Quinte+ Vincennes, 20.11.2020 - 18.25h
In der Vorbereitung für die heutige Königswette ist das Sichten des Referenzrennens vom 02. November nur ein Teil, den die Wetter zu erledigen haben. Dort konnte man einen imponierend siegenden Forum Meslois (8) beobachten, der den Seriensieger Fakir Du Donjon (10) erstaunlich leicht in die Schranken wies. Ein gutes Stück dahinter blieb Fly Speed (4) als Siebter im Bilde. Und das obwohl dieser Start der letzte der Vorbereitung war. Mit Jean Michel Bazire ist der Hengst heute ganz sicher konkurrenzfähig. Wenn man so will sind aber auch die "neu" dazukommenden Gegner Anwärter für den Sieg. Dazu zählen in erster Linie Fragonard Delo (16) und auch Fleuron D´Acadie (15), der nach so vielen Versuchen in Vincennes glattgehend zumindest endlich einmal einen Podestplatz erreichen könnte.
Prix Arietis / 18.25h / 37.000 Euro - 2.850m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/201120030103
Referenzrennen:
Montag, 02. November, Vincennes
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-11-02/7500/5
FORUM MESLOIS (8) - Sieger
FAKIR DU DONJON (10) - Zweiter
FRANKLIN DE MESLAY (6) - Dritter
FAHRENHEIT FLOWER (2) - Vierter
FLY SPEED (4) - Siebter
FORTISSIMOKO (1) - unplatziert
Aus der Mutterlinie von Timoko hat sich Jan Van Dooyeweerd früh einen talentierten FORTISSIMOKO (1) gesichert. Mit vier Siegen aus den ersten fünf Starts hat der Hengst auch schnell auf sich aufmerksam gemacht. Mit mehr Gewinnsumme hat er aber auch schnell ein Niveau erreicht, auf dem er sich in diesem Jahr mit besseren Platzierungen zufrieden geben musste. So hat er aus dem Rücken des Siegers am 09. Oktober auf Bahn und Distanz einen feinen Ehrenplatz geholt. Der letzte Start gab mehr Rätsel auf, als Antworten. Trotz der vier Eisen engagierte der Ausbilder Franck Nivard. Ein Patzer in der Startphase schien das scheinbare Rennen für die Moral schnell beendet zu haben. Aber die beiden kämpften sich ins Rennen zurück und griffen von weit hinten durch den Schlussbogen noch einmal an. An ungefähr zehnter Stelle war dann die Luft raus, was nach der Aufholjagd auch nicht verwunderte. Erneut mit vollem Beschlag könnte der 5jährige nicht ganz uninteressant sein. Seine Startschnelligkeit hilft auf der kleinen Bahn.
FAHRENHEIT FLOWER (2) hat im Herbst ein kleines Tief mit dem vierten Rang im Referenzrennen schnell wieder beendet. Mit einem Blitzstart konnte sich der 5jährige eine gute Ausgangslage im Rücken von Forum Meslois sichern und war nach dessen Rochade immer noch Dritter an der Innenkante. Aus dieser Lage gewann er den Dreikampf um das vierte Geld und kann mit der gleichen Fahrership hier erneut einen Platz in den Top Fünf belegen. Damit ist er natürlich auch für die Königswette interessant.
Die vier Eisen sind nicht das Ausschlusskriterium für FORUM DE TILLARD (3). Allerdings ist der Wallach seit über zwei Monaten nicht mehr auf der Rennbahn gesehen worden. Bei der heutigen Leistungsdichte der Teilnehmer nimmt er somit nur die Rolle des Außenseiters ein.
Wenn Trainer Jean Marie Monclin sich an Jean Michel Bazire wendet, hat er seine Starter gut in Schuss. Im Falle von FLY SPEED (4) gilt das ganz besonders. Der Hengst hat mit dem vielfachen Suky D´Or im letzten Winter zwei Rennen bestritten und beide gewinnen können. Nach dem letzten Treffer im Februar hat der 5jährige ewig pausiert und wurde erst seit Mitte Oktober wieder vorstellig. Sehr überraschend war der Fuchs beim Comeback auch nach einem unheimlich aufwendigen letzten Kilometer schon wieder lockerer Zweiter. Natürlich war Challans noch kein Maßstab, aber auch in Vincennes hilet er sich ohne einen Handschlag im Mittelfeld und nahm das kleinste Geld mit. Beide Starts wurden in voller Montur absolviert. Heute ist er erstmals in der Konstellation nur ohne Hintereisen unterwegs. Es scheint alles vorbereitet zu sein.
