Quinte+ Vichy, 07.06.2022 - 13.50h
In der Quinte hat es nur in der Klasse bis 70.000 Euro und dann auch geradeso für die ausreichende Anzahl an Startern gereicht. Dennoch kann sich ein wenig Aufmerksamkeit für die Königswette lohnen. Einen Rausgucker gibt es hier schon gar nicht. Ein Anfang ist sicherlich mit Ibis Quick (4) gemacht. Der Hengst aus dem Stall Esper hat auf der Mitteldistanz schon mit einer schlechteren Ausgangslage überzeugt. Und Ende Mai hat er auch auf dieser Piste gegen einige der heutigen Gegner gewinnen können. Die Gefahr kommt auch aus der ersten Reihe und wird unter anderem von Heart Of Glass (3) vertreten.
Prix Du Vivarais / 13.50h / 32.000 Euro - 2.150m Autostart
Auch wenn IN LOVE DE BLARY (1) zu Beginn diesen Jahres schon im Sulky gewonnen hat, hat sich die Stute aktuell als Sattelspezialistin herausgestellt. Ende April siegte sie schon überlegen in Enghien, aber Ende Mai beherrschte die 4jährige auch ein Course C in Vincennes weitestgehend von der Spitze. Trainer Guarato bietet sie erneut barfuß auf, aber man sollte von einer defensiven Ausrichtung ausgehen können.
Wenn auch nur als Siebte beendet, war der Start Ende Februar für ISLA MUJERES (2) eine ordentliche Referenz für die Stute. Auf dem letzten Kilometer schickte Jean Charles Feron die 4jährige auf weite Wege. Dennoch hielt sie bis weit in den Einlauf eine gute Prämie fest. Erst auf den letzten Metern ging ihr in neuer Rekordzeit von 13,2 ein wenig die Luft aus. Danach sammelte sie noch drei Gelder, wobei der Ehrenplatz in Caen in einer relativ kleinen Aufgabe realisiert wurde. Heute wird Jean Michel Bazire als Catchdriver dazugerufen, was für Trainer Van Eeckhaute eine recht seltene Konstellation ist. Die Ulysse-Tochter wird für die ersten Fünf den Rekord wohl nochmal knacken müssen, was mit dem vielfachen Champion natürlich möglich erscheint.
Nach den beiden Siegen im März im Süden der Republique, traute sich HEART OF GLASS (3) auch nach Vincennes. Dabei fand der Fuchs aus der zweiten Reihe aber keine optimale Position und am Ende nie wirklich auf freie Bahn. Als Achter war er unter Wert geschlagen, lief mit 12,3 aber einen neuen Rekord. Am 08. Mai hatte er in La Capelle die Favoritenrolle zu verteidigen, was nach einem frühen Aus aber nicht gelang. Wieder war es die zweite Reihe hinter dem Auto. An der Innenkante fühlte er sich aber sichtlich unwohl und patzte mach 150 Metern. Das kann heute sehr gut richtiggestellt werden.
Mit relativ wenig Starts hat sich IBIS QUICK (4) schon zurecht in diese Klasse gelaufen. Auf die Abnahme der Hintereisen, was heute auch wieder der Fall ist, hat die Esper-Farbe hervorragend reagiert. Ende März musste in Salon-De-Provence von Startplatz Sieben los und übernahm dennoch früh die Führung. Danach war sie in 12,8 nicht mehr anzutasten. Die gleichen Voraussetzungen gab es vor vierzehn Tagen auf dieser Piste und wieder war die 4jährige von außen an die Tete gezogen. Diesmal musste sie sich im Einlauf deutlich mehr strecken, kam dann aber sicher hin. Damit avanciert sie zum Muss auf dem Schein.
Nach dem Hattrick im letzten Herbst hat sich IMHOTEP MADRIK (5) gar nicht mehr mit Ruhm bekleckert. Im Mai gab es erst einen Ausfall im Sulky und dann auch beim Monte-Debüt. Während die "blaue" Disqualifikation unter dem Sattel noch entschuldigt werden konnte, deutete der Fehler am 10. Mai nach einem Sicherheitsstart auch auf nervliche Schwächen. Diese beiden Auftritte wurden mit Yoann Lebourgeois absolviert. Höchste Zeit also wieder den Champion an Bord zu holen, der im Oktober den letzten Sieg und auch den aktuellen Rekord herausfahren konnte.
Der letzte Sieg von ICE TEA (6) liegt schon über ein Jahr zurück. An Gelegenheiten mangelte es dem Hengst nicht. Seitdem gab es vierzehn weitere Versuche, wobei der Trend danach eher abwärts zeigte. Allerdings ging Trainer Laurent Michel David hauptsächlich in Vincennes keiner Konkurrenz aus dem Weg. Ende Februar trabte der Fuchs als Sechster immerhin 12,1. Von Anfang März bis zum 10. Mai hatte der Clif Du Pommereux-Sohn auch eine kleine Pause wegzustecken, was den eher schwachen Auftritt zuletzt erklärt. Am Ende des Feldes verlor er aber nicht allzu viel auf den Pulk. Darauf kann man aufbauen, aber insgesamt wird er die Rolle als Außenseiter einnehmen.
