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Fliegt Go On Boy in diesem Jahr rechtzeitig los?

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Vorschau Prix D´Amerique, Sonntag 26.01.2025


Der Weg zum diesjährigen Prix D´Amerique war von vielen Ausfällen und Absagen geprägt. Elitlopp-Sieger Horsy Dream, Jushua Tree, Hokkaido Jiel, Joviality und Gu D´Heripre sind die prominentesten Namen. Aber trotzdem hat sich über die letzten Wochen ein Starterfeld entwickelt, dass mit den beiden Amerique-Siegern von 2023 und 2024 kaum Wünsche offen lässt.


Vor zwölf Monaten wurde vor allem über zwei Pferde gesprochen. Zum Einen über den sensationellen Sieger Idao De Tillard (18), der einen unglaublich harten Verlauf einfach wegsteckte und mehr als leicht gewann. Und zum Anderen auch über den Vierten Go On Boy (16). Der Schützling von Romain Derieux lag an der Einlaufecke noch in aussichtsloser Position und verpasste mit einem höllischen Spped den Ehrenplatz nur um anderthalb Längen. In der Zwischenzeit haben sich die Karrieren der beiden unterschiedlich entwickelt. Für den Tag X sind sie aber beide wieder bereit und nehmen die Favoritenrollen ein.


Es gibt aber mindestens noch eine Handvoll weitere Kandidaten, die bei einem Triumph nicht unbedingt eine ganz große Überraschung darstellen würden. Einer der überzeugendsten Traber in den B-Rennen war Josh Power (7). Der Einsatnd mit seinem Catchdriver Eric Raffin ging als Sechster noch gründlich schief. Der "Sulky D´Or" ist aber auch der Champion, weil er aus diesem Start sofort gelernt hat und sich viel besser auf den Fuchs aus dem Stall von Sebastien Ernault eingestellt hat. Nicht auszuschließen, dass Raffin nun endlich seinen ersten und überfälligen Amerique holt. Schon im ersten "B" duellierten sich Hussard Du Landret (11) und San Moteur (13) in einem harten Zweikampf. Der Sieger aus dem Quartier von Benoit Robin hatte vor Jahresfrist mit einem Startfehler für einen ersten Aufreger im Amerique 2024 gesorgt. Das sollte ihm nicht noch einmal passieren, wobei es der Schwede wegen einer Verletzung nicht einmal bis an den Start schaffte. Also haben beide noch eine große Rechnung offen, die heute "bezahlt" werden könnte.


Und natürlich wird man auch den Amerique-Sieger von 2023 nicht vergessen dürfen. Hooker Berry (17) wird nach einem passenden Verlauf immer in den Endkampf eingreifen können und könnte seinem jungen Fahrer, der mittlerweile auch als Trainer zeichnet, schon den zweiten Amerique sichern. Nach einem recht dürftigen Start in den Winter des Stalles Bazire, wäre dies nach dem Triumph im Cornulier vor einer Woche eine große Geschichte.


Auch Keep Going (2) ist dringend auf dem Wettschein unterzubringen. Der Hengst aus dem Stall Mottier hat zuletzt zweimal im Jahrgang eine ganz starke Vorstellung geboten und hat damit die Grenzen nach oben nicht verraten. Der letzte Traber, der nach dem Criterium Continental im folgenden Jahr den Amerique gewinnen konnte, war Face Time Bourbon.

Mit einem Jackpot von 3.000.000 Euro ist die erste Klasse der Quinte auch in diesem Jahr wieder gut bestückt. Im Vorjahr gab es trotz eines Favoritenerfolges für einen Euro über 300.000 für die richtige Reihenfolge.



 

Auch wenn IROISE DE LA NOE (1) nicht die jüngste Teilnehmerin im Feld ist, bringt sie die mit Abstand kleinste Gewinnsumme mit. Lange Zeit war die Stute gar nicht für den Amerique vorgesehen, aber die starken Leistungen und das relativ kleine Feld im Prix De Belgique, änderte die Meinung von Trainer Thomas Levesque. Und dann zeigte die 7jährige eine Leistung, die ihr auch hier einige Anhänger einbringen wird. Mit viel Aufwand übernahm die Fuchsstute vor der Tribüne das Kommando. Levesque hielt die Pace dann immer um einen 12er-Schnitt und konnte aus dem letzten Bogen heraus noch beschleunigen. Das reichte zu einem leichten Sieg und brachte den außen daneben liegenden It´s A Dollarmaker in Schwierigkeiten. Dafür war eine Gesamtzeit von 12,1 über die 2,850 Meter nötig. Ganz überraschend kam diese Leistung aber nicht zu Stande. Beim Start zuvor erledigte sie in einem Course B ihre Gegner ohnehin sehr leicht, aber vor allem im Finale des Grand National Du Trot machte sie mächtig Eindruck. Unterwegs landete sie dort in der Todesspur und machte viel Druck auf den Führenden. Als sie im Schlussbogen endlich den Widerstand gebrochen hatte, konnte sie um den Sieg kämpfen. Gegen den geschonten It´s A Dollarmaker zog sie aber knapp den kürzeren. Das sie heute an der Spitze das Tempo bestimmen kann, scheint sehr unwahrscheinlich. Und damit ist sie schon einer ihrer Stärken beraubt. Aber auch aus dem Feld hat sie gewisse Qualitäten, die zu einem kleinen Platz in der Quinte führen könnten. Für ein Kreuz in den Kombinationen kann es reichen, aber das eigentliche Ziel hat der Ausbilder schon genannt - es ist der Prix De Paris.


