Quinte+ Vincennes, 07.01.2021 - 13.50h
In der Vorbereitung auf heute müssen die Wetter erst einmal einen Blick in die Vergangenheit werfen. Die Hällfte aller Teilnehmer haben sich bereits am 12. Dezember in Vincennes getroffen. An dem Tag konnte Falco Sacha (7) sehr sicher gewinnen und dürfte aus dieser Truppe der Erstgenannte sein. Aber noch überzeugender war der frische Doppelsieger Festival D´Orient (5), der am 24. Dezember dem großen Favoriten Farrell Seven (11) in die Schranken wies. Die Unterstützung für den Schützling von Jean Michel Bazire wird aber wohl wieder sehr groß sein.
Prix D´Epinal / 13.50h / 37.000 Euro - 2.100m Autostart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/070121030101
Referenzrennen:
Samstag, 12. Dezember, Vincennes
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-12-12/7500/6
FALCO SACHA (7) - Sieger
FALCO D´HAVAROCHE (1) - Zweiter
FENCER DE HOUELLE (9) - Vierter
FANAL DU GARDEN (2) - Siebter (totes Rennen)
FLY DU VERTAIN (6) - Siebter (totes Rennen)
FURIOUS WIND (12) - disqualifiziert
FORREST GEDE (14) - disqualifiziert
Eric Raffin für Trainer Jean Michel Baudouin ist im Allgemeinen eine Erfolgsgeschichte. Kommt heute mit FALCO D´HAVAROCHE (1) ein weiterer Treffer hinzu? Das kann man nicht ganz ausschließen, aber hier haben andere zumindest am Toto den Vorrang. Der Wallach pausierte sehr lange und brauchte noch zwei Starts bis er wieder in Vincennes auftauchte. Dort war er am 12. Dezember bereits in der ersten Reihe hinter dem Auto engagiert und startete sehr schlecht. Vom Ende des Feldes musste Eric Raffin viel investieren, um wieder in die Spitzengruppe vorzudringen. Der Champion fuhr gleich bis zur Tete durch und sah sich dem nächsten drückenden Kontrahenten ausgesetzt. Letztlich kam der geschonte Falco Sach im Speed und schnappte dem First De Retz-Sohn den Sieg weg. Ein neuer Rekord und ein guter Eindruck blieb trotzdem hängen.
In der Provinz ist FANAL DU GARDEN (2) eine feste Größe, auch wenn es gelegentlich zu Ausfällen kommt. Links- oder rechtsherum spielt dabei keine Rolle. Am 12. Dezember hat er im Referenzrennen eine kleine Rolle gespielt, aber auch keinen glücklichen Verlauf vorgefunden. Von weit außen hat Trainer Laurent Michel David viel Aufwand betrieben, um überhaupt erst einmal in "die Geige" zu kommen. Dort wurde der Wallach abgelöst und weit nach hinten geschoben. Der erneute Speed konnt nicht gelingen. Es reichte für das kleinste Geld in ordentlichen 12,9. Zwischendurch war er noch in Nantes zu Gast, wo er seine Zulage erst spät ausgeglichen hat. Mit einem langen Schlussakkord hatte er den zweiten Platz scheinbar schon sicher. Auf den letzten Metern wurden die Beine aber zu schwer. David hat seinen Partner dann in Anbetracht der heutigen Aufgabe auch auslaufen lassen. Um den vierten Platz ist er einzuplanen.
In einem gut besetzten, aber kleinen Feld hielt FORTO DEO (3) am Ende nur einen fehlerhaften Gegner. Daran darf man den Wallach aber nicht wirklich messen, weil es heute sehr viel passender wird. Noch dazu hat er an diesem 08. Dezember eine kleine Auszeit endgültig beendet und dürfte heute ein wenig stärker auftreten. Das reicht schon für die erweiterten Wetten.
Das FLASH GORDON (4) erstmals auf der Grande Piste von Vincennes antritt, sollte nicht weiter stören. Man kann seine Leistungsfähigkeit auf dem großen Geläuf mit dem Anstieg ja nicht schon vorher einordnen. Aber die mehrwöchige Pause lässt zögern. Kurz vor dem Meeting war der Wallach schon hier zu Gast und holte einen guten dritten Rang. Stets im Vordertreffen war er im Ziel nur eine Länge vom Sieger entfernt. Sein letzter Auftritt am 15. November wurde auch überwiegend in der Spitzengruppe bestritten. Als sich der überlegene Sieger am Ende verabschieden konnte, war er der letzte Teilnehmer, der folgen konnte.
