Quinte+ Vincennes, 06.02.2021 - 15.15h
Der Prix De Cagny war nicht die erste Wahl des Veranstalters für die Königswette. In einer relativ kleinen Klasse ist es auch wichtig auf Erfahrung in Vincennes zu setzen. Fleche Du Cedre (11) hat noch nicht viel von der großen Piste gesehen, aber nach den zwei Versuchen schon überzeugt. Startschnelligkeit und eine sichere Aktion sind ebenso wichtig. Sie wurde aber am 11. Dezember schon von Fortune (8), die an diesem Tag den besseren Verlauf erwischte und schon davonzog, als die Thomain-Farbe noch festsaß. Für heute steht eine Revanche auf dem Plan.
Prix De Cagny / 13.50h / 37.000 Euro - 2.700m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/060221030103
Ohne Zweifel hat FAME D´OBRET (1) eine starke Form zur Hand, aber der erste Start der Gewinnärmsten in Vincennes dürfte noch zu früh kommen. Die Siege in Nantes und Pontchateau fielen sehr leicht aus, was in Rennen der Kategorie F aber das Mindeste ist, wenn man hier und ohne Piloten aufschlägt.
Aus den letzten Woochen bringt FERGIE HIGHLAND (2) kaum Referenzen mit. Das beste Resultat war noch der Ehrenplatz Mitte Dezember in Meslay-Du-Maine. In der Hand des Trainers konnte die Stute sich immer an der Innenkante verstecken und sprintete im Einlauf auf den zweiten Rang. Danach gab es kaum Nennenswertes. Auch das Debüt in Vincennes endete nur mit der Mitnahme vom siebten Scheck. Gehalten wurde aus dem Hintergrund dabei kaum etwas. Immerhin verzichtet der Ausbilder heute auf den Beschlag.
FINE PERLE OF LOVE (3) hat sich im Sommer mit vier Siegen über Gras einen Namen gemacht. Beim Debüt in Vincennes Ende August bewies sie auch ihre Tauglichkeit für die Sandbahnen, und vor allem für die Zentrale. Allerdings wurde der leichte Sieg aberkannt, weil Matthieu Abrivard im Einlauf einen Pfosten innen umfahren hat. Danach liefen die beiden Starts auf dem Plateau De Gravelle deutlich schlechter. Mitte Dezember lag sie nach perfektem Verlauf in Schlagdistanz, konnte aber im Einlauf überhaupt nicht nachsetzen und nahm nur ein kleines Geld mit. Ende des gleichen Monats ging sie früh völlig unter, was Rätsel aufgegeben hat. Zumindest war der Start im Trabreiten in der Provinz wieder auf dem Podest beendet worden. Allerdings war für den zweiten Rang auch nicht so viel nötig.
Die Französin FEERIE DE FAEL (4) hat ihre Karriere in Schweden gestartet und wechselte seitdem immer wieder hin und her. Seit September ist sie scheinbar dauerhaft in der Heimat stationiert, hat nach fünf Starts aber Grenzen erkennen lassen. Aktuell hat sie auf dem Papier das beste Resultat nach längerer Zeit absolviert. Als Vierte hatte sie unterwegs aber auch fast das ganze Rennen einen traumhaften Verlauf und konnte zu Beginn der letzten Geraden hinter der späteren Siegerin einparken. Auf kürzester Distanz verlor sie aber den Kontakt und noch zwei weitere Plätze. Die Gesamtform bringt andere ins Spiel.
FEE DE RANCHVAL (5) wechselt regelmäßig gute mit schlechten Resultaten. Zu Silvester konnte die Stute von der guten Fahrership eines Eric Raffin profitieren, der sie bis in den Einlauf hinter die spätere Siegerin brachte. Am Ende wurde sie nur knapp von Filae De Soyora abgefangen, konnte das Podium aber sicher verteidigen. In Angers stand die Vorbereitung für den Start am 25. Januar im Vordergrund, der mit einem neuen Rekord und dem dritten Platz belohnt wurde. Wieder war der Schlussakkord der Schlüssel zum Erfolg, wobei Matthieu Abrivard am Ende sehr ruhig saß. Die Stute muss unbedingt auf den Zettel.
Als Eigengewächs der Familie Levesque steht FUNKY TOWN (6) natürlich etwas mehr im Fokus, als andere Teilnehmer. Das kurze Intermezzo im Süden wurde schon nach drei Starts wieder beendet. Nach den vierten Plätzen hat sie aus der zweiten Startreihe am 13. Januar wenig Chancen gehabt und konnte die letzte Prämie mitnehmen. So wurde wieder die Heimreise angetreten. Der erste Start nach der Rückkehr in Vincennes war aber sehr unglücklich. Als Dritte an der Innenkante wurde sie Mitte der Gegenseite heftig vom Vordermann irritiert und musste einfach mit dem Fehler reagieren. Thomas Levesque wird heute sicher Trab fahren und gehört zu den weiteren Gemeinten.
