Vorschau Paris-Vincennes Quinte+, Sonntag 22.12.2024
Im Criterium Continental sind die Vierbeiner wie immer auf der Jagd nach dem Ticket für den kommenden Prix D´Amerique, welches an den Sieger neben dem sechsstelligen Scheck verliehen wird. Noch mehr könnte ein glücklicher Wetter verdienen, denn in der ersten Klasse der Quinte, wartet ein Jackpot von 1.000.000 Euro. In einer voll besetzten Autostartprüfung über die Mitteldistanz kommt es aber sehr viel auf den Rennverlauf und damit natürlich auch auf die Ausgangslage an. Dabei hilft ein Blick in die Historie. In den letzten vier Jahren belegten immer Pferde aus der ersten Reihe das Podium. Diese Serie könnte auch heute eine Fortsetzung finden.
Ein Anfang könnte mit East Asia (2) gemacht werden. Die Stute aus dem Stall von Allessandro Gocciadoro hat sich schon über Bahn und Distanz bewiesen und dürfte die erste Farbe der drei Schützlinge des Italieners sein. Gleich daneben tritt Gruppe I-Sieger Keep Going (3) an, der sich nach der letzten Vorbereitung heute mit deutlich mehr Einsatz zeigen wird. Aber auch Executiv EK (4), Khal´s Fella (17), Koctel Du Dain (1), Crown (5), Ksar (16) und die mit einer schlechten Ausgangslage ausgestatteten Kana De Beylev (9) und Keenan De Joudes (18) sind für die Königswette interessant. An Optionen mangelt es also nicht, weshalb auch das Glück auf der Seite eines glücklichen Wetters liegen muss. Der Versuch kann sich so kurz vor Weihnachten aber erst recht lohnen.
Noch immer ist KOCTEL DU DAIN (1) der Reichste in der Generation 2020. Aber der Schützling von Philippe Allaire spürt nach und nach die vielen Rennen, in denen er mit viel Aufwand an die Spitze geschickt wurde. Nach seinem dritten Rang im Vorlauf zum Grand Prix der UET, hatte der Boccador De Simm-Sohn für das Finale Mitte Oktober nur eine hohe Nummer in der ersten Reihe erwischt. Dennoch war die Taktik wieder kräfteraubend. An der Schnellstarterin East Asia vorbei, wurde der 4jährige an die Tete beordert, musste sich aber im Einlauf schnell geschlagen geben. Als Siebter in 11,0 agierte er am Limit. Im letzten Test konnte der Hengst endlich einmal in vorderer Linie ein Rennen in der Deckung finden. Bis 900 Meter vor dem Ziel konnte David Thomain geduldig bleiben, musste dann aber aus dem Windschatten, weil die dritte Spur aufrückte. An der Seite des späteren Siegers geriet die Allaire-Farbe dann im letzten Bogen schnell unter Druck. Obwohl er also frühzeitig nichts mehr mit dem Sieg zu tun hatte, kämpfte er recht tapfer für Rang Fünf und setzte zumindest seine Serie an Prämien fort. Mit seiner Klasse ist er natürlich ein wichtiger Anwärter für die Quinte, wobei der Sieg wohl nicht über ihn gehen wird.
Nach zwei dürftigen Auftritten in Frankreich, kehrte EAST ASIA (2) für den Grand Prix der UET nach Vincennes zurück. Und dabei zeigte sich die Ready Cash-Tochter um ein vielfaches reifer und erledigte die Gegner in ihrem Vorlauf in starken 10,4/2.100 Meter. Das reichte für die Favoritenrolle im Finale. Dort legte sich Alessandro Gocciadoro aber nicht mit Koctel Du Dain im Kampf um die Spitze an und wartete geduldig im Rücken auf eine Lücke, die praktisch nie kam. Mit ein wenig Augenmaß, fand der Italiener noch eine kleine Passage für seine Partnerin. Zu mehr als Rang Vier reichte es aber nicht mehr, weil die Zeit für eine ausreichende Beschleunigung fehlte. Vor einem Monat tauchte sie in Rom wieder in ihrer Heimat auf. Von Startplatz Eins ließ es der Ausbilder ein wenig ruhiger angehen und suchte sich erst eine Lage im Feld. Auf der Überseite rückte das Gespann in die zweite Position und schnappte sich den enteilten Führenden dann im Einlauf sehr leicht in 10,2/1,609 Meter. Mit der Verpflichtung von Björn Goop hat Gocciadoro für seine erste Farbe eine gute Wahl getroffen. Zusammen mit der Ausgangslage scheint der volle Erfolg möglich.