Mit einem Rekord von 13,9 gehört IVRAM (7) zwar noch ins Mittelfeld, aber für eine Platzierung unter den ersten Fünf wird er seine Marke verbessern müssen. Das scheint aber gut möglich, so wie der Hengst die Aufgabe Ende März in Agen gelöst hat. Auf dem langen Weg hat er eine Zulage gegen sich gehabt, fand dann unterwegs aber den richtigen Zug und war zu Beginn des Einlaufs aus dem Feld sofort in 14,5 zur Stelle. Auf höherem Level in Vincennes tat er sich zuletzt deutlich schwerer, hatte aber einen Ansatz parat. Stets am Ende gelegen rückte er auf der Gegenseite aufwendig auf, blieb dann im Schlussbogen aber hängen und parkte im Hintergrund wieder ein. Nils Pacha hielt den 4jährigen aber bei Laune, sodass er noch einmal ins Feld lief. Ohne den späten Fehler hätte es vielleicht zum kleinsten Geld gereicht. Heute sollte mit der Fahrership von Gabi Gelormini in einer passenden Kategorie etwas mehr möglich sein.
HEAVEN QUICK (8) stellt eindeutig die zweite Farbe für den Ecurie Quick. Am 22. Mai war der Wallach in Chateaubriant gut aus der zweiten Startreihe weggekommen und lag immer in der Deckung in vorderer Linie. Kurz vor dem letzten Bogen wurde er dann in die Todesspur beordert, ging aber zu Beginn des Einlaufs wieder rückwärts. Diese passte Form passte insofern nicht zu dem zuvor Gezeigten, weil er in Cordemais nach einem schwachen Start und einem starken letzten Kilometer einen leichten dritten Platz holte. Mit seinem Rekord von 12,2 hat er schon Geschwindigkeit bewiesen. Das sollte er heute aber auch bringen.
Die noch sieglose IRINUSHKA (9) hat sich in den letzten Monaten im besten Fall nur in den kleinen Geldern wiedergefunden. Derzeit wechselt die Stute munter zwischen den Disziplinen hin und her, wobei es schwer zu sagen ist, was der 4jährigen besser liegt. Am 10. Februar war sie als Fünfte unter dem Sattel in neuer Rekordzeit unterwegs, aber nie zwingend und letztlich größtenteils auch mitgezogen. Vor vierzehn Tagen trat sie bereits auf Bahn und Distanz an, hatte aber nach einem perfekten Verlauf bei der Beschleunigung des siegreichen Ibis Quick einen Moment lang keine Antwort. Aus dem Feld dauerte es bis Mitte des Einlaufs, bis die Bird Parker-Tochter den Speed zum vierten Platz angenommen hat. Wenn sie diesmal durchweg den Anschluss halten kann, ist auch die Köngswette in Reichweite.
Als der unheimlich talentierte Romain Hue Mitte März zum ersten Mal im Sulky von HERA D'ATOUT (10) Platz nahm, reichte es sofort für einen leichten Sieg. Seitdem ist Hue Stammfahrer, aber die Form der Stute nicht mehr annähernd so schön anzuschauen. Das liegt aber sicher auch an den gestiegenen Ansprüchen mit den Ausflügen nach Vincennes. Am 31. Mai verlor die 5jährige nach einem verdeckten Rennen im letzten Bogen den Kontakt und konnte sich erst ganz spät wieder in die Platzierung, aber ohne Geld, retten. Heute geht es wieder eine Kategorie nach unten, was helfen könnte. Aber mehr als die Kombinationen sollten es nicht werden.
Im März gab es für HAKIM DES CHAMPS (11) zwei dritte Plätze im Süden. In Marseille konnte er gefallen, weil er bis zur Linie unter Druck nie aufgegeben hat. Letztlich war er aber schon drei Längen vom siegreichen Heart Of Glass entfernt. Seitdem hagelte es drei rote Karten. Zuletzt war er auch hier schon beim Eindrehen in der Luft, obwohl Trainer Pierre Callier ihm seine Schuhe für diesen Tag überlassen hat. Das Gleiche passierte dem Wallach auch bei den Starts zuvor. Auch diese Partien wurden aus dem Band gestartet. Insofern muss er bei dem Wechsel hinter das Auto wieder stärker beachtet werden, denn auch die Podestplätze wurden so gestartet.
Nach langer Zeit bucht Trainer Jerome Dubreil für seine ISOLA FARNESE (12) wieder einen Catchdriver. Nicolas Bazire ist nach seinem Amerique-Sieg insgesamt viel mehr gefragt und kann sicher auch hier weiterhelfen. Nach einer Reihe von Geldern war die Stute bei den letzten sechs Versuchen dreimal am Turm gelandet. Bleibt sie aber auf den Beinen, scheint eine Prämie fast garantiert. Im Referenzrennen am 24. Mai wurde sie lange am Ende des Feldes innen versteckt und kam erst auf freie Bahn, als die Fahrt sehr frei wurde. Dennoch gehörte sie zu den schnellsten Pferden im Einlauf. In den erweiterten Wetten hat die Doberman-Tochter, bei ausreichendem Budget, ein Kreuz verdient.
Auch wenn INTO THE MYSTIC (13) den mit Abstand schwächsten Rekord im Feld hat, darf man den Hengst nicht vernachlässigen. Er kam Ende 2021 im Stall von Guillaume Huguet an und hat sich sofort stark verbessert. Am 02. Mai war er zum letzten Mal am Ablauf und hat hier auf dem langen Weg in 15,2 gewonnen. Aus dem zweiten Band landete der Django Riff-Sohn zu Beginn der Schlussrunde in der Todesspur. Mit viel Geschick holte sich Matthieu Abrivard auf der Überseite noch einmal ein Führpferd. Im letzten Bogen konnte er hinter der Spitze einparken, die er im Einlauf sehr leicht in den Griff bekommen hat. Jetzt geht es darum die Form auch auf einem Geschwindigkeitskurs zu präsentieren.
Tipp:
IBIS QUICK (4)
HEART OF GLASS (3)
INTO THE MYSTIC (13)
HAKIM DES CHAMPS (11)
IRINUSHKA (9)
Für die Kombinationen: HERA D'ATOUT (10)