Quinte+ Reims, 10.03.2021 - 13.55h
Nur kurz nach dem beendeten Wintermeeting beginnt traditionell der beliebte Grand National Du Trot. Die Tour De France der Traber führt über vierzehn Etappen quer durch die Republik und am 05. Dezember zum Finale nach Vincennes. Der Auftakt bringt gleich ein volles Feld mit vielen Möglichkeiten an den Start. Zum Wettaufbau geht aber wenig ohne den speedigen Elvis Du Vallon (14) und dem an der Grundmarke gut untergekommenen Carioca (8). Als Finalzweiter des letzten Jahres ist natürlich auch Be One Des Thirons (15) gesetzt.
Grand National Du Trot I / 13.55h / 85.000 Euro - 2.550m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Reims/100321030201
-----2.550m-----
Das Jahr begann für DARLINGTON PARK (1) mit dem dritten Rang in Vincennes gut. Dabei zeigte sich der Fuchs kämpferischer, als man in den Wochen zuvor gesehen hat. Aber die folgenden Auftritte waren eher ernüchternd. Zweimal musste der Wallach in kurzen Phasen des Rennens die Initiative ergreifen, was sich im Finish negativ auswirkte. Ein siebter und ein achter Platz brachten wenig Vertrauen für heute. Der frühe Ausfall am 01. März in Chatellailon trägt dazu auch nicht bei. Mit Matthieu Abrivard gibt es heute einen echten Neuanfang. Nach 56 Lebensstarts geht es für den 8jährigen erstmals rechtsherum.
Seit letztem Sommer konnte DONUTS DELADOU (2) ein echtes Hoch feiern. Höhepunkt war ohne Zweifel der Sieg Ende September in Vincennes als großer Außenseiter. Danach waren die Wetter gewarnt, was im Dezember auch gut war. Von den beiden vierten Rängen konnte vor allem der Speed Ende des Jahres gefallen. Im letzten Bogen hatte der 8jährige auf weiten Wegen noch das halbe Feld vor sich, zog aber stark durch. Als Ende Januar der letzte Wille fehlte, gab es einen Monat später noch eine Vorbereitung für heute. Er sollte mit frischen Kräften wieder voll da sein. Die flache Piste kommt ihm auch entgegen.
Der Quartierwechsel von CRISTAL DU PERCHE (3) zu Benjamin Goetz wirkte verzögert, aber letztlich positiv. Ende Januar führte der Wallach die Todesspur an und war dennoch bereit für den kleinsten Podestplatz zu kämpfen. Danach reichte es nach einem verdeckten Verlauf immer noch zu Platz Fünf, was angesichts der guten Gegner auch in Ordnung ging. Er ist startschnell genug, um das erste Band wieder für eine Lage im Vorderfeld zu nutzen. Die Bilanz auf dem Rechtskurs ist bei knapp die Hälfte der Starts unter den ersten Fünf auch gut genug.
Auch wenn es einmal zu Rang Vier reichte, war BRAQUO (4) im Wintermeeting meist zu sehr gefordert. Selbst die günstigen Ausschreibungen aus dem ersten Band, brachten ihn bestenfalls zu kleinen Geldern. Zuletzt landete er früh in der Todesspur, konnte dort aber in Zielhöhe abgelöst werden. Es half nichts mehr. Im letzten Bogen ging der Wallach unter. Mit seinen zehn Jahren wird er auch hier seine Schwierigkeiten haben. Als zweite Wahl kann er aber hinten raus überraschen.
Von November bis Dezember war DEGANAWIDAH (5) sieben Mal am Start. Dabei konnte der letzte Monat des Jahres besser gefallen. Dem Ehrenplatz in Lyon folgten zwei fünfte Ränge in Vincennes. Am 22. Dezember trat er schwach ein, fand aber in der dritten Spur einen guten Transport nach vorne. Der letzte Start des Jahres endete am Turm, woraufhin der Wallach bei den ersten beiden Versuchen in diesem Jahr mit Eisen nur dem Publikum und nicht den Wettern präsentiert wurde. Heute wird wieder ernst gemacht, wobei die Einschätzung des Trainers etwas positiver ausfällt, als es wohl am Ende aussehen wird.
Im letzten September überraschte BACCARAT DE NIRO (6) als Vierter in diesem Wettbewerb. Zu diesem Zeitpunkt war er noch nicht lange im Quartier von Thibault Le Floch und machte große Fortschritte. Nach guten Leistungen zu Beginn des Wintermeetings hat sich die Form aber deutlich abgekühlt. Am 23. Februar wurde er an der Innenkante versteckt und sollte an der letzten Ecke in die Schlacht geworfen werden. Beim Auflaufen auf einen galoppierenden Vordermann sprang er sich aber ebenfalls spät aus dem Rennen. Für ein kleines Geld hätte es wohl gereicht, was wieder einem Ansatz gleichgekommen wäre. Das kann heute nachgeholt werden.
Nach der Pause hat DOCTEUR D'ERABLE (7) jetzt drei Rennen in den Beinen. Davon wurde nur der Start am 29. Dezember ernsthaft angegangen. David Thomain schickte den Wallach früh an die Spitze, gab dem Druck von Braquo aber nach. Aus dem Rücken konnte er sich bis in den Einlauf ziehen lassen und kam auch rechtzeitig frei. Es reichte gegen gute Besetzung aber nur zu Platz Sieben. Auf dem Papier geht es drei Kategorien nach oben. In Wirklichkeit ist er hier gut untergebracht und kann die Quinte abrunden.