Gleich mit dem Wechsel von KEEP GOING (2) in den Stall von Mathieu Mottier schien der Hengst einen Sprung nach vorne gemacht zu haben. Anfang Februar 2024 gewann das Gespann ein Gruppe III und war dabei mit einem starken Schlusssprint sehr leicht nach Hause gekommen. Danach etablierte sich der Follow You-Sohn im Jahrgang und ließ Ende Juni noch einen weiteren Treffer auf Gruppeebene folgen. Aber seinen Durchbruch schaffte er ausgerechnet, als der Trainer zum Criterium der 4jährigen mit einer Sperre zum Zusehen verdammt war. Eric Raffin übernahm die Rolle des Ersatzmannes, landete aber früh in der Todesspur. Verzweifelt ließ er sich zurückfallen, um einen anderen Teilnehmer aus der Deckung für seinen eigenen Windschatten zu finden. Das glückte aber nicht. Erst im letzten Bogen rückte er wieder bis zur Spitze auf und konnte den Einlauf herunter einen unglaublich stark kämpfenden Partner vorfinden. Es reichte zum knappen Sieg in 12,5/2.850 Meter. In der Folge nahm der Trainer wieder selbst im Sulky Platz und ließ ihn im Prix Marcel Laurent nur im Feld mitlaufen. Ohnehin fanden die beiden zu spät auf freie Bahn, um nach vorne ernsthaft was ausrichten zu können. Erst im Einlauf nahm er außen ein wenig Geschwindigkeit auf und das kleinste Geld mit. Der Start am 07. Dezember stand dann schon ganz im Schatten des Criterium Continental und wurde zu reinen moralischen Arbeit. Der Continental war dann erst sein drittes Gruppe I-Rennen und ein echter Härtetest gegen starke Ausländer. Mottier hatte aber mit viel Vertrauen und Autorität in die Senke hinein das Kommando übernommen und auf der Gegenseite mit "vollen Backen" eine erste Attacke abgewehrt. Mit einem Zwischenspurt löste sich das Duo auf einige Längen, wobei Mottier nur das nötigste tat, um einen letzten Angriff von East Asia abzuwehren. Die erzielten 09,7 auf einer etwas klebrigen Piste waren eine sehr starke Marke. Seitdem hat sich der jüngste Teilnehmer des Feldes nicht mehr blicken lassen. Es wartet nicht nur der nächste Sprung, sondern die ultimative Kategorie. Aber dennoch sollte man mit dem 5jährigen zutrauen in der Quinte aufzutauchen.


JUSTIN BOLD (3) hat schon jetzt eine außergewöhnliche Karriere hinter sich. Auf den Rechtskursen im Süden hat sich der Hengst schnell zurechtgefunden und Erfolge erzielt. Aber mit seinem Talent wollte man natürlich auch an die prall gefüllten Geldtöpfe in Vincennes. Allerdings wollte sich der Bold Eagle-Sohn nicht mit dem Linkskurs anfreunden. Sein Trainer Jean Remi Delliaux blieb aber hartnäckig und leistete eine großartige Arbeit. Nach und nach konnte er mit seinem Star auch in Vincennes Platzierungen erzielen und im Februar 2023 sogar ein Gruppe III gewinnen. Seitdem hat sich der Vertreter des Ecurie Du Damier im Jahrgang stabilisiert und vor allem in den letzten Monaten Fortschritte machen können. So war sein Start am 30. November sehr stark, als er auf den finalen Metern Jushua Tree zum Kampf stellte. Einen kleinen Rückschritt erlebte das Team dennoch. Im Prix Tenor De Baune versuchte man es erstmals komplett barfuß, was nur durch die Fahrkünste von Pierre Yves Verva zum dritten Platz führte. Schon aus dem Band kam der nun 6jährige überhaupt nicht zum Liegen und verlor wertvolle Längen. Dadurch führte ihn sein Weg durch die Todesspur, womit er am Ende ermüdet von der Siegerin Just Love You distanziert wurde. Das es dennoch für Rang Drei reichte, was seiner Klasse zu verdanken. Sein bisheriges Meisterstück war aber die Qualifikation für heute im Prix De Bourgogne. Aus der zweiten Reihe verbesserte er sich unterwegs im Zug in der dritten Spur und wechselte Mitte des letzten Bogens sogar in die vierte Spur, wobei er vielmehr dorthin geschoben wurde, und zog im Einlauf dennoch ohne Hilfen voll durch und sicherte den kleinsten Podestplatz. Nur wenige Längen hinter Cracks wie Idao De Tillard und Go On Boy war das in 10,0 eine mehr als "erwachsene" Leistung. Man muss dem Hengst mittlerweile alles zutrauen, wenn der Verlauf passt. Aber natürlich bleibt er einer der Außenseiter.


