Quinte+ Cagnes-Sur-Mer, 13.01.2022 - 13.50h
Diese halbklassische Prüfung bekommt in diesem Jahr eine starke ausländische Note und wird wohl auch keinen einheimischen Sieger stellen. Mit Empire (9), Viken High Yield (2), Pinto Bob (1) und Eric The Eel (5) kommen vier der erste Sieganwärter aus Skandinavien. Der Champion hat sich für Empire entschieden. Aber gegen das Bergh-Duo wird alles passen müssen. Das Duo lief in diesem Winter dreimal in Vincennes und hat zusammen fast 100.000 Euro verdient. Und auch Eric The Eel reist mit einem frischen Sieg und absoluter Bestform an die Riviera.
Prix De La Cote D´Azur / 13.50h / 120.000 Euro - 2.925m Bänderstart
-----2.925m-----
Nachdem PINTO BOB (1) schon im vorigen Winter in Frankreich aufgetaucht ist, hat der Wallach seine Bemühungen im laufenden Meeting verstärkt und schon sehr viel mehr Erfolg gehabt. Das er zum Auftakt im Kampf um den Sieg gegen den Stallgefährten Vikens High Yield mit einem Fehler kurz vor der Linie gescheitert ist, lässt sich jetzt viel besser verkraften. Mitte Dezember wurde er von seinem Trainer Robert Bergh an der letzten Ecke aus der Deckung weit nach außen genommen und verpasste in dem Moment den Anschluss. Dennoch war er guter Vierter. Zum Jahresende wurde Björn Goop verpflichtet und servierte dem 7jährigen mit einem perfekt getimten Angriff den Weg zum Sieg. Mit dieser starken Bilanz tritt er nun den Weg in den Süden an. Einziger kleiner Minuspunkt ist die Tatsache, dass Bergh wieder selbst im Sulky sitzt. Außerhalb der Köngswette ist er aber kaum vorstellbar.
Beim vierten Start in Frankreich trifft VIKENS HIGH YIELD (2) zum vierten Mal auf den Trainingspartner Pinto Bob. Bisher steht es 2:1 für den ein Jahr älteren Vikens. Beim Debüt kam er goldrichtig frei und flog dann zum Sieg, wobei er ohne den Fehler des Kollegen wohl knapp unterlegen gewesen wäre. Mitte Dezember fiel sein Erfolg schon viel sicherer aus, womit er auch den Vorzug der Wetter am 28. Dezember bekam. Diesmal hatte aber Stallgefährte den ersten Lauf und der Love You-Sohn musste für den Ehrenplatz hart kämpfen, bekam aber im Foto einen kleinen Vorteil zugesprochen. Einzige Änderung ist der Wechsel an der Fahrleine hin zu Gabi Gelormini. Aber der Wallach scheint unkompliziert, sodass dies kein Nachteil sein sollte.
ESPRIT MYSTIC (3) tritt selten barfuß an. Für dieses wichtige Engagement will Trainer Nicolas Ensch aber wohl alle Kräfte des Wallachs freisetzen. Gegen einige Gegner hat der Village Mystic-Sohn den Heimvorteil auf seiner Seite. Der 8jährige war am 06. Januar aus der zweiten Startreihe lange in der Deckung verblieben und verlor so gegen El Presidente den ersten Lauf. Aber die anderen Gegner konnte er sehr sicher passieren. Seine gute Gesamtform macht ihn sicher interessant für die Quinte. Und auch wenn er die erste Wahl des Trios aus dem Stall Ensch ist, wird er nicht zwingend ganz vorne erwartet.
Nach seinem Sieg Anfang November konnte FUEGO DE HOUELLE (4) auch überraschend leicht in Vincennes triumphieren. Seitdem hat sich der Wallach aber noch fünf weitere Male im Wintermeeting gezeigt und dabei nur einmal als Dritter unter dem Sattel überzeugt. An Silvester hat er sich nach schnellem Start die zweite Position gesichert, spannte dann aber schon einen Kilometer vor dem Ziel restlos aus. Das er jetzt die Reise in den Süden antritt, spricht für eine rasche Erholung. Vertrauen ist aber nur begrenzt vorhanden.
