Vorschau GNT Etappe III - Reims, Mittwoch 09.04.2025
(hen) Im Gegensatz zu den ersten beiden Etappen des Grand National Du Trot, scheint dieses Teilstück sehr viel offener zu sein. Für den Sieg wird sich wohl alles um drei oder vier Pferde drehen. Zu den Anwärtern für den Erfolg gehören natürlich Jack Tonic (15), Rechtskurs-Spezialist und der Sieger der zweiten Etappe Jamin De Brion (11), Kiara De Vandel (10) oder Hello Paname (1), der sich vor zwei Wochen fast den Sieg gesichert hätte. Für die Platzierten in der Königswette kommt aber mehr als das halbe Feld in Frage. Gordon Mijack (4), Gys (12), Inshot Josselyn (2) und Hero Sibey (13) gehören unbedingt dazu.
Und selbst wenn man dann schon eine solch großzügige Auswahl getroffen hat, sind es Pferde wie Hold Up Du Digeon (9) oder Habit De Soiree (7), die man ungerne auf seinem Wettschein vermissen möchte. Das alles spricht dafür, dass es in der Quinte heute eine gute Quote geben dürfte.
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Nach einem blendenden Start auf der zweiten Etappe des Grand National Du Trot, fand sich HELLO PANAME (1) in Salon-De-Provence sofort an der Spitze wieder. Auf der ersten Überseite ließ David Bekaert den erstbesten Gegner passieren, der wiederum den späteren Sieger Jamin De Brion an die Tete gelassen hat. An dritter Position an der Innenkante musste der Fuchs lange auf eine freie Fahrt warten. Erst Mitte des Einlaufs wurde er weit nach außen beordert, und brauchte dort natürlich einen Moment, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Dann konnte er Jamin De Brion noch ins Zielfoto zwingen. Dieser zweite Platz war nach langer Zeit die beste Leistung des 8jährigen. In jedem Fall gehört der Wallach heute nicht mehr zu den Außenseitern und findet auf dem Wettschein seinen Platz.
Seinen letzten Erfolg erzielte INSHOT JOSSELYN (2) zwar nur in einem Nachwuchsfahren, aber die Besetzung dieses Rennens im November war in der Spitze sehr ordentlich. Kurz nach dem Erfolg wechselte der Wallach das Quartier und pausierte fast drei Monate. Der neue Ausbilder wurde Alexandre De Jesus, der seinen neuen Schützling Ende Januar in Vincennes für eine bessere Arbeit anspannte. Als Achter zeigte der Carat Williams-Sohn dabei einen kleinen Ansatz. Aber schon beim zweiten Start für die neuen Farben, konnte der 7jährige gefallen. Auf der ersten Etappe des Grand National Du Trot lag er sofort in der Spitzengruppe und kämpfte ab Beginn des Einlaufs sehr hartnäckig, aber letztlich vergeblich um den zweiten Rang. Ein gutes Stück hinter dem Sieger wurde diese Platzierung aber vor allem durch zahlreiche Ausfälle der Gemeinten begünstigt. Dennoch kann er ein Kreuz in den Kombinationen bekommen.
Die Bestleistung der letzten Monate erzielte GAMIN DE MAHEY (3) Anfang Januar. In der Quinte des Tages trat er in Vincennes mit einer Zulage an und lag auch lange im Hintertreffen. Zu Beginn der Endgeraden hatte Yoann Lebourgeois im Sulky an achter Stelle auch noch einen Pulk an Gegnern vor sich. Als der Catchdriver eine Passage für den Wallach gefunden hat, konnte er seinen Partner sofort für den Ehrenplatz beschleunigen. Die Wiederholung dieses ordentlichen Resultats in 13,6/2.875 Meter bleib bei den nächsten beiden Versuchen aber aus. Ende des gleichen Monats fiel der 9jährige schon kurz nach dem Eindrehen fehlerhaft aus, und am 01. März kam er nicht über Rang Neun hinaus. Obwohl sich der Uriel Speed-Sohn unterwegs an die dritte Stelle verbessern konnte, wurde er später ohne Lücke weiter nach hinten geschoben und konnte sich nicht mehr zurückkämpfen. In diesem Course C hat er aber mitunter mehr Qualität getroffen, als es heute der Fall ist. Man kann sich bei ausreichendem Budget für ein Kreuz in den erweiterten Wetten begeistern lassen, auch wenn heute an der Fahrleine Abstriche gemacht werden müssen.