Rechtzeitig zum Wintermeeting kam CARIOCA (8) in Topform. Den beiden flotten Siegen auf der Sprintdistanz von Vincennes, folgten noch ein Ehrenplatz und ein vierter Rang in den Quinte-Rennen Ende Januar und im Februar. Aktuell wurde er auf der letzten Halben ohne Passage ein wenig aufgehalten. Sein Speed brachte die Farben von Camille Levesque aber wieder zurück. Er wird wohl das einzige Mal in diesem Wettbewerb von der Grundmarke starten, wenn er das erreicht, was man erwartet. Das wäre das Podium.
Noch besser ist BE COOL D'EB (9) untergekommen. Aber das allein reicht nicht aus. Der Wallach hat sich mit zehn Jahren auf die Trabreiten spezialisiert. Für sein letztes Geld im Sulky musste er im Sommer 2020 in die tiefe Provinz.
-----2.575m-----
Mit der Hilfe von Franck Nivard konnte DOUCUER DU CHENE (10) bei den letzten Starts zweimal eine Zulage ausgleichen und war beide Male das beste Pferd aus dem zweiten Band. Dabei waren die durchweg flotten Partien nicht wirklich dafür gemacht von hinten Boden gutzumachen. Als Dritte und Fünfte machte die Stute damit nachhaltig auf sich aufmerksam. Allerdings fehlt heute die große Erfahrung an der Fahrleine.
Gleich zu Beginn des Jahres konnte CREPE DE SATIN (11) als Dritte in der Quinte überraschen. Die Fortsetzung der Form blieb aber sowohl unter dem Sattel, als auch zuletzt im Sulky aus. Anfang März kam sie nicht glatt aus dem Band und dürfte heute die zweite Farbe des Ecurie Danover darstellen, auch wenn sie barfuß bleibt.
Mit Jos Verbeeck hat CYRIEL D'ATOM (12) seit Ende Dezember fünf PMU-Rennen in Mons dominiert. Das er auch in der französischen Heimat wettbewerbsfähig ist, zeigte er Anfang Januar in Vincennes. Nach einem flotten Start konnte er sich an zweiter Stelle ziehen lassen. Aus dem letzten Bogen verlor er den Anschluss und musste kurz vor dem Ziel auch noch Crepe De Satin ziehen lassen. Als Vierter war er aber gut unterwegs. Mit dem Rückenwind von fünf leichten bis überlegenen Siegen kommt der Fuchs mit der markanten Blesse aber auch hier in Betracht.
ELVIS MADRIK (13) war schon in den letzten beiden Jahren im Grand National Du Trot unterwegs. In 2020 hat er aber nicht mehr so überzeugt und pausiert seit September. Keine Frage, dass er nichts mit den Wetten zu tun hat.
Wenn alles passt, ist ELVIS DE VALLON (14) wohl der Schnellste im Einlauf. Das könnte sich auf der langen Endgeraden von Reims in Verbindung mit Eric Raffin sehr positiv auswirken. Die beiden waren unter anderem schon in Bordeaux vereint und setzten nach dem Ausgleichen der Zulage den Sieger spät unter Druck. Am 20. Februar war er in Bordeaux auch mit 25 Metern gehandicapt und kam erst spät auf Touren. Dann flog er aber wieder als Schnellster dem Ziel entgegen, was dann immer noch für den fünften Platz reichte. Das wird heute sicher getoppt werden.
BE ONE DES THIRONS (15) hat im Winter zwei ganz starke Vorstellungen geboten. Der Ehrenplatz im Finale des Grand National Du Trot war einer dieser Höhepunkte. Direkt im Anschluss nahm er mit einer starken Schlussleistung den heißen Favoriten dem Sieg weg, was ihn bei den folgenden Starts noch mehr in Fokus rückte. Aber Philippe Daugeard hat dabei teilweise zu früh die Offensive gesucht, was den Fuchs im Finish den Kampfgeist kostete. Zuletzt war es sogar ein ungewohnter Fehler zu Beginn des Einlaufs, wobei der 10jährige schon erfasst war. Hier kann er sich bestimmt rehabilitieren.
BELLE LOUISE MABON (16) hat auch in diesem Winter ihr Rennen gewonnen. Diesmal holte sie den Treffer im Trabreiten und war auch in den weiteren drei Monte danach in den Prämien zu finden. Die Referenz für heute fehlt ein wenig, weil der letzte Start im Sulky als Sechste zwar in Ordnung war, aber über die Mitteldistanz nicht genügend Aufschlüsse für heute gibt. Immer wieder ist es wichtig, dass die Stute verdeckt vorgetragen wird und es unterwegs flott genug ist. Wenn das der Fall ist, kann sie hinten raus auch das zweite Band ausgleichen.
Tipp:
ELVIS DE VALLON (14)
CARIOCA (8)
BE ONE DES THIRONS (15)
CRISTAL DU PERCHE (3)
DOCTEUR D'ERABLE (7)
Für die Kombinationen: DONUTS DELADOU (2) - CYRIEL D'ATOM (12) - DEGANAWIDAH (5)