News Frankreich Trab, 02.12.2024
(hen) Zwei nach Geschlechtern getrennte internationale Rennen für 4jährige, stehen am kommenden Samstag in Vincennes auf dem Programm. Und für beide dieser Semi-Klassiker haben sich starke Ausländer angekündigt.
Bei den Hengsten im PRIX OCTAVE DOUESNEL ist einer der Ausländer eigentlich in Frankreich zu Hause. Der deutsche JAZZMAN (v. Niky) hat sich erst kürzlich nach einer langen Verletzungspause erfolgreich zurückgemeldet. Die Abrivard-Farbe hat schon seit Ende Mai vier Anläufe gehabt, um wieder in die fabelhafte Form des Vorjahres zu kommen, was nicht annähernd gelungen ist. Nach weiteren knapp 100 Tagen Pause, gab es mit dem Prepare Anfang November den nächsten Versuch wieder in Tritt zu kommen, was offensichtlich gut funktioniert hat. Dreizehn Tage später siegte der Hengst in 12,7/2.850 Meter.
Dazu gibt es mit Kilmister auch eine amerikanische Note. Der Chapter Seven-Sohn gewann 2jährig das Peter Haughton Memorial in den USA und schraubte seine Gewinnsumme bis heute schon auf 808.191 Euro. Aus dem Stall Courant steht er nun unter der Verantwortung von Sabine Kagebrant und soll am Samstag zu seinem Debüt in Vincennes kommen. Sabine Kagebrant war schon vor zwanzig Jahren in Frankreich unterwegs. Damals allerdings aber noch als Pflegerin von Gigant Neo, der den Amerique 2006 gewonnen hat. Als Trainerin der Amerique-Dritten Joviality erlang sie dann weitaus mehr Bekanntheit und tritt am Wochenende mit Ambitionen an: "Kilmister kam dieses Jahr in meinen Stall, nachdem er als Zwei- und Dreijähriger in den USA bei Marcus Melander Karriere gemacht hatte. Er hat dieses Jahr einige Rennen in Skandinavien bestritten. Er wird zum ersten Mal die lange Distanz in Angriff nehmen, aber das macht mir bisher keine Sorgen. Er ist ganz ruhig. Ich kann es kaum erwarten, ihn im Wettbewerb zu sehen." Der 4jährige wird von Gabi Gelormini pilotiert und hat auch noch das Criterium Continental am 22. Dezember auf der Agenda.
Sabine Kagebrant hat mit Frank S.H. noch einen weiteren Vertreter des Stalles Courant genannt, der aber mit seiner Gewinnsumme von 113.283 Euro keineswegs einen sicheren Startplatz haben dürfte: "Er hat ein relativ geringes Einkommen und wird von den geschlossenen Rennen Anfang nächsten Jahres profitieren. Möglicherweise müssen wir etwas warten", ergänzt die Trainerin.
Bei dieser Gelegenheit wurde sie natürlich auch auf ihre Starstute Joviality angesprochen, die am Samstag im Prix Doynel De Saint-Quentin für viele Beobachter enttäuschend lief: "Sie feierte ihr Comeback und ich wusste, dass sie nicht in Bestform sein würde. Sie hat mich nicht enttäuscht. Wichtig ist, dass sie Ende Januar für den Amerique und und im Februar für den Prix De France in Form ist. Das sind ihre Ziele für diesen Winter. Wir werden uns für den Prix Tenor De Baune am 22. Dezember und nicht für den Bourgogne entscheiden. Sie wird ihre Eisen bis zum Prix D’Amerique tragen", sagt Sabine Kagebrant.
Bei den Stuten wird im PRIX ARISTE HEMARD die Nachfolgerin von Just Love You gesucht. Michel Rothengatter hat gegenüber dem Paris Turf schon telefonisch bestätigt, dass seine Derby-Siegerin Nortolanda am Start sein wird. "Sie wird am Samstag antreten. Im Moment zeigt sie im Training nur Gutes. Sie ist seit anderthalb Monaten nicht mehr gelaufen, aber immer noch in guter Verfassung. Morgen wird sie intensiv arbeiten. Sie ist gut, aber das Rennen verspricht sehr hart zu werden. Sie hat viel Geschwindigkeit und startet sehr gut. Ich hoffe, unter die ersten drei oder vier zu kommen, aber wenn ich gewinnen kann, werde ich mich nicht zurückhalten. Sie ist derzeit eines der besten Pferde in meinem Stall. Sie hat im August das Deutsche Derby gewonnen, was ein toller Moment war."
Endgültige Starterangabe für beide Rennen ist am Mittwoch. Gegen 12h wird unter den jeweiligen Links das Starterfeld zu finden sein.