In seiner Karriere hat FAKIR DE MAHEY (4) schon einige Auf's und Ab's erlebt. Aber eine Konstante gab es dennoch. Wenn man den Hengst abgeschrieben hat, kam er stärker als zuvor zurück. Eines dieser Formtiefs erlebte er im letzten Sommer. Ende Juli war er noch Zweiter in Enghien, aber direkt danach fand er eine eigentlich passende Aufgabe in Cagnes-Sur-Mer. Auch wenn er eine Zulage ausgleichen musste, rückte er bis weit in den Schlussbogen sehr günstig auf und schien sich noch den dritten Platz sichern zu können. Ab Anfang Einlauf war der Speed aber aufgebraucht und der Reve De Beylev-Sohn wurde als Fünfter noch von Gegnern passiert, die er normal zum "Frühstück verspeist." Aber das Tief war schnell überwunden und im Bourbonnais machte der Hengst eine bärenstarke Partie. Mit viel Aufwand holte er sich auf dem Weg in die Senke die Spitze und verteidigte diese bei einer recht flotten Fahrt, dafür das die Bahn an diesem Tag eher klebrig war. Erst Mitte Einlauf wurde er von Josh Power und Emeraude De Bais überlaufen. Kurz vor dem Ziel verlor er auch das Podium an Hokkaido Jiel. Aber aus seinem Rücken wehrte er den Angriff von Don Fanucci Zet ab und holte sich für seinen Besitzer und Züchter Michel Soulas das begehrte Amerique-Ticket. Soulas konnte selbst nicht vor Ort sein, fieberte aber am Fernseher mit. Der letzte Test seines Schützlings war als Zweiter mit einer Zulage zufriedenstellend. Auf dem Weg in den Schlussbogen griff der 10jährige mit Schwung an und konnte den führenden Favoriten ein wenig unter Druck setzen. Mehr verlangte sein Catchdriver ihm an diesem Tag nicht ab, was im Hinblick auf heute auch sehr wichtig gewesen sein dürfte. Wie schon im Bourbonnais ist der Hengst großer Außenseiter. 


Als im Sommer 2020 die Karriere von IDEAL LIGNERIES (5) startete, sorgte der Hengst schnell für Gesprächsstoff. Mit fünf Siegen aus fünf Starts erregte er auch das Interesse von Roger Wittmann, der einen größeren Prozentsatz kaufte. In der Folge geriet die Laufbahn aber ins Stocken. Bei den nächsten vier Starts zeigte er sich fehlerhaft, wobei es einmal noch zumindest für Rang Drei gereicht hat. Kurz darauf wurden auch die Prozente von Wittmann wieder gekürzt. Im Laufe der Zeit hat sich die Karriere des Repeat Love-Sohnes des öfteren in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Negativer Höhepunkt war aber das letzte Wintermeeting, dass zwar mit zwei Podestplatzierungen startete, dann aber bei vier weiteren Versuchen ohne Geld endete. Mitte September wechselte Ideal Ligneries dann das Quartier. Als neuer Trainer wurde Jean Philippe Monclin ausgewählt und seitdem läuft der mittlerweile 7jährige auch nur noch in den Wittmann-Farben. Die Entscheidung des Sportmanagers ein neues Umfeld auszuwählen, stellte sich wohl als goldrichtig heraus. Im neuen Quartier startete sein Schützling gleich mit einem Paukenschlag. Nach langer Pause siegte er auf der GNT-Etappe in Nantes und holte auch im Finale Rang Drei. Mit solch einer Leistung konnte man sich auch mit einer möglichen Qualifikation für den Prix D´Amerique beschäftigen. Im Prix De Bourgogne fehlte ihm im Sprint aber in einer 10er-Zeit auf der letzten Halben ein wenig der Drive. Als Siebter konnte er aber gefallen. Viel besser lief es aber über den langen Weg im Belgique. Es war auch erwartbar, dass die Monclin-Farbe sich auf einer längeren Distanz wohler fühlt. Und Monclin selbst hatte auch einen guten Plan. Mit einem schnellen Start übernahm er sofort die Führung und ließ nur die spätere Siegerin Iroise De La Noe passieren. Aus dem Rücken brauchte er bis ins Ziel nur leichte Hilfen aufwenden, um den Ehrenplatz in 12,2/2.850 Meter sicherzustellen. Heute wird aber noch einmal deutlich mehr gefordert. Ein fünfter Platz dürfte schon als Erfolg gewertet werden.


Zu Beginn des Wintermeetings war der Weg zum Amerique für IT´S A DOLLARMAKER (6) ausdrücklich gar nicht vorgesehen. Aber der Hengst hat mit seinem Erfolg für die Meinungsänderung von Trainer Sebastien Guarato beigetragen. Am 09. November konnte der Saxo De Vandel-Sohn nach einem ruhigen Start in der Senke die Spitze übernehmen. Eric Raffin hielt die Fahrt dabei immer um die 12,0 und konnte aus dem letzten Bogen noch einmal zulegen. Die drei Längen Vorteil reichten gegen die beiden wohl besten Wallache Frankreichs zu einem leichten Sieg. Noch einmal deutlich besser war seine Vorstellung im Finale des Grand National Du Trot. Diesmal stellte Raffin die Fascella-Farbe aus dem Feld vor, was bei einer durchweg flotten Fahrt an der Spitze auch nicht verwunderlich war. Erst auf der letzten Halben warf der Catchdriver seinen Partner in die Schlacht und machte punktgenau Boden gut, um Iroise De La Noe auf der Linie in 12,3/2,850 Meter abzufangen. Nach einer Pause von sechs Wochen, tauchte der 7jährige wieder im Prix De Belgique auf. Matthieu Abrivard übernahm jetzt die Leinen, weil er den Hengst auch im Falle einer geglückten Qualifikation fahren sollte. Und so kam es auch. Aber eigentlich hatte man in der Favoritenrolle mehr als Rang Vier erwarten dürfen. Allerdings startete er nicht gut genug und rückte erst in Richtung Spitze auf, als sich Thomas Levesque mit Iroise De La Noe schon entschieden hatte, an der Tete zu bleiben. Außenherum wurde der "Dollarmaker" auf den letzten Metern etwas müde. Das Amerique-Ticket hielt er als Vierter aber sicher fest. Das private Duell mit Iroise De La Noe könnte er heute wieder für sich entscheiden, aber das muss immer noch nicht für die Königswette reichen.