Abgesehen von einem Erfolg im Januar in Cagnes-Sur-Mer hat FESTIVAL D´ORIENT (5) ein nahezu katastrophales Jahr 2020 erlebt. Aber rechtzeitig zum Wintermeeting hat sich der Wallach in einer ganz anderen Form präsentiert. Am 03. November hat der 6jährige von seinem Trainer Romain Derieux einen perfekten Vortrag serviert bekommen. Im Einlauf kam er aber ein wenig spät frei und verpasste den Sieg nur knapp, holte aber mit 12,8 eine gute neue Bestmarke. Einen Monat später war er rechtzeitig zur Stelle und holte mit viel Speed den leuchten Treffer, was auch der erste in Vincennes war. Und auch der lange Weg eine Kategorie höher stellte den Rocklyn-Sohn vor keine zu große Aufgabe. Unterwegs verbesserte er sich stetig und war im Schlussbogen der letzte Verfolger des heiß favorisierten Farrell Seven. Der heutige Gegner wurde am Ende spielerisch überlaufen. In der Verfassung muss er heute der Gejagte sein, auch wenn es an der Leine einen Wechsel zu Matthieu Abrivard gibt.
Das beste Ergebnis von FLY DU VERTAIN (6) der letzten Wochen war der Ehrenplatz am 16. November in Vincennes. Den ganzen Weg lebte er von seinem guten Beginn, der ihm an der Innenkante die Möglichkeit gab sich ziehen zu lassen. Weil die Pferde außen weiter nachließen und der Erste durch´s Ziel sprang, reichte es dann aber für den zweiten Platz. In mageren 14,2 war das keine echte Empfehlung, wie man auch an den nächsten Ergebnissen sehen konnte. Auch im Referenzrennen reichte die Taktik des "Mitlutschens" ins Geld. Diesmal war es aber nur der geteilte siebte Platz ein paar Längen hinter dem siegreichen Falco Sacha. Auch bei Platz Fünf Ende des Jahres war das Limit, welches nur um Platz Fünf reichen wird, erkennbar.
Wenn FALCO SACHA (7) auch die große Piste beherrscht, kann er seinen Erfolg im Referenzrennen wiederholen. Der Stall ist ohnehin in grandioser Form. Am besagten 12. Dezember wurde der Wallach von Alexandre Abrivard perfekt pilotiert. Aus der zweiten Reihe bekam er bis in den Einlauf stets einen Windschatten und lag an der letzten Ecke als Vierter außen in perfekter Schlagdistanz. Einmal herausgenommen hat er Falco D´Havaroche sofort in den Griff bekommen. Ende des Jahres wurde er zwischenzeitlich an die Spitze beordert und erst auf der Gegenseite abgelöst. Das bekam ihm nicht wirklich. Im Einlauf ging er bis zum sechsten Platz ein wenig unter. Nachdem bei den letzten vier Starts vier verschiedene "Abrivards" im Sulky saßen, kehrt heute der Siegfahrer Alexandre zurück.
Ausgerechnet mit Jean Michel Bazire konnte FOTELLO DU PALAIS (8) am 16. November nicht im Trab starten. Der gute Start wurde nach wenigen Metern mit einem Fehler nutzlos. Drei Wochen später versuchte sich JMB noch einmal und riskierte diesmal am Start und unterwegs deutlich weniger. Als Dritter an der Innenkante wurde der Weg aber im Einlauf sehr weit, weil sich das Duo erst einmal befreien musste. Endlich auf freie Bahn gekommen dauerte er noch einen Moment, bis der Wallach Geschwindigkeit aufnehmen konnte. Dafür dann aber umso nachdrücklicher. Das Ziel rückte aber auch immer näher, weshalb es "nur" zum kleinsten Podestplatz reichte. Heute drückt der schlechte Startplatz ein wenig auf die Chancen.
