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Mit Face Time ein Stück vom Millionen-Jackpot holen

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Quinte+ Vincennes, 13.12.2020 - 15.15h

 

Erst die zweite Qualifikation zum Prix D´Amerique steht auf dem Plan, aber schon heute darf man den Titelverteidiger Face Time Bourbon (16) bewundern. Trainer Sebastien Guarato hat seine Pläne für die Vorbereitung noch einmal kurzfristig überdacht, weil ihm die Startpause zu lang gewesen wäre. Damit ist der klare Favorit gefunden. Aber auch diese Aufgabe hat eine Titelverteidigerin. Delia Du Pommereux (11) könnte den "Bourbonnais" heute zum dritten Mal in Folge gewinnen. Eine einmalige Chance, die im Angesicht von Face Time Bourbon aber wohl zur grauen Theorie wird. Wer den Jackpot von 1.000.000 Euro in der ersten Klasse der Quinte angreifen will, muss sich aber unter anderem mit der Roger-Farbe beschäftigen. Dazu gehören dann aber auch noch mindestens drei weitere Kandidaten. An dieser Stelle muss noch Fakir Du Lorault (5) genannt werden, der im ersten "B" spät auf Platz Vier flog.


Prix Du Bourbonnais / 15.15h / 95.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/131220030104


Noch unter der Woche war der Gewinnärmste HUDSON ROVER (1) in Mons engagiert und konnte in einem einfachen PMU-Rennen auch nicht überzeugen. Dieser Auftritt kann damit kaum ernst genommen werden.


Wenn Jean Michel Bazire einen 6jährigen mit unter 300.000 Euro Gewinnsumme in den Amerique führen möchte, muss man seine Zuversicht teilen. Der elfmal in Folge siegreiche VALZER DI POGGIO (2) übersprang auf dem Weg in Prix De Bretagne gleich mehrere Klassen, machte aber eine gute Partie. Das galt aber nur bis circa 50 Meter vor dem Ziel. Dann kam der Favorit immer mehr unter Druck und konnte auch vom vielfachen Champion nicht mehr auf den Beinen gehalten werden. Nach einem aufwendigen Weg an die Spitze und einer strammen Pace war das schon mehr als einige erwartet hätten. Der Fuchs wird es heute aber nicht einfacher antreffen, zumal er diesmal nicht auf dem Schlusskilometer das Tempo bestimmen kann. Das dürfte Face Time Bourbon selbst in die Hand nehmen.


Nur zu Beginn seiner zweiten Karriere in Frankreich hat VICTOR FERM (3) seine Probleme mit Ausfällen gehabt. Inzwischen ist er eine festen Größe geworden. Und nun gibt es noch eine schlechte Nachricht für die Gegner. Der Italiener ist in das Quartier von Jean Michel Bazire gewechselt und hat dort sofort überzeugt. Am 22. November trat er über die Mitteldistanz als klarer Favorit an, musste aber viel tun, um an die Spitze zu kommen. Dann gab es durch den Schlussbogen auch noch einmal Druck, was die Niederlage als Dritter erklärte. Die erzielten 11,0 bedeuteten einen neuen Rekord und sind eine starke Marke. Acht Tage später konnte JMB die Anhänger aber wieder besänftigen. Gegen einen Martin De Bos wurde es nach früher Führung am Ende noch einmal ein wenig eng, aber der knappe Sieg war letztlich recht sicher. Und für heute gab der vielfache Champion schon eine Warnung heraus: "Er kann die Quali schaffen!"


JERRY MOM (4) hätte es auch in Bestform schwer gegen die geballte Klasse. Aber seit einer Weile ist der Hengst nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte. Anfang Oktober konnte er in Feurs nach langer Zeit wieder einen Treffer erzielen. An dem Tag reichten aber 15,9, weil auch einige gute Pferde mit weniger Ambitionen antraten. Dazu kommt im Einlauf seine Marotte immer weit nach außen zu laufen Das wird sich heute nicht ändern, darf er sich aber nicht erlauben.


Die vielen Ausfälle in der ersten Jahreshälfte bei FAKIR DU LORAULT (5) wurden mit einer dichten Startfolge einfach abgestellt. Lediglich am 04. November gab es noch eine rote Karte. Diese kam aber auch erst nach dem guten Ehrenplatz im Grand National Du Trot und sehr hartem Endkampf zu Stande. Mittlerweile kommt der 5jährige schon auf siebzehn Jahresstarts, was in dieser Klasse schon recht viel ist. Aber die Form steht nach wie vor. Im Bretagne hat er lange auf eine Lücke warten müssen, kam dann mit viel Speed angesegelt und war als Vierter nur eine halbe Länge hinter dem Sieger. Zwischen diesem tollen Start und dem heutigen musste er noch gegen die Altersgefährten ran, was nach einem guten Vortrag von Francois Lecanu zum Sieg reichte. Er wird am Toto meist ein wenig unterschätzt, was heute nicht passieren darf.