Seit dem 14. September darf sich KEEP GOING (3) bereits Gruppe I-Sieger nennen. An diesem Tag machte der Hengst im Criterium der 4jährigen einen starken Eindruck, weil er 2.000 Meter außen herum musste. Eric Raffin war an dieem Tag stellvertretend für den Trainer Mathieu Mottier im Sulky und suchte lange und vergeblich nach einem Führpferd. Aber das gelang nicht. So rückte er im Schlussbogen wieder an die Seite des führenden Koctel Du Dain und rang den erneuten Gegner im Einlauf überraschend nieder. Erst acht Wochen später kehrte der Follow You-Sohn zurück auf die Rennpiste und wurde diesmal vom Trainer selbst gesteuert. Mottier versteckte ihn lange im Mittelfeld und versuchte es spät und weit außen, als der Einlauf errreicht wurde. Dabei nahm Keep Going noch eine Menge Geschwindigkeit auf und finishte als Siebter sehr ordentlich. Noch defensiver war der Auftritt beim letzten Test am 07. Dezember, wobei der Hengst mit vier Eisen auch für alle ersichtlich nur ein Prepare erhalten sollte. Ständig im Hintertreffen konnte der Ausbilder mit Reserven über die Linie fahren, die heute abgefragt werden müssen. Er wird für einen Platz unter den ersten Fünf mindestens seine Bestmarke von 10,3 abrufen müssen. Es spricht aber wohl auch nichts dagegen.
Auch wenn EXECUTIV EK (4) im August und September in Vincennes zwei Ausfälle zu verzeichnen hatte, ist der Schützling von Allesandro Gocciadoro nicht zu vernachlässigen. Direkt nach diesen Ausfällen, holte sich der Face Time Bourbon-Sohn in Treviso und Rom zwei Grupperennen. Dabei überzeugte der 4jährige vor allem beim letzten Erfolg. Von Startplatz Sechs pochte er sofort auf die Führung, war unterwegs auch mal mit viel Gehfreude drei, vier Längen im Vorteil und löste sich in den Einlauf überlegen von den Gegnern. In 12,6/2.100 Meter hat er dabei noch längst nicht alle Karten aufdecken müssen. Zum ersten Mal übernimmt Eric Raffin die Leinen. Für den Sulky D´Or wird es vor allem darum gehen seinen Partner wieder einmal glatt um den Kurs in Vincennes zu bringen. Dannn sollte auch ein Auftritt in der Königswette immer in Reichweite liegen.
