Quinte+ Vincennes, 04.12.2020 - 18.25h
Der Freitagabend steht noch im Schatten eines großen Wochenendes. Auch die Königswette spricht bis 75.000 Euro eine relativ kleine Klasse an. Auch eine der Favoritinnen wird nach der Form erst auf dem zweiten Blick zur wichtigen Kandidatin in der Stutenprüfung. Favorite Darling (1) hat er von der Eins alle Möglichkeiten an die Form des Sommers anzuknüpfen. Romain Derieux nahm die 5jährige nach einer schwächeren Leistung aus dem Rennbetrieb und baute sie nun neu auf. Das Ergebnis soll heute präsentiert werden. Auf dem Weg zu einem möglichen Sieg muss sich die Derieux-Farbe gegen die startschnellen Full Date (5) und Fanny De L´Oison (9) durchsetzen. Diese beiden wollen mit einer guten Ausgangslage auf der kleinen Piste ihre Chance suchen.
Prix Vesta / 18.25h / 35.000 Euro - 2.100m Autostart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/041220030303
FAVORITE DARLING (1) hat mit ihren Siegen im Sommer durchaus Qualität auf den Sprintstrecken gezeigt. Vor allem der Treffer Anfang August war dabei sehr ansehnlich. Im Einlauf noch weit hinten zu finden, nahm die Stute dem späteren Zweiten auf den finalen 200 Metern noch gute sieben Längen ab. In 12,9 auch in einer guten Marke. Der folgende Start war aber enttäuschend, weshalb eine kleine Auszeit neuen Schwung bringen sollte. Vorbereitet auf dieses Engagement war das Glück bei der Auslosung auch präsent. Von ganz innen sollte Romain Derieux einen guten Verlauf finden.
Bei nur zwei Versuchen in Vincennes konnte FILARETE DU VERGER (2) noch kein Geld verdienen. Der aktuelle Formanstieg erlaubt aber einen weiteren Versuch. Nach dem Sieg Ende September in Le Croise-Laroche gab es in Cabourg noch eine kleine Enttäuschung. Aber mit vollem Beschlag war die Generalprobe in Graignes wieder in Ordnung. Aus dem Mittelfeld verteidigte sie das fünfte Geld. Mit der Abnahme aller Eisen hat der Trainer heute aber noch ein Ass im Ärmel.
Nach der Pause schien Jean Francois Senet FIDELIS (3) ein ruhiges Rennen servieren zu wollen. Die vier Eisen deuteten genau so darauf, wie die Einschätzung des Trainers in Form eines roten Smileys. Dieser Plan wurde aber wohl unterwegs über Bord geworfen, denn die 5jährige bot sich ohne Druck unheimlich gut an. Ohne einen Handschlag zu machen flog sie auf den finalen Metern noch auf das Podest. Aufmachung und Einschätzung sind wieder genauso. Nur die Gegner sind ein wenig stärker als zuletzt. Für eine Platzierung hinten raus in der Quinte ist sie aber nicht auszuschließen.
Nach zehn Disqualifikationen aus den letzten fünfzehn Starts kann man FIBULE DU VIVIER (4) sicher nicht einen fixen Platz in der Wette zutrauen. Wenn die Stute aber auf den Beinen bleibt, könnte sie stark genug sein, um unter den ersten Fünf mitzumischen. Der letzte Sieg war zum Beispiel ein guter Treffer, bei dem der Speed der Stute zum Tragen kam. Noch 150 Meter vor dem Ziel war die Password-Tochter noch weit weg vom Podest. Plötzlich flog sie aber noch zwischen den Gegnern zum Triumph. Bei dieser Aufgabe handelte es sich aber um ein unterklassiges Verkaufsrennen. Die Anhänger müssen in jedem Fall bis ins Ziel schwitzen, denn der mögliche Fehler lauert überall. Bei den letzten beiden Starts war dabei auffällig, dass kleinste Irritationen zur Galoppade führen.
Die einzigen beiden Rennen, die FULL DATE (5) in ihrer Karriere gewinnen konnte, liegen schon lang zurück, konnten aber über den kurzen Weg erzielt werden. In Vincennes war dei Ausbeute bislang sehr überschaubar. Die aktuelle Form ist aber gut genug, um diesen passenden Start wahrzunehmen. Mitte Oktober war es Eric Raffin, der in Enghien einen dritten Rang erkämpfen konnte. Dabei half auch die Startschnelligkeit der Stute. Drei Wochen später war Lyon der Schauplatz der Generalprobe. Aus dem zweiten Band musste Trainer Aymeric Thomas lange Geduld bewahren, konnte aber mit einem starken letzten Kilometer der 5jährigen viele Plätze auf dem Weg zum fünften Geld gutmachen. Der gute Antritt wird wieder die Grundlage schaffen.
Trainer Christophe Mallet hat schon mehrfach in den letzten Monaten diverse Catchdriver für FRAISE BLANCHE (6) engagiert. Der Erfolg blieb dabei sehr überschaubar. Nun soll es Yonn Lebourgeois richten. Dabei entsteht sogar über die erste Reihe wenig Hoffnung, denn die Startschnelligkeit ließ bislang zu Wünschen übrig. In Graignes konnte sie von der Eins hinter dem Auto nur einen Platz im Mittelfeld finden und konnte trotz des geschonten Verlaufs in der Distanz nicht zulegen. Als Sechste muss eine grobe Steigerung her.
