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Startet Ampia Mede eine neue Serie?

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Quinte+ Vincennes, 12.02.2022 - 15.15h


Schon einen Tag vor dem Prix De France wird die Quinte des Tages auf der Sprintdistanz von Vincennes, also den 2.100 Metern hinter dem Auto, entschieden. Und heute gibt es auch das langerwartete Comeback von Ampia Mede SM (16). Die Stute befand sich zum Ende der Vorsaison in Richtung Qualifikation für den Prix D´Amerique, hatte dann aber ausgerechnet im Tenor De Baune einen Ausfall produziert. Heute soll sie wieder eine neue Serie starten, muss dabei aber auch einen ungünstigen Startplatz kompensieren. Dagegen hat Calle Crown (6) die erste Reihe und konnte trotz weiter Wege im Prix Du Luxembourg als Fünfter gefallen. Damit hat er die frischere und bessere letzte Form zu bieten. Reicht das schon, um die Favoritin zu schlagen?


Prix De Munich / 15.15h / 90.000 Euro - 2.100m Autostart


Als Franck Blandin FLORE DE JANEIRO (1) ohne Eisen ins Rennen schickte, musste man noch von einem besseren Prepare für ein künftiges Monte ausgehen. Die Stute hat den Großteil ihrer Gewinnsumme unter dem Sattel verdient und überbrückte anscheinend nur die Zeit bis zum nächsten passenden Trabreiten. Dann machte sie als Vierte die Quinte dieses Tages aber mächtig lang, weil sie selbst 120/1 stand. Auch bei den folgenden drei Starts kam sie im Sulky an den Ablauf. Eine Wiederholung gelang bislang nicht. Aber genau über diesen Weg war sie am 09. Januar sehr dicht dran. Aus der zweiten Reihe erwischte die 7jährige ein Rennen an der Innenkante und konnte sich im Finish mir reichlich Reserven nicht entfalten. Als Sechste trabte sie 11,4 und darf heute trotz der starken Konkurrenz nicht unterschätzt werden. Die Ausgangslage ist viel besser.

 

Auf dem Papier sind die letzten Ergebnisse von DEXTER CHATHO (2) äußerst unterschiedlich. Aber seine Leistungen sind durchweg stark. Am 22. November besiegte er in einer Quinte nach einer aufreibenden letzten Halben den Mitfavoriten. Ende Dezember war er in einem stark besetzten Feld aus dem Hintergrund der erste Angreifer auf der Gegenseite in dritter Spur und konnte auch im Bogen nicht nach innen wechseln. Das war ein hartes Pensum, weshalb der sechste Rang noch in Ordnung ging. Und am 09. Januar war der Aufwand in der ersten Halbzeit des Rennens zu groß. In 11,4 konnte er sich aber noch in die Prämien retten. Seitdem hat er pausiert und dürfte mit frischen Kräften um die kleinen Ränge in der Königswette mitmischen.

 

Wenn man all das Pech von FRIC DU CHENE (3) aus den letzten Monaten zusammennimmt, hätte er auch den Sieg verdient. Aber weil der Hengst es auch immer sehr passend braucht, kann es passieren, dass man in der Entscheidung festsitzt. Immerhin ist der Weg wohl der bessere für die Le Mer-Farbe. Findet er im Vorderfeld eine gute Lage, kann er einen höllischen Speed auspacken. Am 15. Januar konnte er sich lange verstecken, aber über den langen Weg war die Fahrt sehr flott und er konnte den fünften Rang nur halten, obwohl er bis ins Ziel auf Zug war. Er muss spätestens in den Kombinationen sein Kreuz bekommen.

 

Nach seiner ewig langen Auszeit bis in den Januar 2021 hatte CICERO NOA (4) schnell wieder erstaunlich starke Leistungen angeboten. Aber nach einer Weile hat er vor allem in Vincennes Grenzen aufgezeigt bekommen. Wie im Vorjahr dürfte sein Ziel wieder das Rennen für die "Verlierer des Wintermeetings" Mitte März in Caen sein. Hier hat er es zu schwer.

 

Auch wenn DECOLORATION (5) einen Rekord von 11,2 besitzt, ist sie nicht die klassische Sprinterin. In jedem bestreitet die Stute schon wieder ein starkes Meeting, auch wenn die Papierform derzeit abwärts zeigt. Nachdem sie Ende November viel zu spät freigekommen ist, holte die Baudouin-Farbe im Dezember zwei große Treffer. In dem stark überpaceten Rennen Mitte Januar konnte sich die Prince D'Espace-Tochter Ende der Überseite noch in guter Haltung auf den vierten Platz arbeiten. Beim Versuch am ersten Trio dranzubleiben, ging er aber ein wenig die Puste aus. Als Sechste trabte sie immer noch 11,6. Eine Rehabilitation war nach dem Startfehler am 03. Februar und dem sofortigen aus nicht möglich. Insofern ist es ganz passend, dass sie heute hinter dem Auto startet.

