News Frankreich Trab, 11.02.2025
(hen) Mit dem Hintergrund der sinkenden Einsätze bei der PMU, brechen immer mehr Meinungsverschiedenheiten darüber aus, wie die PMU die Anteile aus den Wettumsätzen aufzuteilen hat. Eigentlich gibt es seit Jahren eine Art "Nichtangriffspakt", was bedeutet, dass der Gewinn aus den Umsätzen 50/50 an die Traber (SETF) und die Galopper (France Galop) ausbezahlt wird.
Dieser Verteilungsschlüssel wird nun seitens der SETF in Frage gestellt. Genauer gesagt, will die Muttergesellschaft der Traber den Vertrag wegen einer höheren Produktivität bei den Umsätzen einseitig kündigen und mit 50,5% zu 49,5% einen neue Verteilung der Gelder anstreben. In einer schwierigen Marktlage zählt jeder Cent und die SETF will keine weiteren Geschenke machen, wie es der Paris Turf umschreibt.
Diese Ankündigung ruft natürlich auch das Galopper-Lager zur Reaktion auf. Und eine der ersten kommt von Patrick Klein, der Mitglied des "Conseil d’Administration" (Direktoren-Gremium) bei France Galop ist. Am Freitag äußerte er sich gegenüber der Website Jour De Galop und sprach von "einer Abwertung der Beziehungen, die heute zum ersten Mal seit zwei Jahrhunderten des Rennsports in Frankreich so zum Tragen kommt."
Ein weiterer Offizieller wird ebenso vom Paris Turf zitiert: "Wir haben noch nie so wenig gesprochen, seit wir im selben Gebäude zusammenarbeiten." Die PMU und die beiden Muttergesellschaften des Trabs und des Galopps, sitzen seit 2021 im selben Gebäude in Paris (Themis Gebäude).
Am Vortag forderten die Mitglieder des SETF im Verwaltungsrat so bald wie möglich die Einrichtung eines Lenkungsausschusses für die Tätigkeit der PMU. Das gilt als "rote Linie", die Guillaume De Saint-Seine, Chef von France Galop, nach Informationen des Paris Turf vorerst nicht überschreiten will, auch wenn er der PMU während der Abstimmung über den Haushalt 2025 keinen Blankoscheck ausgestellt hat. "In der Vergangenheit wurden strategische Fehler gemacht, wie das Hin und Her beim Wettangebot, der Rückzug des Angebots von Online-Sportwetten, die Auslöschung der Präsenz der Marke PMU in der Verbraucherkommunikation. Wir haben für den Haushalt gestimmt, begleitet von einem Antrag auf Prüfung für 2024 und dem Aufbau des Haushaltsplans 2025. Diese Abstimmung über den Haushalt ist motiviert durch den Wunsch, die Tätigkeit der PMU ab Januar 2025 nicht zu lähmen."