Quinte+ Vincennes, 14.01.2022 - 13.50h
Großer Andrang herrschte zur Starterangabe in der Quinte des Tages. Ganze neun Kandidaten mussten eliminiert werden. Umso ärgerlicher das kurz nach Abscluss der Starterangabe zwei der Starter gestrichen werden mussten. In der europäischen Quinte für 5jährige scheinen die Einheimischen ein wenig im Vorteil. Huwaga (14) dürfte dabei ebenso gesetzt werden, wie Haribo Du Loisir (12) und Howdy Partner (13). Dieses Trio kam zuletzt auch in der Reihenfolge ins Ziel, wobei die Bazire-Farbe eigentlich viel zu spät freigekommen ist, dann aber den Turbo zündete. Und ganz sicher darf man Haiti Island (11) nicht vom Schein lassen. Die Stute fliegt gerne schon aus dem letzten Bogen mit einem großen Antritt zum Endspurt und kann hier wieder ganz vorne landen.
Prix De Mauriac / 13.50h / 61.000 Euro - 2.850m Bänderstart
BAARIA AMA (1) - Nichtstarterin
BARNABA BABA (2) - Nichtstarter
Die Niederländerin KUENN OCCAGNES (3) hatte schon zu Beginn der Karriere in der Schweiz eine neue Heimat gefunden. Dort holte sie aus 22 Starts ein Dutzend Siege und hat sich nun eine Gewinnsumme erlaufen, mit der man neue Herausforderungen suchen konnte. Am 09. Dezember gab es dann das Debüt in Frankreich, welches sie aus dem Feld gleich als Zweite hinter einer späteren Quinte-Siegerin abschloss. beim nächsten Start war das Vertrauen der Wetter ungleich größer, aber der Aufwand im letzten Bogen war zu viel für die 5jährige. So wurde sie vom Podium wieder auf Rang Sechs zurückgereicht. Irgendwo zwischen den Ergebnissen muss man ihre Möglichkeiten einordnen.
BON TON GSO (4) hat sich sowohl unter dem Sattel, als auch mit dem Sieg im Attele nach kurzer Zeit bestens in Frankreich eingefunden. Allerdings macht Trainer Jean Michel Bazire mit den vier Eisen und dem roten Smiley recht deutlich, was er von dem heutigen Start erwartet. Die Stute hat andere Ziele.
Im Januar 2021 war BOYS STECCA (5) noch unter der Leitung von Alessandro Gocciadoro in Vincennes und wurde disqualifiziert. Zurück in der Heimat hat er sich etwas stabilisiert, holte im Sommer aber wieder drei rote Karten. Dann gab es den Wechsel zu Fabrice Souloy, der auch einen Ausfall zu Beginn hinnehmen musste. Nach einer kleinen Bedenkpause hat der Hengst im Dezember aus dem Feld sehr viel mehr Sicherheit ausgestrahlt und einen dritten und vierten Platz mitgenommen. Allerdings war der 5jährige dabei auf einer kleineren Ebene unterwegs. Hier ist er aber mindestens für die Kombinationen vorgesehen.
Für das Debüt von BILLIONS (6) in Frankreich hat Trainer Björn Goop ein Trabreiten rausgesucht. Aus dem kleinen Feld sprintete der Hengst auf einen sicheren dritten Platz. Allerdings war die Rennleitung nicht mit der Gangart des 5jährigen einverstanden und disqualifizierte ihn nachträglich. In seiner skandinavischen Heimat hat der Father Patrick-Sohn nur sehr selten den langen Weg gesehen und dabei lediglich einmal einen vierten Platz belegt. Er dürfte als zweite Farbe nur bei optimalem Verlauf die Königwette komplettieren.
Aus den letzten vier Starts hat BERENICE BI (7) zwei gute Ergebnisse erzielt. Das war vor allem am 12. Dezember der Fall, als die Stute in einem Gruppe II nach einem verdeckten Rennen noch einen Sprint für den fünften Platz hinlegte. Danach war sie zu Jahresbeginn schon kurz nach dem Start ohne Druck von den Beinen gekommen. Die Stute ist ein wenig das "X" des Rennens, wird aber erst in zweiter Linie eingeplant.
Nach den drei Siegen im Sommer und Herbst scheint HARMONIOUSLY (8) in einer Klasse angekommen zu sein, die er nicht mehr so leicht meistern kann. Mitte Dezember war er nach zwischenzeitlicher Führung aus dem Feld zu spät und nicht nachhaltig genug ins Rollen gekommen und konnte nur Fünfter werden. Zuletzt wurde der Wallach von Franck Nivard etwas offensiver vorgetragen und wurde aus der Todesspur unter anderem von Haiti Island überlaufen. Für den vierten Platz konnte er sich aber sehr sicher verteidigen. Heute versucht sich Eric Raffin und an einem weiteren Geld für den Vertreter des Stalles Ripoll Rigo. Der Sieg scheint kaum machbar zu sein.
HIDALGO DES NOES (9) entwickelt sich aktuell immer mehr zum Aushängeschild im Ecurie Danover. Der Wallach hat seit Mitte August elf Rennen bestritten und war inklusive dreier Siege nie schlechter als Fünfter. Heute wird diese Serie aber wohl reißen, weil der Opium-Sohn seine Schuhe anbehält. Er zielt auf einen Start am 10. Februar.
