Quinte 26. Jan 13.55h Cagnes-Sur-Mer
So kurz vor dem größten Wochenende des Jahres in Vincennes, bleiben die zwei- und vierbeinigen Stars aus Paris in der Region. Das macht es für die Wetter der Quinte in Cagnes-Sur-Mer nicht unbedingt einfacher, weil die Prüfung zum einen die zweite Wahl der Karte war, und zum anderen sehr ausgeglichen daherkommt. Allein die Zuverlässigkeit von Emencourt D´Azif (6) spricht dabei aber für den Wallach. Seit zwanzig Starts ist der 8jährige in den Geldern zu finden. Und auch wenn es hier zuletzt nur für Platz Sieben reichte, konnte der vorherige sechste Platz in Vincennes sehr gefallen. Gegen Esteban Jiel (14) und Eagle Eyes (13) findet er aber zwei starke Kontrahenten, die hier schon auf der Siegerstraße waren.
Prix Henri Estable / 13.55h / 36.000 Euro - 2.925m Bänderstart
DIAMS DE BASSIERE (1) hat bei jedem Meeting in Cagnes-Sur-Mer gut abgeschnitten. Aber derzeit fehlt dem Hengst die Form für das aktuelle Treffen. Im Dezember wurde er noch mit zwei Starts vorbereitet und zu Beginn des neuen Jahres sah es lange sehr gut aus. Der 9jährige griff auf der Überseite mit einem wuchtigen Verstoß an und kam dann auch in Front und mit der Führung in den Einlauf. Dort musste er aber ab Mitte der Endgeraden noch fünf Gegner passieren lassen. Zuletzt kam er beim Angriff in der dritten Spur in der Mitte des Feldes nicht mehr weiter und wurde wider zurückgenommen. Danach verlor er den Anschluss und blieb für heute ohne wirkliche Referenz zurück. Aber ganz so schlecht wie die Form, ist er sicher nicht.
Jeremy Van Eeckhaute gab die Nennung für DIVA BEAUREGARD (2) erst spät. Damit könnte man vermuten, dass ihm die Partie sehr gut passt. Aber selbst wenn das der Fall ist, hat die Stute mit ihren neun Jahren immer weniger gute Leistungen anzubieten. Die zuletzt nachträgliche Disqualifikation unter dem Sattel sei ihr verziehen. In dieser Disziplin war sie länger nicht unterwegs. Davor hielt die 9jährige in einem kleinen Feld als Fünfte kaum etwas und war ständig fernab von der Musik. Das wird heute auch nicht zwingend für die Wetten reichen.
Nach der Rückkehr aus der Pause um Oktober absolvierte EBERTON (3) sieben Rennen, war aber nur zweimal im Kleingeld zu finden. Trotz der schlechten Form war Trainer Junior Guelpa zuletzt sehr offensiv unterwegs und drückte auf der Überseite auf den Führenden. Der Wallach wurde dann aber gekontert und machte in Richtung Einlauf einen Fehler, wobei er schon auf dem Rückzug war. Das war schon die zweite rote Karte in Folge. Allerdings weiß man auch, dass dieses Quartier ihre Schützlinge von einem Start zum anderen enorm steigern kann. Dennoch ist der 8jährige erst einmal nicht zu empfehlen.
Zum Ende des Herbstes hat DINO DU RILER (4) noch einige Wochen pausieren dürfen. Als er Mitte Dezember dann die Todesspur anführen musste, war das noch ein wenig zu viel für den 9jährigen, der ohnehin in einer besseren Klasse angetreten ist. Danach war er zweimal über die Mitteldistanz sehr konkurrenzfähig. Vor allem am 26. Dezember konnte er ohne freie Fahrt als Dritter ganz nahe am Sieger enden. Hier wird es etwas schwieriger, aber für ein Kreuz in den Kombinationen ist er zu haben.
