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Farinelli wieder präpariert

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Quinte+ Enghien, 27.10.2021 - 13.50h


Zum Start in den Renntag ist das erste Band nicht nur zahlenmäßig gut vertreten. Selbst nachdem schon zwei mögliche Teilnehmer wegen der maximalen Starteranzahl gestrichen werden mussten, sind immer noch elf Aspiranten übrig geblieben. Dabei ist ein Farinelli Paulois (4) kaum aus der Wette zu denken. Der Wallach ist sehr trabsicher und praktisch immer auf dem Podium, wenn er so leicht wie heute aufgeboten wird. Nicht annähernd so sicher auf den Beinen, aber vermutlich mit noch mehr Qualität ausgestattet ist Endo D´Azif (9) ein nicht zu unterschätzender Kontrahent. Der Hengst tritt heute erstmals barfuß an und wird sich vermutlich mit Farinelli Paulois schon um die Führung streiten.


Prix De Pomarez / 13.50h / 60.000 Euro - 2.875m Bänderstart

 

-----2.875m-----


Das Abschneiden vom 06. Oktober in Angers spricht auch für DIWI D'OCCAGNES (1). Der Gewinnärmste hat sich an diesem Tag früh an die Spitze gearbeitet, dann aber die Führungsarbeit weitergegeben und wurde tief ins Mittelfeld zurückgeschoben. Didier Brohier musste im Einlauf auf Umwegen freie Bahn suchen und komplett neu ansetzen. Dafür erledigte sein Partner den Speed bis auf Rang Drei aber sehr ordentlich. An diesem Tag wurde von ihm aber auch nur eine 15,2 verlangt, was den Auftritt nicht zur ganz großen Leistung macht. Dazu fällt er jeden zweiten Start fehlerhaft aus. Ein möglicher Außenseiter, mehr nicht.


Nach sehr langer Abwesenheit kehrte DUC D'IDEE (2) im Sommer auf die Rennbahn zurück und hatte sofort zwei gute Ansätze parat. Der Royal Dream-Sohn, der seinem Vater sehr ähnelt, konnte Mitte September im Referenzrennen als Zweiter schon überzeugen. Die erzielten 15,7 ließen aber noch einige Fragezeichen offen, ob das Leistungsvermögen schon wieder für eine Quinte in Enghien reicht. Die Wetter waren überzeugt und schickten den Hengst als Mitfavorit auf die Reise. Aus dem Mittelfeld musste Eric Raffin im Schlussbogen die dritte Spur anführen, was keine entscheidende Verbesserung brachte. Schon kurz nach Beginn der letzten Geraden war die Luft dann raus und der 8jährige endete unplatziert. Heute wird er noch einmal ein wenig leichter präsentiert, aber vor allem mit diesem Rennen mehr im Bauch dürfte er sehr viel besser auftreten. Zudem kann er heute an der Grundmarke eindrehen. Man sollte dranbleiben.


EQUIANO (3) tritt gut aus dem Band ein und hat mit Gabi Gelormini weiterhin den Fahrer an Bord, der es versteht, den Wallach sofort zu verstecken. Das führte am 01. Oktober in Vincennes zum Quinte-Sieg, auch wenn die Aufgabe recht schwach besetzt war. Der 7jährige kam an diesem Tag in der Schlussphase auch ein wenig glücklich frei, hatte aber sofort eine Menge Speed zum sicheren Treffer anzubieten. Zehn Tage später griff in Enghien die gleiche Taktik. Auch dieses Mal kam der Rockfeller Center-Sohn an der letzten Ecke frei und setzte die guten beiden Erstplatzierten noch gehörig unter Druck. Danach wechselte er den Besitzer, blieb aber unter der gleichen Leitung. Die Form steht und der italienische Catchdriver steht weiterhin zur Verfügung. Es gibt als keinen Grund nicht mit dem Duo zu planen.


FARINELLI PAULOIS (4) wird immer sehr gezielt eingesetzt. Sobald er so leicht wie heute unterwegs ist, ist der Wallach auch brandgefährlich. Am 12. August stürmte er mit Sebastien Ernault in Graignes in Front und wehrte unterwegs eine Attacke spielerisch ab. Danach löste er sich für diese Piste in guten 14,4 sehr leicht. Danach dürfte diese Aufgabe schon auf dem Zettel von Trainer Ernault gestanden haben. Der 6jährige absolvierte nur noch zwei Prepare und kommt heute auch noch mit Formfahrer Franck Nivard zum Einsatz. Alle Zeichen stehen auf grün.