Was es wert ist wenn Trainer Herve Chauve-Laffay einen guten Piloten für FILAE DE SOYORA (7) engagiert, konnte man zu Silvester sehen. Matthieu Abrivard schob die Stute den Einlauf herunter vom vierten, vorbei an Fee De Ranchval, auf den zweiten Platz und zeigte damit den besten Speed aller Teilnehmer. In Lyon lief das ganze Rennen nicht ganz so rund. Auf der Gegenseite war die Stute Bestandteil einer Kette, die aufeinander aufliefen. Und die schnelle Endphase schloss trotz des langen Einlaufs eine deutliche Verbesserung der Position aus. Als Sechste wurde die Prämienjagd aber fortgesetzt. Und heute hat man mit Romain Derieux wieder einen guten Fahrer gebucht.
Die beiden Ausfälle im Sommer sind jetzt endgültig vergessen. FORTUNE (8) hat seitdem sieben Starts absolviert und neben drei Siegen keinen der anderen Versuche schlechter als auf Rang Vier beendet. Und am 11. Dezember hat sie auch eine der heutigen Favoriten sehr leicht besiegt. Dabei kam die Royal Dream-Tochter aber auch früher auf freie Bahn als die Gegnerin Fleche Du Cedre und konnte somit den ersten Lauf ausnutzen. In einer hauchdünnen Entscheidung im Nachwuchsfahren von Argentan schnappte sie auf der Linie gegen Frimeuse D´Azur für den Ehrenplatz zu. Mit der Form kann sie sich auch nicht mehr am Toto vertsecken.
Eine von nur zwei sieglosen Stuten in diesem Feld ist FILLE DE LA FERME (9). Der Stute muss man aber auch die vielen Starts in Vincennes zu Gute halten. Zum Einen bringen diese Erfahrungen eine gewisse Härte mit, und zum Anderen ist es an Ort und Stelle einfach schwerer zu bestehen. Am 25. Januar hat sie im Hintergrund an der Innenkante zu lange festgesessen und konnte sich bei verschärfter Fahrt kaum auf die Verfolgung machen. Anthony Barrier tat für den fünften Rang auch nur das Nötigste und beendete eine kleine Serie ohne Gelder. Für einen Platz in den erweiterten Wetten darf man sich gerne mit der Village Mystic-Tochter beschäftigen.
Auch wenn die Karriere noch nicht so lange andauert, hat FRANCE D´ANAMA (10) im Sulky mit 270 Euro nur einen Bruchteil der Gewinnsumme verdient. Das die Stute jetzt hier an den Start kommt soll wohl zur Abwechslung für den nächsten Auftritt unter dem Sattel dienen.
FLECHE DU CEDRE (11) hat Mitte Dezember ihr Debüt in Vincennes gegeben und bei der Gelegenheit das zweite Mal in der Karriere auf alle Eisen verzichtet. Auch die Wetter waren sofort auf der Seite der Stute und konnten die 6jährige schnell an der Spitze sehen. David Thomain entschied sich aber für die zweite Position innen und musste ausgangs des letzten Bogens mächtig zirkeln, um sich zu befreien. In der Zeit nahmen zwei der Gegner mehr Schwung auf und konnten die ersten beiden Plätze belegen. Zu Jahresbeginn nutzte er erneut die Startschnelligkeit seiner Partnerin aus und behielt diesmal die Spitze. Dabei konnte er das Tempo sehr lange moderat halten und beschleunigte im Schlussbogen dermaßen, dass die Gegner keine Antwort hatten. Eine ähnliche Taktik wird sich heute anbahnen.
Die Pferde von Jean Paul Marmion haben eine ganz starke Form parat und lassen sich nun auch immer wieder in Vincennes blicken. Das gilt auch für zwei Starts von FRIMEUSE D´AZUR (12), die aber beide unter dem Sattel absolviert wurden. Als Zweite hielt sie Mitte November hinter der großen Favoritin das Feld sehr locker und legte dabei einen starken letzten Kilometer aus dem Hintergrund hin. Bis zum nächsten Versuch vergingen sechs Wochen, aber diesmal konnte die Stute auch die große Bahn kennenlernen. Ein mittelmäßiger Start erforderte einen Zwischensprint, der bis zur Spitze führte. Am Ende waren die Kräfte womöglich auch aufgrund des vorherigen Anstiegs aufgebraucht und so wurde sie nur Vierte. Auch für das Nachwuchsfahren in der Provinz war der Plan derselbe. Diesmal war sie sogar schon früh auf der Schlussrunde an der Tete zu sehen, konnte aber als Dritte nur hauchdünn den Ehrenplatz nicht verteidigen.
FABULEUSE FLIGNY (13) hat sich im Vorjahr im besten Fall nur noch mit kleinen Prämien geschmückt. Für die Stute spricht aber mit die meiste Erfahrung in Vincennes. Ende November flog sie in einem Nachwuchsfahren auf der Überseite am Feld vorbei, kam mit der Führung in den Einlauf, schmiss sich dann bis zum sechsten Platz aber wieder hin. Deutlich besser, aber mit dem gleichen Resultat war sie am 16. Januar bei schweren Bahnverhältnissen unterwegs. Aus dem Mittelfeld kämpfte sie um das Podium und war letztlich nur eine Länge hinter Rang Zwei zu finden. Dennoch erwartet man die 6jährige eher zum Komplettieren der Quinte.
Tipp:
FLECHE DU CEDRE (11)
FORTUNE (8)
FRIMEUSE D´AZUR (12)
FEE DE RANCHVAL (5)
FUNKY TOWN (6)
Für die Kombinationen: FILAE DE SOYORA (7) - FABULEUSE FLIGNY (13)