Quinte+ Vincennes, 31.03.2021 - 13.50h
Der Grand National Du Trot nimmt noch nicht so richtig fahrt auf. Auch die zweite Etappe ist nicht so glänzend besetzt, wie man es aus den vergangenen Jahren kennt. Für den Wetter dürfte das aber keinen Unterschied machen, denn die Prüfung ist recht offen. Aus dem ersten Band dürfte Eliot D´Ambri (4) aber sicher genügend Klasse besitzen, um seinen ersten Start in diesem Wettbewerb siegreich zu gestalten. Gesellschaft hat er von dem harten Gamble River (5). Auf die Jagd dieses Duos gehen Decoloration (11) und Black D´Arjeanc (13). Als ein wenig interessant ist der Wechsel von Black Jack From (14) in ein neues Quartier zu bewerten. Dabei könnte, wie schon auf dem ersten Teilstück, eine dicke Überraschung rauskommen.
Grand National Du Trot II / 13.50h / 85.000 Euro - 3.000m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Marseille_Borely/310321030301
-----3.000m-----
Ein ohnehin schon gutes Wintermeeting krönte FIRELLO (1) mit dem Sieg am 07. Februar. In einer kleineren Klasse mit überschaubaren Gegnern servierte Trainer Jean Michel Bazire dem Hengst noch dazu alles passend. Aus zweiter Position musste im Einlauf nur noch ein Konkurrent überlaufen werden, was leicht gelang. Einen Start später wurde es schon anspruchsvoller. David Thomain konnte dem 6jährigen in vorderer Linie stets einen Windschatten verschaffen. Mit Rang Vier in neuer Rekordzeit von 11,5 wurden aber Grenzen aufgezeigt. Heute wird es auch nicht einfacher, in der Form gehört er aber auf jeden Schein.
Auch DEKO DE TILOU (2) hat beim letzten Start seinen Rekord gebrochen. Beim Vertreter aus dem Stall Martens könnte das sogar noch ein wenig wertvoller sein, weil der 8jährige siegreich unterwegs war und das auch noch Start-Ziel. Die Gesamtform des Wallachs könnte auch kaum besser sein. Vier Siege seit Mitte Oktober und weitere vordere Platzierungen runden die Form ab. Allerdings ist der Sprung aus Cagnes-Sur-Mer in den Grand National Du Trot recht groß.
CAVIAR DU VIVIER (3) hat bis in den November 2020 lange pausieren müssen und brauchte einige Rennen, um wieder in akzeptable Form zu kommen. Der "Durchbruch" gelang dann in einer der kleinsten Kategorien überhaupt. In einem Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer holte er, als Favorit, spät den dritten Platz. Anfang März konnte ihn Eric Raffin sogar für den zweiten Platz in Laval zum wertvollsten Scheck seit langem steuern. Dabei überzeugte er wieder mit viel Endgeschwindigkeit. Heute ist der Champion aber nicht an Bord und es wird auch deutlich schwerer als zuletzt. Für mehr als Rang Fünf dürfte es nicht reichen.
Die Zuverlässigkeit von ELIOT D'AMBRI (4) wird auch hier in die Wetten führen. Das Debüt im Grand National Du Trot kommt in jedem Fall zu einem guten Zeitpunkt, denn der Wallach befindet sich in sehr guter Verfassung. Ende Januar hat er eine harte Anfangsphase sehr gut überstanden. Nach einem Kilometer konnte er die Spitze übernehmen und unterlag nur nach hartem Kampf. Danach bekam er fünf Wochen Auszeit und war als Vierter in neuer Rekordzeit nicht weit vom Sieger entfernt. Dazu kommt, dass er relativ unabhängig vom Rennverlauf agieren kann.
Von den beiden 5jährigen im Feld ist GAMBLE RIVER (5) wohl mit besseren Chancen ausgestattet. Der Hengst hat nur zu Beginn seiner zweimal einen Rechtskurs besucht. Danach war er immer in Vincennes am Start und durchlief alle Kategorien. Auch wenn es seit geraumer Zeit nur noch um Prämien ging, bringt er eine große Härte mit. Ende Januar verließ einmal das Gruppe-Niveau und war als Vierter das schnellste Pferd im Einlauf. Die mäßige Zeit war den äußeren Bedingungen geschuldet. Zuletzt machte er lange einen guten Eindruck. Raffin konnte ihn an der Innenkante schonen und nahm in an der letzten Ecke zum Angriff heraus. Die Beschleunigung war aber wohl einen Tick zu viel, so dass der Un Mec D'Heripre-Sohn mit einem Fehler aussteigen musste. Das kann heute sicher wieder gut gemacht werden.
Trainer Frederic Prat hatte hier die Wahl. Entweder Eliseo mit 25 Meter Zulage oder GENERAL DU PARC (6) von der Grundmarke. Der Hengst hat das komplette zweite Halbjahr 2020 verpasst und brauchte erst zwei Prepare, um wieder in den Rennmodus zu kommen. Am 11. März schlug er sich in Caen als Fünfter schon wieder achtbar. Seine Stärke ist die Startschnelligkeit, mit der er eine gute Lage und dann auch ein kleines Geld ergattern kann. Für die Königswette wird es noch nicht unbedingt reichen.
Bei den Startern von Junior Guelpa ist es meist schwer zu erkennen, welches Rennen ein Ziel darstellt. Im Falle von DEXTASE MONTAVAL (7) sollte das heute aber der Fall sein. Die Stute wechselt viel zwischen Trabreiten und Fahren hin und her. Eine Leidenschaft für eine der Disziplinen lässt sich derzeit nicht erkennen. Ihr flotter Antritt wird der Stute eine gute Lage bescheren. Aber zu offensiv sollte es besser nicht werden. Mitte diesen Monats führte die 8jährige das Feld auf der ersten Runde an und war im Schlussbogen erfasst. Als Neunte eine Enttäuschung, die es heute zu vergessen gilt. Immerhin passt die Ausschreibung gut.