Auch mit einem recht frischen Sieg in Vincennes kommt man nicht auf FORSICA DU ROCHER (5). Der Wallach nutzte die Gunst der Stunde in einem Verkaufsrennen und schlug zu. Das erregte beim künftigen Besitzer Aufmerksamkeit. Der 6jährige wurde nach einem Gebot für 18.000 Euro verkauft und wechselte zu Patrick Terry. Ein Spezialist für Pferde aus den Reclamer. Aber beim ersten Start für die neuen Farben in Angers machte der Un Mec D'Heripre-Sohn bis zum späten Fehler nicht den Eindruck, dass er sich kurzfristig gesteigert hat. Das wird auf besserem Niveau aber erst recht gefordert, aber nicht unbedingt erwartet.


In den letzten Monaten war DERBY LY (6) fast nur auf Gras und mit Beschlag unterwegs. Bei überwiegend guten Ergebnissen sprang Ende August auch ein Sieg heraus. Das auf diese Herausforderung zu übertragen, fällt aber schwer. In Enghien war er schon über zwei Jahre nicht mehr unterwegs und hat dabei auch nicht sonderlich überzeugt. Die Grasbahnsaison beendete er mit einem Fehler. Der 8jährige scheint bei der Rückkehr auf Sand aber eine zu hohe Kategorie gewählt zu haben. Es gibt sicherlich bessere Kandidaten.


DILEMNE ANGELE (7) kam erst im April zum Jahresdebüt und hat dann auch einige Rennen bekommen, bevor der Wallach von seinen Eisen befreit wurde. Trotz der zwei Ehrenplätze bei zahlreichen Versuchen war kein Ansatz erkennbar, der für die ersten Fünf reichen sollte. Weder die im Oktober erzielten Zeiten noch der Lebensrekord lassen die Gegner hier zittern.


Mit guten Ergebnissen kehrte EXPERT DELTA (8) im September von den Grasbahnen zurück auf Sand. Anscheinend hat der Wallach mit der höheren Geschwindigkeit aber seine Probleme gehabt und beendete die Starts in Mauquenchy und Enghien mit einem Fehler. Zuletzt machte der 7jährige es in Graignes besser und konnte dem überlegenen Sieger aus dem Feld am ehesten auf den Fersen bleiben. Wenn er aber an der Vorstellung gemessen wird, reicht es für heute nicht. Auch wenn er in der gleichen Kategorie bleibt, ist der Anspruch höher. Für Freunde von Außenseitern ist er aber eine Alternative.


Rein läuferisch scheint ein ENDO D´AZIF (9) hier ein wenig rauszustehen. Aber der Hengst hat häufig Schwierigkeiten mit der richtigen Gangart, vor allem wenn es in die Schlussphase geht. Ende Mai und Anfang Juni ist er zweimal im Einlauf mit großen Chancen auf den Sieg angesprungen. Am 30. Juni hat er mit einem Start-Ziel-Sieg in Vichy aber seine Qualität unter Beweis gestellt. An diesem Tag saß, wie heute auch, David Thomain im Sulky, der im letzten Bogen derart beschleunigte, dass die Konkurrenz nicht mehr folgen konnte. Auch mit Besitzer und Trainer Charles Dreux hat er im Sommer zwei Ehrenplätze in der Provinz geholt, sich aber danach wieder schwer getan. Heute ist er erstmals komplett barfuß unterwegs, was aber auch Risiken mitbringt. Kommt er glatt um den Kurs, ist er ein klarer Sieganwärter.


Die Provinz und im Speziellen die Grasbahnen waren erfolgreicher Schauplatz für DUAPHIN DE PRE (10) in diesem Jahr. Dabei wird der Erfolg mit einer ganzen Reihe an dritten Rängen gemessen. Das schaffte er auch am 17. Oktober in Amiens. Auf dem kleinen Niveau des Course F konnte er ein Stück hinter dem Sieger wieder das Podest komplettieren. Seine Tauglichkeit für den Linkskurs ist mittlerweile auch vorhanden, aber der Sprung in der Kategorie muss erst gemeistert werden.


Vor einem Jahr hat DON JUAN DU HOULEY (11) zu dieser Zeit gerade einen Hattrick erzielt. Kurz danach pausierte er und läuft seit dem Comeback Ende April seiner Form hinterher. Beim letzten Start am 17. Oktober war er als Fünfter am Limit und steigt heute noch zwei Stufen auf. Das reicht wohl auch nicht mit der passenden Ausschreibung.


