Quinte+ Laval, 01.11.2021 - 15.15h
Zum Wochenstart und zum Feiertag lädt Laval zum Renntag inklusive gut besetzter Quinte ein. Den bekanntesten Namen bringt der ehemalige Grasbahnchampion Duel Du Gers (13) mit. Der Wallach ist aber auch auf den Sandbahnen zu Hause und hat das erst vor kurzem mit einem Sieg in Feurs unter Beweis gestellt. Die Abrivard-Farbe muss aber 25 Zulage in Kauf nehmen, was gegen Al Capone Stecca (6) zu viel sein könnte. Der Italiener hat sich in den letzten Monaten mit ganz anderen Gegnern messen müssen und dürfte siegfertig antreten.
Grand Prix De La Ville Laval / 15.15h / 60.000 Euro - 2.850m Bänderstart
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Mit Beginn des Frühjahrs verlor EL SANTO HAUFOR (1) die ohnehin durchwachsene Form. Der Start am 06. August in Pornichet war dann aber eine Art Auferstehung. Obwohl der Wallach lange außen herum musste, hielt er sich hinter dem leichten Sieger als Zweiter unerwartet gut. Dabei lief er auch noch einen für den langen Weg sehr guten Rekord von 12,8. Einen Monat später traf er in Vincennes auf sehr viel Qualität und geriet im Schlussbogen unter Druck. Barfuß war er an diesem Tag eventuell auch zu leicht unterwegs, weil dann der Fehler folgte. Zuletzt trat der Paris Haufor-Sohn hinten mit leichtem Beschlag an und holte wieder einen Ehrenplatz. Die mäßige Zeit war den äußeren Bedingungen des Tages geschuldet. Hier ist er zwar der Gewinnärmste, gehört aber zum erweiterten Kreis für die Anwärter der Quinte.
DIABLO DU CAPONET (2) hat in den letzten beiden Jahren mit einigen Siegen seine Gewinnsumme nach oben geschraubt. Das hat der Wallach in diesem Jahr gespürt. Er hatte zwar recht wenige Versuche, blieb aber sieglos, was der erste Eindruck ist. Seine reichlichen Platzierungen der letzten Jahre kamen auch in Quinte-Prüfungen zu Stande, aber aktuell war er zweimal fehlerhaft unterwegs. Und diese Patzer passierten auf den Linkskursen von Pornichet und Enghien jeweils im letzten Bogen. Besitzer Eddy Planchenault hat den Korean-Sohn eine Auszeit gegeben und ihn zu Laurent Claude Abrivard überstellt. Der neue Ausbilder könnte den richtigen Knopf drücken. An der Fahrership ändert sich nicht viel. Alexandre Abrivard kennt den 8jährigen gut.
EL DIABLO D'AUT (3) hat seine großen Erfolge unter dem Sattel gefeiert. Allein deshalb wird er es hier schwer haben, aber viel mehr wiegt die lange Pause von 14 Monaten, die am 20. Oktober mit dem ersten Prepare beendet wurde. Heute folgt das Zweite.
Drei Jahrestreffer und diverse Platzierungen brachten EL GRECO BELLO (4) in eine neue Gewinnklasse. Der Wallach aus dem Donati-Quartier hat die neuen Herausforderungen aber bestens angenommen. Die Europa-Tour der Trotteur Francais war zwar etwas hoch gegriffen, aber in der Heimat hat der Fuchs weiter gefallen. Am 06. September hat er sich in Feurs mit seiner Startschnelligkeit eine gute Lage gesichert und von dort aus den vierten Platz erkämpft. Selbst zuletzt mit vollem Beschlag reichte es in Les Sables D'Olonne für Rang Vier. Heute wird er deutlich leichter aufgeboten und gehört spätestens in die Kombinationen.