Für JOSH POWER (7) und seinen Trainer Sebastien Ernault gab es in den letzten sechs Monaten ein großes Auf und Ab. Mitte September holte der Fuchs noch sensationell das Criterium der 5jährigen und fertigte dabei auf den letzten Metern den Favoriten Jushua Tree ab. Damit war klar, dass man im Winter die großen Aufgaben angehen wollte. Aber kurz vor dem Prix Marcel Laurent brach sich der Ausbilder bei einem Trainingsunfall den rechten Arm, weshalb seitdem Eric Raffin die Leinen übernommen hat. Mit vier Eisen wollte man sich in dem Gruppe II aber hauptsächlich auf den acht Tage später stattfindenden Prix De Bretagne vorbereiten. Nicht ohne Grund ging der Offshore Dream-Sohn auch als Favorit an den Start. Von seinen Fähigkeiten her, hätte er weit vorne landen können, aber Eric Raffin hatte einen schlechten Tag, wie er später selbst eingestanden hat. Der Sulky D´Or mutete seinem Partner etwas zu viel zu. Das galt vor allem, weil der 6jährige zu diesem Zeitpunkt wenig Erfahrung gegen die Älteren und auf diesem Niveau vorzuweisen hatte. Das Gespann ging als Sechste aber nicht völlig unter und empfahl sich dennoch für den nächsten Auftritt. Im Prix Du Bourbonnais fand Raffin in vorderer Linie mit Emeraude De Bais das passende Führpferd. Bis 400 Meter vor dem Ziel konnte der Catchdriver warten und überlief die Stute dann sehr deutlich, wobei auch einige Aufforderungen nötig waren. Insgesamt machte Josh Power in 11,5 über die 2.850 Meter eine gute Figur. Im letzten Test trat die Ernault-Farbe nur ohne Vordereisen an und lag lange am Ende des Feldes. Dennoch konnte er mit einem guten Finish als Sechster das Ziel passieren, was mächtig Eindruck machte. Wenn der Verlauf perfekt passt, könnte Raffin auch endlich seinen ersten Prix D´Amerique gewinnen. In jedem Fall gehört das Gespann in alle Überlegungen.


JUST LOVE YOU (8) hatte 2024 eine unglaubliche Saison hinter sich gebracht. Mit dem Unfall Mitte Januar auf dem Weg zur Rennbahn, begann das Jahr denkbar schlecht. Auch wenn die Stute keine äußerlichen Verletzungen hatte, waren die seelischen Leiden gravierend, wie aus dem Umfeld später zu vernehmen war. Drei Monate später kam sie wieder an den Start, konnte aber bei drei Versuchen nicht annähernd überzeugen. Es folgte eine erneute Auszeit, in der die Love You-Tochhter offenbar große Fortschritte machte. Nach zwei Prepare flog sie im Einlauf des Criteriums der 5jährigen auf Rang Drei. Eine ähnlich starke Vorstellung gab es als Vierte im "Bretagne", wobei sie zum ersten Mal auf diese geballte Stärke der Älteren getroffen ist. Mit der Qualifikation ging für das gesamte Umfeld ein Traum in Erfüllung. Aber es wurde noch besser. Alexandre Abrivard investierte mit seinem Vater und Trainer Laurent Claude Abrivard viel Zeit, um sie im Prix Tenor De Baune perfekt an den Start zu bringen. Und zurück im Jahrgang übernahm sie auf Zielhöhe sogar selbst das Kommando. Alexandre Abrivard konnte das Tempo bis zur Einlaufecke relativ ruhig halten und machte mit einer kurzen Beschleunigung den zweiten Gruppe I-Triumph der Stute klar. Das brachte das Umfeld endgültig zum Träumen. Und unabhängig davon, wie die 6jährige heute abschneidet, hat das Quartier schon längst gewonnen. Sie und die Therapeuten haben tolle Arbeit geleistet und die Fuchsstute wieder in Bestform auf die Piste gebracht. Für einen fünften oder sogar vierten Platz kann man das Gespann nicht ausschließen.


