Quinte 14. April 13.50h Lyon
Schon auf der ersten Etappe des Grand National Du Trot trat Elvis Du Vallon (15) als Favorit an. Aber der Hengst landete gegen Deganawidah (6) in der Todesspur und musste am Ende nur mit dem vierten Geld den Heimweg antreten. Wenn David Thomain heute mehr Geduld bewahrt, ist nicht nur die Formumkehr gegen den Frontrenner wahrscheinlich. Vor allem die zusätzlichen 700 Meter, im Gegensatz zum Auftakt in Reims, können den Unterschied ausmachen. Für Deganawidah dürfte der Weg an der Spitze zu lang werden. Im ersten Band hat aber auch Comte Des Tithais (9) mit Eric Raffin Chancen auf den Erfolg. Ab Rang Drei scheint ohnehin der Großteil des Feldes möglich.
Grand National Du Trot III / 13.50h / 85.000 Euro - 3.250m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Lyon_La_Soie/140421030301
-----3.250m-----
GENERAL DU PARC (1) hat eine große Stärke und das ist seine Startschnelligkeit. Mit einem guten Beginn hat er sich auch auf der zweiten Etappe die Lage hinter der Spitze gesichert, wurde dann aber weit ins Mittelfeld zurückgeschoben. Im Einlauf verlor er den Anschluss an die vorderen Pferde, konnte als Fünfter aber einen Großteil des Feldes hinter sich lassen. Dazu muss aber auch erwähnt werden, dass an diesem Tag recht wenig Qualität unter Order war. Viel anspruchsvoller wird es heute aber auch nicht, weshalb er hinten raus wieder in der Königswette auftauchen kann.
Der ehemalige Seriensieger CLYDE BARROW (2) bietet derzeit nach einer langen, schwächeren Serie wieder einen Aufwärtstrend an. In Caen hat er mit einem flotten Start sofort in der Spitzengruppe gelegen. Die beiden hochklassigen Favoriten passierten ihn unterwegs, aber im Einlauf ließ er nicht locker und lief wieder an das Duo heran. In Lyon musste er Mitte März dann aus der zweiten Reihe los und wurde aus dem Mittelfeld erst spät eingesetzt. Den Speed, den der 9jährige dann abrufen konnte, hat man schon lange nicht mehr von ihm gesehen. Es reichte für den zweiten Rang, was ihn heute interessant für die Quinte macht.
Bei seinem letzten Start wirkte DROP DES DURIEZ (3) an der Spitze Mitte Einlauf schon sehr müde. Das konnte man dem Wallach aber auch zugestehen, denn aus dem Zulagenband hat er bis zur Führung einen sehr aufwendigen Verlauf bekommen. Serge Peltier brachte den 8jährigen schnell nach vorne, musste aber noch lange Zeit durch die Todesspur fahren. Hinter den beiden tat sich dann eine Wand von Gegnern auf, die sich aber auch schwer taten. Erst auf den finalen Metern rückte ein Kontrahent noch einmal sehr dicht heran. Dann war die Linie aber da. Bis auf einen Ausfall hat der Olimede-Sohn nun vierzehn Gelder aus den letzten fünfzehn Starts geholt. Mit so viel Zuverlässigkeit gehört er natürlich in die Wetten.
Der Ecurie Danover hat sich wieder ein wenig vergrößert. Seit einigen Wochen gehört BAD JULRY (4) zu den weiß-grünen Farben. Und der Einstand verlief als Zweiter ganz ordentlich, wobei ein Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer auch nicht die größte Hürde darstellt. Aus der ersten Reihe hinter dem Auto trat der Wallach unheimlich schwach ein und musste auf der Gegenseite aufwendig Boden gutmachen. Das führte bis an die zweite Position, die dann ja auch verteidigt wurde. Im Gruppe II-Trabreiten hat sich der Prince Gede-Sohn dann definitiv verirrt. Ewig weit hinter dem kleinen Feld wurde er aber für den Auftritt mit 1.000 Euro "Transportkostenzuschuss" belohnt. Hier geht er als deutliche zweite Farbe an den Start.