Nachdem ERIC THE EEL (5) im vorigen Winter schon sehr regelmäßig in die Platzierungen gelaufen ist, hat sich der Hengst ab dem Sommer stark verbessert. Einem Sieg im Juni in einem Course B in Vincennes folgten noch deutlich größere Auftritte. Am 07. November siegte der Muscle Hill-Sohn in Argentan sehr überlegen und holte mit dem Triumph Mitte Dezember im Gruppe III in Vincennes den bisher größten Scheck der Karriere. Immer im Vorderfeld platziert wurde der 6jährige an der letzten Ecke eingesetzt und war schnell und sicher im Vorteil. Dazu kommt seine Unabhängigkeit vom Verlauf, die ihn zum festen Bestandteil der Quinte macht.
Nach der guten Grasbahnsaison hat ESPOIR DE MARNY (6) knapp vier Monate ausgesetzt. Trainer Kevyn Thonnerieux hat den Wallach aber schnell wieder in gute Form gebracht und konnte sowohl Ende Dezember, als auch zu Beginn des neuen Jahres in Cagnes-Sur-Mer auf das Podium führen. Kurz vor Weihnachten führte er als Favorit fast den ganzen Weg, wurde dann aber deutlich vom Sieger gestellt und von einem weiteren Konkurrenten knapp auf Rang Drei verwiesen. Zu Beginn des neuen Jahres kam der 8jährige aus der Deckung und konnte erst nachsetzen, als El Presidente und Esprit Mystic schon an ihm vorbei waren. Für einen Platz in den Kombinationen kann es aber reichen.
Dauerbrenner EL PRESIDENTE (7) trat noch nie auf diesem Niveau an. Trainer Jean Michel Roubaud hat den Wallach bisher einfach sehr gut gemanagt und ihn auf passende Rennen ausgerichtet, wo er mit seiner Antrittsstärke um den Sieg kämpfen konnte. Das schaffte der Password-Sohn schon 21 Mal in seiner tollen Karriere. Im letzten Sommer konnte auch zwei Rennen in Vincennes für sich entscheiden. Deshalb reiste er nach einer Pause und zwei Treffern im Süden am 22. Dezember auch als Favorit nach Paris. An dem Tag war er aber nicht wo schlagkräftig, konnte ebenso den zweiten Platz holen und wurde kurz darauf "blau" gehangen. Vermutlich war auch deshalb das Vertrauen in ihn am 06. Januar nicht so immens wie sonst. Aber aus dem letzten Bogen heraus hatte er genügend Speed aufgebracht, um Esprit Mystic und Espoir De Marny sicher zu überlaufen. Allerdings konnte dieses Duo sich mangels freier Bahn viel später wehren und könnte den Spieß heute umdrehen.
Im Süden gehört DOLINA DES PLAINES (8) sicher zu den zuverlässigsten Stuten, was diese Klasse und das Tagesgeschäft angeht. Heute muss sich die 9jährige aber mit den Besten und einigen guten Ausländern messen. Dennoch erlaubt ihr ihre Form eine kleine Platzierung, die natürlich auch die Quinte abrunden kann. Zuletzt war sie in Marseille die Jägerin und erdrückte aus dem letzten Bogen den Führenden. Dann bekam sie aber selbst leichte Schwierigkeiten und wurde Dritte. Zuvor hat sie sich an der Spitze erstaunlich stark gegen El Presidente wehren können und brachte dem siegverwöhnten Wallach eine deutliche Niederlage bei.
Schon seit Herbst 2020 hat EMPIRE (9) seine Heimat in Frankreich gefunden. Nach einem guten ersten Meeting hat der Hengst lange ausgesetzt und hat nun erst drei Rennen im Bauch. Nach einem Ausfall zur Rückkehr wurde seine Form aber mit den weiteren Auftritten deutlich besser. Ein dritter Platz in einem Gruppe III steigerte die Hoffnungen im Quartier, sodass der nun 6jährige sogar die Quali für den Amerique in Angriff nahm. Aus dem Rücken des Siegers konnte die Malmqvist-Farbe im Prix Tenor De Baune vollauf überzeugen und darf hier perfekt engagiert als Sieganwärter gelten. Zudem hat der Champion sich für ihn entschieden.
