Quinte 30. Juni 13.50h Vichy
Wer in dieser Quinte den Sieger findet, ist ein großes Stück weiter. So viele Optionen hat man selten, zumal das Feld nicht einmal voll besetzt ist. Lediglich die Tendenz geht, obwohl zahlenmäßig in Unterzahl, in Richtung zweites Band. Elegant Du Lupin (13) bildet hier die Grundlage für eine Quinte. Der Stall Marmion ist nicht häufig hier zu Gast und sollte mit viel Selbstvertrauen antreten. Nach dem Sieg beim vorletzten Start hat der der Wallach danach ein unheimliches Pensum abspulen müssen und war auch als Vierter gut genug. Enzo River (12) kommt aus einem gut gemanagten Quartier. Das ist sicher sein Zielrennen, aber gegen Cadet (14), der unter der Obhut von Benjamin Goetz aufgeblüht ist, und vom Champion gesteuert wird, hat er mehr als nur einen Gegner. Und dann wäre vorne weg ja auch noch Endo D´Azif (4), der glattgehend für alle ein harter Stolperstein werden sollte.
Prix Du Bois Du Bouc / 13.50h / 33.000 Euro - 2.950m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vichy/300621030104
-----2.950-----
Die mit Abstand Gewinnärmste der Partie wird hier kaum Möglichkeiten anmelden können. Vor neun Tagen war DOLLY DU CARBONEL (1) aus dem ersten Band bis ans Ende zurück gereicht worden und konnte sich kaum wieder zurück arbeiten. Gute zwanzig Längen hinter dem Sieger war sie dann zu weit entfernt. Auch wenn das Feld insgesamt besser besetzt war.
EDEN DE LA MOIRE (2) hat schon lange kein Rennen mehr gewonnen, hat sich aber ab März nach einer Pause wieder in eine vernünftige Form gelaufen und sicher chancenreicher, als es die letzten beiden Starts aussagen. Am 06. Juni war er über Gras nicht gut aufgelegt und danach hat er im Amaturfahren nach einem frühen Fehler mit viel Bodenverlust als Siebter noch das Beste rausgeholt. Mehr als ein Kreuz in den erweiterten Wetten dürfte es aber nicht werden, auch wenn der 7jährige erstmals barfuß antritt.
Als Debütant in Vichy ist EOLE D´ORVAL (3) sicher nicht schlecht aufgehoben, weil er mit dem Rechtskurs keine Probleme hat. Aber die aktuelle Form lässt einige Wünsche übrig. Ende Mai war der Wallach im Einlauf ganz weit entfernt von Endo D´Azif und war schon am Limit, als der erneute Gegner mit einem Fehler den sicheren Sieg verschenkte. Danach ging über die Graspiste von Segre auch nicht mehr. Das erste Band dürfte nicht genug sein.
Läuferisch wäre ENDO D´AZIF (4) hier wohl der Sieger oder zumindest sicher in der Wette. Aber die späten Unsicherheiten machen den Hengst unberechenbar. Am 26. Mai kontrollierte er an der Spitze das Feld. David Thomain konnte noch zur Mitte der Endgeraden die Klappen ziehen, aber gute 80 Meter vor dem Ziel verfiel der vermeintlich sichere Sieger in den Galopp. Im Referenzrennnen vom 07. Juni nahm er im Einlauf aus dem Mittelfeld gerade viel Geschwindigkeit auf und wäre immer unter den Top Drei, wenn nicht sogar der Sieger gewesen. Aber wieder beendete ein Fehler alle Hoffnungen. Diese beiden Starts wurden vorne mit einem leichten Beschlag absolviert. Der fehlt heute erstmals völlig. Man darf gespannt sein, wie sich das auf sein Geläuf auswirkt.
Bei dreizehn gemeinsamen Versuchen mit Anthony Barrier hat EN TOI J´ESPERE (5) eine sehr positive Bilanz. Allein drei Siege sind schon dabei gewesen. Und vor allem wenn der Wallach, wie heute, barfuß antritt, ist er sehr ernst zu nehmen. Ende Mai hatte der Otello Pierji-Sohn erst einmal eine Pause zu überwinden, was mit dem Trainer im Sulky offensichtlich gut umgesetzt wurde. Denn schon beim nächsten Auftritt am 13. Juni war der 7jährige zwar recht deutlich von den ersten Beiden entfernt, konnte aber mit einem kurzen, trockenen Sprint den Rest des Feldes sicher halten. Hier geht es mindestens eine Stufe nach oben, was man einem Sieger aus dem Januar in Angers aber zutrauen muss.
