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"Feuer frei" aus Band Zwei?

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Quinte 11. Aug 20.15h Saint-Malo

 

Einige große Namen schmücken das Starterfeld der neunten Etappe des Grand National Du Trot. Allen voran ist die Rückkehr von Cleangame (16) natürlich ein Highlight, auch wenn der Wallach nur zum besseren Training auf die Rennpiste kommt. Im zweiten von drei Bändern ist Fire Cracker (12) sehr gut untergekommen und kann nach dem Sieg in Le Croise-Laroche noch einmal kräftig Punkte sammeln. Im ersten Band warten aber harte Brocken. Enzo D´Essrts (2) und Dame Denfert (3) hatten auch für Freitag in Cabourg Nennungen, entschieden sich aber für diese Prüfung. Vor allem der Erstgenannte meldet Chancen an. Der 7jährige ist deutlich besser als die Papierform.


Grand National Du Trot IX / 20.15h / 85.000 Euro - 2.950m Bänderstart


-----2.950m-----


GOUT BAROQUE (1) gehörte schon immer zu den besseren Pferden in seinem Jahrgang und konnte Anfang Mai mit dem Sieg im Semi-Klassiker sogar einen Big Point holen. An dem Tag zeigte der Offshore Dream-Sohn unheimlich viel Speed und riss auf den letzten Metern den Sieg aus dem Feuer. Das war sicherlich auch der goldenen Hand von Eric Raffin zu verdanken, der sich heute für eine andere Farbe entschieden hat. Alexandre Abrivard ist nicht unbedingt ein gleichwertiger Ersatz, kann aber weiter auf die gute Form des Hengstes setzen. Am 12. Juni brach er als Fünfter sogar aus dem Band seinen Rekord und holte einen Monat später nochmals auf Gruppe-Ebene einen weiteren fünften Rang. Darauf lässt sich von der Grundmarke aufbauen.


An der aktuellen Disqualifikation über Gras sollte ENZO D'ESSART (2) ganz sicher nicht gemessen werden. Der Vertreter aus dem Stall Lagadeuc ist weiterhin in Topform, auch wenn er zuvor in Enghien als Mitfavorit "nur" den vierten Platz holte. Über die Mitteldistanz musste der Wallach sehr unglücklich außen herum und kämpfte dennoch lange um das Podium. Zuvor war er sieben Mal unter den ersten Dreien zu finden und gefiel besonders beim Ehrenplatz Anfang Juni in Vincennes. Auf dem letzten Kilometer griff er aus dem Mittelfeld an, übernahm mit viel Schwung die Spitze, wurde dann aber kurz vor der Linie von einem Außenseiter abgefangen. Hier wird er wohl eine prominente Rolle spielen können, zumal er bei drei Starts auf der Piste schon zweimal Dritter war.


Mit dem Sieg Mitte April in La Capelle legte DAME DENFERT (3) den Grundstein für eine Serie von sieben Geldern in Folge. Auch wenn es Mitte Juni mit dem sechsten Platz in Caen die schlechteste Platzierung gab, war dieser Start dennoch hervorzuheben. Aus dem zweiten Band hatte es die Stute bei durchweg schnellem Tempo und guten Pferden an der Grundmarke schwer. Aber in 11,6 blieb sie zumindest in der Nähe und stellte eine neue Bestmarke auf. Auch aktuell in Enghien musste die 8jährige 25 Meter mehr leisten. Francois Lecanu setzte alles auf den Speed und konnte sich bis auf Platz Vier verbessern. Sie gehört zu den besseren Außenseitern.


Das EIRE D'HELIOS (4) schon weit über ein Jahr sieglos ist, stört keineswegs. Die Stute hat im letzten Wintermeeting eine ganze Reihe vordere Platzierungen geholt. Aber momentan merkt man der Fuchsstute ein wenig die lange Zeit ohne Pause an. Seit Juni 2020 läuft die 8jährige jetzt durch und schafft es aktuell nur noch ins Kleingeld. Während sie Ende Juli in Enghien noch durch einen äußeren Startplatz und gute Gegner halbwegs entschuldigt war, aber letztlich als Sechste praktisch nichts mehr gehalten hat, musste davor in Pontchateau etwas mehr kommen. Lange Zeit im Mittelfeld verdeckt vorgetragen, stieß sie bis in den Einlauf auf Rang Vier vor, verlor dann aber wieder zwei Plätze.


-----2.975m-----


Natürlich ist DEGANAWIDAH (5) auch auf dem neunten Teilstück dabei. Der Wallach hat bisher alle Etappen mitgenommen und mit sechzehn Jahresstarts zwischendurch noch mehr Programm absolviert. Dabei waren die Erfolge mit Zulage aber sehr überschaubar. Am 16. Juli hatte er die Möglichkeit sich in diesem Wettbewerb hinter dem Auto ohne Handicap ins Spiel zu bringen. Das Rennen war aber durchweg zu schnell für ihn. Danach hatte er drei Versuche in der Provinz, die ihn jeweils in kleine Geld brachten, aber überzeugend genug war das für heute nicht. Eine passende Ausschreibung sieht anders aus, aber das Management des Ecurie Danover verfolgt wohl andere Ziele.