Von August bis Dezember hat HECTOR DES CHAMPS (10) ausgesetzt und hat nach einem Prepare am 02. Januar schon versucht wieder ernst zu machen. Seine Attacke an der letzten Ecke wurde aber gekontert und so wurde der Hengst noch von Rang Drei bis ganz nach hinten durchgereicht. Heute kann er etwas weiter sein, aber viel wahrscheinlicher ist demnächst ein Auftritt in einem passenden Trabreiten. Dort hat der 5jährige nämlich im letzten Sommer seinen einzigen Sieg geholt.
Speziell beim zweiten von drei Siegen in diesem Winter hat HAITI ISLAND (11) ihre große Stärke unter Beweis gestellt. Die Stute hat einen großen Antritt, den sie gerne aus dem Schlussbogen ansetzt. Dann müssen die Gegner schon im Speed sein, um solch eine Attacke zu kontern. Danach war sie im Dezember noch zwei Mal am Ablauf, stieg aber auf Niveau, welches sie nicht mitgehen konnte. Der Sprint im Criterium Continental zählte ohnehin nicht zu ihrer Stärke. Die Brilliantissime-Tochter kommt eher über die Distanz ins Laufen, was auch ihr schmaler Rekord von 13,3 beweist. Am 02. Januar musste die 5jährige dann an der letzten Ecke ohne freie Fahrt ein wenig länger warten, als sie es sonst tut. Aber Alexandre Abrivard konnte ihr dann auf den letzten Metern noch Beine machen, was zum knappen Sieg reichte. Sie ist hier bestens untergekommen und scheint insgesamt auch sicherer geworden zu sein.
Im vorigen Winter hat sich HARIBO DU LOISIR (12) noch als Gruppe III-Sieger einen Namen gemacht, dann aber den ganzen Sommer ausgesetzt. Nach drei Prepare scheint der Hengst jetzt in Bestform angekommen zu sein. Sowohl am 16. November, als auch einen Monat später reichte es schon für zwei Ehrenplätze. Beim letzten Auftritt investierte er sehr viel, bis er eingangs gegenüber die Spitze übernehmen konnte. Aus dem Rücken konnte sich aber Huwaga auf freie Bahn stehlen und stellte die Cottel-Farbe auf der Linie. Er sollte noch ein wenig gefördert antreten und gehört natürlich wieder auf den Schein.
Auch wenn es in einem kleinen Feld in diesem Winter für HOWDY PARTNER (13) schon über diesen Weg geklingelt hat, ist der Hengst auf einem kürzeren Weg sehr viel besser aufgehoben. Abgesehen von dem Ausflug in einen Semi-Klassiker, der als Achter beendet wurde, läuft der Repeat Love-Sohn immer sehr zuverlässig in die Prämien. Das war auch zuletzt der Fall, als der 5jährige auf der Überseite unglücklich in der Todesspur landete. An der letzten Ecke hatte Adrien Lamy nur Haribo Du Loisir vor sich und Huwaga innen neben sich. Sein Hauptproblem war aber, dass sein Partner immer wieder nach innen drängelte, so dass er das Finish immer wieder zum Korrigieren unterbrechen musste. Dennoch war er ein guter Dritter und dürfte auch ab Platz Drei eingeplant werden. Seine Trabsicherheit sollte ihn ohnehin in die Wette befördern.
Schon wieder ist Jean Michel Bazire wegen einer Strafe nur Zuschauer und hat für HUWAGA (14) seinen Sohn Nicolas engagiert. Die Stute hat bisher ein fast perfektes Wintermeeting hingelegt. Zwei Siege und zwei weitere Podestplätze, davon einer auf Gruppe-Niveau, waren eine sehr gute Ausbeute. Aktuell versteckte JMB die Stute im Referenzrennen an dritter Stelle und ließ Haribo Du Loisir und Howdy Partner die Arbeit an der Spitze machen. An der letzten Ecke kam das Duo dann gerade rechtzeitig frei, um an den erneuten Gegnern vorbeizusprinten. Natürlich ist sie mit dem Erfolg gegen ähnliche Konkkurrenz gesetzt.
Der starke Erfolg von BALSAMINE FONT (15) am Neujahrstag zeigte schon die Qualität der Stute. Sie ist einfach besser auf der Mitteldistanz aufgehoben. Das sie aber außen herum leicht an einem anderen absoluten Spezialisten für den Weg vorbeimarschiert, war nicht zu erwarten. Dabei blieb sie in 11,0 nur ein Zehntel über ihrer Bestmarke. Danach wechselte sie ins Training von ihrem Siegfahrer Björn Goop, der sich heute offenbar auch etwas über den langen Weg ausrechnet. mit der Form im Rücken muss man das der Filipp Roc-Tochter zutrauen.
Auch wenn HAPPY PACHA (16) nicht der sicherste Kandidat ist, kommt man an dem Wallach nicht vorbei. Mitte Oktober übernahm er auf dieser Distanz zu Beginn der Schlussrunde das Kommando und löste sich im Einlauf unter leichten Hilfen. Ende November sprang er schon kurz nach dem Eindrehen, ehe unter dem Sattel dominierte. Aus dem zweiten Bogen zog er in Front und widerstand in Richtung letzten Bogen einem großen Druck. Danach löste er sich sehr leicht. Offensichtlich kommt er mit Alexandre Abrivard auch besser zurecht.
Tipp:
HAITI ISLAND (11)
HUWAGA (14)
HARIBO DU LOISIR (12)
HOWDY PARTNER (13)
BALSAMINE FONT (15)
Für die Kombinationen: HAPPY PACHA (16) - BOYS STECCA (5) - HARMONIOUSLY (8)