An der schwachen Ausbeute von FUTUR DU CHENE (5) in Vincennes wird sich heute sehr wenig ändern. Der Wallach bringt zwar eine gute Form mit, wird mit seinen Eisen aber wohl eher ausgebremst. Einer der wenigen Streicher.
FRANKLIN DE MESLAY (6) steckte lange im Formtief ist aber seit August jeden Start ein wenig besser geworden. In heutiger Hand hat der Wallach am 22. Oktober in Cabourg erst spät, aber nachhaltig ins Geschehen eingegriffen. Francois Lecanu hat sich erst kurz vor dem Schlussbogen von der Innenkante befreit und musste im Einlauf auch viel Mühe aufwenden, um aus der Deckung angreifen zu können. Es reichte dicht am Sieger aber lediglich, um als Zweiter den Druck zu erhöhen. Im Referenzrennen hat der 5jährige bei klebriger Piste mit Abstand den besten Speed hingelegt. Im letzten Bogen noch in neunter Position machte er das Podium noch sicher klar. Forum Meslois und Fakir Du Donjon waren zu dem Zeitpunkt aber schon weit weg.
FRANKLIN PARK (7) war von Mitte Januar bis in den Mai in der Pause und hat sich nur langsam in Form gebracht. Trainer Anthony Muidebled musste mit dem Wallach schon "ins Grüne" fahren und konnte nach dem Ehrenrang in Bernay in Vittel einen Treffer landen. Heute werden aber andere Qualitäten gefordert. Im Oktober wurde der 5jährige mit zwei Starts in Le Croise-Laroche mit vollem Beschlag noch einmal aus der Schusslinie genommen. Ende des Monats war er aber als Fünfter der letzte Teilnehmer, der den vorderen Pferden folgen konnte und gefiel auf der nassen Piste. Heute geht er ohne seine Schuhe an den Start. Auch wenn das Rennen ein Ziel sein dürfte, gehört er zu den leichten Außenseitern.
Die große Form von Pierre Belloche wirkte sich auch positiv auf FORUM MESLOIS (8) aus. Der Hengst hat schon beim ersten Versuch mit Gaby Gelormini als Zweiter gefallen können. Aber am 02. November konnte das Duo einen großen Favoriten überlegen entzaubern. Dieser Favorit war Fakir Du Donjon. Gelormini steuerte seinen Partner aber sofort an die Spitze und nach einer Rochade ausgangs des Schlussbogens für den aufrückenden Brenner nur einen kurzen Blick über. Eine kurze Beschleunigung reichte aus, um die Fronten klar auf Sieg zu stellen. Auf der matschigen Piste dieses Tages waren die 13,9 aller Ehren wert. Die Voraussetzungen sind heute auf der kleinen Piste ein wenig anders, aber man muss wieder mit den beiden rechnen.
Nach dem Lockdown hat sich FIDELE MADRIK (9) mit neun Geldern aus neun Starts sehr zuverlässig präsentiert. In den letzten Wochen hat der Hengst nur einmal Vincennes besucht und endete in einem kleinen Feld als Sechster, obwohl er einen guten Rücken gefunden hat. An diesem Tag ging es über die Mitteldistanz, was dem Prince D´Espace-Sohn eigentlich ganz gut liegt. Sechs Wochen später kam er in Argentan wieder raus und war in einem durch viele Ausfälle dezimierten Feld auch nur Fünfter. Die absteigende Form lässt ihn nur zur zweiten Farbe des Stalles Guarato werden.
Erst Mitte Mai nahm Trainer Matthieu Abrivard bei FAKIR DU DONJON (10) die Eisen ab. Der Wallach war seitdem noch einmal um zwei Klassen besser und gewann sechs in Serie. Dabei spielte weder die Distanz, Piste oder Untergrund eine Rolle. In jedem Fall muss Matthieu heute aber besser aus dem Band kommen, als es zuletzt Ersatzmann Alexandre konnte. Der Weg in Richtung Spitze war einfach zu lang und zusätzlich traf der 5jährige auch auf gehörigen Widerstand in Form von Forum Meslois. Die Partie war damit genauso deutlich entschieden, wie der Redlight Jet Sohn den Rest des Feldes halten konnte. Der Trainer ist wieder im Sulky und kaum aus der Wette zu denken.
