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"Karneval" im Mai?

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Quinte+ Vincennes, 15.05.2021 - 15.15h

 

Sportlich ist die Quinte an diesem guten Renntag nicht das Highlight der 9 Rennen-Karte. Aber dafür kommt das Teilnehmerfeld aus zwei Bändern sehr ausgeglichen daher und verspricht gute Quoten. Schon für den Sieg kommt neben Carnaval Du Vivier (13), Datcha (14) und Diva Du Granit (11) mindestens auch Express Du Gers (4) in Betracht. Der Letztgenannte hat natürlich die schwächste Papierform, kehrt aber jetzt wieder auf Sand zurück und hat den Trainer Jean Michel Bazire an Bord. Mit viel Spekulation muss man auch Calino Peneme (6) auf der Rechnung haben. Zumindest sollte der Kurs am Toto immer im Auge behalten werden, denn der Wechsel des Quartiers bewirkte bei den betreffenden Personalien schon im Falle von Brillant Madrik Wunder.


Prix Jean Gabin / 15.15h / 58.000 Euro - 2.850m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/150521030103


-----2.850m-----


Mitte März hat BAVARIO DE BEYLEV (1) eine lange Pause beendet. Allerdings zeigte sich der 10jährige erst einmal unsicherer als jemals zuvor. Bis zum 18. April sammelte der Wallach vier rote Karten. Die vierte Disqualifikation holte er sich in La Capelle. Aus der zweiten Startreihe war er schon auf dem Weg zum Auto schwer zu regulieren und patzte dann früh. Anfang Mai gab Trainer Arnaud Randon seinen Schützling in weniger erfahrene Hände. Und genau Julien Gosselin konnte nicht nur die Negativserie stoppen, sondern auch noch einen vierten Rang in Saint-Aubin mitnehmen. Aus dem zweiten Band brachte er sich unterwegs immer besser in Position und verteidigte knapp das vierte Geld. Heute wird aber deutlich mehr verlangt.


Über ein Verkaufsrennen Ende April wechselte CARLA DU HOULME (2) für 14.666 Euro in den Stall von Patrick Terry. Erstmals war die Stute dann am 09. Mai in Chatellailon für die neuen Farben unterwegs. In der Provinz fehlte aus dem Mittelfeld als Siebte nicht viel bis zu Rang Vier. Das machte aber nicht wirklich Eindruck. Dem Trainer muss es aber gefallen haben, wenn er heute in Vincennes auftaucht und David Thomain engagiert hat. Immerhin kommen nach längerer Zeit wieder alle Eisen runter.


Im letzten Herbst wagte sich DJADO (3) schon mehrfach nach Vincennes und konnte Ende Oktober sogar eine Quinte an seine Fahnen heften. Die nächsten Versuche endeten aber nur noch im Kleingeld, weshalb Trainer Borodajko die Provinz aufsuchte. Seit Ende März geht der Trend im Formenspiegel wieder aufwärts. Höhepunkt war der Sieg am 24. April in Amiens. Hinter dem Auto gestartet flog der Wallach in Front und wehrte Ende gegenüber eine große Attacke ab, um bis zum Ziel sicher voraus zu sein. Acht Tage später konnte der Erfolg in Saint-Omer nicht wiederholt werden. Die aufwendige Schlussrunde kostete Kraft und außen herum verlor er den zweiten Rang nur knapp. Ein kürzerer Weg wäre sicher hilfreich, aber insgesamt scheint er gut untergekommen.


Bach einem sicheren Sieg über Bahn und Distanz legte EXPRESS DU GERS (4) eine Pause ein und ging für das Sammeln von Kondition in die Provinzen. Am 01. Mai war es die Grasbahn von Fougeres, wo der Wallach das zweite Band gegen sich hatte. Romain Congard versuchte im vorletzten Bogen die Position zu verbessern, kam aber kaum voran. Als Neunter war der 7jährige weit weg von der Musik. Das sich der Trainer dennoch heute selbst in den Sulky setzt, verändert die Ausgangslage aber sofort. Auch wenn man spekulieren muss, wird der Cocktail Jet-Sohn wohl annähernd wieder bei hundert Prozent sein.


