Vorschau Wolvega, 07.12.23
(hhü) Pralle sechs PMU Rennen bietet die niederländische Nobelpiste Wolvega am Donnerstag ab 18.30 Uhr im gewohnten halbstündlichen Takt an.
Die beste Tagesklasse ist einmal mehr den Trotteur Francais vorbehalten. Dabei kommt im fünften Rennen mit Jos Maza (Michel Rothengatter) einer der begabtesten in Holland trainierten Franzosen an den Ablauf. Der erst Vierjährige hat bereits knapp 85.000 € zusammen getrabt und sollte in erster Linie auf den zuletzt siegreichen Gabo di Rocca (Jeffrey Mieras) und den etwas unterschiedlich agierenden Declic du Gate (Rick Wester) zu achten haben. Der sehr startschnelle Defi Magik (Finn Verkaik) darf ebenfalls in den Kombiwetten keinesfalls außen vor gelassen werden.
Für die deutschen Farben von Louise Schacky tritt im 6. Rennen Spencer Davis mit Trainer Jan Thijs de Jong an. Beim letzten Auftritt in Wolvega war der vierjährige Wallach deutlich unter Wert geschlagen, da ihn sein Fahrer auf dem ersten Kilometer bei sehr ruhiger Pace viel zu lange hinter einem schon sehr früh bemühten Konkurrenten hielt, der mehr Bremsklotz als Führpferd war. So musste Spencer Davis dann auf dem Schlusskilometer bei deutlich erhöhter Pace noch sehr viel Boden gut machen, was aber am Ende dann nur zu Rang drei gereicht hat. Ist Spencer Davis diesmal frühzeitig bei der Musik, dann sollte der Wallach seinen ersten Sieg in den Niederlanden eintüten können. Verhindern will das in erster Linie Michel Rothengatter, der mit Norah W Boko eine begabte dreijährige Stute aufbietet, die sich in der Vergangenheit aber mitunter auch schon zu ehrgeizig zeigte.
Im Berliner Besitz von Andre Fuhrmann ist Huppel de Pup, der gleich zu Beginn der Veranstaltung an den Ablauf kommt. Der sechsjährige Wallach hat vor einigen Wochen das Trainingsquartier gewechselt und wird mittlerweile in Holland von Niels Jongejans und seinem Schwiegervater Henk Hamming vorbereitet. Am 17. November konnte man beim ersten gemeinsamen Engagement gleich einen vollen Erfolg landen und ein kleines Starterfeld von der Spitze aus in Zaum halten. Dabei hatte Huppel de Pup allerdings auch ein wenig das Rennglück auf seiner Seite, denn der diesmal ebenfalls zu den Gegnern zählende Happy New Day konnte sich erst spät entfalten und kam somit für den Sieg nur wenige Schritte zu spät. Die Chancen für Happy New Day den Spieß diesmal umzudrehen stehen gar nicht so schlecht, da Huppel de Pup diesmal aus zweiter Reihe abgehen muss. In der Hand von Erlaubnisfahrer darf Happy New Day erneut die für ihn sehr günstige Startnummer eins nutzen.
Das beste Pferd dieser Prüfung ist zweifellos I Am Vink (Jaap van Rhijn), aber der Fünfjährige hat verletzungsbedingt immer wieder aussetzen müssen und konnte seine Kapazität dabei einige Male nur andeuten. Bei seinem Comeback vor einer Woche präsentierte er sich zwischen den Pferden sehr giftig und sein Vorstoßversuch auf der letzten Überseite verpuffte umgehend, so dass er weit geschlagen im Hintertreffen eintrudelte. Wenn man ihn eine Woche später wieder aufbietet, dürfte man auch eine Idee haben wie der Wallach besser zu regulieren sein dürfte.
Insgesamt ist diese Auftaktprüfung sehr offen, aber der unkomplizierte und antrittsschnelle Happy New Day bietet sich hier als Stellpferd an.
Aus dem letzten, nur drei Pferde umfassenden Jahrgang des leider viel zu früh eingegangen Gustav Diamant stammt Lady Gustine, die im dritten Rennen antreten wird. In der Hand von Micha Brouwer sollte die Stute nach einer flotten Qualifikation beste Chancen haben gleich die Maidenschaft abzulegen.