Natürlich tritt INMAROSA (9) zu ihrem zweiten Amerique als Außenseiterin an. Aber insgesamt ist ihre Form nicht so schlecht, wie es das Papier aussagt. Mit dem vierten Platz im Prix De Cevennnes hatte die Stute einen guten Einstand in den Winter. Endlich zeigte sie mal wieder einen Teil von ihrem gefürchteten Speed und schnappte sich noch Hokkaido Jiel auf der Linie, der in der Folge immerhin zwei Amerique-Tickets sichern konnte, bevor er sich verletzte. Die Cottel-Farbe konnte sich in der Folge aus dem Feld im Prix De Bretagne in der sehr schnellen Schlussphase nicht mehr von ihrem neunten Platz verbessern. Das es flott war, konnte man auch daran erkennen, dass es kaum wirkliche Veränderungen der Positionen gab. Sehr viel unglücklicher verliefen die nächsten beiden B-Rennen. Im Bourbonnais suchte Leo Abrivard im Einlauf verzweifelt nach einer Lücke und fuhr dann letztlich wohl auf das Rad des Vordermannes auf, womit die Amiral Sacha-Tochter noch kurz vor der Linie ansprang. Das sie sonst recht trabsicher ist, zeigte sie im "Bourgogne". Ausgangs des letzten Bogens wurde sie an der Innenkante in eine Kettenreaktion verwickelt und büßte in dem Moment alle Möglichkeiten ein, blieb aber auf den Beinen. Ein Makel bleibt bei der 7jährigen aber immer...sie braucht es halt sehr passend. Verdeckt und unterwegs in jedem Fall schneller, als auf der letzten Halben, um ihren Speed anzubringen. Das war im Belgique nicht der Fall, wobei sie auch zu weit aus dem Rennen lag. Der fünfte Rang war noch eine gute Leistung, aber in diesem Moment eine Enttäuschung, weil man die direkte Qualifikation verpasst hat. Da man nun doch über die Gewinnsumme dabei sein darf, wäre man intern sicherlich mit einem fünften Rang zufrieden. Mit etwas Risiko verzichtet man gänzlich auf ein Kreuz für die Stute.


DIMITRI FERM (10) hatte nach 287 Tagen Pause am 09. November im Prix Marcel Laurent ein wirklich starkes Comeback geliefert. Natürlich war der Italiener auf der Mitteldistanz auch viel eher "zu Hause", aber Matthieu Abrivard hatte nach früher Führung auf der ersten Halben Mühe den Favoriten Jushua Tree passieren zu lassen. In dessen Rücken entwickelte sich für den Nad El Sheba-Sohn ein Traumrennen. Spät im Einlauf war er sogar noch in der Lage zum Sieger heranzulaufen. Nach dem Rennen erwähnte der Catchdriver, dass er sich vorstellen könnte, mit dem Hengst die Qualifikation für den Amerique anzugehen. Aber schon im Bourbonnais  lag das Gespann im hinteren Mittelfeld und patzte Anfang Einlauf bei dem Versuch den Kontakt zum Feld zu halten. Insofern kam die Rückkehr auf die Mitteldistanz im Bourgogne zum richtigen Zeitpunkt. Aber trotz eines guten Verlaufs in vorderer Linie, geriet er zu Beginn des Schlussbogens unter Druck und war ausgangs des letzten Bogens auch noch in eine Kollision verwickelt. Es kam aber noch schlechter für den 6jährigen. Kurz vor der Starterangabe für den Prix De Belgique wurde der Hengst gestrichen. Sein Trainer wurde zu einer langen Dopingsperre verurteilt. Der neue Ausbilder wurde kurz darauf Marco Azzaroni, der nun seinen Schützling in eine wohl zu große Herausforderung schickt, die nur möglich geworden ist, weil der Kontostand ausreichend ist. Das ist für den Amerique aber keine ausreichende Referenz.


Der letzte Winter von HUSSARD DU LANDRET (11) war schon hervorragend. Aber in dieser Saison soll der Hengst noch einmal einen draufsetzen. Bisher konnte man die Ergebnisse miteinander vergleichen. Er gewann den Prix De Bretagne, wobei er einiges investieren musste, ehe an die Spitze kam. Aus seinem Rücken gab es im Einlauf einen starken Angriff von San Moteur, der zu einem epischen Kampf führte. Am Ende behielt die Robin-Farbe einen minimalen Vorteil. In den nächsten beiden B-Rennen kämpfte er nicht annähernd um den Sieg. Im "Bourbonnais" verließ der Bird Parker-Sohn praktisch nie das Ende des Feldes, was mit vier leichten Eisen auch annähernd zu erwarten war. Vier Wochen vor dem Amerique, zeigte er sich im Bourgogne schon offensiver und übernahm auf der Gegenseite mit viel Druck vom Mitfavoriten Don Fanucci Zet die Führung. Allerdings bekam er außen auch Begleitung von Emeraude De Bais, die ihrerseits die Spitze übernommen hatte. Die Führende reagierte im letzten Bogen aber mit einem Fehler und bremste abrupt ab. Das brachte unter anderem Hussard Du Landret in arge Probleme, was auch die Gegner hinter ihm zu spüren bekamen. Insofern kann man den achten Platz gar nicht werten. Schon zuvor kündigte der Trainer an, dass man den "Belgique" auslassen werde, was der einzige Unterschied zum letzten Winter ist. Die intensive Vorbereitung sollte auch der Frische dienen. Aber viel wichtiger ist, dass der 8jährige in diesem Jahr glatt vom Start kommt. Nach neun Monaten tritt er wieder komplett barfuß an, was ihm laut Aussage des Ausbilders noch einen Schub im Vergleich zum Bretagne geben sollte. Also muss man ihn auch zu den Sieganwärtern zählen.