Von seinen beiden Startern dürfte Patrick Terry CLIMAX DE BAPRE (5) als erste Farbe ausmachen. Der 9jährige war in den letzten Wochen mit zwei Disqualifikationen aus fünf Starts recht unsicher unterwegs, hat aber auch im Februar als Fünfter über die Mitteldistanz in Vincennes einen neuen Rekord von 11,4 geholt. Und noch eine Form aus Vincennes lässt aufhorchen, auch wenn es sich nur um ein "Reclamer" handelte. Am 22. Januar siegte der Ganymede-Sohn sehr locker in 13,8 über diesen Weg. Aktuell fehlte ihm auf der Graspiste in Vannes als Fünfter ein wenig der Drive, was sich aber heute in der Hand von Eric Raffin ändern sollte.


Bei Trainer Pascal Manceau war CALINO PENEME (6) offenbar erfasst. Irgendwann zwischen dem letzten Start Ende März wechselte der Wallach dann zu Trainer Laurent Claude Abrivard, der natürlich noch ganz andere Möglichkeiten hat, den 9jährigen wieder in Schwung zu bekommen. Eines steht aber fest. Der neue Ausbilder muss den Hand Du Vivier-Sohn ganz anders präsentieren. Erstmals ohne Eisen ändert sich schon etwas. Alles andere ist aber Spekulation und wird über den Totokurs gefestigt. Die Geschichte erinnert aber auch an einen gewissen Brillant Madrik, der vom gleichen Trainer und mit einer ebenso schlechten Form zu Familie Abrivard gewechselt ist.


Nach einem Vierteljahr Pause hat sich ECLIPSE D'ORIENT (7) nach zwei Rennen schnell wieder in den Rennzirkus eingewöhnt. Zuletzt war sie in Chartres das beste Pferd aus dem zweiten Band und verpasste das Podest nur knapp. Und nach diesen beiden Versuchen ist es für Trainer Jarmo Niskanen heute soweit das erste Mal bei der Stute aus jeglichen Beschlag zu verzichten. Das kann schon für die Königswette reichen.


Nach einem Treffer Ende Januar in einem Amateurfahren setzte CAP LIGNERIE (8) drei Monate aus und kehrte auf Gras siegreich zurück. Beim umsichtigen Vortrag von Bryan Coppens war der Wallach in Fougeres überlegen. Einen Monat später war es der gleiche Schauplatz, aber diesmal fehlte das Rennglück. Auf dem letzten Kilometer saß das Duo zu lange fest und konnte nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Der siebte Rang war deutlich besser, als es das Ergebnis aussagt. Dennoch ist der Sprung in dieser Klasse wohl ein wenig zu hoch, auch wenn die gute Ausschreibung weiterhelfen kann.


Auch im Falle von EXPRESS DE L'ITON (9) lockt die günstige Ausschreibung. Das sich der 7jährige in Vincennes beweisen konnte, liegt einfach schon zu lange zurück. Das letzte Rennen auf einer Sandpiste wurde am 16. April in Argentan absolviert und da konnte der Echo-Sohn gefallen. Mit viel Speed verpasste er als Fünfter nur knapp den Ehrenplatz. Die Aufgabe wurde für diese Klasse aber auch sehr langsam absolviert. Danach sammelte er auf dem grünen Untergrund ebenfalls  Kleingeld ein. Insgesamt ist er aber wohl ein Stück von der Bestform entfernt, womit er sich hier nicht aufdrängt.


-----2.875m-----


Während seiner langen Pause bis Anfang April diesen Jahres ist CANDIDAT D'ORTIGE (10) von Franck Leblanc zu Gabriel Pou Pou gezogen. Nach nunmehr drei Starts ist aber nicht nicht abzusehen, dass der neue Trainer dem 9jährigen neues Leben einhauchen kann. Beim dritten Start wurde der Giant Cat-Sohn schon sehr viel "leichter" aufgeboten worden, endete aber immer noch unplatziert und weit hinter der siegreichen Diva Du Granit. Heute wird gänzlich auf Beschlag verzichtet, aber der Rückstand scheint zu groß.


Wenn man die beiden letzten Starts von DIVA DU GRANIT (11) vergleicht, ist zwar die Leistung als sehr ähnlich zu bewerten, aber das Resultat war doch sehr unterschiedlich. Am 17. April konnte die Stute aus vierter Position auf dem flotten letzten Teilstück den ersten Dreien nicht mehr folgen und verlor in 12,7 im Einlauf noch eine Prämie. Drei Wochen diktierte sie selbst das Kommando und konnte, nach gut eingeteilter Fahrt von Tony Le Beller, selbst aus dem letzten Bogen beschleunigen. Nur zwei Zehntel langsamer war sie diesmal sicher voraus und sogar mit Reserven ausgestattet. Mit solch einem Schnitt wird sie wieder in der Entscheidung zu finden sein.