Für den ersten Start in Frankreich hat Trainer Daniel Reden für seinen CROWN (5) Francois Lagadeuc verpflichten können. Der scheinbar wenig komplizierte Hengst sollte mit der neuen Hand keine Probleme haben. Der Amerikaner tauchte erstmals im Frühjahr diesen Jahres in Skandinavien auf und zeigte gleich eine sehr große Zuverlässigkeit. Von seinen elf Starts holte der Chapter Seven-Sohn neben einem Sieg ganze acht Ehrenplätze. Einen davon gab es Ende November, wobei der 4jährige über die 1.640 Meter eine Zulage wettmachen musste. Das Handicap glich er sehr schnell aus und lag schon im ersten Bogen an vierter Stelle. Von dort aus fand er ein perfektes Rennen und konnte im Einlauf den führenden Favoriten noch einmal kräftig unter Druck setzen. Es reichte nicht ganz, aber einen Kopf hinter dem Sieger, trabte er mit 11,4 die schnellste Zeit des Rennens. Noch flotter war er zu Beginn des gleichen Monats in Bjerke unterwegs. Und dabei hatte der Hengst einen großen Aufwand zu leisten. Auf der ersten Halben musste er, wenn auch im Windschatten, durch die dritte Spur und fand dann mit einem Zwischenspurt den Weg in die Todesspur. Erst auf der Linie verlor er das Rennen mit einem kurzen Kopf in 10,7/1.609 Meter. Wenn er mit der großen Bahn zurecht kommt, ist er ein Anwärter für die ersten Fünf. Ein Platz in den Kombinationen scheint der beste Platz.
NINETTA BOKO (6) tauchte erst einmal in Frankreich auf und war als Dritte in einem Semi-Klassiker gleich gut im Bilde. Auf der Überseite wurde die dritte Spur eröffnet, was der Stute die Möglichkeit eröffnete aus dem Hintergrund unblutig aufzurücken. Gabi Gelormini wartete bis weit in den Schlussbogen, bis er die Deckung aufgegeben hat. Die Fahrt zog zu diesem Zeitpunkt ruckartig an, aber die 4jährige konnte sich auf Rang Zwei vorarbeiten. Erst auf den letzten hundert Metern verlor sie den Ehrenplatz, konnte das Podium aber sehr leicht absichern. Dabei machte sie auch einen recht sicheren Eindruck, was zwei Starts zuvor in Solavalla gar nicht der Fall war. Genau genommen kam die Father Patrick-Tochter gar nicht erst bis zum Startauto, sondern schied schon weit vor der Marke aus und wurde angehalten. Zwischenzeitlich holte die Bot-Farbe auch in Wolvega in der TCT-Serie einen guten dritten Platz, bei dem sie auch auf den letzten 500 Metern aus der Lage eingesetzt wurde. Aber wieder reichte der Speed nicht bis ins Ziel. Über die Mitteldistanz hat die Schwedin nur einen Rekord von 12,2. Diese Marke müsste Jean Michel Bazire heute deutlich unterbieten, was nicht zwingend erwartet wird.
Ende Januar war EDY GIRIFALCO GIO (7) zuletzt in Vincennes und fiel schon beim Eindrehen aus dem Band aus. In der Folge hat der Hengst in den Jahrgangsrennen in Italien mit einer Reihe an Platzierungen seinen Kontostand aufgebessert und machte dabei vor allem beim letzten Start eine gute Figur. Im kleinen Feld des Gran Premio Tino Triossi am 16. November in Rom verzog sich der 4jährige schnell an die vorletzte Position. Dort verharrte der Schützling von Alessandro Gocciadoro ohne freie Fahrt bis in den Einlauf. Auf dem schnellen letzten Teilstück war er dann aber das schnellste Pferd und sicherte sich drei Längen hinter dem siegreichen Executiv EK den Ehrenplatz. Heute wird er wohl mehr die dritte Farbe des italienischen Stalles darstellen, wobei die Nummer auch noch ins Gewicht fälllt.
Für seinen ersten Start in Frankreich hatte sich KILMISTER (8) Anfang Dezember gleich ein Gruppe II rausgesucht. Der Amerikaner wurde von Gabi Gelormini ruhig ins Rennen geführt und lag immer im hinteren Teil des Feldes. Gelormini versuchte es dann wieter an der Innenkante und kam in Richtung Einlauf dort auch ein wenig voran. In der schnellen Endphase schaffte es der Chapter Seven-Sohn dann nicht mehr in die Prämien, machte aber einen guten Eindruck. Einen Start zuvor hatte die Courant-Farbe seinen vorerst letzten Auftritt in der neuen schwedischen Heimat. In der Golddivision lag der Hengst immer im Mittelfeld, war von dort aus aber nicht mehr in der Lage in den Endkampf einzugreifen. Als Sechster trabte er noch 12,5 auf den 2.140 Metern. Heute ist die Ausgangslage nicht einfach, weshalb man wahrscheinliich auch auf den Schützling von Sabine Kagebrant verzichten kann.