DAVINA DU CAPRE (5) geht heute, nach dem Start auf dem zweiten Teilstück, zum wiederholten Mal auf Punktejagd in diesem Wettbewerb. Im Gegensatz zum letzten Mal ist sie aber barfuß, und damit mit Ambitionen unterwegs. Als beste Referenz bringt sie vom 18. März einen vierten Platz von dieser Piste mit. Nach einem guten Verlauf kämpfte die Stute um das Podium, musste letztlich aber Clyde Barrow und Drop Des Duriez als Vierte vor sich anerkennen. Zuvor siegte sie überraschend und noch dazu leicht in Cagnes-Sur-Mer. Beide Formen stammen von der Mitteldistanz, aber auch der lange Weg ist für sie kein Hindernis.
DEGANAWIDAH (6) ist eigentlich immer einer der Außenseiter. Nach dem Ehrenplatz auf der ersten Etappe dürfte sich das aber zumindest für heute ändern. Schon vor dem Rennen kündigte Trainer Stephane Provoost eine starke Leistung an, die der Wallach dann auch bestätigte. Sofort an der Tete zu sehen legte der 8jährige eine flotte Fahrt vor und nahm damit einige der Gemeinten aus dem Rennen. Nur der große Außenseiter aus seinem Rücken konnte es nach hartem Kampf besser. In der Folge stand dieser Start sofort im Vordergrund, weil auf der zweiten Etappe 25 Meter mehr zu gehen hatte. Zurück an der Grundmarke ist die Taktik wohl vorgegeben und ein gutes Abschneiden sehr viel wahrscheinlicher.
Nach einer Reihe von Ausfällen mit Trainer Nicolas Ensch war es ausgerechnet eine Nachwuchshand, die EDEN BASQUE (7) wieder auf den richtigen Fahrt geführt hat. Anfang Februar überraschte der Wallach als Vierter noch auf Gruppe III-Ebene in Cagnes-Sur-Mer. Danach tauchte er im gut besetzten Tagesgeschäft schon auf mehreren Wettscheinen auf und konnte einige Längen hinter dem heißen Favoriten die Form bestätigen. Am 14. März konnte er mit seinem Speed in der ohnehin schnellen Endphase nicht mehr ganz durchdringen, gefiel aber erneut als Vierter. Der Wechsel zu Pierre Vercruysse sollte nicht unbedingt hinderlich sein.
Einst musste man FAVORITE FLIGNY (8) als Zweite im Criterium der 3jährigen hinter Face Time Bourbon eine große Zukunft zutrauen. Aber die Stute fiel in ein sehr langes Formtief, aus dem sie sich jetzt zumindest auf dem Papier ein wenig befreien konnte. In Le Croise-Laroche kam sie nach einem versteckten Rennen noch spät auf das Podium. Das reichte schon um im in der Breite dünn besetzten Grand Prix Angers als Anwärterin für die Quinte zu dienen. Und diesmal zeigte sich die Rockfeller Center-Tochter unterwegs sogar kurzzeitig an der Spitze. Am Ende reichte es wieder für den kleinsten Podiumsplatz. Beide Rennen wurde in für diese Klasse schwachen Zeiten beendet, aber vielmehr wird heute auch nicht verlangt.
Den Winter krönte COMTE DES TITHAIS (9) mit einem Sieg Ende Januar, wo der Wallach seine starke Schlussleistung zeigte. Nach einer kurzen und verdienten Pause wurde er in Cordemais nur mit halber Kraft gefahren und sollte eigentlich in Enghien nachlegen. Aber dort tat er sich im Finale erst schwer und blieb dann auch noch ein wenig "im Verkehr" stecken. Hier geht zwar die Kategorie deutlich nach oben. Schwerer wird es aber sicher nicht, womit er zu den Sieganwärtern gehört.
Tony Le Beller und DIVA DU GRANIT (10) kommen bestens miteinander zurecht. Zusammen hat das Duo schon vier Siege und einige Podestplätze errungen. Am 24. März waren die beiden aber nur gemeinsam unterwegs, um sich bestens auf dieses perfekte Engagement vorzubereiten. Anfang des Vormonats wurde sie zum letzten Mal ernsthaft aufgeboten und schnappte sich mit viel Speed den Ehrenplatz in Vincennes zwischen zwei Pferden, die hier wahrscheinlich als "Brenner" an den Start kämen.
