Rüstige Rentner, 17.01.2022
(nla) Anlässlich der Mariendorfer Championatsehrung 2021 und der Worte von Besitzerchampionesse Karin Walter-Mommert, erreichte uns eine liebe Mail von Madeleine.
„Auch ich habe mich stets über gute Leistungen meiner Schützlinge gefreut, doch das Wichtigste war mir, dass sie gesund aus den Rennen kommen, bestmöglich betreut sind und fair behandelt werden. Das Statement der Besitzer-Championesse inspiriert mich nun zu diesem Gruß. Seit langer Zeit gehören Djibouti und seine Gefährtin Good News zu mir; sie sind inzwischen 28 und 27 Jahre alt und verbringen gemeinsam ihren Lebensabend bei mir zu Hause. Zwar haben die Beiden altersbedingt das eine oder andere Wehwehchen, insgesamt sind sie jedoch rüstig – stets bereit für einen Luftsprung auf dem Paddock oder der Weide und mit Freude dabei, wenn wir einen Waldspaziergang unternehmen.
Ich habe Djibouti 11-jährig kastrieren lassen und seitdem steht er mit Good News zusammen. Bevor er in meinen Besitz überging (bzw. in den meines damaligen Ehemanns und meinen) erlitt Djibouti eine Lungenentzündung, die er zwar irgendwann überwunden hatte, zu seiner alten Form fand er jedoch nicht mehr zurück.
Good News hatte im Januar 2004 einen Trainingsunfall, bei dem sie fast eingegangen ist. Also entschied ich, beide Pferde im Abstand von einem Jahr aus dem Sport zu nehmen. Wir haben noch mehrere Wanderritte und Urlaubsreisen an die dänische Ostsee und in die Lüneburger Heide unternommen, inzwischen spazieren wir nur noch durch den Wald.
Ich wünsche mir für jedes Rennpferd einen respektvollen Umgang im Trainingsalltag und später ein würdevolles „Rentner-Dasein". Und ich freue mich darüber, dass es weit mehr Pferde gibt als meine und die von Karin Walter-Mommert, die es „gut getroffen haben“. An dieser Stelle möchte ich mich z.B. bei Susi Lüder und Mandy Scheunemann bedanken – auch sie umsorgen tagtäglich mit viel Herzblut aktive & ehemalige Trabrennpferde – meine zwei Rentner kamen eine Zeitlang ebenfalls in den Genuss ihrer Fürsorge. Schön, dass für viele aktive Anhänger des Trabrennsports mehr als der „Erfolg auf der Piste" zählt – das sind wir den Tieren schuldig und letztendlich ist meiner Meinung nach diesem verantwortungsvolle Handeln neben der Veranstaltung fesselnden Rennsports und reizvollen Wettangeboten ganz wichtig für den Trabrennsport und die beste Werbung für selbigen. Nochmals meinen herzlichen Dank an Karin Walter-Mommert für ihre deutlichen Worte und an die Mitwirkenden des Berliner Trabrenn-Vereins für ihr unermüdliches Engagement.“
Djibouti absolvierte 142 Start von denen er 37-mal gewinnen konnte und war 72-mal platziert. Der Shane Scottseth-Sohn verdiente knapp 53.000 Euro!
Good News absolvierte 84 Starts und gewann 7-mal und war 36-mal platziert. Die Speedy Soma-Tochter verdiente knapp über 10.000 Euro!
Wir
danken Dir, Madeleine! Wer noch einen rüstigen Rentner zu Hause hat, darf sich
mit seiner Story und 2-3 Fotos gerne bei uns melden. Mail an NLaaser@hoofworld.de!