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Kann "Elie" dem "Teufel" entkommen?

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Quinte+ Chatelallion, 02.09.2020 - 13.50h 
 
 
Auf den Etappen des Grand National Du Trot hat man in der Breite schon größere Namen begrüßen dürfen. Die Spitze darf sich aber auch heute sehen lassen. Alles scheint auf ein Duell zwischen Elie De Beaufour (8) und Diable De Vauvert (15), der aus dem zweiten Band startet, hinauszulaufen. Wie so oft in letzter Zeit hat Jean Michel Bazire für seine Starter Eric Raffin engagiert, der mit dem 6jährigen Elie De Beaufour den dritten Jahrestreffer anstrebt. Der "Teufel" aus dem Zulagenband hat schon Erfahrung in diesem Wettbewerb gesammelt und kann nach seinem Sieg auf dem siebten Teilstück heute in der Wertung der Vierbeiner die Tabellenführung übernehmen.
 
"Wenn sich zwei streiten"...könnte man nach dem auch Rennen bilanzieren. Denn Cap De Narmont (11) hat bei seinem Doppelerfolg zuletzt sogar einen Classic Connection leicht in die Schranken gewiesen, weshalb sich der Weg aus dem Südosten in den Westen auszahlen kann.
 
Grand National Du Trot IX / 13.50h / 75.000 Euro - 2.625m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Chatelaillon/020920030101
 
-----2.625m-----
 
Das BRAQUO (1) noch nicht wieder seine Bestform erreicht hat, konnte man auch an dem defensiven Vortrag von Antoine Dabouis am 24. August erkennen. Bei etwas mehr Form hätte der Steuermann sicherlich zwischendurch einen Vorstoß gewagt, wie es zu besten Zeiten der Fall war. Aus dem zweiten Band in einer durchweg flotten Partie ergab sich aber auch kaum eine Möglichkeit. Auf den letzten 500 Metern sammelte das Duo aber noch einge müde Gegner ein und erreichte fast noch den fünften Rang, der für die Königswette gereicht hätte. Der Ansatz und die bessere Ausgangslage könnten heute reichen. Mehr als ein Kreuz in den Kombinationen kann man aber nicht empfehlen.
 
Die beiden Versuche von DESPERADO (2) in Chatelaillon liegen schon lange zurück, wurden aber als Sieger erfolgreich beendet. Seitdem hat der Wallach aber eine Menge Geld verdient und des öfteren aussetzen müssen. Auch seine häufiger auftretenden Unsicherheiten deuten auf noch nicht gänzlich überstandene Probleme. Aktuell schätzt Trainer Bazire seinen Schützling auf rund 60 Prozent der Leistungsgrenze. Dennoch wird er barfuß ein paar Anhänger finden. Die beiden blassen Starts im Juli und August, die mit Eisen nicht überraschend unplatziert endeten, gaben dem Wetter nicht wirklich einen Aufschluss. Letztlich ist der 7jährige wohl nur für Fans des Erfolgsquartiers zu bewetten.
 
Trainer Thibault Le Floch war nach dem Rekordlauf des 9jährigen BACCARAT DE NIRO (3) für den Start am 26. August in Laval durchaus positiv gestimmt. Die Wetter gaben dem Wallach, der als Außenseiter auf die Reise ging, nicht wirklich eine große Chance. Es reichte auch nicht für den Treffer, aber als Dritter überraschte der Opus Vervil-Sohn. Nach dem Bummelstart fand der Trainer unterwegs den Rücken des großen Favoriten und ließ sich von diesem bis in den Einlauf ziehen. Dann ging der Kontakt zum Vordermann verloren, aber für das Podest reichte der Schwung. Der Rest des Feldes wurde deutlich auf Distanz gehalten. Dieser Ansatz bringt die beiden auch heute ins Gespräch.
 
Nach langer Zeit nahm Franck Furet mal wieder die Eisen bei BELLE DU MATIN (4) ab. Und schon zeigte die Stute mit einem durchdringenden Speed ihre große Qualität. Hinter namhaften Gegnern schaftte es die 9jährige in Pornichet noch gerade auf das Podest, nachdem sie lange aus allem rausgehalten wurde. Dabei dürfte schon der heutige Start im Fokus gestanden haben. Wiederum barfuß unterwegs dürfte sie beim gesteigerten Niveau aber eher am Ende der Kombinationen stehen.
 