-----2.950m-----
Natürlich ist DAVINA DU CAPRE (10) hier zu Hause und meist in den Geldern zu finden. Aber solch eine Herausforderung hat sie praktisch kaum gemeistert. Und Trainer David Alexandre würde kaum wegen 521 Euro eine Zulage in Kauf nehmen, wenn er ernste Absichten hätte.
Vor einem Jahr war die nachträgliche Disqualifikation als Vierter in dieser Prüfung von EDEN BASQUE (11) eine von vier Ausfällen in der Reihe. Zum Vergleich dazu steht er in diesem Jahr aber auch 25 Meter schlechter. Danach kam er noch einmal in große Form. Seit seiner Rückkehr im Herbst war er mit sechs Starts sehr fleißig. Regelmäßig in den Geldern wurden die Prämien in den letzten Wochen auch immer etwas größer, aber der Anspruch lässt sich nicht mit heute vergleichen. Im Weihnachtspreis gewann er in einem kleinen Feld hinter dem deutlich enteilten Ecureuil Jenilou den Sprint für den Ehrenplatz und stellte eine persönliche neue Bestmarke von 12,5 auf.
Auch CHRISTO (12) hat in der Vorsaison diese Aufgabe in Angriff genommen. Schon damals war er großer Außenseiter und wurde von den Wettern als Neunter richtig eingeschätzt. Hier fällt das im Vorfeld etwas schwerer, weil der Wallach nach fast fünf Monaten Pause und zwei Prepare nur ein echtes Rennen absolviert hat. An diesem Tag musste er zwar lange durch die Todesspur marschieren, war dann als Fünfter aber deutlich distanziert. Es gibt bessere Kandidaten.
Nach drei Ausfällen im Sommer bekam der sonst recht sichere BLACK D'ARJEANC (13) eine Bedenkpause von Trainer Nicolas Ensch. Mit zwei sechsten Plätzen hat er gezeigt, dass er auch mit elf Jahren noch nicht völlig aus dem Spiel ist, aber deutliche Grenzen anerkennen muss. Im Weihnachtspreis landete er auf der Gegenseite in der Todesspur und hatte Mitte des Einlaufs den Rückzug angetreten. Auf den Sieger Ecureuil Jenilou verlor er einfach zu viele Längen, als dass man hier an einen Auftritt unter den ersten Fünf glauben mag.
Die Zeiten das BARON DU BOURG (14) gelegentlich die Wetter überraschen kann, sind auch vorbei. Immerhin hat er im Spätherbst seiner Karriere noch drei Podestplätze auf der Trotteur Francais Tour belegt. Von seinen drei Starts im Wintermeeting führten in zwei in die Monte, aber keiner ins Geld. Kurz vor der Rente scheint er hier leicht überfordert.
Schon seit Jahren gehört ECUREUIL JENILOU (15) zu besten Pferden in dieser Klasse im Süden Frankreichs. Auch im Sommer war seine Dominanz sehr groß, aber Trainer Louis Baudron gönnte seinem Star noch eine kleine Pause vor diesem Meeting. Ziel war der Grand Prix De Noel, auf den der Fuchs perfekt vorbereitet wurde. Auf der Schlussrunde verbesserte er in dem kleinen Feld nach und nach die Position und zog kurz vor dem Schlussbogen an die Tete. Gwenn Junod ließ seinen Partner gleich weiter marschieren und setzte sich bequem vom Pulk ab. Hier muss er als erstes die Jagd auf gute Ausländer antreten, was den Sieg nicht unmöglich macht, aber deutlich erschwert. In der Wette wird er aber natürlich fest eingeplant.
Als ALCOY (16) im Vorjahr in dieser Prüfung Vierter wurde, hatte der Hengst auch schon 25 Meter mehr zurückzulegen. Allerdings stand die Martens-Farbe damals aber in "Saft und Kraft". Jetzt hat er einige Monate ausgesetzt und versucht sich die Frische mit einem Start im Bourgogne wiederzuholen. Heute ist er natürlich leichter unterwegs. Es könnte aber noch ein wenig fehlen.
Tipp:
EMPIRE (9)
VIKENS HIGH YIELD (2)
PINTO BOB (1)
ERIC THE EEL (5)
ECUREUIL JENILOU (15)
Für die Kombinationen: EL PRESIDENTE (7) - DOLINA DES PLAINES (8) - ESPOIR DE MARNY (6)