Ähnlich wie einst Bahia Quesnot, kam auch EMERAUDE DE BAIS (12) in den letzten Jahren in hohem Alter noch richtig in Schwung. Erst im März 2023 hat die Stute an ihrem ersten Gruppe I-Rennen teilgenommen und als Zweite abgeschlossen. In der Folge wurde sie immer "erwachsener" und härter. Im letzten Jahr qualifizierte sie sich überraschend stark als Zweite im Bourgogne für ihren ersten Amerique. Dort endete sie Achte nur knapp außerhalb der Gelder. Im folgenden Frühjahr gab es ein kleines Formtief, was sich aber mit Beginn des Sommers schnell wieder erledigt hatte. Der Sieg im Sprint-Halbklassiker in Cagnes-Sur-Mer war die Bestleistung der Saison. Aber auch Ende 10jährig hatte sie noch nicht genug. Anfang Dezember musste sie im Prix Du Bourbonnais den finalen Kilometer alleine außen herum marschieren und gab sich dennoch drei Längen hinter Josh Power nie auf. Den heranfliegenden Hokkaido Jiel hielt sie als Zweite knapp auf Distanz und holte sich zum zweiten Mal das Ticket für den Amerique. Soweit wäre alles in perfekter Ordnung, aber der Start im Bourgogne gab ein wenig zu denken. Auch wenn sie auf der Überseite viel investieren musste, um an die Spitze zu kommen, reagierte sie im letzten Bogen auf ihren Fehler mit einem groben Stopp, der die Pferde dahinter in große Probleme brachte. Der letzte Bogen, war schon immer der Schwachpunkt der Repeat Love-Tochter, wie Trainer Benjamin Goetz mehrmals betonte. Umso besser, dass heute wieder der Mitbesitzer Franck Nivard in den Sulky zurückkehrt. Er kennnt die Stute wie kaum ein anderer und wird versuchen das Resultat des Vorjahres ein wenig zu verbessern. Auch für sie gilt dabei, dass Rang Fünf nicht gänzlich auszuschließen ist.


Nur dreimal tauchte SAN MOTEUR (13) in Vincennes auf. Der vierte Ausflug könnte der ganz große Wurf für den Schweden werden. Im vorigen Winter war der erste Auftritt als Sechster noch ein Test, um auch die Fähigkeiten des Hengstes für die Piste auszuloten. Schon einen Start später hat der Panne De Monteur-Sohn den Prix Du Bourbonnais an seine Fahnen geheftet und galt als Mitfavorit für den kommenden Prix D´Amerique. Kurz darauf verletzte sich der Hengst aber und musste lange aussetzen. Gleich bei seiner Rückkehr Ende Juni war er siegreich in Färjestad und legte beim nächsten Start in Eskilstuna noch sehr beeindruckend nach. Es war wieder Zeit für höhere Aufgaben, aber sowohl im Aby World Grand Prix, als auch im Svenskt Mästerkap konnte er als Vierter nur enttäuschend abschneiden. Dennoch brachte ihn sein Trainer Björn Goop wieder nach Vincennes und suchte gleich im ersten B-Rennen nach dem Ticket für den Amerique. Auf dem ersten Kilometer hatte der 8jährige einen großen Aufwand zu erledigen. Er pochte er auf Zielhöhe auf die Führung, die er nach einer Rochade mit Josh Power verteidigen konnte. Erst als Hussard Du Landret an die Spitze gezogen ist, konnte sich der Schützling von Hakan Arvidsson etwas erholen. Im Einlauf stellte er den Vordermann dann zu einem epischen Kampf, der knapp verloren gegangen ist. Seitdem hat er nur einen Start im Bauch, der wiedrum auch nur auf dem Niveau der Golddivision absolviert wurde. Aus dem hinteren Teil des Feldes flog San Moteur innerhalb von nur 300 Metern auf der Gegenseite am gesamten Feld vorbei, dass auch hochkarätige Namen beinhaltete. Einmal an die Spitze gezogen, setzte sich das Gespann sofort vom Feld ab und siegte mit über zehn Längen sehr überlegen. Nachdem der Wetterbericht in der Umgebung gut genug war, entschied man sich im Quartier von Björn Goop weiterhin nur intensiv zu trainieren. Man muss davon ausgehen, dass der Trainer ganz genau einschätzen kann, wie man ein Pferd auf das größte Rennen vorbereitet. Noch dazu scheint San Moteur etwas unabhängiger vom Verlauf zu sein, als einige der Gegner. Er gehört zu den Sieganwärtern und wird wohl nur schwer aus der Quinte zu denken sein.


Noch immer wartet der Stall von Daniel Reden auf den Durchbruch von DON FANUCCI ZET (14) in Frankreich. Seit Januar 2022 war der Hengst sieben Mal in Vincennes am Ablauf, kam dabei aber nie über einen fünften Platz hinweg. Im Amerique vor zwei Jahren war das Vertrauen in seine Fähigkeiten sehr groß. Es kam zwischenzeitlich ein großer Einsatz auf den Hard Livin-Sohn, der ihn zu diesem Zeitpunkt zum zweiten Favoriten machte. Auch sein damaliger Fahrer, Yoann Lebourgeois, trug ihn offensiv vor, und brachte ihn noch mit einem Vorteil von zwei Längen in den Einlauf. Mitte der Endgeraden wurde er aber schnell bis auf Rang Sechs durchgereicht. Auch über eine für einen ehemaligen Elitlopp-Sieger passendere Distanz von 2.100 Metern, brachte ihn nicht viel weiter. Sowohl im Prix De France des gleichen Jahres, kam er nicht über den fünften Platz hinaus. Zurück zur Gegenwart. Der mittlerweile 9jährige nahm an allen vier Qualifikationen teil und konnte dabei lediglich als Fünfter im Prix Du Bourbonnais gefallen. Aus dem Rücken von Fakir De Mahey kam er zum Einen etwas spät frei, und zum Anderen dann nur schwer auf Touren. So hat nur ein kurzer Kopf zur direkten Qualifikation gefehlt. Mit seinem Kontostand brauchte sich das Team Reden aber ohnehin nicht allzu viel Gedanken um einen Startplatz machen, sobald sich ein Teilnehmer doppelt qualifiziert und damit den Weg für Geldschränke wie ihn freigemacht haben. Seine unplatzierte Leistung im Prix Du Bourgogne war durch eine Kollision an der letzten Ecke entschuldigt, wobei man schwer einschätzen konnte, wie weit er noch gekommen wäre, weil er ohnehin festgesessen hat. Im "Belgique" startete der Hengst ungewohnt schwach und lag, erstmals mit Jean Michel Bazire, teilweise an vorletzter Position. Ein starker letzter Kilometer von 10,7 führte ihn auf Rang Sechs, wobei sein Catchdriver nicht mehr alles abverlangt hatte. Heute wurde wieder eine neue Hand verpflichtet. Aber auch mit Paul Philippe Ploquin wird er nur schwerlich über den fünften Platz hinauskommen. Sein Ziel bleibt ohnehin der Prix De France, wie sein Trainer zu Beginn des Winters vermeldete.