Obwohl DAYAN WINNER (5) über ein Jahr kein Rennen mehr gewinnen konnte, ist der Wallach hier auf dem Schein nahezu unverzichtbar. Gemeinsam mit Hugues Monthule bildet der 7jährige mittlerweile ein geniales Gespann. Neun der letzten zehn Starts bestritten die beiden gemeinsam und waren lediglich einmal nicht in den Top Vier zu finden. Am 06. August sollte es in Chateaubriant eigentlich für ganz vorne reichen, aber der Verlauf war gegen das Favoritengespann. Mitte der Gegenseite musste der junge Fahrer im Mittelfeld reagieren, als die dritte Spur aufrückte. Weil sich keiner der vorderen Pferde in die dritte Spur locken ließ, blieb die ganze Arbeit durch den Schlussbogen am Offshore Dream-Sohn hängen. Diese Strapazen waren ein wenig zu groß. Auf den letzten Metern fehlte die Kraft, um das Podest noch gefährden zu können. Die Vorstellung war aber gut genug, um mit einem verdeckten Verlauf hier bestehen zu können.
 
Trainer Stephane Michel geht mit CRONOS D´HAMELINE (6) zwei Kategorien nach oben, aber mit vier Eisen einen Schritt rückwärts. Der Wallach hatte in bester Aufmachung schon im Tagesgeschäft seine Probleme und darf heute ohne Bedenken gestrichen werden.
 
Am 13. Juni verteidigte CRISTAL DU PERCHE (7) mit einem unheimlich langen Schlussspurt den dritten Rang in Laval. Nur acht Tage später ging es in Vincennes über die Mitteldistanz. Obwohl es dabei zu einem neuen Rekord reichte, war der achte Rang schon enttäuschend. Der Wallach wirkte einfach nie zwingend genug. In Cabourg kam es Mitte Juli aber noch herber. Selbst für einen weiten Weg durch die Todesspur, hätte der 8jährige nie so sehr einbrechen dürfen, wie er es an diesem Abend tat. Deutlich hinter dem Feld kam er unplatziert ins Ziel. Vor drei Wochen sollte auf der Grasbahn von Vibraye wieder eine Top-Platzierung her. Mit dem kleinsten Geld gelang das aber weniger. Durch den "Tapetenwechsel" könnte sich die Moral aber wieder erholt haben. Das Ergebnis sehen wir heute.
 
Es ist Zeit für den nächsten Schritt. ELIE DE BEAUFOUR (8) hat mit seinen 16 Siegen aus 21 Lebensstarts eine außergewöhnliche Bilanz. Barfuß, so wir heute, ist der Wallach sogar noch ungeschlagen. Es wartet in der perfekt ausgesuchten Aufgabe aber eine neue Gegnerschaft, der man auf Gruppe-Niveau nun mal begegnet. Trainer Jean Michel Bazire hat den Royal Dream-Sohn dafür aber optimal geschärft. In Enghien siegte der 6jährige mit angezogener Handbremse. Nach dem frühen Ausgleichen der Zulage bestimmte das Duo das Tempo. JMB drehte sich in der Distanz immer wieder um, aber es war einfach kein ebenbürtiger Kontrahent auszumachen. Heute wartet zumindest im zweiten Band eine harte Nuss. Aber mit Eric Raffin im Sulky sieht es so aus, als würde heute der größte Scheck der Karriere eingefahren werden können.
 
DIVA DU GRANIT (9) war genau einmal hier zu Gast und gestaltete diesen Auftritt siegreich. Das sagt aber nur bedingt was über die Tauglichkeit für die Piste aus, denn der Triumph liegt schon drei Jahre zurück. Bis in den Juli hinein war die Stute aber sehr zuverlässig unterwegs und schraubte damit die Erwartungen des Quartiers nach oben. So war der Start auf dem achten Teilstück dieses Wettbewerbs folgerichtig, ging aber daneben. Anfang gegenüber war die Prodigious-Tochter im hinteren Teil des Feldes sicher nicht geschlagen, als ein Fehler zum Ausschluss führte. Der Start in der Trophee Vert war sehr viel besser als es das unplatzierte Resultat aussagt. Aus dem Hintertreffen konnte sich die 7jährige nie richtig entfalten und hatte im Einlauf auch noch eine Wand von Pferden vor sich. Heute ist die Ausgangslage eine ganz andere, auch wenn das Niveau noch einmal ansteigt.
 
-----2.650m-----
 
Nach vielen Stationen in Frankreich und in der Schweiz ist CIRRUS ATOUT (10) seit Beginn des Jahres im Stall von Emmanuel Varin angekommen. Trotz regelmäßiger Gelder ist das Standing des Wallachs noch nicht das Beste. Der 8jährige wurde viel in Verkaufsrennen angespannt und hat, wenn der Schwierigkeitsgrad erhöht wurde, seine Grenzen aufgezeigt. Als Achter war er vier Tagen in Vincennes nur Vorletzter und konnte keine Werbung für heute machen. Zudem ist das Engagement einfach nicht gut gewählt, weil er in Sachen Gewinnsumme deutlich unter den Gegnern im zweiten Band steht.
 