 

Besonders glücklich begann die Saison für CALLE CROWN (6) nicht. Einen Start musste er kurzfristig auslassen und am 09. Januar wurde er in der zweiten Spur solange durchgereicht, bis er im Schlussbogen am Ende des Feldes war. Das er dann einen Fehler einlegte, durfte man nicht so negativ auslegen. Eine vollständige Kostprobe seines Könnens gab er im Prix Du Luxembourg ab. Durch den letzten Bogen musste er alleine durch die dritte Spur und konnte dennoch in 10,7 Global Trustworthy für Rang Fünf halten. Das war eine Ansage, die heute schon für das Podest reichen sollte, zumal er diesmal direkt hinter dem Auto starten darf.

 

Nach über einem Jahr tauchte DEAR FRIEND (7) am 09. Januar wieder in Vincennes auf, wo sie auf den 2.100 Metern schon so tolle Vorstellungen geboten hat. Auch an diesem Tag spielte sie ihre Startschnelligkeit von ganz außen aus, überließ kurz darauf aber Global Trustworthy das Kommando. Von dort aus kam sie im Einlauf rechtzeitig frei, um knapp an dem erneuten Gegner für den Ehrenplatz vorbeizuziehen. Im "Luxembourg" fand sie aus der zweiten Reihe unterwegs eine gute Lage hinter dem späteren Sieger, aber als Gabi Gelormini die 9jährige auf der Überseite zum Angriff führte, war das Pensum schnell aufgebraucht. Schon im letzten Bogen wurde sie nach hinten durchgereicht. Sie braucht halt eine Lage unter den Top Drei mit einer Deckung bis in den Einlauf. Das sollte heute wieder gelingen und dann ist auch die Königswette in Reichweite.

 

Obwohl GLOBAL TRUSTWORTHY (8) in seiner Karriere einmal lange pausieren musste, ist der Hengst wieder stark zurückgekehrt. Nach einem Gruppe I-Treffer in Italien, hat der Muscle Hill-Sohn die Herausforderung Wintermeeting angenommen. Am 09. Januar führte er lange und hat nur ganz außen den überlegenen Sieger und aus dem Rücken Dear Friend vor sich anerkennen müssen. Danach kam er aus der zweiten Reihe im Prix Du Luxembourg von hinten spät auf Touren und konnte Calle Crown nicht mehr von fünften Platz verdrängen. Heute muss er weit außen starten, dürfte sich aber dennoch früh um die Führung bewerben. So oder so ist er ein Kandidat für die Wette.

 

Im letzten Winter hat der unsichere CARIOCA DE LOU (9) unter dem Sattel plötzlich zu großer Form gefunden. Nun hat der Wallach aber eine Wettkampfpause von über einem halben Jahr. Das kann nicht für die Wette reichen.

 

Seine größte Leistung brachte FOR YOU MADRIK (10) als er im letzten Winter Zweiter in einem Gruppe I hinter Face Time Bourbon wurde. Davon ist der Hengst derzeit ein Stück entfernt, aber als Mitte Januar viele seiner Kontrahenten in einem schnellen Rennen über den langen Weg im Finish am Ende ihrer Kräfte waren, setzte der 7jährige erst richtig nach. Als Vierter schnappte er sich in 11,5 noch Fric Du Chene. Zuvor und danach wurde der Up And Quick-Sohn disqualifiziert. Am 03. Februar sprang er schon am Start und konnte somit keine Empfehlung für heute hinterlassen. Insgesamt tritt er heute wohl eher als leichter Außenseiter auf.

 