Nach der Startplatzauslosung dürfte die Vorfreude auf das Rennen im Stall von William Bigeon etwas getrübt gewesen sein. Die erste Farbe KANA DE BEYLEV (9) muss von ganz außen in den Continental starten. Der Trainer setzt große Stücke auf die Stute und gönnte ihr nach dem Ausfall Mitte September eine Bedenkpause. Am 17. November kehrte sie mit dem Ausbilder im Sulky für ein Prepare zurück. Dafür hatte sich Bigeon ausgerechnet den Prix De Bretagne ausgesucht, in dem die Express Jet-Tochter nicht unerwartet auf der letzten Halben den Anschluss verloren hat. Im halbklassischen Prix Ariste Hemard war die Stute dann im Rennmodus und bekam von Benjamin Rochard nach einem Patzer am Start ein Traumrennen serviert. Auf der Überseite hängte sie sich an den Zug in der dritten Spur und kam im Rücken von Ninetta Boko bestens voran. Im Einlauf schob sich die 4jährige dann auf den Ehrenplatz, ohne wirklich aufgefordert werden zu müssen. Dabei konnte die Siegerin Kokote, die heute auch zu den Gegnern gehört, nicht mehr gefährdet werden. Die Revanche könnte heute gelingen, was aber natürlich nicht für ganz vorne reichen muss.
Anfang Januar überraschte KYRIELLE (10) als dritte Farbe in einem Gruppe II und brachte sich seitdem in dieser Generation immer wieder ins Gespräch, auch wenn kein Sieg mehr gelungen ist. Nach einer über dreimonatigen Pause, kehrte sie für einen Start im Juni als Sechste zurück, um direkt im Anschluss noch einmal fast fünf Monate auszusetzen. Mit einer intensiven Vorbereitung über zwei Prepare war die Enino Du Pommereux-Tochter im Prix Ariste Hemard bereit sich wieder im Kampf um die besseren Gelder einzumischen. In der zweiten Spur fand die 4jährige dann auch anscheinend eine perfekte Lage. Allerdings wurde der Vordermann immer weiter nach hinten geschoben und Trainer William Bigeon, der auch als Besitzer zeichnet, konnte nur zusehen, wie die Gelder verteilt wurden. Heute wird der Verlauf aufgrund der Ausgangslage wohl auch eher defensiv ausgehen. Wenn sich aber eine Lücke ergbit, wäre der Sprung in die Königswette keine ganz große Überraschung.
Für diesen wichtigen Auftritt. werden KRISTAL JOSSELYN (11) erstmals alle vier Eisen abgenommen. Derzeit scheint es aber schwer vorstellbar, dass der Hengst mit dieser Maßnahme einen ausreichenden Schub bekommt, um in die Wetten zu laufen. Im Sommer holte der 4jährige überraschend den letzten halbklassischen Test vor dem Criterium der 4jährigen. Dort erwischte er an vierter Position auch einen perfekten verlauf, konnte aber im Einlauf nicht mehr zulegen. Am Ende wurde er als Neunter innen und außen passiert. Auch bei den nächsten Starts half ihm ein verdeckter Vortrag wenig. Zuletzt kam der Schützling von Sebastien Guarato gar nicht mehr aus dem Hintertreffen weg und wird daher heute auch für die erweiterten Überlegungen gestrichen.
