Vorschau Le Mans, 11.09.2024
(hen) Der Grand National Du Trot ist nach fünf Wochen Pause wieder zurück und kann in der Spitze gleich einige große Namen aufbieten. Natürlich ist damit auch der Führende des Wettbewerbs gemeint. Igrec De Celland (10) hat sich perfekt auf diese Herausforderungen eingestellt und trifft es heute wieder etwas passender, als am 07. August in Saint-Malo, an, wo er Dritter wurde. Zu seinen Hauptgegnern wird das Bazire-Duo Hede Darling (8) und Hmyne Du Gers (9) gehören. Aber auch im ersten Band könnte mit Iguski Sautonne (5) ein harter Prüfstein warten.
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GIANINA BELLA (1) bringt sehr unterschiedliche Leistungen auf das Parkett. Zuletzt hatte die Stute als Vierte wieder einen guten Tag. Nach einem guten Start wurde sie an der Innenkante weiter nach hinten durchgereicht und konnte sich erst spät befreien. An diesem Tag war sie nur die zweite Farbe des Stalles und flog als Außenseiterin knapp hinter die Trainingsgefährtin auf Rang Vier. Einen Start zuvor traf es die 8jährige in Enghien etwas schwerer an und blieb beim Versuch auf der Gegenseite die zweite Reihe auszugleichen, in der dritten Spur hängen. Matthieu Abrivard nahm die Tornado Bello-Tochter im letzten Bogen aus dem Rennen. Beim Erfolg zuvor in Langon wurde nicht zu viel gefordert und dementsprechend konnte sich sie nach einem guten Verlauf sicher durchsetzen. Hier dürfte sie aber eher, wenn überhaupt, nur in den Kombinationen vorkommen.
HERMINE GIRL (2) hat in diesem Jahr nur sechs Starts absolviert und dazwischen noch eine Pause von über zwei Monaten eingelegt. Keine der sechs Formen würde für einen heutigen Auftritt in der Quinte ausreichen. Zuletzt hat sie auf der Graspiste von Rambouillet auf der Linie Rang Fünf verloren, was aber auch nicht als Referenz ausreicht.
Ein wirklicher Siegertyp war INSTINCT D´AM (3) ohnehin nie. und mittlerweile hat sich Hengst auf kleinere Platzierungen eingestellt. Das gelang auch auf der letzten Etappe des Grand National Du Trot in Saint-Malo, als Franck Nivard den 6jährigen nach einem guten Start an dritter Stelle platzieren konnte. Vorne wurde es unterwegs immer schneller und der Bold Eagle-Sohn geriet immer mehr unter Druck. Am Ende reichte es dann aber für einen recht sicheren vierten Platz. Ein Ergebnis, dass heute auch wiederholt werden könnte.
Es fällt auch schwer die zweite Farbe des Ecurie Danover auf den Schein unterzubringen. FLY TO THE MOON (4) hat nach zwei Ausfällen immerhin zwei glatte Vorstellungen auf das Papier gebracht, die ins Geld führten. Zuletzt in Rambouillet war der Wallach im Einlauf schon geschlagen, als er noch schwer behindert wurde. Viel mehr als Rang Sieben wäre aber auch nicht zu holen gewesen. Etwas besser engagierte sich der 9jährige in Alencon, als er aus dem Mittelfeld noch erfolgreich um das Podium kämpfte.
Seine Unsicherheiten hat IGUSKI SAUTONNE (5) nie richtig abgelegt. Aber zumindest sind die Ausfälle sehr viel seltener geworden. Mit Trainer Matthieu Abrivard gab es in diesem Jahr bei vier gemeinsamen Auftritten sogar noch gar keine rote Karte. Stattdessen drei Siege und einen zweiten Platz. Dieser kam am 11. August in Royan über Gras zu Stande. Aus dem Mittelfeld flog der 6jährige im Einlauf mit großen Flügeln an den enteilten Führenden heran, verpasste den Sieg aber sehr knapp. Im ersten Band ist er günstig untergekommen und darf auch als Sieganwärter gelten.