Wenn ein Benjamin Rochard für GORDON MIJACK (4) gebucht wird, sollte der Wallach die erste Farbe des Stalles De Jesus darstellen. Der 9jährige wechselte erst Ende Dezember in den Stall von Alexandre De Jesus und hat nach fünf Starts schon einige Ansätze geboten. Der erste Start und der letzte Versuch endeten zwar am Turm, aber die drei Versuche dazwischen brachten dem Ultissimo-Sohn Podestplatzierungen ein. Die beste Referenz stammt dabei vom 25. Januar. Aus dem Mittelfeld übernahm er mit einem wichtigen Vorstoß im letzten Bogen das Kommando und wurde erst spät vom einzigen Verfolger abgefangen. Auf der regennassen Piste waren die 12,4/2.700 Meter eine sehr gute Marke. An diesem Tag saß bereits Benjamin Rochard im Sulky. Auch beim letzten Versuch bildeten sie ein Duo, wobei diesmal der Versuch die Position zum Ende der Gegenseite zu verbessern, mit einem Fehler quittiert wurde. Das Gespann gehört dennoch in alle Überlegungen.
Allzuviel Erfahrung hat GAMIN DES PERDRIX (5) auf dem Rechtskurs nicht gesammelt. Aber die Ergebnisse bei den sechs Starts waren überwiegend positiv. Ende Januar wechselte der Hengst das Quartier und ist seitdem unter der Verantwortung von Charles Cuiller. Der neue Ausbilder konnte den 9jährigen bei zwei Starts kennenlernen, mit deren Ergebnissen sich der Booster Winner-Sohn aber nicht sonderlich aufdrängt. Ende Februar startete er in Cordemais aus dem Zulagenband und konnte von weit hinten bis auf Rang Drei einen guten Speed anbieten. Am 08. März fehlte aus dem Mittelfeld in Le Croise-Laroche aber die Durchschlagskraft, sodass es nur für Platz Sechs reichte. Beide Rennen fanden lediglich auf Course D-Ebene statt. Somit sollte der Sprung in die heute geforderte Kategorie zu hoch sein.
Die beste Form der letzten Wochen von HELIOS SI (6) war ausgerechnet die Disqualifikation Anfang März in Caen. Aus dem Feld kam der Wallach in der Quinte des Tages im Einlauf noch spät auf Touren und holte zumindest auf der Piste Rang Drei. Der Riesenaußenseiter hätte die Königswette sehr lang gemacht, genügte aber auf den finalen Metern in der Gangart nicht. Bei den nächsten beiden Starts reichte er läuferisch nicht mehr an dieses Ergebnis heran. In Argentan kam er aus dem zweiten Band nie aus dem Hintertreffen weg, und in Angers wurde er von der ursprünglichen zweiten Position bis weit nach hinten auf Rang Acht zurückgereicht. Allerdings traf der 8jährige an diesem Tag in einem Gruppe III auf ganz andere Ware. Auch wenn nicht viel für einen Auftritt in der Wette spricht, darf man sich nicht wundern, wenn der Hardy-Vertreter die Quinte als Fünfter komplettiert.
HABIT DE SOIREE (7) hat im Vorjahr fast 100.000 Euro verdienen können. Bei seinen ersten vier Versuchen in dieser Saison scheint der Hengst noch ein gutes Stück von dieser Form entfernt zu sein. So konnte er am 08. März in Lyon nach einem Rennen im Mittelfeld keinen Boden auf die vorderen Pferde gutmachen und trabte als Achter ziemlich blass über die Linie. Beim Start zuvor war er in Vincennes auch nur Fünfter, trabte aber über die Mitteldistanz starke 10,9 und damit einen neuen persönlichen Rekord. Viel wichtiger war aber, dass der Booster Winner-Sohn zu Beginn des Einlaufs noch zehn Gegner vor sich hatte. Und sein Schlussakkord konnte dementsprechend beeindrucken. Heute kann der Fuchs auf die Fahrkünste von Franck Nivard vertrauen, der den Hengst auch schon kennengelernt hat. Als dringender Sieganwärter kommt das Gespann nicht in Frage, aber spätestens in den Kombinationen sollte man sich mit dem Duo beschäftigen.