Am 10. März war BE COOL D'EB (12) nicht nur einer der längsten Sieger des laufenden Jahres, sondern sicherlich auch der längste Sieger in einem Gruppe III in dieser Saison. Die erste Etappe im Grand National Du Trot nutzte der Wallach für eine Wiederauferstehung. Aus dem Rücken des Führenden überraschte er den Großteil der Wetter mit einem starken Kampfsieg. Gleich danach hielt er sich in einer Quinte über die 2.100m in Vincennes als Sechster immer noch in der Nähe der besser Platzierten auf und bestätigte damit die ansteigende Form. Und auch der zweite Start im April konnte gefallen. In Cavaillon hatte der 10jährige zwar erst ein gutes Rennen. Die letzte Halbe war er in der Todesspur aber auf sich allein gestellt und konnte trotzdem am Führenden vorbei laufen. Erst spät und denkbar knapp wurde er für den Sieg dann abgefangen. Das macht ihn in der Königswette schwer verzichtbar.


So einen zuverlässigen Traber wie CARNAVAL DU VIVIER (13) wünschen sich wohl die meisten Besitzer. Nach 57 Starts war der Wallach 37 mal unter den Top Drei und holte 26 Siege. Zu Beginn de Wintermeetings enttäuschte er als Siebter aber ein wenig und setzte sofort aus. Nach zwei Starts hatte er aber wieder seine Topform zur Hand und trabte als Zweiter über den langen Weg in Vincennes starke 12,1. Mit dem Sieg vor Augen wurde er vom Co-Favoriten spät gekontert, war aber etliche Längen vor Diva Du Granit im Ziel. Aus deren Rücken war der 9jährige dann Anfang Mai ohne Chance, bestätigte als Zweiter aber den Aufwärtstrend.


Nach einigen Versuchen auf der Mitteldistanz wechselt DATCHA (14) heute auf einen längeren Weg. Mitte März konnte man den vierten Platz in Caen noch nicht endgültig als positiv einschätzen. Zu durchwachsen war die Gegnerschaft an diesem Tag. Aber nach dem starken Ehrenplatz am 02. April musste man die Stute wieder auf dem Zettel haben. Yoann Lebourgeois fuhr schon am Start den ersten Speed, um die äußere Nummer auszugleichen. Das gelang zwar, aber wie würde die Fuchsstute das im Verlauf verkraften? Gut! Im Einlauf war sie ein zweites Mal zur Stelle und stellte hinter dem Favoriten den zweitbesten Scheck sicher. In der Folge war sie als Vierte nur ein Zehntel langsamer als ihre Bestmarke, ehe der Fahrerwechsel zu Jean Philippe Monclin die kurze Serie beendete. Der frühe Startfehler endete am Turm. Heute kehrt Lebourgeois zurück, der heute zeigen muss, dass die 8jährige auch einen langen Atem hat.


Mit seinen zehn Jahren hat BIG BOSS (15) seine ganz große Stärke überwiegend eingebüßt. Der Speed ist auch nach verdeckten Rennen nicht mehr annähernd so durchschlagend, wie es einmal war. Ende April hat er in Lyon bei ganz widrigen Bedingungen auch eine Weile gebraucht, um zu beschleunigen. Bis dahin hat er in dem kleinen Feld schon ein wenig den Anschluss an die vorderen Pferde verloren und konnte sich dann nur noch auf Rang Fünf vorarbeiten. Das reicht bestenfalls für die erweiterten Wetten.


Die sonst recht sichere CONCHITANA JENILOU (16) ist von der letzten Disqualifikation ein wenig freizusprechen. Nach dem Start vor den Tribünen parkte ein Gegner in die Senke hinein vor der Stute ein. Sie zeigte sich sofort irritiert. Romain Derieux versuchte ihr noch ein wenig Platz zu verschaffen, was aber zu spät kam. Die 9jährige fiel früh aus. Über den Winter hatte die mit einer Serie an Ehrenplätzen in Vincennes noch mächtig Werbung in eigener Sache gemacht. Vor allem der zweite Rang in 13,0 über die 2.700 Meter Mitte Februar zeigte die Stärke der Singalo-Tochter und unterstrich die Stallform.


Tipp:

CARNAVAL DU VIVIER (13)

DATCHA (14)

EXPRESS DU GERS (4)

DIVA DU GRANIT (11)

BE COOL D'EB (12)


Für die Kombinationen: CALINO PENEME (6) - CONCHITANA JENILOU (16) - CLIMAX DE BAPRE (5) 

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