FEE DU VERNAY (6) wechselt regelmäßig zwischen den Disziplinen hin und her. Aktuell hat die 9jährige mit dem fünften Platz unter dem Sattel in Enghien in 12,6 einen neuen persönlichen Rekord holen können. Dabei kam die Stute im Laufe des Rennens immer besser in Position und schien zu Beginn des Einlaufs auf das Podest zu kommen. Am Ende fehlte ihr zum Dritten weniger als eine Länge. Nicht nur die neue Bestmarke unterstrich dabei die gute Leistung im Course C. Auch beim Start zuvor in Cabourg traf die Tresor Wic-Tochter auf gute Gegner. Nach dem guten Start aus dem ersten Band, ließ sich die Stute an dritter Stelle an der Innenkante den Weg weisen und konnte im Finish in den Endkampf eingreifen. Ein dritter Platz war ein mehr als ordentliches Ergebnis. Heute wird noch einmal mehr gefordert, aber für ein Kreuz in den Kombinationen kann es immer reichen.
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I CAN DREAM (7) ist wohl insgesamt im Monte ein wenig besser aufgehoben. Zumindest auf dem Papier holte sich die Stute zuletzt immerhin einen sechsten Rang auf Gruppe-Niveau im Attele. Allerdings war in dem 8köpfigen Feld noch ein Gegner disqualifiziert worden. Die 6jährige machte selbst auch einen frühen Fehler, kämpfte sich aber wieder an das Feld und war als Sechste gut im Bilde. Zudem hatte die Ubriaco-Tochter zuvor mehr als zwei Monate Pause hinter sich gebracht. Insgesamt wiegt das zweite Band aber recht schwer, weshalb sie kaum mehr als ein Kreuz in den Kombinationen mitbekommen wird.
Im Stall Bazire sind die Rollen sicher nicht so klar verteilt, wie es auf dem ersten Blick erscheint. Als Referenz für die beiden Starter könnte man das Rennen vom 24. Juli heranziehen. An diesem Tag war HEDE DARLING (8) als Vierte schon zwei Längen von HYMNE DU GERS (9) geschlagen. Aber im Einlauf kam der Hengst gegen den Stallgefährten erst spät auf freie Bahn. Dagegen war der Wallach schon mit einem kleinen Vorteil ausgestattet und wurde erst auf der Linie abgefangen. Aktuell kämpfte Hede Darling in Vincennes auf Course B-Niveau von der Spitze vergeblich um den Sieg. Als Zweiter machte der Password-Sohn aber eine sehr gute Figur. Dagegen konnte Hymne Du Gers Ende August ein Gruppe III nach perfekter Stalltaktik sehr leicht gewinnen. Der achte Platz nach einem Startfehler im Finale der Trophee Vert, fällt hier nicht negativ ins Gewicht. Beide sind ein Muss für den Wettschein und einer der "Bazire´s" könnte auch den Sieg entführen.
IGREC DE CELLAND (10) hat in diesem Jahr bereits drei Etappen des Wettbewerbs gewinnen können und wurde immer wieder gut gemanagt. So ließ man zwischenzeitlich ein Teilstück wegen einer Zulage aus. Mittlerweile kommt der Hengst nicht mehr um das zweite Band herum. Aber auch in Bordeaux bewies der Hengst, dass er mit den 25 Metern Zulage gut umgehen kann. Wieder war die Taktik auf ein frühes Übernehmen der Führung und ein sofortiges Weiterreichen ausgelegt. Mit ein wenig Glück kam der Django Riff-Sohn im Einlauf an der Innenkante wieder frei und holte den Treffer. Auf Etappe Acht ließ sich der 6jährige im Feld ziehen und kämpfte sich durch den letzten Bogen mit Schwung voran. Am Ende musste er sich schon ein wenig strecken, um Instinct D´Am vom Podium zu verdrängen. Hier zählt er wieder zu den Sieganwärtern.