In Cagnes-Sur-Mer hat ESTERO (5) schon reichlich gepunktet, wobei ihm der Weg noch ein wenig mehr zu liegen scheint. Zum Ende des Sommers hat er vor diesem Meeting noch eine kleine Auszeit bekommen, die ihm nach drei Starts zum Aufbauen wieder in Bestform brachte. Vor allem aber war der Village Mystic-Sohn beim Sieg am 26. Dezember und beim vierten Platz vor zwei Wochen wieder ohne Hintereisen unterwegs, was ihm wohl einen großen Schub gibt. Beim Treffer war er auf der Schlussrunde in Front aufgetaucht und kämpfte sich unter anderem gegen Dino Du Riler nach Hause. Zuletzt war er mit der zweiten Reihe ein wenig gehandicapt, konnte als Vierter aber auch in 12,9 die Linie passieren und war nur ganz knapp hinter dem erneuten Gegner. Mit der Verpflichtung von Pierre Vercruysse wurde eine gute Wahl getroffen.
Auch wenn es bei den beiden Gastspielen in Cagnes-Sur-Mer bei weitem nicht für EMENCOURT D'AZIF (6) gereicht hat, ist der Wallach sicher nicht auszuschließen. Anfang Dezember siegte er knapp in Le Croise-Laroche, aber über den langen Weg gab es die beste Form der letzten Monate am 01. Januar in Vincennes. Nach einem schwachen Start konnte der Fuchs auf der Überseite in dritter Spur im Windschatten aufrücken. Aus dem letzten Bogen musste er aber alleine sein Glück versuchen und kam dann spät richtig ins Rollen. Als Sechster war er in einer besseren Klasse keine drei Längen vom Sieger entfernt. Der lange Einlauf sollte ihm hier entgegen kommen.
Das sich EXPRESS DU GERS (7) im Dezember aus den Boxen von Jean Michel Bazire in Richtung Süden verabschiedet hat, liegt wohl eher an den vermeintlich besseren Möglichkeiten im Meeting in Cagnes-Sur-Mer. Aber die ersten beiden Versuche waren noch sehr enttäuschend. Am 26. Dezember sprang der Wallach auf dem Weg in den ersten Bogen und wurde disqualifiziert. Anfang des Jahres konnte sich der Cocktail Jet-Sohn aus der zweiten Startreihe nie in Position bringen und hatte in der schnellen Schlussphase erst sehr spät ein wenig Speed anzubieten. Das reichte nur für Rang Neun, was heute sicher getoppt werden kann. In den Kombinationen muss er spätestens seinen Platz finden.
EUSEBIO D´HERIPRE (8) startete sehr stark bei Thirry Duvaldestin in die Karriere und wechselte Ende 6jährig in den Süden zu NIcolas Ensch. Mit dem etwas niedrigerem Niveau kam er schnell sehr gut zurecht und holte auch hier einige Treffer. Nach einem kurzen Gastspiel bei Trainerin Ilona Klappe und einem Sieg in Nantes ist er im neuen Jahr wieder zurück im Stall Ensch und konnte beim Saisondebüt als Vierter ein wenig gefallen. Aus dem Feld griff er an der letzten Ecke in großer Haltung an, konnte den Speed aber nicht ganz durchstehen. Einen sehr viel besseren Verlauf wird er heute kaum bekommen können, aber insgesamt hat er es heute etwas leichter.
Nach vier enttäuschenden Vorstellungen inklusive zweier Disqualifikationen konnte Eric Raffin ELIXIR DU RABUTIN (9) wieder auf das Podium verhelfen. Der Wallach fand von der Eins hinter dem Auto ein geschontes Rennen an der Innenkante im Mittelfeld. Als sich vor dem 8jährigen immer mehr Lücken öffneten, konnte er plötzlich den späteren Sieger unter Druck setzen. Auch wenn es dann nur für den Ehrenplatz reichte, war er weit vor dem Rest und drückte seine Bestmarke um eine Sekunde. Ob das starke Auftreten wirklich nur an der Hand des Champions lag, muss heute Stephane Cingland beantworten. Auf jeden Fall ist der Un Mec D'Heripre-Sohn wieder für die Wetten interessant.