-----3.275m-----
BRINDOR (11) sucht schon lange nach seiner Form und einem passenden Rennen. Am 14. März startete er in Cagnes-Sur-Mer Mal wieder barfuß, musste aber schon über eine Runde vor dem Ziel stetig aufgefordert werden. Heute kommen die vier Eisen und die 25 Meter dazu. Runter vom Schein.
Das CALLIJO DELBI (12) hier mit allen Eisen an den Start kommt, darf kein Ausschlusskriterium sein. Der Wallach hat am 09. Februar in Cagnes-Sur-Mer bewiesen, dass er auch in dieser Aufmachung wettbewerbsfähig ist. Nach einem verdeckten Rennen kam der 9jährige im Einlauf, zur Überraschung der meisten Wetter, zwischen den Pferden für den vierten Platz auf Touren. Einen Monat später ließ sich solch eine Leistung in der schnellen Endphase nicht mehr wiederholen. Die anziehende Pace quittierte er mit dem Rückzug. Ende des gleichen Monats hatte er in Lyon ein Zielrennen, war aber im hinteren Teil des Feldes schon unter Druck, als an der letzten Ecke der Fehler folgte. Hier wird er sich mit der Zulage schwer tun, ist aber nicht aus der Welt.
Während der zwei Monaten Winterpause hat sich CE RETOUR D´OSCAR (13) offenbar perfekt von den beiden letzten Schlappen in Vincennes erholt. Mitte März kam er als Dritter in Caen zurück und siegte in Lyon aufreizend leicht. Pierre Callier musste aus dem letzten Bogen heraus nur auf eine Lücke warten und konnte dann schnell die Fronten zu seinen Gunsten klären. Auch in Laval musste er eine Zulage wegstecken, gehörte aber zu den schnellsten Pferden im Einlauf und nahm einen zweiten Rang mit, der den Anstieg der Form deutlich bestätigte.
Von seinem dritten Platz im Criterium der 5jährigen ist EPIC JULRY (14) noch meilenweit entfernt. Trainer Jean Paul Gauvin bekommt den Fuchs einfach nicht mehr richtig in Schwung. In den letzten Monaten gab es nur mit dem Ehrenplatz in Marseille Ende November etwas Vernünftiges zu sehen. Die ersten drei Starts in diesem Jahr waren zu blass. Auch wenn ein Auftritt in der Quinte nicht ausgeschlossen werden kann, sollte man lieber nicht darauf setzen.
Immer wieder taucht ELVIS DU VALLON (15) in den besseren Geldern auf, aber seit anderthalb hat der Hengst nicht mehr gewinnen können. Sein Speed ist eine Waffe und kann, wenn er lange versteckt wird, hier zum langersehnten Treffer reichen. Am 10. März hat Trainer Charles Cuiller Eric Raffin gebucht und ihm eine offensive Taktik mit auf die Reise gegeben. Anscheinend lagen die Nerven nach einigen zu späten Ankünften blank. So musste der 7jährige durch die Todesspur und war am ausgefahren und Ende nur Vierter. Wohin eine Flugshow führen kann, zeigte er zuletzt in Vincennes. Im Schlussbogen hatte der Reve De Beylev-Sohn noch acht Gegner vor sich und war am Ende leichter Zweiter. Heute kann es endlich klingeln.
-----3.300m-----
Für Toto 90 zu 1 war BILOOKA DU BOSCAIL (16) als Zweite am 27. März in Vincennes die Überraschung der Königswette. Matthieu Abrivard kämpfte den ganzen Einlauf mit dem Führenden und hatte den vermeintlich letzten Gegner kurz vor der Linie bezwungen, als es ganz außen ein Kontrahent noch ein wenig besser konnte. Diese Form der Fuchsstute war aber dennoch nach einer langen Schwächephase ein deutliches Lebenszeichen. Heute wartet mit der Doppelzulage aber ein hartes Stück Arbeit.
Tipp:
ELVIS DU VALLON (15)
COMTE DES TITHAIS (9)
DIVA DU GRANIT (10)
DEGANAWIDAH (6)
DROP DES DURIEZ (3)
Für die Kombinationen: FAVORITE FLIGNY (8) - CLYDE BARROW (2) - EDEN BASQUE (7)