In der Quinte vom 07. Juni, die so viele "krumme" Teilnehmer vorne sah, schaffte es DIDJI DU MESSI (6) auf den sechsten Platz. Serge Peltier konnte den Wallach auch aus dem ersten Band nicht gut im Feld platzieren und hat dann in der Entscheidung weiter hinten auch noch lange mit einem Angriff warten müssen. Am Ende fehlte aber die Durchschlagskraft. Zuvor war er in einem weniger qualitativ besetzten Feld lange an zweiter Position und konnte vor dem letzten Bogen mit Schwung das Kommando übernehmen. Ein Verfolger ließ sich aber nicht abschütteln und genau von dem wurde der 8jährige bis zur Linie passiert. Inklusive der Amateurfahren war er nun seit sieben Starts in den Prämien und meldet hier gute Chancen an.
Nach seinem Sieg am 15. Mai in Lignieres wurde D´AMOUR DE MAGNY (7) in der Quinte Anfang Juni an diesem Ort nicht so richtig ernst genommen. Für einen Kurs von 84 zu 1 schloss der Wallach als Vierter ab und war dabei nicht einmal besonders glücklich unterwegs. Aus dem ersten Band wurde er weit nach hinten geschoben, kämpfte sich in einer überpaceten Partie auf der letzten Geraden aber wieder zurück. Heute sind die Bedingungen ähnlich, aber die Kontrahenten einen Tick stärker. Er wird niedriger stehen, bekommt aber möglicherweise nur in den Kombinationen ein Kreuz mit.
Loris Garcia hatte mit DLIF DE CHAMANT (8) gar keine andere Wahl, als heute hier anzutreten. Im Frühjahr fiel der Wallach noch drei Mal in Folge fehlerhaft aus, kam dann aber für drei Starts nach Vichy und war in der richtigen Gangart immer zwei Mal Fünfter. Dazu passt er sehr gut an die Grundmarke. Vor neun Tagen hatte er selbst ein Handicap von 25 Metern auszugleichen und wurde erst richtig eingesetzt, als vorne das Feld durch eine anziehende Pace gesprengt wurde. Als Fünfter hielt er sich ordentlich und musste in 14,5 nicht wirklich gefordert werden. Heute wird es aber etwas anspruchsvoller.
-----2.975-----
Mit drei Siegen aus seinen elf Jahresstarts ist BOLERO DU SALIBER (9) auch aus dem zweiten Band ein interessanter Kandidat. In Vichy war der Wallach schon länger nicht mehr zu Gast, hat hier aber eine überwiegend positive Bilanz. Der Rechtskurs ist ohnehin sein Zu Hause. Ganz aktuell hat er seinen Rekord in Salon De Provence siegreich um vier Zehntel verbessert, obwohl er die finale Runde außenherum musste. Im Einlauf löste sich der 10jährige nach leichter Aufforderung sicher. Zuvor war er aus dem ersten Band an der Innenkante so unglücklich nach hinten geschoben worden, dass Pierre Callier im Laufe der Partie die Hände runter nahm. Das der Halimede-Sohn Zulage kann, zeigte er Mitte Februar als Sieger in Lyon.
EFFIGIE MADRIK (10) hat allein schon wegen der Starts in Vincennes in diesem Jahr auch bessere Gegner gesehen. Um die Jahreswende war sie Topform und belegte nach einem Sieg in Meslayy-Du-Maine auch auf dem Plateau De Gravelle zwei Podestplätze. Jetzt ist die Papierform ein wenig rückläufig. Nach einem Prepare am 03. Juni war sie acht Tage später als Vierte von ihrem Stammfahrer Leo Abrivard perfekt vorgetragen worden. Aus dem Mittelfeld reagierte der junge Mann blitzschnell, als der Hintermann eine Runde vor dem Ziel in die dritte Spur wechselte. Er verlängerte den Weg für den Gegner und hatte nun drei Positionen besser wieder ein Führpferd. Das war ein ganz wichtiger Move, denn im Schlussbogen tat sich Stute bei anziehender Fahrt schwer. Aber mit gezogenen Klappen kämpfte sie bis zur Linie und verpasste Rang Drei recht knapp. Heute muss sie aber mehr tun, um die Zulage auszugleichen. In La Capelle tat sie sich am 20. diesen Monats unheimlich schwer. 1100 Meter vor dem Ziel war die 7jährige immer noch am Ende des Feldes und wurde von Leo schon heftig aufgefordert. Es half nichts. Sie fand keinen Anschluss und nahm meilenweit zurück nur das siebte Geld mit, weil vorne einige wegsprangen.