Als Ausländerin gehört AMPIA MEDE SM (15) wie kaum ein anderer Traber in den letzten Jahren zum festen Komtingent in den großen Rennen Frankreichs. Seit ihrem Frankreich-Debüt im März 2021, hat die Stute nur noch Rennen in der führenden Trabernation bestritten. Und das auch lange Zeit sehr erfolgreich. Vor allem der Winter 2022/23 war einfach herausragend. Nachdem sie Zweite im Amerique war, holte sie die Nachprüfungen "France" und "Paris". Damit gehörte sie auch im nächsten Winter zu den Pferden, die am meisten beachtet wurden. Ihre Vorbereitung verlief mit vorderen Platzierungen perfekt für die Moral, aber im Amerique selbst schnitt sie als Siebte eher enttäuschend ab. Auch wenn es in der Folge noch für Rang Drei im Prix De France reichte, zeigt die Tendenz seitdem insgesamt abwärts, wobei auch der Trainerwechsel Ende Mai in das Quartier von Thierry Duvaldestin nicht geholfen hat. Während sie im "Bretagne" als Achte noch einen dirketen Anschluss zu den vorderen Pferden hatte, war sie aus dem Hintergrund an der letzten Ecke im "Bourbonnais" weder am Vordermann, noch auf den Beinen zu halten. Ein erneuter Trainerwechsel erfolgte. Erik Bondo übernahm ab sofort die Verantwortung. Im Sulky nahm für den Prix De Belgique nun ihr Mitbesitzer Vincenzo D´Alessandro Platz, der sie schon früher in Italien gefahren hat und auch heute an Bord ist. Im hinteren Teil des Feldes wurde sie lange versteckt und erst spät im letzten Bogen aufgefordert. Viel hatte die 9jährige nicht anzubieten, weshalb sie auch heute nur als große Außenseiterin an den Start geht.


Das Management von Romain Derieux scheint im Falle von GO ON BOY (16) einfach perfekt zu sein. Dabei kommt dem Trainer aber auch zu Gute, dass sein Star auch mit einer Startpause von einigen Wochen gut zurechtkommt. So hat der Password-Sohn zum Beispiel zwischen dem zweiten Rang im Juni im Kymi Grand Prix in Kouvola und seinem Ehrenplatz Mitte Juli in Enghien eine Pause von fast fünf Wochen überbrücken müssen. Dennoch kam er mit einer ganz starken Leistung zurück. Der Hengst ist schon seit Jahren mit einer unglaublichen Zuverlässigkeit unterwegs. Und auch wenn er deutlich mehr zweite Plätze als Siege gesammelt hat, ist er heute der Favorit. Vor Jahresfrist flog die Derieux-Farbe im Amerique aus schier aussichtsloser Position noch auf Rang Vier und war dabei nur anderthalb Längen hinter dem zweiten Hokkaido Jiel. Aber die beste Leistung der letzten Monate war natürlich der Sieg im UET Elite Circuit. Zu diesem Anlass nahm ihm sein Ausbilder die Eisen ab, was sehr selten passiert. Und unterwegs hätte die Aufgabe kaum ansprchsvoller werden können. 900 Meter vor dem Ziel verlor er in der dritten Spur sein Führpferd. Innen neben ihm lagen immerhin Francesco Zet und der amtierende Amerique-Sieger Idao De Tillard. Bis zur letzten Ecke gerieten die beiden Genannten unter Druck, während sich Go On Boy unter leichten Hilfen auf einen Ruck um mehrere Längen absetzte. Dabei blieb er nur eine Zehntel unter dem Bahnrekord. Eine Vorstellung, die alles in den Schatten stellte. Schon kurz danach betonte Derieux, dass er Go On Boy erst im Amerique wieder ohne Eisen aufbieten werden würde. Dieser Aussage blieb er auch treu. Sowohl beim zweiten Platz Ende Oktober in Mailand, wo er aus dem Feld den enteilten Sieger nicht mehr gefährden konnte, als auch bei der letztlichen Qualifikation für heute, trat der 9jährige rundum beschlagen an. Auch vor dem Prix De Bourgogne startete der Hengst zwei Monate nicht. Der Druck die Qualifikation zu erreichen war hoch, aber Derieux war nur darauf bedacht unterwegs in der dritten Spur solange wie möglich einen Windschatten zu haben. Erst im Schlussbogen legte er zu, übernahm sofort die Führung und hatte mit Idao De Tillard nur noch einen Gegner im Rücken. Diesen ließ Derieux fast kampflos passieren. Ohne den Zugzaum zu ziehen und praktisch ohne Hilfen, gab er sich mit Rang Zwei und der Qualifikation zufrieden. Ein Resultat ohne Podiumsplatz kann man sich kaum vorstellen.