CAP DE NARMONT (11) gilt als einer der Stars im Südosten der Republik. Dennis Brossard verfolgte trotz der regelmäßigen Zulagen häufig gerne eine offensive Taktik und übernahm meist früh die Spitze, um die Gegner von dort aus mit einer hohen Pace zu zermürben. Solch ein Vorgehen kann man aber langfristig keinem Traber zumuten. Und vor allem bei den letzten beiden Starts zeigte der Hengst auch seine Qualitäten aus dem Vorderfeld. In Auch gab es eine starke Attacke im Schlussbogen, die im Einlauf mit dem sicheren Sieg vollendet wurde. Im stark besetzten Course B in Beaumont De Lomagne fand Brossard den nahezu perfekten Windschatten hinter dem favorisierten Classic Connection. Der Star aus dem Stall Dubois wurde im Einlauf leicht überlaufen, worüber sich der Trainer auch sichtlich freute. Damit ist der 8jährige bestens gerüstet um noch eine Stufe höher zu klettern.
 
Der Start am 15. August in Grenade war eindeutig das Sommerziel von COCKTAIL JULINO (12). Besitzer und Trainer Loic Martin schaffte es einmal mehr sein Aushängeschild für diese Partie sehr gut einzustellen. Auf dem letzten Kilometer war schon absehbar, dass die beiden Favoriten das Rennen unter sich ausmachen. Bis Mitte des Einlaufs entwickelte sich ein packendes Finish, wobei der 8jährige die Niederlage einstecken musste. Ein guter Eindruck bleib aber dennoch hängen. Außerdem hat der Wallach bereits auf dieser Piste gewonnen. Sein starker Speed kann ihn auch heute weit in die Prämien tragen.
 
Nach einem guten Start im September 2019 auf Gruppe-Niveau in Vincennes musste ELITE DU RUEL (13) ewig pausieren. Auf der fünften Etappe des Grand National Du Trot im Mai war die Stute dann als Neunte immerhin schon im hinteren Mittelfeld zu sehen. Allerdings versteckte Trainer Franck Anne die 6jährige seitdem wieder im heimischen Quartier. Daraus ergeben sich zwei Probleme. Die fehlende Rennroutine und der immer noch nicht vollzogene Sprung aus dem Jahrgang zu den Älteren.
 
ESTOLA (14) hat in diesem Jahr schon ganz andere Gegner gesehen und ist nicht so durchschnittlich wie es die Form aussagt. Anfang Juli war sie im Sprint in Laval leicht überfordert, aber der kurze Weg ist auch nicht die beste Distanz für die Nectar-Tochter. Im Prix De Buenos-Aires konnte die Stute zwei Wochen später aus dem zweiten Band nur kurzzeitig Boden gutmachen. Im Einlauf wurde sie wieder bis zum siebten Geld durchgereicht. Ein Schnitt von 13,3 war an diesem Tag aber auch das Limit, was heute schon für einen Platz in der Königswette reichen sollte. Der Ausflug nach Graignes galt nur der Vorbereitung auf den Auftritt Anfang August in Cagnes-Sur-Mer. Aber mit einem heftigen Startfehler verpatzte die 6jährige den Ausflug. Daran sollte man die berechtigten Hoffnungen für heute nicht festmachen. Matthieu Abrivard ist zur Stelle, um die Form wieder zu verbessern.
 
Nach dem Wintermeeting hat DIABLE DU VAUVERT (15) lediglich zwei Starts absolviert. Beide konnten aber siegreich gestaltet werden. Die Pause von drei Monaten bis Ende Mai hat der Hengst dabei hervorragend weggesteckt und siegte in Laval unheimlich souverän. Auf der siebten Etappe des Grand National Du Trot wurde schon sehr viel mehr Einsatz verlangt, wobei der 7jährige in Anwesenheit eines Cleangame ohnehin nicht so sehr für den Sieg im Fokus stand. Der Favorit galoppierte aber zu Beginn des Einlaufs. Gaby Gelormini sah nun seine Chance gekommen, obwohl er noch gute drei Längen zurück war. Mit einem leider überharten Finish erzwang er noch das Zielfoto, was hauchdünn einen Vorteil für ihn aufwies. Erneut pausierte der Prince D'Escape-Sohn. Aber er wird wohl wieder zeigen, dass sein Ausbilder Bertrand Le Beller gute Heimarbeit geleistet hat. Die Ausgangslage ist ohnehin zu verlockend.
 
Tipp:
ELIE DE BEAUFOUR (8)
DIABLE DU VAUVERT (15)
CAP DE NARMONT (11)
DAYAN WINNER (5)
DIVA DU GRANIT (9)
 
Für die Kombinationen: ESTOLA (14) - COCKTAIL JULINO (12) - CRISTAL DU PERCHE (7)
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