Quinte+ Vincennes, 12.11.2021 - 20.15h
In einem offenen Feld mit nur dreizehn Pferden, fällt es schwer einzelne Teilnehmer für die ersten Fünf zu streichen. Diese Aufgabe ist aber auch schon die Erstazlösung für die heutige Königswette. Aber immerhin warten an möglichen Sieganwärtern mit Goupil D´Ardennes (12) und Grec D´Havaroche (13) wirklich ordentliche Pferde. Der Erstgenannte muss sein starkes Comeback nach halbjähriger Pause bestätigen. Die Farbe aus dem Stall Baudouin hat mit Formfahrer Eric Raffin und eigener Form ein perfektes Engagement gefunden und gehört in jedem Fall auf das Podium. Um die Wette zu komplettieren warten aber zahlreiche Optionen.
Prix Ceres / 20.15h / 35.000 Euro - 2.700m Bänderstart
Im Februar hat GADJO CHARENTAIS (1) noch einen Erfolg in Vincennes über die Mitteldistanz in 11,0 erzielt. Damit hat er mit Abstand den besten Rekord im Feld, aber auch direkt nach diesem Treffer pausiert. Mit mehr als acht Monaten Auszeit kann man auch nicht mehr von einer moralischen Pause sprechen. Das Aufbaurennen hat der Fuchs schon am Sonntag in Saint-Brieuc hinter sich gebracht. Heute ist er deutlich leichter unterwegs, aber wahrscheinlich noch nicht in der richtigen Verfassung, wenn man dem Trainer glauben kann.
GIBALDI DE HOUELLE (2) pausierte schon mehrmals lange. Auch für das vorherige Wintermeeting wurde er lange vorher geschont, was aber nach drei Starts als völlig verkorkst beendet wurde. Im Juni kehrte zurück und hatte mit zwei Siegen einen großartigen Sommer. Nach einem Ausfall Mitte August war er aber wieder in die Pause verschwunden. Aus dem Prepare am 01. November in Laval konnte man schon erste Schlüsse auf ein gutes Comeback schließen. Zwar immer am Ende des Feldes geparkt, konnte der Vigove-Sohn immer Anschluss halten und wird heute von seinen vier Eisen befreit.
Björn Goop hat man seit der Ausbootung im Sulky von Face Time Bourbon nur noch sehr selten aktiv in Frankreich gesehen. Mit Beginn des Wintermeetings dürfte sich das wieder ändern. Heute ist er für Trainer Aurelien Henard im Einsatz. Mit GRISOU TOUT (3) kann er ein Formpferd übernehmen, welches aber in diesem Jahr hauptsächlich auf Gras geglänzt hat. Deshalb muss man den Start aus Chartres als Referenz bemühen. Auf dem kleinen Niveau hat sich der 5jährige auf den letzten Metern aus dem Feld noch voll eingesetzt, konnte aber mangels Platz nicht über das tote Rennen für den vierten Platz hinauskommen.
Da muss heute etwas mehr kommen.
Schon zehn Disqualifikationen hat GAMAY DES CROUAS (4) in seiner jungen Karriere geholt. Aber den einen Start in Vincennes, der auch der einzige linksherum war, hat der Wallach als Vierter beendet. Das liegt aber auch schon einige Monate zurück. Aktuell hat sich die Sionneau-Farbe in Lyon als Dritter tapfer gehalten, obwohl er die Schlussrunde durch die Todesspur musste. Für den kleinsten Podestplatz waren in einem Course F allerdings auch nur 16,1 nötig. Da er sich in den letzten Monaten ein wenig in der Trabsicherheit stabilisiert hat, ist er bei ausreichendem Budget in den Kombinationen gut aufgehoben.
Das GRANIT GALAA (5) rundum beschlagen antritt, ist die normale Aufmachung. In solch einer Klasse ist die Erfahrung in Vincennes wichtig, was der 5jährige nachweisen kann. Die besseren Ergebnisse auf dieser Piste liegen aber schon etwas länger zurück. Seine aktuellen Leistungen aus der Provinz können sich aber sehen lassen, was den Ausflug nach Vincennes rechtfertigt. Am 20. Oktober musste er in einem großen Feld in Les Sables D´Olonne eine Zulage aufholen, was sich als schwierig herausstellte. Erst auf den letzten 600 Metern wurde er von Benjamin Rochard von weit hinten losgeschickt. Den langen Speed konnte er nicht bis ins Ziel durchstehen, aber für einen guten vierten Platz reichte es aus. Das bringt ihn für die Plätze ins Spiel.
Während einer Siegesserie Ende 2020 hat GREZ (6) auch eine ähnliche Aufgabe im Wintermeeting für sich entscheiden. Dabei hatte der Wallach auf der letzten Halben den aufwendigsten Verlauf, kämpfte den Führenden aber auf der Linie nieder. Seitdem war der 5jährige nicht mehr in Paris zu Gast, hat aber in der Provinz gute Formen abgelegt. Ende Juli ging es für den Viking De Val-Sohn in eine Pause, die am 01. November in Laval mit Eisen beendet wurde. Dort lag er Start-Ziel am Ende des Feldes und bis in den Einlauf hinein Kontakt zum Feld. Losgelassen wurde er aber nie. Mit ein wenig Spekulation gehört er natürlich in die Wette. Sogar bis zum Sieg ist alles möglich.
Viele Ausfälle begleiteten die Saison von GOSSE MAJYK (7). Mit mittlerweile 21 Saisonstarts war der Wallach besonders fleißig, aber vor allem auf dem grünen Untergrund. Am 12. Oktober war er erstmals in Vincennes und hat gleich seine Startschnelligkeit genutzt, um sich in vorderer Linie zu verstecken. Aus dritter Position innen kam der 5jährige dann mit erstaunlich Reserven im Einlauf zum Einsatz und holte auch gleich den ersten Treffer in Vincennes. Weiterhin in der gleichen Kategorie gehört er auf den Schein. Insgesamt ist aber etwas schwerer, was den Sieg wohl ausschließt.