DIAMANT DU RABUTIN (10) war den Sommer über auf Korsika unter Order. Seit seiner Rückkehr auf das Festland hat er drei Rennen absolviert, von denen die ersten beiden mit vollem Beschlag ohne Platzierung endeten. Für das Verkaufsrennen am 15. Januar wurden ihm die Schuhe abgenommen. Nach einem verdeckten Verlauf ging er in der geringsten Klasse dennoch unter und ist damit auch für heute keineswegs zu empfehlen.
Mit seinen zehn Jahren ist CLOVIS MONTAVAL (11) schon längst am Limit angekommen. Sein letzter Podestplatz stammt vom September 2020. Seitdem wechselte der Wallach noch zweimal den Trainer und macht derzeit eine ganz schwache Phase durch, in der es nicht einmal für Platzierungen reicht. Allerdings hat ihn Trainer David Alexandre zuletzt zweimal mit Eisen verstecken lassen und ihn auf heute gezielt vorbereitet. Die Zweifel, dass es reicht, bestehen aber dennoch.
DIVA DE CARELESS (12) tat sich schon die ganze Vorsaison schwer. Trainer und Besitzer Nicolas Mortagne versuchte zuletzt die Stute mit dem ersten Trabreiten der Karriere wieder in ein besseres Geld zu führen. Aber mit dem frühen Fehler wird sich das neue Metier wohl vorerst auch erledigt haben. Da die 9jährige zuvor nach einer Auszeit dreimal mit Eisen unterwegs war, ist die aktuelle Form schwer zu erraten, aber im Sommer fehlte einfach zu viel.
Auch wenn der letzte Treffer in Cagnes-Sur-Mer schon ein wenig zurückliegt, hat EAGLE EYES (13) schon dreimal auf diesem Weg zugeschlagen. Sein letzter Sieg kam Ende September in Marseille zu Stande. Aus dem Feld sah die Pilarski-Farbe lange gar nicht wie der Sieger aus, aber obwohl der Wallach sehr nach innen drängelte, konnte er auf der Linie den Erfolg perfekt machen. Danach pausierte er zwei Monate und hat nun drei Rennen in den Beinen. Trainer Nicolas Ensch befreit ihn heute von den Eisen und setzt sich selber in den Sulky. Damit ist einer der Sieganwärter gefunden.
Auch wenn ESTEBAN JIEL (14) am 01. Januar in Vincennes sehr unglücklich nicht zur Entfaltung kam, wäre er wohl er nur im Kleingeld gelandet. Besitzer Jean Luc Dersoir tat gut daran, seinen Wallach elf Tage später in den Süden zu schicken. Nach einem sehr guten Verlauf konnte er siegreich einige der heutigen Konkurrenten hinter sich lassen. Gegen Elixir Du Rabutin musste er sich aber ganz schön strecken. Der Fuchs blieb gleich im Stall von Romulad Mourice und dürfte heute für die Wette gesetzt sein, weil die Gesamtform noch besser ist, als es das Papier hergibt.
Am 26. Dezember verpasste DREAM ALONG (15) mit einer erstaunlich starken Leistung den Sieg erst nach Zielfoto gegen ein Pferd aus dem Stall von Yannick Alain Briand. Der vorherige Gegner agiert heute als Catchdriver für den Wallach, der bis auf 2.600 Euro perfekt in die Partie passt. Nachdem die Victoria Dreams-Farbe im November ein Zielrennen fehlerhaft verpatzte, wurde der 9jährige Anfang Dezember nur auf den letzten Jahresstart vorbereitet. Insofern ist die Gesamtform nicht so verkehrt, wie es auf den ersten Blick erscheint. Glattgehend sollte er in der Wette nicht fehlen.
Tipp:
EMENCOURT D'AZIF (6)
ESTEBAN JIEL (14)
EAGLE EYES (13)
ESTERO (5)
ELIXIR DU RABUTIN (9)
Für die Kombinationen: EUSEBIO D´HERIPRE (8) - DINO DU RILER (4) - EXPRESS DU GERS (7)