Allzu viel spricht nicht für KATINKA DU MOUCHEL (12). Aktuell zeigt der Trend bei der Stute sogar eher abwärts. Im letzten Halbklassiker konnte sich die 4jährige auf der Überseite an die Seite der späteren Siegerin Kokote verbessern und fand dort auch noch einen passenden Windschatten. Aber schon kurz vor dem Einbiegen in den Einlauf, geriet die Vertreterin aus dem Stall Duvaldestin stark unter Druck und wurde auf den siebten Platz durchgereicht. Ihre Bestmarke über diesen Weg liegt gut ein Jahr zurück und würde mit 11,0 auch sicher nicht für die Quinte ausreichen. Natürlich kann sie mit mehr Reife diese Marke verbessern. Am wahrscheinlichsten scheint aber, dass sie dann mehr mitgezogen in den Kampf um die kleinen Gelder eingreifen wird.
Rechtzeitig für den Continental, hat sich KOKOTE (13) in Topform gelaufen. Dritte, Zweite, Erste...das sind die Resultate der letzten drei Rennen der Stute, die in den Farben des SETF-Präsidenten Jean-Pierre Barjon läuft. Und beim aktuellen Erfolg im Prix Ariste Hemard (GR II) hat die 4jährige schon einige der heutigen Gegnerinnen hinter sich gelassen. Nach einigem Aufwand übernahm Alexandre Abrivard zu Beginn der Schlussrunde das Kommando und ließ keinen Zwiefel daran, die Latten auch behalten zu wollen. Bei einer Fahrt um die 13,0 konnte das Gespann in Richtung Einlauf noch sehr bequem beschleunigen. Dabei reagierte die Redy Cash-Tochter hervorragend auf die gezogenen Klappen und machte sich schnell von den Gegnern frei. Kana De Beylev stellte mit einem guten Schlussspurt als Zweite keine Gefahr da. Die insgesamt stärker werdende Form hilft aus der zweiten Reihe und angesichts der deutlich härteren Gegner wenig. Für ein Kreuz in den Kombinationen sollte das Budget aber überprüft werden.
Im letzten Winter tauchte GLOBAL ETALON (14) zum ersten Mal in Frankreich auf. Nach den Rängen Acht und Fünf folgte eine Disqualifikation zum Ende des Meetings. Über das Frühjahr und den Sommer war er im Jahrgang aber sehr präsent und erfolgreich unterwegs. Als Vorlaufssieger zum schwedischen Derby, fand er auch im Finale Beachtung und landete als Dritter auf dem Podium. Bei seinem letzten Start in Aby musste der Brilliantissime-Sohn über den langen Weg eine Doppelzulage wegstekcen und machte sich mit einem Startfehler das Leben noch schwerer. Dazu kam auf der letzten Halben auch noch einer großer Aufwand in der dritten Spur. Das er sich dann als Sechster nie aufgegeben hat, rechtfertigt die Nennung von Trainer Fredrik Wallin für diese Amerique-Qualifikation. Allerdings ist die Opposition noch einmal deutlich stärker, weshalb man den 4jährigen nicht zwingend auf dem Wettschein unterbringen muss.
Zwei Gruppe III-Rennen konnte KARLITO (15) in seiner Laufbahn immerhin schon gewinnen. Bei einem dieser Siege über die Mitteldistanz gelang ihm auch seine aktuelle Bestmarke von 11,3. Auch für den Vertreter des Ecurie Des Charmes gilt, dass er seinen Rekrod unbedingt drücken muss, was möglich erscheint, weil er diesen ja schon Ende 3jährig erzielt hat. Der schwarze Hengst mit der breiten Blesse hat aktuell aber einen durchwachsenen Formenspiegel. Am 23. Oktober sprang er auf dem Weg in den ersten Bogen in Agen, war an diesem Tag aber auch nicht mit seinem Stammfahrer Yoann Lebourgeois unterwegs. Der kehrte am 16. November zurück in den Sulky und holte direkt einen guten Ehrenplatz in Laval. Mit der Zulage ausgestattet, übernahm der 4jährige schon nach 800 Metern das Kommando. Bis weit in den Einlauf konnte er die Führung verteidigen. Letztlich wurde der Ready Cash-Sohn aber vom Favoriten aus seinem Rücken geschlagen. Das der Start am 07. Dezember aus verterinär-medizinischen Gründen abgesagt werden musste, drückt natürlich auch ein wenig auf die Möglichkeiten.