-----2.900m-----


Vier Disqualifikationen aus den letzten fünf Starts machen FLEURON D'ACADIE (12) zum Risikofaktor. Aber der eine Auftritt, der nicht am Turm beendet wurde, war ein schöner Sieg in Mauquenchy. An diesem Tag half dem Wallach auch das kleinere Feld, was die Angelegenheit etwas einfacher machte. Aus dem zweiten Band rückte der 6jährige kurz vor Beginn der Schlussrunde mächtig auf, schob sich in Front und kontrollierte ab dem Moment das Rennen sehr sicher. Danach gab es aber halt die beiden roten Karten im Oktober, wobei man den Ganymede-Sohn ein wenig in Schutz nehmen kann. Bei der Schlammschlacht in Amiens patzte er auf dem Weg in letzten Bogen in guter Haltung und eine Woche später sprang er kurz nach dem Start in Caen. Die kleine Bodenwelle aus dem Band haben schon andere Pferde nicht ohne Fehler überstanden. Insofern gehört er in die Kombinationen.


Bevor EUSEBIO D'HERIPRE (13) bis in den Herbst 2020 so lange pausierte, war der Wallach mit guten Formen noch Stammgast in Vincennes. Der Neuanfang unter anderer Regie brachte auch gute Resultate, führte aber nicht mehr nach Paris. Dem Love You-Sohn ist der Sprung aus dem Süden aber zuzutrauen, zumal er mit Matthieu Abrivard einen sehr guten Catchdriver im Sulky hat. Am 23. August hat er einen Beleg für seine Härte in Cagnes-Sur-Mer abgeliefert. Aus dem Hintergrund rückte der 7jährige in der zweiten Spur auf und musste den Rest der Partie "in der Geige" bestreiten. Dennoch erhöhte er im Schlussbogen den Druck auf den Führenden, wurde gekontert,  verteidigte aber das dritte Geld tapfer. Zuvor musste er in 13,5 nur einen vielfachen Saisonsieger vor sich anerkennen. Das macht ihn interessant für die Wetten.


EMENCOURT BLEQUIN (14) agiert fast immer im Rahmen seiner Möglichkeiten. Im Juli gewann der Wallach einen Vorlauf zum Speed Cup in Vichy und war im Finale als Vierter in 10,4 mit neuem Rekord und auch sehr prominent unterwegs. Danach traf er es in Vincennes zu schwer an, war aber als Sechster immer noch in den Prämien zu finden. Viel besser passte die folgende Aufgabe in La Capelle zu ihm. Trainer Jerome Koubiche brachte den 7jährigen trotz der Zulage sehr kräfteschonend in eine hervorragende Position und konnte an der Einlaufecke sofort die Weichen auf Sieg stellen. Am 10. Oktober kam er aus dem hinteren Mittelfeld in Le Croise-Laroche aufgrund der schnellen Schlussphase nicht mehr ins Geld. Es wird darum auch heute für Koubiche wichtig sein, seinen Partner schnell in eine aussichtsreiche Lage zu bringen. Dann ist die Königswette nicht weit entfernt.


Immer wieder lieferte CABERNET (15) in dieser Saison Ansätze, die dann in Kürze für einen Sieg reichen mussten. Aber der Wallach ist kompliziert und braucht, um seinen guten Speed entfalten zu können, alles mehr als passend. Zu hoch darf die Kategorie auch nicht sein und selbst dann macht er sich mit Fehlern gelegentlich das Leben schwer. Seine unregelmäßige Startfolge deutet auch auf Probleme, die Trainer und Besitzer Pierre Edouard Mary anscheinend nie ganz in den Griff bekommt. Nachdem der Prince Gede-Sohn im Mai wieder zweimal ausgefallen ist, kann man derzeit einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Vorläufiger Höhepunkt war der Start am 03. Oktober in Cordemais. Aus dem Mittelfeld wurde es auf der letzten Halben sehr flott und dennoch konnte der 9jährige seine Position bis auf Platz Drei in 13,8 verbessern. Für den Sieg wird es aber sicherlich nicht reichen womit die Wartezeit auf einen Volltreffer schon bei fast drei Jahren liegt. Spätestens in den erweiterten Wetten findet er aber einen Platz. Er gehört zu den Außenseitern, die das Potenzial für die ersten Fünf besitzen und damit die Wette länger machen können.


Auch wenn CONCERTO GEDE (16) hier gut ins Rennen passt, sind seine Möglichkeiten doch sehr begrenzt. Das scheint auch Trainer Marc Sassier so zu sehen, der den Wallach rundum beschlagen ins Rennen schickt. Ein ungewöhnlicher Weg, denn sein Comeback am 15. Oktober absolvierte er noch barfuß, war aber unplatziert. Jetzt also der Schritt zurück beim zweiten Auftritt und die Vorbereitung für den Winter. Der wird dann wohl ohnehin im Süden mehr Erfolg bringen.


Tipp:

FARINELLI PAULOIS (4)

ENDO D´AZIF (9)

EQUIANO (3)

DUC D'IDEE (2)

EUSEBIO D'HERIPRE (13)


Für die Kombinationen: FLEURON D'ACADIE (12) - EMENCOURT BLEQUIN (14) - CABERNET (15)

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