Nach 38 Lebensstarts ist FILLE DE LA FERME (7) noch sieglos. Daran wird sich heute wohl auch nichts ändern. Aber die Stute ist für einen Platz in der Königswette durchaus denkbar, weshalb man sich mit ihr beschäftigen muss. Anfang November war sie auch auf E-Ebene unterwegs, traf aber auf qualitativ bessere Gegner. Im Schlussbogen war sie im hinteren Teil des Feldes schon früh unter Druck. Dennoch schaffte es Anthony Barrier sie im Einlauf durch das Feld wieder ins Geld zu steuern. Der fünfte Scheck war ein verdienter Lohn und ein guter Ansatz für heute.
Bei FINE PERLE DU GITE (8) fehlt derzeit einfach alles. Viele Ausfälle, wie zuletzt beim Montedebüt. Aber auch wenn die Stute im Fahren auf den Beinen geblieben ist, konnte sie lange nicht mehr glänzen. Seit Mai sind bei elf Starts gerade einmal drei kleinste Prämien hängen geblieben. Das gab es auch am 01. November in Laval zu holen, wobei man schon gute zwanzig Längen hinter dem Sieger im Ziel war.
FANNY DE L´OISON (9) ist in diesem Jahr sehr fleißig unterwegs und bis auf einen Ausfall Mitte Oktober immer im Geld gewesen. Seit einigen Starts ist Benjamin Rochard der ständige Begleiter der Stute. Selbst die beiden letzten Starts in Vincennes führten auf das Podest. Die Grundlage für den Erfolg war sowohl hinter dem Auto, als auch aus dem Band die Startschnelligkeit, mit der sich Quaro-Tochter eine vordere Position sicherte, die am Ende als Dritte verteidigt wurde. Vor allem am 30. Oktober zeigte sie eine explosiven Start, der auch von Startplatz Sieben an die Spitze führte. Damit ist davon auszugehen, dass man heute auch von ganz außen den Antritt ausspielen will. Inwieweit es dann reicht, ist in einer solch offenen Aufgabe noch nicht absehbar. Sie sollte aber als leichte Außenseiterin eingeschätzt werden.
Die zweite Farbe von Gilbert Masschaele dürfte wohl eher den zweiten Platz auf dem Sprinter besetzen und auf dem Weg zur Rennbahn als Begleitpferd für Frivole Pan dienen. FLEUR DE LOSQUE (10) hat schon lange nichts mehr angeboten, was für heute als ausreichender Ansatz bezeichnet werden darf. In diesem Jahr hat sie zweimal ihre Bestmarke von 13,6 erreicht, war dabei aber jeweils nur im Kleingeld und eher mitgezogen.
Erstmals betritt FIESTA FROMENTRO (11) barfuß die Rennbahn. Trainer Thomas Levesque muss die 5jährige auch zu einer Steigerung überreden, denn der Rekord von 14,0 muss heute für die Königswette fallen. Zuletzt war sie aus der zweiten Reihe nie in Schlagdistanz für den Sieg. Das brachte Levesque frühzeitig dazu, dass Finish einzustellen. Es wäre in Le Croise-Laroche wohl ein wenig mehr als der achte Rang möglich gewesen. Die mit Abstand Gewinnärmste hat aber deutlich mehr drauf. Ende Oktober flog sie in Vincenes über den heute geforderten Weg aus dem Nichts auf Rang Fünf. Also ist ein wenig Vorsicht angebracht.
FILOSOPHIE (12) kam erst im Juni zum Jahresdebüt und hat nach sechs Starts kaum Zählbares erzielt. Finanziell war der Ehrenplatz am 22. November noch am wichtigsten, aber dieser kam auch nur in einem Nachwuchsfahren in der Provinz zu Stande. Nun setzt sich erstmals in dieser Saison der Trainer Matthieu Abrivard in den Sulky. Seine Vorabeinschätzung lässt aber nichts positives erahnen.
Die nach fünfzig Starts noch sieglose FRIVOLE PAN (13) verbreitet schon in der Provinz wenig Angst. In Vincennes ist die 5jährige noch stärker begrenzt. Mitte Oktober und Ende November war sie hier zu Gast und hatte gegen überschaubare Konkurrenz lediglich das sechste Geld mitnehmen können. Immerhin war sie vor einer Woche noch mit viel Speed schnellstes Pferd im Einlauf. In einer Zeit von 15,1 war der Anspruch aber auch nicht allzu groß.
Mit bislang nur einem Karrieresieg ist FADETTE D´AURCY (14) auch heute nicht zu den Sieganwärtern zu zählen. Aber der Hang zur Mitteldistanz ist erkennbar. Ende Juli holte sie in Cabourg über den kurzen Weg als Fünfte eine Bestmarke von 12,5. Damit kann man hier sicher mitmischen. Die erste Pflicht für Björn Goop ist aber die Uriel Speed-Tochter so lange wie möglich zu verstecken. Aktuell drückte beim Montestart der lange Weg und die stark verschärfte Fahrt auf dem letzten Kilometer. Als Sechste hat sie aber nicht gänzlich enttäuscht und ist in zweiter Linie für die Königswette einzuplanen.
Mitte September hat FLICKA DE BREVOL (15) als Dritte in 12,0 noch auf Bahn und Distanz geglänzt. Trainer Sebastien Ernault hat aber wohl andere Pläne und lässt die Stute nach anderthalb Monaten Auszeit noch mit Eisen antreten.
Tipp:
FAVORITE DARLING (1)
FULL DATE (5)
FILARETE DU VERGER (2)
FILLE DE LA FERME (7)
FANNY DE L´OISON (9)
Für die Kombinationen: FADETTE D´AURCY (14) - FIDELIS (3) - FIESTA FROMENTRO (11)