Auch mit seinen zehn Jahren bleibt EUREKA VRIE (11) noch nicht von gelegentlichen Ausfällen verschont. So patzte der Wallach beim letzten Start am 08. August in Mons. Auf der Schlussrunde führte er das Feld in guter Haltung an und auch in den letzten Bogen, als ein kleiner Stolperer zum Ausfall führte. An diesem Tag war der First De Retz-Sohn mit dem Trainer Thomas Chalon unterwegs, der heute durch Eric Raffin ersetzt wird. Der Champion kennt den 10jährigen sehr gut und hat mit ihm schon große Rennen gezeigt. Vor allem die kämpferischen Fähigkeiten von Eureka Vire wurden immer wieder deutlich. Zum Beispiel konnte das Duo Mitte April nach einigem Aufwand in Vincennes über die Mitteldistanz in 10,3 gewinnen. Ein Muss für jeden Wettschein.
HIDALGO DES NOES (12) ist nicht nur die erste Farbe, sondern auch der aktuelle Star des Ecurie Danover. Trainer Stephane Provoost hat für den Opium-Sohn zuletzt die perfekten Rennen rausgesucht und konnte im August mit dem zweiten Platz am 08. in Enghien, und den beiden Siegen am 15. und 23. in Grenade-Sur-Garonne und Divonne eine gute Ausbeute in den Stall holen. Zuletzt glich der 7jährige auf dem ersten Stück die Zulage bis in das Mittelfeld aus und übernahm auf der Schlussrunde die Führung. Durch den Schlussbogen erhöhte Franck Ouvrie die Fahrt beständig und stellte damit den Sieg sicher. Heute wird natürlich deutlich mehr gefragt. Für die Kombinationen kann es dennoch reichen.
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Die ersten sechs Starts dieses Jahres, führten für INO DU LUPIN (13) zu sechs brillianten Erfolgen. Am 22. Mai musste der Wallach aus dem Stall Marmion als Zweiter in diesem Wettbewerb aber eine deutliche Niederlage hinnehmen. Der letzte Start liegt schon über drei Monate zurück. Am 08. Juni kämpfte sich der Scipion Du Goutier-Sohn in einer durchweg flotten Partie in der Todesspur aus dem zweiten Band bis in den Schlussbogen an die zweite Poistion. Dabei geriet er aber schon unter Druck und wurde bis ins Ziel wieder auf Rang Sieben zurückgereicht. Beim Comeback wird er mit vier Eisen und 50 Metern Zulage kaum über Rang Fünf hinauskommen. Auch ein Streichen vom Schein kann man nachvollziehen.
Für beide Bigeon-Farben sollte der Rotstift angesetzt werden. Während HIP HOP HAUFOR (14) eine lange Pause beendet und sich nun nach und nach auf das Wintermeeting vorbereitet, ist GOELAND D´HAUFOR (15) im Frühjahr und Sommer unterwegs gewesen. Überzeugen konnte der Wallach aber bei den letzten drei Starts nicht. Auch hier wiegen die 50 Meter und vor allem die vier Eisen in Kombination mit den roten Emojis des Trainers schwer.
Ähnliches gilt auch für GASPAR D´ANGIS (16), der als Sieger des Finales des Vorjahres einen großen Namen mitbringt. Damit er dort wieder starten darf, muss er zumindest einmal vorher auf einer der Etappen an den Start gehen. Das ist heute der Fall. Bewettet wird der Quaro-Sohn erst wieder einer besseren Konstellation.
Tipp:
IGREC DE CELLAND (10)
HEDE DARLING (8)
IGUSKI SAUTONNE (5)
EUREKA VRIE (11)
HYMNE DU GERS (9)
Für die Kombinationen: INSTINCT D´AM (3) - HIDALGO DES NOES (12)