-----3.025m-----
DAVINA DU CAPRE (8) hat sich im Süden wieder in Form gelaufen, kommt hier aber mit Eisen an den Start, was in der Vergangenheit immer zu Streichergebnissen geführt hat.
DEGANAWIDAH (9) war einer der Überraschungen auf dem ersten Teilstück. Allerdings nicht für den Trainer, der im Interview kurz vor dem Rennen noch fest mit dem Wallach auf dem Podest gerechnet hat. Von der Spitze kämpfte er dann lange um den Sieg, wurde aber aus dem Rücken überlaufen. Danach überbrückte der "Danover" in Lisieux nur die Zeit bis zum nächsten Start. Genau genommen verschenkt er hier aber ein wenig Gewinnsumme und wird dementsprechend auch mit Hintereisen antreten. Am 14. April darf er auf dem dritten Teilstück wieder vo der Grundmarke ran. Es ist davon auszugehen, dass sein Umfeld wieder darauf abzielt. Das er dennoch Dritter werden "dürfte" um in 14 Tagen noch in Lyon im ersten Band unterzukommen, ist unwahrscheinlich.
Nach seiner Pause hat CASH DE CALLIONS (10) den Start ins Wintermeeting in Cagnes-Sur-Mer vermasselt. In diesem Monat hat er aber bei drei Starts drei Top Fünf-Platzierungen geholt. Das er sich in Mareille Borely wohl fühlt, zeigte der Wallach beim letzten Start. Mit der Zulage ausgestattet rückte der 9jährige erst auf der letzten Halben näher an die vorderen Pferde heran und ließ sich im Einlauf auch nicht von einem springenden Gegner vor seiner Nase aufhalten. Mit einem sicheren dritten Platz hat er die beste Leistung in den letzten Monaten geholt. Heute wird es aber um Einiges schwieriger.
Mit ihren vier Siegen war DECOLORATION (11) eine der Entdeckungen des Wintermeetings. Da konnte der unglückliche dritte Rang am 23. Januar, bei dem die Prince D´Espace-Tochter lange total eingebaut war, auch nicht die Stimmung trüben. Das der Ausflug in den Prix De Paris zu hoch gewählt war, stellte sich endgültig erst im Nachhinein raus. Nach einem großen Vorstoß schied die sonst die trabsichere Stute fehlerhaft aus. Offenbar hat sie sich aber wieder gut erholt. Am 04. März war sie früh an zweiter Position zu finden, saß in der Entscheidung aber wieder rettungslos fest. Dennoch wurde mit 11,9 ein neuer Rekord auf dem langen Weg erzielt. Sie war bei den Treffern überwiegend an der Spitze zu sehen, kann aber auch im Laufe des Rennens einen Angriff starten.
CREPE DE SATIN (12) lässt kaum ein passendes Rennen aus. Seit November war die Stute schon ein Dutzend Mal in der Öffentlichkeit zu sehen. Die einzige erwähnenswerte Leistung wurde am 05. Januar erzielt. Als Dritte profitierte sie von einigen Ausfällen, einen perfekten Verlauf und einer starken Hand. Zumindest die gute Unterstützung fehlt heute im Sulky. Und auch sonst scheint die zweite Farbe des Ecurie Danover hier nicht gut aufgehoben zu sein.
Auch in hohem Alter hat BLACK D´ARJEANC (13) immer noch genügend Kräfte, um in dieser Klasse bestens mitzuhalten. Beim letzten Start des Vorjahres hat der Wallach auf der letzten Halben die Flucht ergriffen und hielt den Vorteil gegen gute Gegner bis ins Ziel. Aktuell hielt er sich mit Trainer Nicolas Ensch länger zurück und konnte die ersten Beiden nicht mehr gefährden. Den Rest des Feldes hielt der 10jährige aber sehr sicher. Für den GNT hätte er es schlechter antreffen können.
Wie soll man BLACK JACK FROM (14) mit gutem Gewissen empfehlen. Der Wallach steht jetzt bei sieben Ausfällen in Folge und wandert auf den Spuren des "legendären" Alinea. Läuferisch braucht er sich hier nicht zu verstecken, aber Besitzer und Trainer Guillaume Gillot hat jetzt erst einmal genug gesehen und den 10jährigen zu David Bekaert überstellt, der auch selbst die Leinen in die Hand nimmt. So ein Projekt gab es schon einmal mit bedingtem Erfolg. Im Frühjahr 2019 war Jean Michel Bazire für einige Monate der Verantwortliche in der Ausbildung. Wenn er aber heute Trab geht, wird es ziemlich sicher für die Wette reichen.
-----3.050m-----
ECLAT DE GLOIRE (15) gehört im Süden zu den besten Trabern. Aber heute muss der Wallach 50 Meter gutmachen, was auch nicht das Ziel sein wird. Das wurde von Loris Garcia schon für den 10. April in Vincennes festgesetzt. Dort hat er mit nur knapp 5.000 Euro unter der Gewinnsummengrenze ein perfektes Engagement.
BOSS DE MELEUC (16) ist fast ein reiner Monte-Traber und kehrt hier nach 95 Tagen Abwesenheit zurück. Keine Frage, dass er andere Aufgaben im Visier hat.
Tipp:
ELIOT D'AMBRI (4)
DECOLORATION (11)
BLACK D´ARJEANC (13)
GAMBLE RIVER (5)
FIRELLO (1)
Für die Kombinationen: DEKO DE TILOU (2) - BLACK JACK FROM (14)