News Frankreich Trab, 14.02.2025
(hen) Für Mathieu Mottier ist es ohnehin schon ein sehr erfolgreiches Wintermeeting. So ist er weiterhin der einzige Fahrer, der zwei Gruppe I-Rennen gewinnen konnte. Aber natürlich ist er vor allem in den Trabreiten sehr erfolgreich gewesen. Und am morgigen Freitag stehen gleich drei Grupperennen im Monte auf dem Programm. Grund genug für den Paris Turf einen Ausblick auf den Start in das Wochenende aus der Sicht des Inhabers des "goldenen Steigbügels" zu liefern.
Die Form hält weiter an. Am Tag des Prix De France holte sich Mottier die beiden größten Rennen hinter dem "France". Mit Little Orelie war er im Prix Louis Le Bourg nicht zu bezwingen, und mit Kokote triumphierte er im Prix Ovide Moulinet. Und das alles einen Tag nach der Geburt seines dritten Kindes. Damit wurde er am Mikrofon von Equidia gefragt, ob er nicht der Mann des Meetings ist? "Nein. Sicherlich bin ich einer der Profis, die Erfolg hatten. Es ist gut gelaufen. Ich habe meist einen tollen November gehabt. Jetzt ist es wieder ein bisschen normaler geworden. Ich werde nicht mehr Rennen gewinnen können als Eric Raffin in einem Meeting."
Mathieu Mottier ist nicht der Typ, der sich selbst rühmt. Aber die Zahlen sprechen für ihn. Im Vorjahr knackte er mit 206 Erfolgen zum ersten Mal in seiner Karriere die 200er-Marke und holte seinen dritten Etrier D'Or (goldenen Steigbügel). Und auch sein Wintermeeting 2024/25 ist in jeder Hinsicht bemerkenswert. Auch wenn er Eric Raffin bei der Anzahl der Siege in der kombinierten Wertung mit 64 zu 73 hinterherläuft, ist im Trabreiten keine Debatte nötig. Mit 29 Erfolgen seit Beginn des Winters liegt Mathieu Mottier deutlich vor Alexandre Abrivard (18 Siege), seinem engsten Verfolger und Freund. Dazu kommt vom Altmeister Michel Lenoir ein gewisser Ritterschlag: "Mathieu Mottier ist ein außergewöhnlicher Jockey. Er ist der Beste. Seine Position auf dem Pferderücken ist bewundernswert. Alle seine Rennen sind ein Genuss zum Beobachten. Es hat große Klasse."
Auch der Agent von Mottier ist voll des Lobes. Vor allem im Bezug auf seine Einstellung: "Er ist ziemlich kritisch gegenüber sich selbst und zögert nicht, sich regelmäßig zu hinterfragen", ergänzt Anthony Grueau, der seit seit September 2023 sein Agent ist.
Und an diesem Freitag wird er versuchen, seinen Marsch fortzusetzen. Zu Beginn der Veranstaltung steht mit dem PRIX HOLLY DU LOCTON ein Gruppe III für 3jährige Stuten auf dem Programm. Dort ist Mathieu Mottier mit MALICE CAILLERIE vertreten. Die Stute hat alle drei Lebensstarts unter dem Sattel bestritten und konnte beim zweiten Versuch Mitte Januar mit Victor Saussaye gewinnen. Beim letzten Auftritt übernahm Mottier den Platz auf der Carat Williams-Tochter. Allerdings gab es dann für das favorisierte Duo einen frühen Fehler, der zum Aus führte. Die Qualität hat die 3jährige aber schon bewiesen und auch Mottier selbst dürfte nach dem ersten verpatzten gemeinsamen Auftritt erst recht motiviert sein, es besser zu machen.
Im Pendant zum Stutenrennen, steht an dritter Stelle der Rennkarte der PRIX EDOUARD MARCILLAC . Hier ist Mottier durch den Ritt von METEORE DE SIMM wohl der Favoriten der Aufgabe. Für den Hengst, der in Farben von Jose Davet läuft, zu denen auch Keep Going zählt, ist Mottier auch als Trainer verantwortlich. Der 3jährige gab Anfang Februar sein Debüt unter dem Sattel und wusste sofort zu beeindrucken. Ende der Überseite drückte er auf das Kommando und setzte sich in der Folge auf etliche Längen ab. In 15,9 Betrug der Vorteil im Ziel gute zehn Längen. Auch wenn es auf dem Papier drei Kategorien nach oben geht, führt erst einmal kein Weg am Boccador De Simm-Sohn vorbei.
Die Meinung zu den beiden 3jährigen vom Jockey selbst, kann man damit auch teilen: "Meteore De Simm ist ziemlich gut. Er holte sein erstes Rennen im Monte. Die Entfernung ist kürzer, was kein Vorteil sein wird, aber er ist gut genug. Bei den Stuten habe ich kürzlich den Fehler im ersten Bogen mit Malice Caillerie gemacht. Das war ärgerlich, weil sie hinter dem Feld gut gearbeitet hat. Die kleine Piste wird sie nicht stören. Ich werde mich bemühen, sie im Trab zu halten und dann sie sollte gut abschneiden."
Um 19.30h wird es mit dem PRIX PAUL BASTARD dann semi-klassisch. Es haben sich nur acht 5jährige in das Feld eingefunden. Nach dem letzten Auftritt scheint KYT KAT einmal mehr wiedererstarkt zu sein. Der Booster Winner-Sohn hat schon mehr als einmal ein Formtief überwunden. Am 26. Januar löste er sich aus dem letzten Bogen von der Spitze auf ein paar Längen, sodass auch die speedstarke Kelly De Banville nicht mehr hinkommen konnte. Es kommt zum erneuten Duell, wobei auch Keengame dringend Beachtung finden muss. Auch Mottier geht das Rennen optimistisch an. "Kyt Kat ist gerade zum Sieg zurückgekehrt und es ist wieder ein tolles Rennen für ihn. Die lange Distanz wird kein Problem sein. Man muss sich darauf verlassen können, dass er wieder unter den ersten Drei ist."