Nach einer Pause von fast vier Monaten, wird sich HAMONET DE CHOISEL (8) erst einmal wieder im Rennzirkus zurechtfinden müssen. Der Wallach hatte in der Vorsaison über 120.000 Euro gewonnen und gönnte sich eine verdiente Pause. Zum Comeback lässt Trainer Sylvain Dupont seinen Schützling mit vollem Beschlag antreten, was ungefähr andeutet, dass die Reise nicht in die Wetten führen wird.
Im letzten Jahr war HOLD UP DU DIGEON (9) mehrfacher Gast im Grand National Du Trot. Auf sechs Etappen sammelte er drei Platzierungen. Teilweise hat er auch sehr aufwendige Rennverläufe weggesteckt, was den Bold Eagle-Sohn immer auf den Schein bringt, auch wenn er zuvor einige Male nicht in den Wetten aufgetaucht ist. Aktuell kämpft er nach einer Auszeit über den Winter noch mit seiner Verfassung. Zum Comeback hat er sich Anfang März in Caen auf kleinerer Ebene als Vierter gut gehalten. Zwei weitere Rennen im März führten aber nicht mehr in die Gelder. Am 14. hat der sonst so trabsichere Wallach in Enghien einen Startfehler hinter dem Auto eingestreut und am 19. verpuffte der Versuch sich im Schlussbogen von Argentan zu verbessern. Die gewonnen Plätze, verlor der 8jährige wieder im Einlauf. Dennoch werden ihm diese drei Starts weitergeholfen haben. Zudem hat er heute den Sulky D´Or Eric Raffin hinter sich.
Als jüngste Teilnehmerin traut sich KIARA DE VANDEL (10) in das Starterfeld. Die ehemalige Gruppe III-Siegerin und auf höchster Ebene platzierte Stute, hat einen schwierigen Winter hinter sich gebracht. Bei vier Starts im Wintermeeting, die von einer Pause von zwei Monaten unterbrochen wurden, holte die 5jährige nur zwei kleine Prämien. Am 09. Februar reichte es im Semi-Klassiker nur zu Rang Sechs, obwohl Leo Abrivard die Charly Du Noyer-Tochter unterwegs perfekt verstecken konnte. Im Prix De Selection (GR I) hielt sie zumindest lange im Mittelfeld mit, ehe ihr im letzten Bogen ein Fehler unterlaufen ist. Aber es gab am 13. März auch einen sehr ordentlichen Ansatz. Im gut besetzten Prix De Cauvicourt, flog die Stute auf den finalen Metern, ohne wirklich gefordert zu werden, in 12,2/2.220 Meter auf den fünften Rang. Heute kehrt Alexandre Abrivard zurück in ihren Sulky, was sie in der Quinte unverzichtbar macht.
Mehr Spezialist für den Rechtskurs kann man kaum sein. Mittlerweile steht JAMIN DE BRION (11) bei zehn Siegen aus seinen elf Versuchen in die heute ebenfalls gefragte Rennrichung. Und sein aktueller Erfolg ist die beste Referenz. Auf der zweiten Etappe startete der 6jährige in den Grand National Du Trot und wurde gleich seiner Favoritenrolle gerecht. Trainer und Fahrer Matthieu Abrivard wartete auf der ersten Halben ab, bis sich an der Spitze alles sortiert hat, und übernahm Ende der ersten Überseite das Kommando. Von da an konnte er das Tempo ein wenig beruhigen und verschärfte erst aus dem letzten Bogen heraus die Fart ruckartig. Der errungene Vorteil reichte dann knapp, um den spät freikommenden Hello Paname zu halten. Dabei fragte Abrivard mit großer Übersicht seinem Partner nur das Nötigste ab. Der vorherige Sieg in Agen am 03. März kam mit einer komplett identischen Taktik zu Stande. Nach einem guten Start übernahm das Duo erst Ende gegenüber die Spitze und beschleunigte aus dem letzten Bogen heraus. Nur kam an diesem Tag kein Gegner mehr in die Nähe des Charly Du Noyer-Sohnes. Noch einmal darf das Gespann im ersten Band eindrehen und trifft erneut auf Hello Paname.