Lange hat HOOKER BERRY (17) nach seinem Triumph im Amerique 2023 kein Rennen mehr gewinnen können. Fast anderthalb Jahre hat sich der Fuchs mit Platzierungen "über Wasser gehalten", bis ihm im Juni des vorigen Jahres endlich wieder ein Treffer gelungen ist. Aber es gab bei den zahlreichen Starts auch viele herbe Enttäuschungen. Eine wichtige Konstante bringt der Booster Winner-Sohn aber immer mit - er zeichnet sich durch seine unheimliche Trabsicherheit aus. Eine wirkliche Pause hat der mittlerweile 8jährige schon lange nicht erhalten. Landesweit nimmt er an fast jedem passenden Rennen teil. Seit dem Herbst war dies auch das Finale des UET Elite Circuit, wo er mit einem tollen Speed einige Längen hinter dem siegreichen Go On Boy Rang Drei holte. Dabei profitierte er auch von einem bis dahin verdeckten Rennen, dass er dringend benötigt, um wie im Prix De Bretagne die frühe Qualifikation für heute sichergestellt zu haben. Nach einem guten Start lag er schnell an dritter, und in der Folge als viertes Pferd an der Innenkante. Es brauchte dann ein wenig Fortune, um sich in die Entscheidung einzumischen. Aber Nicolas Bazire fand die Lücke und sofort nahm sein Partner Geschwindigkeit auf und lief noch in die Nähe von Hussard Du Landret und San Moteur. Mit der Qualifikation in der Tasche startete man defensiver in den Bourbonnais, aber aus dem Hintergrund versuchte Bazire Junior im Einlauf dennoch alles, um Hooker Berry ins Geld zu bringen. Am Ende blieb es bei Rang Neun, was auch "billiger" zu haben gewesen wäre. Vor vierzehn Tagen äußerte Nicolas Bazire selbst an seiner Fahrweise Kritik, aber auch nur, weil das Gespann unterwegs zu weit aus dem Rennen gelegen hat. Beim Einbiegen in den Einlauf hatte er schon einen großen Rückstand auf das vordere Trio. Dennoch konnte er sich mit viel Speed noch It´s A Dollarmaker schnappen. Es gilt weiterhin, dass er ein passendes Rennen braucht. Aber sollte er dieses finden, gehört der Star von Michel Aladenise in jedem Fall in die Quinte.


Mit dem Ende des letzten Wintermeetings hatte sich IDAO DE TILLARD (18) wahrscheinlich auch eine längere Auszeit verdient. Aber für den so beeindruckenden Amerique-Sieger sollte es noch mehr werden. Der Elitlopp stand auf der Agenda , weshalb man nicht viel länger hätte pausieren können. Mitte Mai kam der Severino-Sohn im "Ducs De Normandie" zurück und war als Dritter zum ersten Mal seit langem nicht mehr so stark unterwegs, wie man ihn in den Monaten zuvor kennengelernt hat. Das er im Elitlopp nach einem frühen Fehler ausgeschieden ist, war die Fortsetzung eines "verkorksten" Starts nach der Pause. Auch beim zweiten Rang im Prix Rene Balliere konnte sich die Sevestre-Farbe mehr oder weniger als Zweiter ins Ziel retten. Lediglich Anfang September holte der Doppelmillionär einen Sieg in La Capelle, der aber über die Sprintdistanz von 1.800 Meter in 12,3 nicht wirklich für eine Wertung "Rückkehr zur alten Form" gereicht hat. Es folgten weitere Enttäuschungen, wie der vierte Platz im UET Elite Circuit, bei dem er den deutlich besseren Verlauf gegen Go On Boy hatte, aber in der Endphase sehr leicht überlaufen wurde. Und auch der Start in den Winter lief mit dem achten Platz im Prix Du Bourbonnais mehr als schlecht. Aus dem Feld versuchte Clement Duvaldestin seinen Partner an der letzten Ecke wie gewohnt in die Schlacht zu werfen. Es kam aber keine Reaktion. Trainer Thierry Duvaldestin sagte schon zuvor, dass er seinen Star nicht in der gleichen Form des letzten Winters vorfindet. Zudem plagte ihn noch eine Infektion, die erst nach dem Rennen behandelt werden konnte. Und speziell für den Sport konnte man sich dann nach dem Prix De Bourgogne wieder freuen, denn der 7jährige zeigte endlich wieder ganz viel von seiner alten Qualität. Clement Duvaldestin orientierte sich unterwegs natürlich an seinem stärksten Konkurrenten Go On Boy und ließ sich von diesem bis zur Einlaufecke ziehen. Dann konnte er mit einem kurzen Speed leicht vorbeiziehen. Das dürfte den Hengst seitdem noch weitergebrecht haben, aber die wirkliche Überzeugung für die Titelverteidigung fehlt ein wenig. Aber natürlich gehört er seit dem Bourgogne wieder in alle Überlegungen.



Tipp:


GO ON BOY (16) 

HUSSARD DU LANDRET (11)

IDAO DE TILLARD (18)

SAN MOTEUR (13)

JOSH POWER (7)


Für die Kombinationen: KEEP GOING (2) - HOOKER BERRY (17) - JUST LOVE YOU (8)

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