Nach einem guten Sommer hat sich FORBAN (11) eine kleine Pause verdient gehabt. Der Hengst bekam nach dem leichten Treffer in Toulouse knapp zwei Monate rennfreie Zeit und wurde am 12. November in Vincennes zum Moralaufbau mit Eisen in die Partie geschickt. Als Achter war er schon der letzte trabende Teilnehmer im Ziel und gab keine Aufschlüsse für heute. Eine Zeit rund um den 14er-Schnitt ist ihm aber zuzutrauen, weil er wieder barfuß zurückkehrt. Damit wäre er auch in der Quinte zu erwarten.
FLUO MESLOIS (12) ist genau genommen weniger als die zweite Farbe aus dem Stall Belloche. Der Wallach ist unter dem Sattel viel stärker einzuschätzen und bereitet sich heute auch auf einen Start in dieser Disziplin vor. Am 01. Dezember sollte er wieder das Vertrauen der Wetter genießen.
Sebastian Guarato musste zum Tag der Starterangabe umdisponieren. Er hatte für FIGOLU FRAZEEN (13) schon Eric Raffin vorgesehen. Der Champion hat sich aber anders orientiert. Nun ist es Nicolas Bazire, der für den Erfolgsstall in der Pflicht ist. Das Gespann hat sich im Sommer in der Provinz mit einem Ehrenplatz bereits kennengelernt. Zuletzt war er mit einem schwachen Start im zweiten Band auf der kleinen Piste chancenlos und konnte nur die kleinste Prämie mitnehmen. Seine Konstanz, vor allem in Sachen Zeiten, machen ihn hier aber zu einem möglichen Kreuz auf dem Wettschein.
FAKIR DE MAHEY (14) ist immer wieder eine Wundertüte. Der Hengst war bislang fast immer mit vollem Beschlag unterwegs, was wenig über die Ernsthaftigkeit der Engagements aussagen konnte. Bei den letzten beiden Versuchen gab es auch noch zwei rote Karten zu vermelden. Am 10. Oktober sprang der 5jährige aus dem ersten Bogen heraus bei dem Versuch das Handicap von 25 Metern aufzuholen. Aktuell reichte dei Gangart bis in den Einlauf hinein. Er machte in Nantes aber schon vor dem Fehler einen wackligen Eindruck und sprang sofort, als Cyril Raimbaud wagte ihm den Kopf etwas freier zu geben. Nun wird er heute ausgerechnet erstmals barfuß aufgeboten. Das er läuferisch mithalten kann steht außer Frage. Aber auch in der richtigen Gangart?
Im Vormonat hat FLEURON D´ACADIE (15) seine zwei Gesichter gezeigt. In Lisieux hat der Wallach unterwegs nie einen Zweifel am Sieg ausgestrahlt. Gegenüber mit viel Macht an die Spitzte gezogen, setzte er sich in den Einlauf hinein "mit Umgucken" von den Gegnern ab. Ende Oktober hat der 5jährige aber schon in der frühen Phase des Rennens am Ende des Feldes einen verhängnisvollen Fehler begangen. Heute ist der Ganymede-Sohn erstmals ohne Vordereisen am Start. Das Level kann er in jedem Fall. Ende August hat er noch überlegen in Cabourg auf einer klebrigen Bahn in 13,3 gewonnen. Dabei hat er noch eine Zulage ausgleichen müssen und duldete auf dem Weg an die Spitze keine Opposition.
Wo wie die Woche startete, kann sie auch enden. Trainer Leblanc und Catchdriver Raffin haben sich am Montag schon die Quinte in Vincennes gesichert. Und da war die Lösung vermeintlich sehr viel schwieriger. FRAGONARD DELO (16) bringt gute Form mit und passt unglaublich perfekt in das Rennen. Ende September konnte er über die Mitteldistanz schon in Vincennes gewinnen. Nach einem Rennen im Vordertreffen kam der Wallach im Einlauf sehr glücklich frei und zog für hohe Odds sicher durch. Zuletzt war er in Nantes auch sehr defensiv vorgetragen worden. Aus dem Mittelfeld ließ ihn Loic Guinoseau erst sehr spät ins Geschehen eingreifen und war auf der Linie für den dritten Rang zur Stelle. Mehr durfte es auch nicht sein, sonst hätte man sich eine andere Aufgabe aussuchen müssen.
Tipp:
FORUM MESLOIS (8)
FLY SPEED (4)
FAKIR DU DONJON (10)
FRAGONARD DELO (16)
FLEURON D´ACADIE (15)
Für die Kombinationen: FRANKLIN DE MESLAY (6) - FORBAN (11) - FORTISSIMOKO (1)