Wie gut FRISBEE D´AM (6) den Ausflug nach Neapel verkraftet hat, konnte man nach dem Comeback am 05. Dezember noch nicht sagen. Wenn der Schnellstarter bei neun Pferden an neunter Stelle liegt, dann sollte der Start noch zum Warmmachen für heute dienen. Im Einlauf sammelte der 5jährige weit hinter Fakir Du Lorault noch zwei Kontrahenten und somit das kleinste Geld ein. Auf einem kürzeren Weg ist er aber eher zu Hause.


Nach einem tollen Sommer in Schweden war MONI VIKING (7) auch beim Comeback in Vincennes stark gewettet. Schließlich hat der Hengst in der Vergangenheit auch gute Leistungen auf dem Plateau De Gravelle geboten. Aber sollte es schon für den Einzug in Amerique reichen? Klare Antwort - Nein. Der Fuchs wurde unterwegs in zweiter Spur zwar weit nach hinten geschoben, hatte dann aber den Rücken des späteren Fünften Carat Williams. Als Björn Goop die gesparten Reserven abfragen wollte, kam aber gar nichts. Eine große Enttäuschung, die heute wieder vergessen gemacht werden soll. Man darf aber skeptisch bleiben.


Mit viel Zeit zwischen den Starts besucht ACTIVATED (8) heute zum dritten Mal Vincennes. Bisher konnte er noch nicht überzeugen und auch in der Wahlheimat Schweden hat er sich zuletzt im besseren Tagesgeschäft nur für das Kleingeld beworben. Der Sprung dürfte zu groß sein.


Im Prix De Bretagne gab es einige Starter, die unglücklich unterwegs waren. Dazu gehörte auch ohne Zweifel DROLE DE JET (9). Der Hengst aus dem Stall Vercruysse hat Valzer Di Poggio das Tempo bolzen lassen und war nach dessen Fehler dahinter verhaftet und musste zusehen wie die Qualiplätze vergeben worden. Der stärkste Vertreter aus dem gesamten Lot des Stalles galt über den Sommer vor allem als Spezialist für einen kürzeren Weg. Das hat der Cocktail Jet-Sohn aber widerlegt. Unter der Woche hat der Trainer aber auch angekündigt den 7jährigen wohl für einen möglichen Start im Elitlopp vorzubereiten. Davor steht aber noch die Erfüllung eines jungen Besitzers. Der erste Starter im Prix D´Ameriue. Die Fahrkarte kann heute gelöst werden.


Wenn man als Fab von CHICA DE JOUDES (10) den Namen der Stute in einer großen Nennungsliste liest, ergeben sich immer zwei Gefühle. Vorfreude gepaart mit einem tiefen Seufzer. Denn schon jetzt kann man sich fast sicher sein, dass die unglaublich harte Jag De Bellouet-Tochter wieder überall lang muss, "wo Sand liegt". Nach drei Monaten Auszeit bis zum Start am ersten Meetingstag wurde die 8jährige nicht geschont und musste wieder weite Wege gehen. Mit nur einem Rennen im Bauch sollte dann die Qualifikation für den Amerique in Angriff genommen werden. Alain Laurent hat seiner Traumstute bis zur Hälfte der Distanz wieder Einiges zugemutet, sich dann aber tatsächlich in der Todesspur ablösen lassen. Die kurze Erholungsphase reichte aber nicht mehr um bis ins Ziel durchzuziehen. Als Neunte war sie aber nicht weit vom Podest entfernt und darf als chancenreiche Außenseiterin gelten. Ob das für ein Kreuz reicht, muss jeder selber entscheiden.


Zum Start in das Wintermeeting hat DELIA DU POMMERUEX (11) mit dem Sprung über die Million einen Meilenstein erreicht. Aber die Papierform passt noch nicht zu ihrer Klasse. Das kann sich heute ändern, denn Franck Nivard kehrt endlich zurück in den Sulky der Stute. Die 7jährige ist doppelte Titelverteidigerin in dieser Prüfung und muss auch heute ganz klar für das Podest in Betracht gezogen werden. Ende Oktober machte sie als Sechste schon einen guten Eindruck und fand auch zurecht im "Bretagne" einige Anhänger. Im Mittelfeld fand sie dort mit dem späteren Sieger den perfekten Rücken. Aber der Versuch aus dem Windschatten im Einlauf anzugreifen misslang gründlich. Der Fehler verhinderte wohl den sicheren Sieg, wenn man weiß, was die Niky-Tochter in guter Form für einen Speed anziehen kann. Heute wäre der Rücken hinter dem wahrscheinlich führenden Face Time Bourbon wünschenswert. Denn der vermeintliche Sieger wird die Fahrt in der Endphase wie meist höllisch verschärfen, was es fast unmöglich macht von weiter hinten anzugreifen.