Wie KSAR (16) schon im Juni bewiesen hat, kann der Hengst auf der Mitteldistanz in einer Zeit von 10,7 finishen. Und an diesem Tag wurde das Rennen sogar aus dem Band gestartet. Letztlich hat er diese Partie aber nur als Fünfter beendet und kam bei den folgenden sechs Starts nie über Rang Drei hinaus. Dabei war die Bestleistung natürlich der dritte Rang im Criterium, bei dem der Follow You-Sohn eine sehr gute Figur auf Gruppe I-Niveau gemacht hat. Sein heutiger Steuermann Matthieu Abrivard positionierte ihn perfekt im Mittelfeld und konnte ihn im Finish sehr schnell machen. Letztlich war er nur eine halbe Länge hinter dem siegreichen Keep Going und dem knapp geschlagenen Koctel Du Dain. Kommt er wieder in die Nähe dieser beiden Gegner, ist er wohl auch für die Königswette einzuplanen. Ein Kreuz in den erweiterten Wetten ist ein gutes Investment.
Erst am 17. November konnte KHAL´S FELLA (17) auf Bahn und Distanz mächtig Werbung in eigener Sache machen. Ebenfalls wie heute aus der zweiten Reihe, allerdings von Startplatz Elf, machte der 4jährige 800 Meter vor dem Ziel mit einem Zwischensprint viel Boden aus dem Mittelfeld gut und legte sich an die Seite des Führenden. Von dort aus konnte Franck Nivard im Einlauf die Oberhand gewinnen und kam in 10,5 auch gegen die anwesenden Fünfjährigen nach Hause. Der eigene Fanclub des Ready Cash-Sohnes feierte den Erfolg auf der Tribüne überschwänglich. Und auch heute könnte es Grund zum Jubeln geben, auch wenn es zuletzt nur für Rang Drei reichte. Nach einem Rennen im Mittelfeld verlor der Hengst an der letzten Ecke einige Längen auf die enteilten vorderen Pferde, zu denen auch der spätere Zweite Keenan De Joudes gehörte. Mit viel Endgeschwindigkeit schaffte er es aber nur eine Länge hinter dem Sieger auf das Podium. Mit diesen aktuellen Empfehlungen gehört der Schützling von Fabrice Souloy trotz der ungünstigen Nummer auf den Wettschein.
Zu Beginn seiner Karriere konnte KEENAN DE JOUDES (18) mit seinen sechs Siegen aus sieben Starts sofort gefallen. Und auch mit ansteigendem Niveau in den Grupperennen hat sich der Schützling aus dem Stall von Jean Philippe Monclin sofort angefreundet und einige Platzierungen erreicht. Das war vor der Sommerpause und auch nach den beiden Prepare Ende Oktober und Anfang November der Fall. So konnte der 4jährige am 07. Dezember mit seiner Startschnelligkeit sofort an die Spitze ziehen und ließ danach nur den späteren Sieger an die Tete. Auch wenn er zu Beginn des Einlaufs den Rücken des Vordermannes verloren hat, kämpfte er sich unter leichten Hilfen wieder auf eine Länge heran und verteidigte gegen Khal´s Fella den Ehrenplatz. Ein mehr als toller Ansatz so kurz vor diesem Klassiker. Aber mit der Auslosung wird dieses Engagement zu einer harten Herausforderung. Es wird viel auf den Verlauf ankommen, aber verzichten sollte man auf den Ready Cash-Sohn aus dem Formquartier nicht.
Tipp:
EAST ASIA (2)
KEEP GOING (3)
EXECUTIV EK (4)
KHAL´S FELLA (17)
KOCTEL DU DAIN (1)
Für die Kombinationen: CROWN (5) - KSAR (16) - KANA DE BELEV (9)