Ähnliches gilt auch für BAD JULRY (6). Der Wallach wurde erst spät vom Ecurie Danover erworben und hat sich aber vor allem im Juni sehr gut eingelebt. Nach einem Sieg und einem Ehrenplatz über Gras war er auf der siebten Etappe des Grand National Du Trot trotzdem Außenseiter. Aus dem zweiten Band überraschte er aber mit einem vierten Platz, obwohl die letzte Halbe nicht so einfach für ihm verlief. Insgesamt war das Teilstück aber viel schwächer als heute besetzt. Und bei den nächsten drei Starts schien ihm auch ein wenig die Luft auszugehen, auch wenn es im Rahmen der achten Etappe noch für Rang Sieben und einen neuen Rekord reichte.


Auch wenn die Form von CRACK MONEY (7) nach der langen Pause ein wenig schwankend ist, zeigt der Trend wieder nach oben. Der Fuchs hat mit dem etwas überraschenden Sieg Ende April und dem tollen Start-Ziel-Lauf am 09. Juni in Laval die Tabellenführung übernommen. Dazwischen und danach gab es aber auch total desolate Vorstellungen, wie das unplatzierte Auftreten am 23. Juni. Der Singalo-Sohn lässt sich aber nicht unterkriegen und war am 16. Juli in Les Sables D'Olonne nach früher Führung ständig im vorderen Teil des Feldes zu finden. Das Rennen aus der Deckung bekam ihm besonders gut, weil er Fire Cracker niederingen konnte. Er selbst wurde in neuer Rekordzeit von 11,4 aber auch auf der Linie abgefangen. Heute muss man wieder auf alle taktischen Möglichkeiten spekulieren. Das Cedric Terry früh an die Spitze fährt scheint auch möglich, sollte aber wahrscheinlich weniger Erfolg einbringen. Aus der Defensive ist ihm aber alles zuzutrauen.


Das große Fragezeichen der Partie dürfte FLECHE DE YUCCA (8) sein. Die Stute mit unheimlich viel Qualität und einem starken Speed verabschiedete sich im letzten Sommer mit einem Sieg auf Gruppe II-Ebene in eine lange Pause. Seit April hat sie nun fünf Tests in den Beinen. Allesamt, genau wie heute, mit vollem Beschlag, waren die Ergebnisse doch sehr unterschiedlich ausgefallen. Am 19. Juni war sie über die Mitteldistanz in Enghien von Jean Philippe Dubois nur versteckt worden, trabte aber als Fünfte 11,6 und war keine drei Längen hinter dem Sieger. Der letzte Start war dann aber ganz klassisch für dieses Quartier. In Cabourg wurde sie im Einlauf hinter einer Wand von Gegnern nur ein wenig vom Gebiss gelassen und wollte fast über die Konkurrenz drüber hinweg. Das führte kurz vor dem Ziel zum Fehler, der sich aber nicht auf die eigentliche Trabsicherheit der 6jährigen auswirkt. Da der Stammfahrer die Stute vor einigen Tagen auf einer Graspiste gearbeitet hat, könnte auch ein Hinweis auf ein künftiges Engagement in der Trophee Vert sein.


DIGNE ET DROIT (9) hat sich in diesem Jahr auf Europatour begeben und mit ordentlichem Erfolg abgeschlossen. Einem Sieg in Kopenhagen folgte bei im Elitesprint in Solvalla ein dritter Platz in 09,7. Ende Juni hat er sich in den Süden nach Rom begeben und auf Gruppe I-Niveau einen fünften Platz und immerhin noch 5.600 Euro mitgenommen. Aber in der Heimat lief es im Juli nicht mehr so rund. Im kleinen Feld des Prix De Buenos-Aires lag der Hengst immer im Mittelfeld, verlor aber auf der letzten Halben den Kontakt und war als Siebter auch Letzter. Mehr Hoffunng bestand dann eigentlich im Sprint, der die neue Leidenschaft des 8jährigen zu sein scheint. Aber nach einem Startfehler waren die Hoffnungen früh beerdigt. Zurück auf einem langen Weg scheinen seine Möglichkeiten begrenzt.


In seiner Karriere hatte DOSTOIEVSKI (10) schon immer Höhen und Tiefen. Dazwischen gab es nicht viel. Bis Ende September 2020 hatte der Wallach wieder eine sehr gute Phase, ehe eine kleine Pause ein tiefes Tal einläutete. Bis in den Januar holte der Ganymede-Sohn bei sechs Starts nur einen vierten Rang und musste wieder aussetzen. Diesmal sehr viel länger. Nach zwei Prepare mit Eisen kann man nicht viel über die heutigen Möglichkeiten sagen. In Cabourg hat er sich erst gar nicht bemüht die Zulage auszugleichen und absolvierte weit hinter dem Feld nur eine bessere Arbeit. Immerhin war an diesem Tag auch schon Leo Abrivard an Bord, der den Trainer Nicolas Bazire vertritt, der in Les Sables D´Olonne verweilt.