ERMINIG D´OLIVERIE (12) hat mit zunehmender Gewinnsumme einen großen Teil ihres Standings eingebüßt. Eines kann die Stute aber nach wie vor. Fliegend aus dem Band eintreten und sofort an der Spitze auftauchen. Und im Vorjahr gab es einige Ansätze, auch wenn die Ergebnisse meist noch nicht dazu passten. Trainer Franck Leblanc hatte nun aber zwei gute Einfälle. Erstens suchte er für die 6jährige in Mons Anfang Dezember eine passende Partie heraus, die siegreich kräftig die Moral stärkte und Zweitens hat er für heute den Champion Eric Raffin gebucht. Adrien Lamy schaffte es zuletzt nur wenige Meter die Stute im Trab zu halten. Raffin könnte es deutlich weiter bringen.


CARAT WILLIAMS (13) hat in den letzten Jahren kaum noch überzeugen können. Immer wieder folgte auf einen Ansatz wieder ein Rückschlag. Jetzt hat der 8jährige aber zwei tolle Ansätze geboten. Zum Meetingsstart griff er an der letzten Ecke überraschend in starker Haltung an, wurde dann aber kurz vor dem Ziel doch wieder auf Platz Fünf durchgereicht. Yoann Lebourgeois, der auch wieder verpflichtet wurde, verstand es im Bretagne besser den Prodigious-Sohn zu verstecken. Das schaffte er bis Mitte Einlauf, ehe er ihn aus dem Windschatten nahm und sofort einen tollen Speed abrufen konnte. Wieder wurde er Fünfter, aber diesmal war dieser Rang so viel mehr wert. Nur etwas mehr als eine Länge hinter Fakir Du Lorault schöpft sein Umfeld neue Hoffnung. Aber er muss weiterhin versteckt vorgetragen werden.


Mit seinen sieben Jahren bekommt DAVIDSON DU PONT (14) auf dem Weg in seinen dritten Amerique eine noch längere Vorbereitung. Der Hengst muss auch schon längst nicht mehr auf eine Qualifikation über die B-Rennen hoffen. Seine Gewinnsumme reicht sicher für ein Start in dem Millionenrennen Ende Januar. Deshalb darf man von der zweiten Farbe heute eine genauso offene Rolle erwarten, wie es schon am 22. November im Prix De Bretagne der Fall war. Wenn es sich ergibt, wird Nicolas Bazire den Pacha Du Pont-Sohn auch auf das Podest sprinten lassen dürfen. Dafür werden aber unterwegs sicher keine Reserven investiert. Auf einen passenden Verlauf zu warten, könnte aber unnötig viel Geld kosten. Runter vom Schein, auch wenn es nach dem Ziel vielleicht weh tut.


Das Ziel von BILIBILI (15) ist auch hier nicht ins Geld zu laufen. Der Hattrick im Prix De Cornulier wird in Angriff genommen. Hier bekommt er nur eine willkommene Abwechslung.


Trainer Sebastien Guarato konnte die "Niederlage" in Italien sicher gut verkraften. Sein Superstar FACE TIME BOURBON (16) hat im Finale auf der kleinen Piste von Neapel einen starken letzten Kilometer abgespult. Aber an der Spitze war ein guter Gegner taktisch perfekt eingesetzt worden, weshalb dieser zweite Platz auch ein Erfolg war. Mit der Rückkehr in die Heimat hat der Ready Cash-Sohn aber alles wieder gerade gerückt. Im Prix Marcel Laurent übernahm er 1200 Meter vor dem Ziel mit einer Autorität das Kommando, dass man zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr am Erfolg zweifeln konnte. Björn Goop erhöhte auf dem Weg in den Schlussbogen stetig die Fahrt und löste sich spielerisch vom Feld. Wieder einmal wurde er unter der magischen 10er-Marke gemessen und zeigte dabei kein Limit. Der 5jährige tritt nicht zum Training an und gilt damit als kaum schlagbar.


Tipp:

FACE TIME BOURBON (16)

DELIA DU POMMERUEX (11)

FAKIR DU LORAULT (5)

DROLE DE JET (9)

VALZER DI POGGIO (2)


Für die Kombinationen: CARAT WILLIAMS (13) - CHICA DE JOUDES (10) - VICTOR FERM (3)


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