Mit nur 1.310 Euro unter dem zweiten Band, hat GYS (12) eine perfekte Verpflichtung gefunden. Noch dazu bringt der Wallach eine sehr stabile Form mit in den Wettbewerb. Am 14. März lag er in Enghien immer als drittes Pferd an der Innenkante und verlor beim Herausnehmen im Einlauf ein wenig Schwung und den Kontakt zu den vorderen Pferden. Als Fünfter zog er bis zum Ziel aber sehr gut durch. Zuvor reichte es auch für einen vierten Platz in Vincennes und mit 10,8 auf den 2.100 Metern zu einer neuen persönlichen Bestmarke. Dabei startete der Torino D´Auvillier-Sohn aus der zweiten Reihe und hatte kurz vor dem Einbiegen in den Einlauf noch das gesamte Feld vor sich. Diese starke Leistung bringt ihn auch hier auf das Ticket.
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HERO SIBEY (13) flog von Mitte Juni letzten Jahres bis Anfang November von Sieg zu Sieg. Dabei durchquerte der Wallach mehrere Kategorien und Gewinnklassen. Auch in diesem Wettbewerb hat er schon seine Spuren hinterlassen. Am 25. November beherrschte er die Etappe in Cherbourg nach Belieben und legte kurz darauf mit einem starken Treffer in Vincennes nach. Im Finale des GNT war jedoch eine Grenze für den Niky-Sohn erreicht. Aus dem Feld rückte er Ende gegenüber noch in die Nähe der beiden vorderen Pferde, geriet aber im Einlauf unter starken Druck und reagierte mit einem Fehler. Damien Bonne hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass er seinen Schützling in Winter nicht in der gleichen Form vorfinden kann. Bei der Rückkehr am 22. März in Vincennes patzte der 8jährige wieder im Einlauf. Allerdings lag er zu diesem Zeitpunkt schon weit hinter dem Feld und ohnehin handelte es sich um ein Prepare. Heute kehrt er in rennfertiger Aufmachung zurück und muss wieder ernst genommen werden.
Im vorherigen Sommer zeigte FANATIC FLASH (14) eine bessere Form in den Trabreiten. So konnte er unter anderem ein Gruppe III-Monte als Dritter beenden. Die Form hielt aber nicht bis in den Winter. Zum Abschluss des Jahres blieb er in einem Trabreiten in Vincennes unplatziert und kämpfte in Cagnes-sur-Mer als Fünfter vergeblich um einen besseren Rang. Nach einer Pause von drei Monaten kehrte er am 13. März in Caen zwar schon ohne Eisen zurück, hatte aber keinen Moment. Das lag aber auch an der hohen Startnummer hinter dem Auto, durch die der Wallach keine Lage gefunden hat und sich gleich am Ende des Feldes einsortierte. Dort veränderte er kaum die Position. Auch mit einem Start im Bauch, dürfte er nur zu den Außenseitern zählen.
Im zweiten Band ist JACK TONIC (15) das gemeinte Pferd. Mit seiner Klasse meldet er auch Ansprüche für den Sieg an. Im letzten Sommer verfolgte er die Route zum Criterium der 5jährigen und war im finalen Test Fünfter zu zwei späteren Amerique-Startern. Im Criterium selbst, blieb der Hengst zwar unplatziert, war aber nicht weit von den kleinen Prämien entfernt. Nach einer Auszeit kehrte er im Wintermeeting zurück und gefiel vor allem beim Sieg am 05. Januar über die Mitteldistanz. Aus dem Feld fand Theo Duvaldestin in dritter Spur eine Zugmaschine und rückte in Richtung Schlussbogen an die Seite des Führenden. Unter leichten Hilfen wurde dieser in für die schlammige Piste starken 11,8 sicher überlaufen. Danach absolvierte der 6jährige nur noch einen Start. Am 08. Februar übernahm er über die 2.100 Meter in Vincennes nach der ersten Halben das Kommando und wurde erst auf den letzten 100 Metern überlaufen, verteidigte aber den dritten Rang in 11,4 sicher. Trotz der Auszeit von zwei Monaten ist die Duvaldestin-Farbe für die Quinte gesetzt.
Tipp:
JACK TONIC (15)
JAMIN DE BRION (11)
KIARA DE VANDEL (10)
HELLO PANAME (1)
GORDON MIJACK (4)
Für die Kombinationen: GYS (12) - INSHOT JOSSELYN (2) - HERO SIBEY (13)