Vorschau Wolvega, Freitag 14.03.2025
(hhü) Ständig auf Achse ist die deutsche Championesse Ronja Walter, die am Freitagabend in Wolvega erneut mit dem in Gelsenkirchen turmhoch überlegenen Hermes Herblinaie im Trabreiten antritt.
Im Siegerinterview mit dem Chronisten gab Ronja allerdings zu bedenken, dass sich der Achtjährige rechtsherum leichter tut. Es war aber auch herauszuhören, dass Ronja eine sehr hohe Meinung von dem Wallach hat, der es in der Verfassung vom Sonntag auch ganz bestimmt mit Mistral Ricardo (Susan Wiedijk) aufnehmen kann. Beide Pferde treten aus dem ersten Band über die Mitteldistanz an und sollten fehlerfrei über der Konkurrenz stehen. Die brave Hirondina Queen tritt hier nach ihrem fünften Platz zum Saisoneinstand in Hamburg mit Hannah Schmitz an und dürfte um eine mittlere Prämie kämpfen. Marlene Matzky reitet mit Glacier das einzige Pferd im Zulagenband. Der Neunjährige hat mehr als fünf Monate pausiert und sollte diese Aufgabe zum Formaufbau nutzen. Leider ist dieses an sechster Stelle der Tageskarte ausgetragene Trabreiten genau wie das siebte und letzte Rennen keine PMU Premium Prüfung mehr.
Die ersten fünf Rennen werden aber ab 18.45 Uhr live von der PMU übertragen. Los geht mit einer Aufgabe für die gewinnärmere Franzosen, die diesmal aber schon deutlich besseres Niveau als in den vergangenen Wochen hat. Das liegt insbesondere an dem Comeback von Lussac De Vandel (Jaap van Rijn), der im Vorjahr als Dreijähriger bereits gute Ansätze gegen die niederländischen Jahrgangspferde zeigte und auch schon auf der Grasbahn in Vittel mit Trainer Rick Wester erfolgreich war. Der Hengst trifft hier auf Katyusha (Tom Kooyman), die nun zweimal in Stutenrennen knapp unterlegen war und dabei den letzten Punch als jeweilige Favoritin vermissen ließ. Aus zweiter Reihe sieht es hier erneut nach einer 2/3 Platzierung aus. Larimar (Jeffrey Mieras) zeigte sich vor einigen Wochen mit einem Ehrenplatz wieder an und könnte bei weiterer Steigerung der stärkste Gegner für Lussac De Vandel sein.
Im zweiten Rennen steht erneut eine Bänderstartprüfung für Pferde auf dem Programm, die sich im Vorjahr auf den kleineren niederländischen Bahnen getummelt haben. Hier erhalten die Lehrlinge 20 m Erlaubnis in einer PMU Prüfung über 2.100 m. Daher sollten die voll im Saft stehende Noor Schermer (Kevin van der Linden) und der eine elfwöchige Pause beendende Mozart Boko (Niels Heijnen) vorneweg die besten Karten haben. Da es in der Vergangenheit für die Zulagenpferde oft sehr schwer war den Rückstand zu kompensieren, sollte es für Ombra Fortuna (Jaap van Rijn), E Lady Ris (Stefan Schoonhoven) und Rambo Vrijthout (Finn Verkaik) wohl eher um die besseren Platzgelder gehen.
Eine interessante Besetzung hat das dritte Rennen gefunden, in dem Olivia (Hugo Langeweg) ihr Jahresdebüt geben wird. Die Vierjährige musste den Vorlauf zum niederländischen Stutenderby auslassen und hat seitdem pausiert. Sie trifft hier auf die flotten From Free Dl (Jeffrey Mieras) und Radinka Vrijthout (Niels Heijnen), die mit den inneren Startplätzen sehr gut im Rennen stehen. Michel D (Frans van den Blonk) rannte im Vorjahr in einer Mönchengladbacher PMU Prüfung die Konkurrenz in Grund und Boden und zog dabei Zorro Diamant gründlichst den Zahn. Bei ihm bitte unbedingt die Eiseninfo beachten ! Ohne Eisen sollte der Wallach brandgefährlich sein.
Deutlich weniger verlangt wird danach in der gehobenen Anfängerklasse, wo solide Pferde des Alltagssports unter Order sind. On My Way (Rob de Vlieger) verbessert sich von Rennen zu Rennen und trifft es hier deutlich moderater an als bei seinem vierten Platz vor knapp zwei Wochen. Modric (Finn Verkaik) war bei seinem ersten Volltreffer am gleichen Tag deutlich langsamer unterwegs und scheint aktuell bei niedrigen 16er Zeiten auslimitiert zu sein, was hier aber für einen Platz ganz weit vorne reichen könnte. Olivia Scott (Jeffrey Mieras) konnte bei ihrem Start-Ziel Sieg am 22. Februar unterwegs das Tempo total herausnehmen und hatte dann keine Mühe in schwachen 19,0 / 2.100 m zu gewinnen. Da die Stute zuvor nicht allzu viel Kampfgeist zeigte könnte der grobmotorische Explosive Ris (Tom Kooyman), wenn er denn trabt, über die Tesselaar-Stute zu stellen sein.
Danach ist die Anfängerklasse im der fünften und letzten PMU Premium Prüfung unter Order. Michel Rothengatter hat hier für seinen dreijährigen Moves Like Sisu eine sehr passende Aufgabe ausgesucht. Der International Moni-Sohn hatte sich Mitte November in flotten 16,1 / 1.609 m qualifiziert und sollte gleich siegfertig an den Ablauf kommen. Otto Beuckenswijk (Jaap van Rijn) qualifizierte sich im Vorjahr unter der Regie von Kurt Roeges in rasanter Zeit, präsentierte sich dann aber in den Rennen als jeweiliger Totofavorit restlos enttäuschend. Jetzt tritt der Fawkes-Sohn unter der Regie von Jeroen Engwerda an, der die Pferde immer top vorbereitet an den Ablauf bringt. Otto Beuckenwijk könnte die Abfahrt des Tages sein !
Hier der Link zum Rennprogramm: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Niederlande/Wolvega/1403251201