gegner fast Start-Ziel dominiert. Kurz danach musste er aber ein halbes Jahr aussetzen und kam nur zögerlich wieder in Rennform. Am 03. November reichte es noch für einen Ehrenplatz, aber die große Ernüchterung folgte beim letzten Versuch. An der Spitze konnte die Abrivard-Farbe das Tempo nach Belieben einteilen und ging dennoch in der Disziplin im kleinen Feld unter. Jetzt muss er erst einmal wieder Leistung bringen, bevor er auf dem Schein auftaucht.


EIRE D´HELIOS (14) läuft schon so ewig in die Gelder und hatte bis zum 04. Dezember fast kein Rennen mehr gewonnen. Dann bekam sie aber auf dem Papier ein schönes Rennen serviert und hatte auf der Piste auch einmal das Glück, dass er bei den letzten drei Starts zweimal versagt blieb. Aus hinterer Position konnte sie ständig im Rücken von Djembe D`Orgeres aufrücken und hat von der harten Pace an der Spitze profitiert. Bis zur letzten Ecke wurde die Stute dann auf den zweiten Rang gezogen und musste nur noch die Zugmaschine niederringen. Das gelang in 13,3 sehr sicher. Hier wird es wieder deutlich anspruchsvoller, aber spätestens in den Kombinationen muss sie ein Kreuz mitbekommen.


Auch wenn CARIOCA (15) im letzten Winter zu ganz großer Form gefunden hat, und sich im Sommer auch siegreich auf Gras bewiesen hat, kann man hier auf den Wallach verzichten. Die Pause von knapp drei Monaten und die vier Eisen sind ein zu großes Handicap.


Trotz der langen Pause kehrte BRYSSEL (16) Ende November gleich ohne Eisen zurück. Dabei war der Hengst natürlich noch nicht ganz rennfertig und hatte noch nichts mit den Geldern zu tun. Am 02. Dezember konnte er schon besser mithalten und war bei der Soloshow von Tjacko Zaz gute sieben Längen zurück für das sechste Geld in 12,2 unterwegs. Er wird sich weiter gesteigert haben, braucht aber einen größeren Schub für die Quinte.


Tipp:

TJACKO ZAZ (10)

EQUINOXE (12)

COPSI (7)

MARCELLO WIBB (1)

HELENA DI QUATTRO (11)


Für die Kombinationen: WHOLE LOTTA LOVE (9) - EIRE D´HELIOS (14) - ELITE DE JIEL (5) 

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