Nach einer guten Vorsaison hat sich DREAM TO GIS (5) in diesem Jahr schwer getan. Im Sommer erhielt er noch eine kleine Auszeit, die wenig später die Frische zurückbrachte. Schon Ende September in Mauquenchy spulte der Wallach eine große und aufwendige letzte Halbe ab. Dabei übernahm er zu Beginn des Einlaufs das Kommando, wurde dann aber von der Favoritin kassiert. Immerhin reichte es in 13,2 für einen neuen Rekord. Vierzehn Tage später wurde er in Graignes deutlich später eingesetzt und flog die letzte Gerade herunter zum Sieg. Das Niveau steigt heute an, aber seine Form zeigt ebenfalls nach oben. Für ein Kreuz in den erweiterten Wetten muss es aber reichen.
Trainer Fabrice Souloy muss gleich eine große Meinung von AL CAPONE STECCA (6) gehabt haben. Der Italiener wechselte im Sommer in das Erfolgsquartier und wurde umgehend in bessere Aufgaben geschickt. Mit fünf Geldern aus fünf Gruppe III war die Ausbeute sehr sehenswert. Bestleistung war dabei der vierte Platz Ende August. Mit viel Geschwindigkeit aus dem Band schoss der 5jährige in Front und kam dann zu einem verdecktem Rennen. Im Finish fehlte auf der Linie nur ein kurzer Kopf für das Podium. Davor waren nur etablierte Pferde aus der gehobenen Klasse. Insofern gehört er zu den Sieganwärtern, aber in jedem Fall in die Königswette.
SAY THAT AGAIN (7) ist einer von den Pferden aus dem Stall Goop, die in Frankreich kaum noch Erfolge feiern können. Und dabei wäre schon ein besseres Geld der erwünschte Erfolg. Mitte August reichte es in einem kleinen Feld in Enghien zu Rang Vier, aber die letzte Quinte in Vincennes deckte die Form schonungslos auf. Weit zurück endete der Wallach unplatziert und hatte nie bessere Möglichkeiten. Hier ist er besser aufgehoben, aber der Weg in die Wette scheint dennoch einen Tick zu weit.
Einer der Aufsteiger des letzten Wintermeetings war auch GEF DE PLAY (8). Allerdings glänzte der Hengst nur im Monte und war jetzt sehr lange abwesend. Keine Frage, dass er hier kaum die Wetten komplettieren wird.
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DEXTER CHATHO (9) hat im letzten Wintermeeting neben seinem Sieg einige weitere Glanzauftritte. Die Form konnte der Wallach auch bis in das Frühjahr kompensieren. In Richtung Sommer hat er dann aber die lange Saison gespürt und sich eine Pause mehr als verdient. Sein Comeback konnte der 8jährige m 03. Oktober in Laval beenden. Gegen hochkarätige Gegner blieb die Bigeon-Farbe in der schnellen Schlussphase erstaunlich gut im Bilde, obwohl er natürlich mit vier Eisen beschwert wurde. Der Trainer hat für heute nur einen etwas leichteren Beschlag gewählt, was noch nicht die beste Aufmachung darstellt. Ansonsten wäre er gleich ein heißer Anwärter für die ersten Fünf. Aber natürlich steht das kommende Meeting im Vordergrund.
Als Gruppe I-Sieger aus dem Sommer ist GANAY DE BANVILLE (10) natürlich der Star der Partie. Seine Schlussphase auf dem Weg zum Triumph Prix De L´Etoile in 09,8 war atemberaubend. Aber der Jasmin De Flore-Sohn bleibt heute beschlagen. Auf dem Weg zum Prix Marcel Laurent braucht der 5jährige aber noch ein wenig Rennroutine.
Mit drei Siegen im letzten Winter war CALINA (11) eine der starken ausländischen Vierbeinerinnen im Stall Bazire. Ab dem Frühjahr ließ die Form aber ruckartig nach. Die Stute kehrte erst einmal zurück nach Skandinavien, um kurz danach eine kleine Auszeit zu bekommen. Im Sommer tauchte sie noch zweimal auf der Rennpiste auf, was auch zu einem Ehrenplatz in Jarlsberg reichte. Dennoch gab es die logische nächste Erholungsphase. Der nächste Winter ist natürlich zu verlockend. Auf dem Weg dahin hat sie im Oktober zwei Prepare bekommen und soll heute wieder die Bestform zur Hand haben. Der letzte Hinweis darauf könnte der Toto beantworten. Auf jeden Fall sollte die 7jährige auf dem Schein auftauchen.
