Quinte+ Cagnes-Sur-Mer, 19.07.2021 - 19.00h
Die PMU hatte es nicht leicht bis für den Wochenstart eine passende Quinte gefunden war. Eigentlich sollte die Königswette in Lisieux ausgetragen werden. Dort reichten die Starterfelder aber weder für die A, B oder C-Lösung aus. So wird die Quinte zur, für einen Montag, ungewöhnlichen Zeit ausgetragen. Erst am Abend ist Cagnes-Sur-Mer der Schauplatz. Auch hier ist das Feld nicht voll geworden, aber die Klasse ist gut genug. Die meiste Qualität strahlt Eden Basque (13) aus, aber durch die Pause kann man sich auch einen Djembe D´Orgeres (6) als Sieger vorstellen. Ebenso ist Romain Derieux mit seinem Fast Domino (3) nur schwer aus der Wette zu denken. Der Ausfall aus Paris wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht wiederholen.
Prix De La Baie De Villefranche / 19.00h / 40.000 Euro - 2.925m Bänderstart
FIGOLU FRAZEEN (1) fehlt nicht nur einiges an Gewinnsumme zu den anderen Pferden. Nach vier Monaten Auszeit wird es auch konditionell einen Rückstand geben. Der wird heute mit Eisen und in Nachwuchshand nicht aufgeholt.
Obwohl der Trainingspartner von Figolu Frazeen schon etwas weiter ist, kommt er in der Einschätzung von Ausbilder Nicolas Ensch schlechter weg. DARO DESBOIS (2) hat seine letzte beiden Versuche schon mit Eisen absolviert. Nur in Hyeres reichte es ins Geld. Da war er aber auch der letzte trabende Teilnehmer.
Am 27. Juni riss die gute Serie an vorderen Geldern von FAST DOMINO (3) recht unglücklich in Vincennes. Der Wallach lag im Schlussbogen noch in guter Haltung in der Spitzengruppe. Aus dieser letzten Kurve sprang der Vordermann weg, was die Derieux-Farbe einige Meter kostete. Danach machte er sich im Kampf um die Position etwas schief und machte selbst einen Fehler. Das er aus einem Gruppe III zurück nach Cagnes-Sur-Mer geht, sollte weiterhelfen, auch wenn er beim letzten Start hier im Süden ein wenig enttäuscht hat. Am 02. März führte er aus dem zweiten Band in einem sehr kleinen Feld die Verfolger von zwei Ausreißern an und war dann im Finish der schwächste der verbliebenen fünf Kandidaten. Danach hat er aber auch eine kleine Auszeit bekommen, die ihm Auftrieb gab.
Das Trainer Junior Guelpa fast durchweg rote Smileys an seine Starter verteilt, ist nicht ganz neu. Aber hier könnte er mit seiner Einschätzung richtig liegen. In den letzten Monaten hat sich BRANDEIS JET (4) nicht wirklich aufgedrängt. Zuletzt hat er sich in Hyeres beim Einbiegen auf die letzte Gegenseite an zweiter Stelle ein wenig gegen die langsame Pace gewehrt und machte einen Fehler. Zuvor war er in Nachwuchshand zweimal nicht so ernst zu nehmen. Davor gab es aber einen kleinen Ansatz, als er in einem gut besetzten Feld immerhin die kleinste Prämie mitnehmen konnte. Hier muss aber mehr kommen, als ein Schnitt von 15,0.
Nach einer kleinen Pause zum Ende des Winters kam DOLINA DES PLAINES (5) sehr schnell wieder zurück. Beim ersten Start mit Eisen trabte die Stute als Siebte schon wieder 12,2. Bei den folgenden Starts in Lyon und Marseille nutzte Steve Stefano jeweils die Startschnelligkeit aus dem ersten, beziehungsweise zweiten Band, um sich eine günstige Ausgangslage zu verschaffen. In Lyon reichte es aus dem Vorderfeld zum dritten Platz zu qualitativ hochwertigen Konkurrenten. Und in Marseille trug der Speed aus einem Pulk die 8jährige noch in die Nähe des Siegers. Genau zwischen den letzten beiden Kategorien findet sie ein schönes Engagement.
Auch wenn der heute gebuchte David Bekaert bei den letzten beiden Ausfällen von DJEMBE D'ORGERES (6) im Sulky saß, muss man mit dem Duo planen. Seit April ist der Wallach bei fünf Starts wieder ganz sicher unterwegs und hat neben einem Sieg in Vincennes nicht schlechter als Vierter abgeschnitten. Zuletzt kam er in Lignieres, nach einem Startplatz in der zweiten Reihe, erst ganz spät vom Ende des Feldes weg und flog als Schnellster im Einlauf auf den vierten Platz. Sportlich wertvoller war aber der dritte Rang am 28. Mai in Vincennes. Den finalen Kilometer verbrachte der 8jährige in der Todesspur und kämpfte sich dennoch leicht auf das Podium. Die beiden vor ihm eingekommenen Pferde, wären hier wohl klare Favoriten. So ist er selbst in der Pflicht.