Nach einem tollen Winter konnte EAGLE MESLOIS (11) die Form nicht gänzlich mit ins Frühjahr nehmen. Mitte April war er noch Vierter in Vincennes. Danach ließ er aber nach. Am 17. Mai kam er in Vichy nach seiner Zulage erst spät in die Partie. Mit viel Schwung verbesserte sich der Wallach bis zur letzten Ecke in die Geldränge. Im Anschluss konnte Trainer und Besitzer Pierre Belloche aber die Hände schon wieder runter nehmen. Der 7jährige war am Limit angekommen und bekam in der Folge auch zwei Starts mit vollem Beschlag, wobei er mit guten Piloten nicht gänzlich spazieren gefahren werden sollte. Heute fehlen wieder die Vordereisen, was zu mehr Engagement führen wird. Und natürlich ist auch viel passender als zuletzt in Vincennes.
Dieses Rennen ist ohne Frage ein Ziel von ENZO RIVER (12). Dem Wallach wurde beim letzten Start in Cherbourg nur die Bahn gezeigt und bekommt heute barfuß mit David Bekaert einen Formfahrer an die Seite gestellt. Das ist zwar sein Debüt in Vichy, aber den Rechtskurs kann er sehr gut leiden. Der letzte ernsthafte Start wurde am 02. Juni in Nancy absolviert, wo er auch schon mit Zulage gestartet ist. Lange an der Innenkante versteckt kam er im Einlauf nur langsam ins Rollen, was aber auch an der sehr schnellen Endphase lag. Dabei erwischte es auch zwei der Kontrahenten, die mit ihren Fehlern seinen vierten Platz erst ermöglichten. Er muss in so einem Feld zu den Sieganwärtern gehören.
Die Pferde von Jean Paul Marmion sieht man selten in Vichy. Alleine deshalb muss man ELEGANT DU LUPIN (13) schon eine Chance für ganz vorne geben. Der Wallach wurde nach seiner Pause mit zwei Rennen und vollem Beschlag wieder perfekt und schonend in den Rennbetrieb eingeführt. Aus drei Starts holte er einen Sieg und zwei vordere Plätze. Beim Treffer in Chatelaillon schlug er eine Menge Qualität, was ihm in Meslay-Du-Maine viele Unterstützer einbrachte. Dort hatte es Fahrer Antoine Wiels aber schwer. Von ganz außen hinter dem Auto nahm er den 7jährigen erst ganz zurück und schickte ihn dann aufrichtig in Front. So viel Aufwand endete mit einem kleinen Einbruch im Einlauf, der auf Rang Vier führte.
Eine der größten Fragen für die Chanceneinschätzung von CADET (14) wird die nach den Möglichkeiten auf dem Rechtskurs sein. Außer bei einem Trabreiten vor zwei Jahren war der Wallach nur ganz früh in der Karriere mit dem Uhrzeigersinn zu sehen. Ende April wechselte er nach einem Verkaufsrennen aus dem Stall Bonne zu Benjamin Goetz, der nach drei Versuchen drei Gelder mitnehmen konnte. In Enghien gefiel er am 19. Juni in fliegender Manier von weit hinten auf Rang Fünf. Dabei verpasste er das Podium nur knapp und hat auch zuvor in Vincennes schon den vierten Platz belegt. Solche Leistungen waren im alten Quartier länger nicht zu sehen und vor allem die neue Trabsicherheit zeichnet den 9jährigen jetzt aus. Daran hat sich Damien Bonne die ganze Karriere des Wallachs die Zähne ausgebissen. Er passt bis auf 30 Euro in die Partie und ist in Kombination mit Eric Raffin Sieganwärter.
Tipp:
ELEGANT DU LUPIN (13)
ENZO RIVER (12)
CADET (14)
DIDJI DU MESSI (6)
BOLERO DU SALIBER (9)
Für die Kombinationen: ENDO D´AZIF (4) - EFFIGIE MADRIK (10) - EN TOI J´ESPERE (5)