Wenn ein reiner Montetraber wie DIAMANT DE TREABAT (11) nach vier Monaten Pause im Sulky und rundum beschlagen zurückkehrt, stellt sich nicht die Frage nach den Chancen. Trainer Pierre Monthule steuert einen der größten Außenseiter dieses Feldes.


Wenn Eric Raffin mit dem komplizierten FIRE CRCKER (12) unterwegs ist, sieht das Handling eigentlich ganz einfach aus. Der Champion hat den Wallach zum Einen verbessert und kann sich selbst perfekt an den laufgewaltigen 6jährigen anpassen. Meist sprintet der Quaro-Sohn schnell in Front und zermürbt dann seine Gegner mit einer harten Pace. Ende Mai hatte er in Le Croise-Laroche aber eine Zulage gegen sich und wurde aus dem Feld gesteuert. Dabei half das stramme Tempo, dass Fire Cracker an der Spitze vorlegte. Zu Beginn des Einlaufs konnte Fire Cracker deutlich aufrücken und hatte dann kurz vor dem Ziel alles geklärt. Im Juni war er dann in Vincennes in einem nicht ganz so großen Feld selbst aus dem zweiten Band schnell in an der Spitze und spazierte in 11,8 nach Hause. Für die Etappe des Grand National Du Trot musste man aber berechtigte Zweifel haben. Nach langer Zeit startete er wieder hinter dem Auto, wo er in der Vergangenheit große Schwierigkeiten hatte. Von außen ließ Raffin ihn aber ruhig eintreten und schickte seinen Partner dann recht aufwendig in Front. Der Aufwand machte sich im Einlauf bemerkbar. Er kämpfte in neuer Rekordzeit zwar noch lange um das Podest, musste dann aber drei Gegnern, unter anderem Crack Money, den Vortritt lassen. Hier kann man aber nicht auf ihn verzichten.


-----3.000m-----


Mit zehn Jahren ist BLUES DES LANDIERS (13) in den letzten Zügen seiner Karriere. Der Wallach hat aber mit seiner Gewinnsumme zu kämpfen und findet hier mit 50 Meter ein wohl zu schwieriges Engagement vor. Aktuell hat er sich in Graignes spät ins Geschehen eingeschaltet und noch einen guten vierten Platz mitgenommen. Dabei hatte er es aber natürlich viel einfacher angetroffen und nur ein Band als Handicap.


Von ihrer stattlichen Gewinnsumme hat ETOILE DE BRUYERE (14) keine 5.000 Euro im Sulky geholt. Die Stute kommt nach einem halben Jahr Auszeit nur auf die Piste, um ein wenig Rennroutine zu bekommen.


Im zweiten Band dürfte BUGSY MALONE (15) der einzige Teilnehmer mit wirklichen Chancen sein. Der Wallach kann schon früh im Rennen die doppelte Zulage ausgleichen. Mit Franck Nivard hat der 10jährige sofort einen Sprung nach vorne gemacht und wirkte mit dem neuen Stammfahrer sehr viel sicherer. Aber nun haben die beiden zusammen auch zwei Disqualifikationen hinnehmen müssen. Im Mai sprang er im Ducs De Normandie im Einlauf an, sah dabei an vierter Position auch schon erfasst aus. Auch aktuell in Vichy kam der Fehler in der letzten Geraden, wobei diesmal ein Geld möglich gewesen wäre. Nivard saß schon sehr ruhig im Sulky und wollte den Fehler unbedingt vermeiden, konnte den Ready Cash-Sohn aber nicht auf den Beinen halten. Wenn er rechtzeitig an der Spitze auftauchen kann, macht er einen viel sichereren Eindruck. In Vichy steckte er nach einem Traumstart am 07. Juni eine Doppelzulage nach 700 Metern weg und war schnell in Front. Aber wie soll das gegen diese Gegner funktionieren?


Das CLEANGAME (16) wieder zurück ist, ist die beste Nachricht des Rennens. Im letzten Herbst kündigte Jean Michel Bazire nach einer Verletzung noch ein Comeback zum Ende des Winters an. Das es so viel später geworden ist, macht die Aufgabe noch unmöglicher. Er ist natürlich nur zum Prepare unterwegs, steht aber dennoch unter Beobachtung.


Tipp:

FIRE CRCKER (12)

ENZO D'ESSART (2)

CRACK MONEY (7)

GOUT BAROQUE (1)

DOSTOIEVSKI (10)


Für die Kombinationen: BUGSY MALONE (15) - DAME DENFERT (3) - FLECHE DE YUCCA (8)

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