Zum letzten Start des Jahres enttäuschte FENCER DE HOUELLE (9) als UNplatzierter nur auf dem Papier. Die zweite Startreihe spülte den Wallach ans Ende des Feldes. Franck Nivard wartete im Zug in der dritten Spur auf eine Verbesserung der Position. Der Zug kam aber nicht weiter. Als er es dann selber versuchte, war es zu spät. Die Beschleunigung an der Spitze war zu groß, weshalb der Catchdriver die Hände runter nahm. Zuvor hat er in der Endphase in der heutigen Hand von Björn Goop mehr präsentieren können. Dabei war er nach einem niedrigen Startplatz aber auch viel eher in Position und konnte sich gleich für den Speed schonen. Von ganz außen hat aber auch "The Goop" zu tun.
Nach fünf Monaten ohne Rennen bracuht man sich mit FILOU STAR (10) nicht beschäftigen. Der Hengst aus dem Stall von Michel Lenoir behält zudem noch seine Schuhe an.
Für FARRELL SEVEN (11) hätte das Meeting kaum schlechter beginnen können. Am 03. November sprang er gleich mehrfach bis er am Turm war. Auch am 27. November gab es nur eine rote Karte. Jean Michel Bazire wäre aber nicht der Championatstrainer, wenn ihn nach den Auftritten nicht der Ehrgeiz packt. Ob was an der Ausrüstung geändert wurde, ist nicht überliefert. Die Wetter schickten den Wallach Anfang Dezember ohnehin erneut als Favoriten auf die Reise. Und diesmal wurde sie nicht enttäuscht. Auf dem Weg in den letzten Bogen übernahm der Redeo Josselyn-Sohn das Kommando und siegte souverän. Über den kürzeren Weg war er dann am 16. Dezember gleich an der Spitze und spielte mit den Gegnern Katz und Maus. Den Autostart in der zweiten Reihe kann er auch, obwohl es Anfang November dort einen Ausfall gab. Der erfolgte aber erst im Einlauf mit dem Sieg vor Augen. Uneingeschränktes Vertrauen bekommt aber schon wegen der vielen Disqualifikationen nicht. Zuletzt wurde von Festival D'Orient ganz leicht einkassiert.
Einige Tage vor Beginn des Wintermeetings konnte FURIOUS WIND (12) mit Franck Nivard noch einen leichten Erfolg erzielen. Auf der Mitteldistanz aus dem Band übernahm er zur Hälfte des Rennens das Kommando und konnte genau sein Tempo fahren, weil er an der Spitze in Ruhe gelassen wurde. Auf diese Form konnte aber aufgrund von Unsicherheiten nicht aufgebaut werden. Ganz bitter war es am 12. Dezember, als er eine Weile um den Sieg kämpfte, dann aber den dritten Rang eigentlich schon sicher hatte. 50 Meter vor der Linie hob der Wallach aber ab. An Heiligabend war er sicherer unterwegs, was wahrscheinlich auch an der schweren Bahn lag. Alle Rennen waren ein wenig langsamer. Dafür hat er an dem Tag, trotz teilweise offenensiven Verlaufs, als Siebter enttäuscht. Hier trifft er es aber etwas passender an.
FALKANO DE HOUELLE (13) scheint einfach kein Pferd für die kalte Jahreszeit zu sein. Im letzten Winter war der Hengst mehrfach stark gewettet, hat aber immer wieder versagt. Nach einem tollen Frühjahr pausierte er bis in den November und hat bei drei Versuchen dreimal enttäuscht. Heute geht er mit Eisen einen Schritt zurück.
Mit einer unglaublichen Flugshow hätte es für FORREST GEDE (14) am 24. November im Nachwuchsfahren fast zum Sieg gereicht. Esteban De Jesus verlieh dem Wallach im Einlauf Flügel und machte auf den heißen Favoriten etliche Längen gut. Aber das Zielfoto war am Ende gegen die beiden. Im Referenzrennen hat der 6jährige auch die zweite Reihe überwinden müssen und war lange im Hintertreffen zu finden. Auf dem Weg nach vorne verlor er seinen Windschatten und geriet im Schlussbogen ins Stocken. Der letzte Versuch in den Prämien zu verbleiben endete im Fehler. Damit ging zwar die Serie an vorderen Platzierungen zu Ende, aber wenn er mit dem Fahrerwechsel zu Yoann Lebourgeois einen besseren Verlauf erwischt, muss man ihn auch für die Königswette einplanen.
Tipp:
FESTIVAL D´ORIENT (5)
FARRELL SEVEN (11)
FALCO SACHA (7)
FALCO D´HAVAROCHE (1)
FURIOUS WIND (12)
Für die Kombinationen: FORREST GEDE (14) - FORTO DEO (3)