AMON YOU SM (12) kam vor einigen Wochen im Stall von Matthieu Abrivard an. Seitdem hat der Hengst nur ein Rennen bestritten. Am 06. Oktober traf er in Angers unter anderem auf Cleangame, hielt sich aber recht tapfer als Achter. Nach wie vor ist er auf vier Eisen unterwegs und wird wohl für die diversen Course Europeenne im Winter vorbereitet.
Es gibt kaum etwas was der unheimlich zuverlässige DUEL DU GERS (13) nicht kann. Lange Distanzen, kurze Weg, Gras- oder Sandpisten. Der Wallach ist eigentlich, wenn zwei oder alle Eisen fehlen, kaum aus dem guten Geld zu denken. Dazu kommt noch seine Trabsicherheit. Mitte Oktober war sein letzter Streich in Feurs. Aus dem zweiten Band steuerte Matthieu Abrivard den 8jährigen frühzeitig in Front und hat der starken Gegnerschaft keine Chance gelassen. Der Quaker Jet-Sohn musste aber wie immer den Einlauf herunter bei Laune gehalten werden. Von alleine gibt er sich nicht voll her. Heute ist er in der gleichen Aufmachung unterwegs und dürfte auch die Favortienrolle übernehmen.
Als BRILLANT MADRIK (14) im Sommer 2020 im Stall von Laurent Claude Abrivard angekommen ist, machte er kurze Zeit später erhebliche Formsprünge. In diesen anderthalb Jahren verdiente der Wallach, trotz des fortgeschrittenen Alters, eine halbe Million Euro. Aber in den letzten Monaten ist er sehr viel schlechter zu handeln. Der negative Höhepunkt war nicht einmal die letzte und frühe Disqualifikation. Kurz nach dem Ziel wurde der 10jährige auch noch fahrerlos und absolvierte mehrere Runden im Galopp. Er muss sich erst einmal wieder beweisen, was natürlich auch schon heute passieren kann. Mit ein wenig Restrisiko lässt man ihn aber vom Schein.
Den ersehnten Quinte-Treffer konnte CASH DU RIB (15) nach 32 Versuchen immer noch nicht holen. Der Wallach ist aber mit vielen Platzierungen in Rennen dieser Art bestens erprobt. Seine große Stärke ist der Speed, der auf einem langen Einlauf wie in Laval zum Tragen kommen wird. Aber leider ist der Ready Cash-Sohn unterwegs nicht immer der Fleißigste. Deshalb sind größere Felder manchmal ein zu großes Hindernis für den 9jährigen. Er liegt dann einfach zu weit aus dem Geschehen. Am 29. September passte in Toulouse aber alles. Die Dersoir-Farbe konnte sich bis zur letzten Ecke in Schlagdistanz halten und fegte dann die Endgerade herunter. Der bis dahin Führende hatte schon einen Vorteil von guten sieben Längen. Bis zur Linie nahm Cash Du Rib ihm alles ab und holte sich einen schönen Scheck. Heute ist er eine der Banken, aber eher zwischen den Plätzen Drei und Fünf.
DIAMANT DE TREABAT (16) ist zwar der Gewinnreichste im Feld, hat aber fast gar nichts von diesem Geld im Fahren gewonnen. Heute wird wohl auch nur etwas für die Rennroutine und für die Moral getan.
Tipp:
AL CAPONE STECCA (6)
DUEL DU GERS (13)
CALINA (11)
CASH DU RIB (15)
EL SANTO HAUFOR (1)
Für die Kombinationen: DREAM TO GIS (5) - DIABLO DU CAPONET (2) - EL GRECO BELLO (4)