Noch häufiger in diesem Jahr war GASTON DES SABLES (8) unterwegs. Der Fuchs absolviert heute seinen 30. Jahresstart und kann nach fast 60.000 Euro Saisongewinnsumme auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Allerdings ist er Debütant in der Region Paris und steht wohl vor seiner härtesten Aufgabe. Zuletzt musste er in Les Sables D'Olonne eine Zulage ausgleichen, lag aber schnell im Mittelfeld und wurde ohne Aufwand in Position gebracht. In der schnellen Endphase konnte sich aber kaum einer verbessern und auch er selber blieb auf dem fünften Platz liegen. Die große Bahn wird genauso eine Herausforderung, wie die Gegnerschaft. Aber ein kleiner Platz in der Königswette ist nicht auszuschließen.
GAINFUL DELO (9) war selten in Vincennes zu Gast und hat bei den letzten fünf Starts auf dieser Bahn kein Geld verdient und dazu auch noch drei Disqualifikationen verursacht. Besonders die Grande Piste lag dem Wallach bislang gar nicht. Nach dem guten Sommer gibt es aber genügend Gründe wieder die Reise in den Tempel zu wagen. Und der 5jährige die Unterstützung von David Thomain, mit dem er im Sommer einen Sieg und einen Ehrenplatz holte. Den Treffer gab es Ende August in Cabourg. Aus dem Mittelfeld nutzte der Catchdriver eine ruhige Phase im Rennen, um sich in den Bogen hinein im Rush die Führung zu sichern. Damit war der Sieg als Außenseiter in trockenen Tüchern. Aktuell zeigte der Trend aber wieder etwas abwärts und auch an seinem Rekord über den langen Weg wird der Sam Bourbon-Sohn arbeiten müssen. Der liegt nämlich noch bei 15,0.
Nach fünf Saisonerfolgen, davon alleine vier seit Mitte Juli, ist es für GOGO DES MALBERAUX (10) an der Zeit zum ersten Mal nach Vincennes zu fahren. Zuletzt hat er eine Zulage in Maure De Bretagne schon nach wenigen hundert Metern weggesteckt, das Kommando an sich gerissen und dann das Feld bis ins Ziel leicht angeführt. Wie einige seiner Kontrahenten steigt er heute zwar nicht in der Kategorie, aber der Schwierigkeitsgrad ist schon deutlich erhöht. Dennoch gehört er auf den Wettschein.
Thibault Le Floch scheint bei GREG DE NIRO (11) nun die richtige Konfiguration gefunden zu haben. Zumindest ist der Wallach nun fünf Starts in Folge ohne Fehler ausgekommen und hat zwei frische Siege im Gepäck. In Nantes lag er im Schlussbogen noch an achter Stelle und hatte vorne einen Ausreißer zu fürchten. Aber im Einlauf zog er unwiderstehlich an und siegte am Ende sogar sehr leicht. Damit empfahl er sich für Vincennes, wo er nach einem guten Start in die Mitte des kleinen Feldes zurückgeschoben wurde. Aber wieder war sein Finish so stark, dass er zum leichten Doppelerfolg kam. Damit hat der Look De Star-Sohn den Erfolg in Vincennes vielen seiner Konkurrenten schon voraus. Das sollte immer für die Wette reichen, zumal er im Sulky wieder blendend besetzt ist.
Zu Beginn des Jahres hat GOUPIL D'ARDENNES (12) in Vincennes mit einem Sieg und einem vierten Platz noch Talent gezeigt und Hoffnungen geschürt. Aber dann wurde er wieder unsicherer und leistete sich im Frühjahr zwei Fehler in Folge. Das führte zur halbjährige Pause, die Trainer Laurent Claude Abrivard offensichtlich bestens genutzt hat. Der Wallach kam am 21. Oktober in Enghien über die Mitteldistanz wieder heraus und ließ nach 400 Metern keine Zweifel, dass er die Führung haben möchte. In 15,2 kam er in der Folge sicher nach Hause und siegte für erstaunlich kurze Odds. Die gute Verfassung hat sich offenbar rumgesprochen. Einen Start später wird er zurecht wieder seine Anhänger haben, aber alle Zweifel können erst in den nächsten Monaten ausgeräumt werden.
Auf Gras und Sand hat GREC D'HAVAROCHE (13) einen sehr guten Sommer erlebt. Allein aus den letzten sechs Starts hat er vier Siege mitnehmen können. Zuletzt wurde es in Enghien aber schon etwas ernster, als es in der Provinz der Fall war. Stammfahrer Gauthier Baudouin setzte seinen Partnern durch den letzten Bogen dennoch auf Angriff und wurde vom Führenden gekontert. Eine kleine Behinderung überstanden die beiden dann aber leicht und waren sichere Dritte. Dabei wurde die Bestmarke um ganze zwei Sekunden getoppt. Knapp unter der Gewinnsummengrenze bekommt der Fuchs nicht nur ein ideales Engagement, sondern mit Eric Raffin auch ein gewaltiges Upgrade an der Fahrleine. Ohne den 5jährigen läuft hier wohl nichts.
Tipp:
GOUPIL D'ARDENNES (12)
GREC D'HAVAROCHE (13)
GREG DE NIRO (11)
GREZ (6)
GOGO DES MALBERAUX (10)
Für die Kombinationen: GRANIT GALAA (5) - GOSSE MAJYK (7)