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Elitetraber und Nachwuchsstars in Bahrenfeld

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Vorschau Hamburg-Bahrenfeld, 04.06.2020



Nur elf Tage nach dem gelungenen „Corona-Comeback“ werden in Bahrenfeld am Donnerstag ab 17.30 Uhr erneut zehn Leistungsprüfungen abgehalten. Neben zahlreichen Debüts von dreijährigen Pferden, die in Richtung Traberderby vorbereitet werden, strahlt das Aufeinandertreffen der international erprobten Elitetraber Broadwell und Goofy Greenwood besonderen Reiz aus. Deren Duell ist natürlich Bestandteil der V7-Wette, die über die Prüfungen 4-10 abgewickelt wird und mit einer Garantieauszahlung von 7.500 Euro versehen ist. An 6. und 7. Stelle des Programms können Dreier- und Viererwette gespielt werden.

 

Duell der Giganten

 

Auf zwei Klassetraber, die außerhalb von Großprüfungen normalerweise nicht aufeinandertreffen würden, darf man sich im 9. Rennen freuen, wenn die Frage heißt: Broadwell oder Goofy Greenwood? Nach der Corona-Zwangspause ist aber eben alles anders, und so wird auch bei Pferden dieser Klasse vor allem Rennpraxis benötigt, bevor man wieder an höhere Aufgaben herangehen kann. Während Hugo Langewegs Star im Dezember gerade wieder in Schwung gekommen war und in Vincennes als Sieger bzw. Vierplatzierter fast 30.000 Euro mitnahm, dann aber erneut pausieren musste, ist der ehemalige deutsche Derbyfavorit, den dann eine Verletzung stoppte, schon voll im Saft. Nach Besitzer- und Trainerwechsel stehen für den inzwischen sechsjährigen Hengst in neuer Hand von Michael Nimczyk zwei sehr souveräne Mönchengladbacher Treffer in flotter Zeit zu Buche. Wie weit er jetzt wirklich schon wieder ist, soll sich am Donnerstag zeigen, denn bei aller Wertschätzung der bisherigen Gegner: Ein Goofy Greenwood ist eine bedeutend höhere Hürde. Ob der dritte „Geldschrank“ im Feld, der ebenfalls schon mehr als 200.000 Euro auf seinem Konto habende und seit Dezember dreimal in Wolvega erfolgreiche As des Jacquets (Tim Schwarma) in das Duell eingreifen kann?

 

Nachwuchshoffnungen

 

In drei Prüfungen kommen Pferde an den Ablauf, die geringe Gewinnsummen zwischen 0 und 3.000 Euro aufweisen. Was normalerweise als Notnagel betrachtet würde, um ein Programm aufzufüllen, hat um diese Jahreszeit aber eine andere und vor allem große Qualität. Allein unter den fast ein Dutzend Debütanten sind etliche, deren Fernziel das in diesem Jahr nach hinten verschobene Traberderby ist, und auch Kandidaten, die schon den einen oder anderen Start absolviert haben, schielen in diese Richtung. Besonders spektakulär wirkt das 3. Rennen, in dem vier große Quartiere eine erste Standortbestimmung suchen. King of Greenwood (Hugo Langeweg), Halbbruder eines Derbyzweiten, hat sich in sensationellen 1.16,8 qualifiziert und muss jetzt gegen die deutlich langsameren, aber dennoch nicht unbedingt als schlechter geltenden Prosperous S (Kornelius Kluth), Palmyra (Josef Franzl) oder Bajaro BR (Michael Nimczyk) unter Wettkampfbedingungen Farbe bekennen. Ähnlich sieht es im 5. Rennen aus, wo z.B. Phillys (Josef Franzl), Pergamon S (Stefan Schoonhoven) und What a wonder (Kornelius Kluth) von erstmaligen Hoffnungen begleitet werden, dabei aber u.a. auf den beim bislang einzigen Lebensstart überlegen siegreichen Jahrgangsgefährten Lancaster (Michael Nimczyk) und die auf gehobenem Parkett noch nicht vom Glück verfolgte gleichaltrige Drafi Hall (Michael Schmid) treffen.

 

Alles Hugo oder was?

 

Auch wenn es mutmaßlich für die einheimischen Fahrer diesmal gegen die niederländischen Gäste kein 2:8-Debakel geben wird, bringen die doch nahezu in jeder Gewinnklasse interessante und chancenreiche Pferde mit. Besonders aktiv ist diesmal Hugo Langeweg, der nicht nur auf die bereits erwähnten baut. So sieht das 4. Rennen nach einem internen Duell aus, wenn die beiden bei insgesamt vier Auftritten dreimal siegreichen Trainingsgefährten  Greatman du Busset (Hugo Langeweg) und Barateau (Jaap van Rijn) zu einem Duell antreten, in das vielleicht auch der bislang unsichere, aber enorm laufstarke Hugh de Touchyvon (Bastian Crebas) eingreifen kann. Für die V7-Wette wird sicher kein anderer möglicher Sieger in Betracht kommen, während man in der 7. Prüfung wahrscheinlich sogar mit zwei Markierungen auf dem Wettschein auskommt, wenn zwei noch unbesiegte Pferde aufeinandertreffen. Die richtige Wahl zwischen dem belgischen Doppelsieger Nelio Vrijthout (Hugo Langeweg) und dem sogar schon vier Mal erfolgreichen Lasbeker Ol Dono Lengai (Josef Franzl), der aus zweiter Reihe abgehen muss, scheint aber eher Gefühlssache zu sein. Da Langeweg an diesem Abend jede Menge ernsthafter Sieganwärter mitgebracht hat, wird es Josef Franzl nicht ungern sehen, dass er selbst im 8. Rennen konkurrenzlos scheint. Das Laufvermögen von Newport Beach ist jedenfalls überragend, doch zweimal an den Tag gelegte Unsicherheiten machen ihn für die V7-Wette möglicherweise nicht zur „Bank von Bahrenfeld“. 

 

Zweimal Viererwette

 

Gab es am letzten Renntag mit gleich fünf Möglichkeiten ein echtes Viererwetten-Festival, wird die Wettart diesmal nur in zwei Rennen angeboten. Das allerdings unmittelbar hintereinander an 6. und 7. Stelle, so dass gewonnenes Geld gleich reinvestiert oder verlorenes schnell zurückgeholt werden kann. Das 6. Rennen wirkt insgesamt sehr ausgeglichen, da nahezu jeder der elf Bewerber zumindest eine Platzierungschance zu besitzen scheint. Für den Sieg empfehlen sich vorrangig der zuletzt in Dinslaken Start-Ziel überzeugende Joe Cocker (Niels Jongejans) sowie Jambers (Michael Nimczyk), der zuletzt nach längerer Pause als Vierter in einem stark besetzten Rennen bereits gut genug abschnitt, um nun noch weiter vorn landen zu können. Eine knappe halbe Stunde später sieht die Viererwette nicht nur, weil lediglich zehn Pferde antreten, etwas leichter aus, sondern auch, weil das bereits erwähnte Duell zwischen Nelio Vrijthout und Ol Dono Lengai ganz vorn wenig Alternativen zuzulassen scheint. Oder es kommt alles ganz anders und die Quoten schnellen in die Höhe.

 

Der nächste Bahrenfelder Renntag findet am Sonntag, 14. Juni statt, wenn mit dem Schwarzer Steward-Rennen der Einstieg in die große Saison vollzogen wird.

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