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Francois Cotreuil: "Anzahl der Stuten und Züchter aufrechterhalten"

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News Frankreich Trab, 22.11.2024

 

(hen) Letzten Donnerstag wurde Francois Cotreuil im Rahmen eines weitgehend neu organisierten Amtes neuer Präsident der Züchtervereinigung "Syndicat des Etalonniers Particuliers de Trot" (SEPT). Francois Cotreuil, 52 Jahre alt, ist Manager des Haras De La Grande Terre und bekannt für sein Label "Fac", unter dem seine gezüchteten Pferde an Rennen teilnehmen. Er gab 24H Au Trot sein erstes Interview, um seine Gedanken, seine Ambitionen und seine Methoden zu erläutern.

 

24H: "Zum Ende der SEPT-Generalversammlung am 6. November wurde ein neues Führungsteam gewählt, dass Ihnen die Präsidentschaft des Verbandes anvertraute. Sie folgen damit Jean-Yves Lherete, der nicht erneut kandidieren wollte. Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für diese Erneuerung?"

 

FC: "Unser Beruf entwickelt sich weiter, und damit auch unser Verein. Wir erleben das Auftauchen begeisterter und entschlossener neuer Gesichter. Die junge Generation sowie Vertreter der älteren Gestüte haben ihre Motivation gezeigt, in die Nachhaltigkeit der französischen Zucht zu investieren. Das gesamte neue Gremium hat den Wunsch, mit allen Akteuren der Branche partnerschaftlich zusammenzuarbeiten."

 

24H: "Welchen Handlungsspielraum wollen Sie der Union einräumen?"

 

FC: "Das Hengstbuch der SEPT ist ein wunderbares Hilfsmittel, das von allen Züchtern erwartet wird, aber wir sollten uns nicht darauf beschränken. Ich hoffe, dass wir näher an die Gremien der Traber heranrücken, um die Zucht sowie Züchter und Hengste wieder zu einer starken Säule unseres Sektors zu machen: Fohlen sind der "Rohstoff" unserer "Industrie". Dies muss die Rolle unserer Union sein, dem alleinigen Vertreter der französischen Traberzucht."

 

24H: "Stimmt es, dass sich der Beruf des Züchters in den letzten Jahrzehnten enorm verändert hat?"

 

FC: "In den letzten zwanzig Jahren hat sich unser Beruf rasant weiterentwickelt, ebenso wie der Zuchtmarkt. Unser Wunsch ist es, Hengsthalter und Züchter im gegenseitigem Vertrauen zusammenzubringen. Die zunehmende Verbreitung von Zusammenschlüssen von Gestüten und die Ankunft neuer Investoren sind Realität geworden, die die Zuchtlandschaft und insbesondere die Stellung der Hengste verändert haben. Sie sind der starke Kern im Zentrum der Zucht zwischen den verschiedenen Interessengruppen, bei denen es sich um Züchter, Leitungsgremien, Agenten, aber auch Trainer handelt. Ihr Know-how muss wertgeschätzt werden. Wir erwägen zur Harmonisierung die Regelungen für den Umgang mit Hengsten durch Gestüte in Zusammenarbeit mit den Agenten, die die Zusammenschlüsse verwalten und die Hengstanteile und/oder Deckungen vermarkten. Die Regeln sind im Vorfeld vor der Syndizierung des Pferdes und dem ersten Zuchtjahr festzulegen, insbesondere hinsichtlich der Vergütung des Deckeinsatzes. Dies ist Teil der Ideen des neuen Teams. Für mehr Koordination würden wir uns auch über die Zusammensetzung der SEPT-Mitglieder Gedanken machen"

 

24: "Was sind die wichtigen Themen, die das neue Führungsteam angehen wird?"

 

FC: "Die Gründung des Züchterverbandes ist eine Idee, die wir befürworten. Es würde alle Akteure zusammenbringen, um in die gleiche Richtung zu gehen. Hengsthalter stehen an der Basis der Zuchtpyramide und sind eigenständige Züchter. Außerdem möchten wir von nun an Teil dieses Züchterverbandes sein, wie es im Galopp üblich ist. Unserer Meinung nach muss jeder Hengsthalter oder Manager in diesen neu entstehenden Verband einbezogen werden. Außerdem erscheint es wichtig, dass wir (im Namen aller Hengsthalter) über den Platz der SEPT in dieser Föderation diskutieren können. Unser Wunsch ist es, eine Verbindung zwischen Züchterverbänden und -gewerkschaften und unseren Leitungsgremien herzustellen. Wir wollen in Richtung einer Konsultation zwischen Behörden und Akteuren vor Ort gehen."

 

24: "Was ist mit dem Thema "Tactical Landing", zu dem die SEPT ihren Widerstand in einer Pressemitteilung zum Ausdruck brachte, bevor die Zuchtbuch-Kommission am 29. Oktober ihre Zustimmung zu den regulatorischen Änderungen erteilte?"

 

FC: "Unser neues Amt ist nicht dagegen, möchte aber eindringlich auf die möglichen Folgen aufmerksam machen. Wir müssen unseren Trotteur Francais bewahren. Ein System, um das uns unsere ausländischen Kollegen beneiden. Ich bin nicht jemand, der gerne schnelle Entscheidungen trifft, was bei diesem Thema der Fall war. Wir müssen daher sorgfältig über die Konsequenzen nachdenken. Als wir das Zuchtbuch früher geöffnet haben, war es geordnet. Aber innerhalb der europäischen Vorschriften, hatten wir andere Regeln als es heute der Fall ist. Schlecht gemacht, könnte diese Aktion zum Bumerang werden!"

 

24H: "Auch der Spermientransport steht im Mittelpunkt der Diskussion. Was ist Ihre Position?"

 

FC: "Der Spermientransport dürfe nicht als das Wunder, dass die Branche retten wird, angesehen werden. Vor der Weiterentwicklung der Deckeinsätze müssen im Vorfeld eingehende Überlegungen zum Zuchtbuch sowie zu den lokalen und europäischen Vorschriften angestellt werden, um unser Auswahl- und dann auch das Rennsystem vollständig zu beherrschen. Die Entwicklungen müssen unseren Züchtern kurzfristig, aber auch langfristig für kommende Generationen zugute kommen."

 

24: "An welchen anderen Bereichen möchten Sie arbeiten?"

 

FC: "Wir erwägen neue Kommunikationsmaßnahmen mit dem neuen Team, dass gerade dem Ausschuss beigetreten ist. Wir haben die Idee eines Newsletters diskutiert, der sich nur an Hengsthalter richten soll? Oder auch an Züchter? Und über welchen Vertriebskanal? Das alles bleibt offen. Ziel wäre es, über aktuelle Ereignisse rund um die Hengste zu kommunizieren. Ich wiederhole, unser Hauptaugenmerk wird auf der Verteidigung unseres Berufs und unserer Zucht liegen, da beides in einem schwierigen Kontext untrennbar miteinander verbunden ist. Eines der Hauptziele wird darin bestehen, die Anzahl der Züchter und Stuten sowie das Vertrauensverhältnis zwischen Hengsten und Züchtern aufrechtzuerhalten. Die Themen sind umfangreich und erfordern einen erheblichen persönlichen Einsatz aller ehrenamtlichen Mitglieder des Büros. Außerdem planen wir die Bildung von Arbeitsausschüssen zur Vertiefung der Überlegungen und Entscheidungen."

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