DIMMIDISIA (7) wartet schon über ein Jahr auf einen Sieg und hat im Frühjahr auch drei schwache Leistungen ohne Geld abgeliefert. Das ist selten bei der Garcia-Stute. Mitte Mai hat sie sich in Vichy als Vierte in einer gut besetzten Quinte zurückgemeldet. In 13,6 geriet der Speed im Einlauf leicht ins Stocken, was nahe am Rekord kein Wunder war. Bestätigt wurde das Ergebnis auf Gras in Avignon. Als Dritte rettete sie aber soeben das Podium. Einen Monat später war auf der gleichen Piste nichts zu holen. Der kürzere Startabstand zu heute sollte helfen, aber der Anspruch steigt auch an. Am 07. Juli sagte sie in Hyeres ein geplantes Engagement noch als Nichtstarterin ab.
Die letzten beiden Gelder holte BINIOU DE CONNEE (8) über Gras. Das waren auch die einzigen Prämien aus den letzten zehn Versuchen. Das der Wallach mit seinen zehn Jahren aber gar nicht mithalten kann, darf man auch nicht behaupten. In der schnellen Schlussphase am 07. Juli in Hyeres verteidigte er den vierten Platz. Allerdings wurde er nach Überprüfung wegen unreiner Gangart nachträglich aus der Wertung genommen. Er bleibt Außenseiter.
Laurent Gout macht für den Ecurie Victoria Dreams in Sachen CALL SECRET (9) einen guten Job. Der 9jährige braucht bei seinen Fähigkeiten, in Kombination mit seiner Gewinnsumme, gut rausgesuchte Rennen. Im letzten Jahr musste man dafür noch nach Korsika fahren. In diesem Jahr hat der 9jährige auch auf dem Festland gute Schecks mitnehmen können. Anfang April war der große Außenseiter Zweiter in der Trophee Vert in Avignon und konnte sechs Wochen später auf der gleichen Piste noch einmal einen fünfstelligen Scheck mitnehmen. Diesmal als leichter Sieger. Auf einer Sandpiste ist sein Rückstand aber nach wie vor vorhanden. In Hyeres war er in 15,7 als Fünfter schon weit weg von der Musik.
Offenbar hat DUKE OF CARELESS (10) im Alter auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Immer wieder gab es Auszeiten, Ausfälle und in den letzten zwei Jahren nur einen Podiumsplatz. Jetzt kämpft er sich wieder zurück und wird nach zwei Rennen mit vier Eisen heute erstmals rundum mit leichtem Beschlag aufgeboten. Das wird aber noch nicht reichen. Trainer und Besitzer Nicolas Mortagne ist auch pessimistisch.
In den letzten Monaten hat DAVINA DU CAPRE (11) in der Breite sicherlich bessere Gegner gesehen. Ende Mai zum Beispiel hat die Stute in Vincennes viel Qualität getroffen und konnte sich in zweiter Spur in eine gute Possition bringen. Den Einlauf hinunter zog das Tempo aber auf einen 07er-Schnitt an, was sie vom vierten Platz auf den sechsten zurückschob. In Hyeres platzierte sich die 8jährige als Vierte nur eine Länge besser als Call Secret, war aber mit vollem Beschlag nicht annähernd entfesselt worden. Das wird heute anders und sollte in die Quinte führen.
Auch nach drei Prämien ist BRINDOR (12) nicht automatisch in der Königswette zu sehen. In den letzten Zügen seiner Karriere versuchte sich der Wallach zuletzt mal wieder im Trabreiten und konnte weit zurück als Fünfter aus dem zweiten Band kaum etwas halten. Sehr viel aussagekräftiger waren die beiden Resultate zuvor. In Marseille hatte er hinter dem Auto eine äußere Nummer, kam in die Todesspur und drückte lange auf die Pace. Das konnte nicht mehr reichen, aber als Sechster in starken 12,0 gab er sich nie auf. Auch in Cavaillon trabte er als Vierter 12,5. Das macht ihn zum sehr interessanten Außenseiter.
Von seinen drei Startern hat sich Nicolas Ensch natürlich für EDEN BASQUE (13) entschieden. Der Wallach hatte im Winter vier Ausfälle in Folge zu vermelden und kehrte dann ausgerechnet mit vollem Beschlag und in Lehrlingshand zur Form zurück. Dreimal lief er gegen die besten Pferde des Südens in die guten Gelder und d zeigte auch viel Speed. Das Ganze wurde noch getoppt als er sich Mitte April eine Etappe des Grand National Du Trot schnappte. An dem Tag war er stets in vorderer Linie und war barfuß mit viel Endgeschwindigkeit nicht aufzuhalten. Jetzt hat zwar drei Monate pausiert, ist aber gleich wieder ohne Eisen unterwegs. Solch ein Zeichen muss man ernst nehmen.
Tipp:
DJEMBE D'ORGERES (6)
EDEN BASQUE (13)
FAST DOMINO (3)
DOLINA DES PLAINES (5)
DAVINA DU CAPRE (11)
Für die Kombinationen: BRINDOR (12)