So langsam holt EQUINOXE (11) wieder das auf, was der Hengst während seiner langen Verletzungspause verpasst hat. Und wenn es noch einen Beweis brauchte, wo sich der 8jährige am wohlsten fühlt, dann war es der Sieg am 16. Januar. Auf der Mitteldistanz ist die Bruneau-Farbe bestens aufgehoben, auch wenn er nicht sonderlich gut eintreten kann. Zusammen mit Matthieu Abrivard, der seine Rennen gerne auf den Speed ausrichtet, bildet er aber ein perfektes Gespann. Und an diesem Tag Mitte Januar lag der Texas Charm-Sohn für seine Verhältnisse unheimlich gut im Feld und konnte sein Finish bis zur letzten Ecke hinauszögern. Dann rauschte er in 11,1 an dem letzten Gegner vorbei und bescherte Abrivard den ersten Sieg nach seiner Zwangspause. Diese Taktik ist aber natürlich auch mit ein wenig Risiko verbunden. Am Amerique-Sonntag lag er deutlich weiter hinten im Feld und unterwegs war es nicht schnell genug, sodass er nur den Kampf aus dem Verfolgerfeld locker für sich entscheiden konnte. Zu den ersten Dreien fehlte aber einiges. Heute bleibt er zwar in der Kategorie, trifft aus der zweiten Reihe aber auf einige Hochkaräter. Einen Rang rund um Platz Vier kann man sich gut vorstellen. Den Sieg eher nicht.

 

Kurz vor dem Wintermeeting und auch beim ersten Auftritt in der "heißen" Saison konnte VICTOR FERM (12) mit zwei stark erkämpften Siegen wieder in Richtung Prix D'Amerique schauen. Aber danach gab es nur ganz schwache Vorstellungen, inklusive der Disqualifikation am 22. Januar. Heute bleibt er beschlagen und wird sich ganz sicher nicht befreien können.

 

Wegen eines sehr späten Saisonstarts konnte GOSPEL PAT (13) im Vorjahr bei den wenigen Versuchen kein Rennen für sich entscheiden. Aber schöne bessere Platzierungen hat der Hengst in petto gehabt. Ende September war er Dritter im klassischen Trabreiten und kurz vor Saisonende Fünfter im Tenor De Baune. Dabei verpasste er ein besseres Geld aus der Deckung nur knapp und war nur drei Längen hinter dem Sieger Galius. Mitte Januar schlug er als Dritter im Monte auf Gruppe-Ebene an, wobei in dem kleinen Feld sogar ein wenig mehr erwartet wurde. Er ist aber in jedem Fall vielseitig genug, um hier eine Rolle im Kampf um das Kleingeld zu übernehmen.

 

Der ehemalige Seriensieger VALZER DI POGGIO (14) tut sich mittlerweile mit seiner Gewinnsumme sehr schwer und hat auch im laufenden Meeting nur ein kleines Geld aus drei Versuchen holen können. Mit vier Eisen wird sich heute daran auch nichts ändern. Wenn er in nächster Zeit Zielrennen hat, finden diese an einem anderen Tag statt.


Im Vorjahr reiste CHIEF ORLANDO (15) quer durch Europa. Einen Erfolg gab es dabei nicht. Der Hengst hat sich vielmehr auf gelegentlich eine bessere Prämie sichern können. Das war dann auch Ende November in Florenz der Fall, als er im Gruppe-Rennen als Vierter nur einige Längen hinter Vernissage Grif einkam. Dennoch war er beim Debüt in Frankreich am 09. Januar etwas angewettet. Aus der zweiten Reihe lag der Orlando Vici-Sohn aber immer im Hintergrund und Gabi Gelormini musste sich darauf konzentrieren auf der letzten Halben den Anschluss zu halten. An einen Angriff war nicht zu denken. Heute lässt Trainer Bondo auch vorne den leichten Beschlag weg und startet seinen Schützling barfuß. Der größte Hinweis kommt aber durch die Verpflichtung von Eric Raffin. Dennoch agiert das Gespann als Außenseiter.


Zum Ende der Siegesserie wurde AMPIA MEDE SM (16) sogar für den Amerique gehandelt. Kein Wunder - die Stute hat sich teilweise so eindrucksvoll durchgesetzt, dass man ihr die Qualifikation zutrauen musste. Am 12. November hat sie bei ihrem Angriff auf dem zweiten Kilometer im Schlussbogen Ganay De Banville erdrückt und siegte drückend überlegen. Aber als die Fahrkarte für den Sieger im Tenor De Baune übergeben wurde, versagte die Italienerin. Als sie im Schlussbogen den Fehler einstreute, schien die Ganymede-Tochter auch nicht mehr so schlagkräftig. Seit diesem 26. Dezember hat sie pausiert, aber diese Aufgabe steht schon so lange auf der Agenda von Trainer Fabrice Souloy, dass man auch davon ausgehen muss, dass sie in bester Form zurückkehrt. Und das sollte dann auch aus der zweiten Reihe reichen.


Tipp:

AMPIA MEDE SM (16)

CALLE CROWN (6)

EQUINOXE (11)

DECOLORATION (5)

FRIC DU CHENE (3)


Für die Kombinationen: FLORE DE JANEIRO (1) - DEXTER CHATHO (2) - DEAR FRIEND (7)

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