News Frankreich Trab, 11.03.2025
(hen) REMI BOUCRET steht seit 2020 auf dem Treppchen der Traberzüchter und ist der Mann hinter dem Label den "Bello" und "Bella"-Trabern. Er wird an diesem Mittwoch in Laval dreifach vertreten sein.
Lyriko Bello in Cagnes-Sur-Mer, Lestancia Bella in Pontchateau, Jango Bello und Maurina Bella in Toulouse, Krakito Bello in Cagnes-Sur-Mer und Lalicio Bello in Cholet. Vom Westen bis zum Südosten haben sich seine Zuchtprodukte seit dem 1. März immer wieder erfolgreich präsentiert. Das ist schon fast eine Gewohnheit. Der pensionierte Apotheker Remi Boucret steht an der Spitze eines großen Trabergestüts, züchtet aber auch Galopper. Auch wenn er stets Bescheidenheit pflegt, sprechen die Ergebnisse seiner Pferde für ihn. Tatsächlich belegt der 67jährige aus dem Departement Sarthe seit 2020 den dritten Platz auf dem Züchterpodest in Frankreich hinter den beiden Giganten Jean-Pierre Dubois und dem Ecurie Des Charmes. "Ich bin meinem Vater, einem Rennbahnbesucher, zu den Rennpisten gefolgt und habe mich mit dem Virus infiziert", erzäht er. "Meine erste Stute hieß Bella D'Occagnes. Und von diesem Moment an begann ich mich wirklich für die Stammbäume zu interessieren. Das hat mich schnell fasziniert. Die Rennen betonen die Ästhetik und Schönheit des Pferdes, aber als Zuschauer sind es die Abstammungen, die mich am meisten interessieren. Ich habe viel an Mütterlinien gearbeitet und nach denen gesucht, die am erfolgreichsten waren. Ich habe mich bei meinen Einkäufen der Mutterstuten wirklich an dieser Studie orientiert."
Und nach drei Jahrzehnten der Studie und der Kreuzungen hat Remi Boucret, ein Züchter ohne eigenes Land, in den letzten Jahren Anerkennung gefunden, indem er bei den Trabern auf höchstem Niveau glänzte. Zunächst einmal Dank Kandora Bella, die das Saint-Leger Des Trotteurs im Jahr 2023 in Caen gewinnen konnte, bevor die Latte mit Lovino Bello im Criterium der 3jährigen und im Prix Ready Cash weiter nach oben gelegt wurde. Über den Umfang seiner Zucht möchte er sich nicht äußern. "Wichtig ist, dass es funktioniert. Als ich anfing, hatte ich nicht wirklich ein klares Ziel. Es war die Entwicklung meiner Zucht, die mich auf dieses Niveau gebracht hat. Ich hoffte, in einem Gruppe II glänzen zu können. Ich dachte, dieses Ziel sei erreichbar. Aber wir dachten nie wirklich über ein Gruppe I-Erfolg nach. Um dieses Niveau zu erreichen, spielen viele Kriterien eine Rolle. Auch Glück gehört dazu. Es stimmt, dass ein Erfolg wie Lovino Bello im Criterium viel bedeutet. Einen der beiden Besten in seiner Generation hervorgebracht zu haben, ist außergewöhnlich. Ich habe außerdem das Vergnügen, die Mutter (Louvina Bella) gezüchtet zu haben. Ich habe sie lange behalten, weil ich an sie geglaubt habe. Das sie ein Produkt dieses Niveaus hervorgebracht hat, obwohl sie schon 22 Jahre alt war, ist eine verdammt gute Belohnung."
Am Mittwoch wird Remi Boucret in Laval also drei seiner Schützlinge auf die Strecke beobachten, die alle unter der Verantwortung von Jean-Paul Marmion stehen. "Ich habe eine außergewöhnliche Beziehung zu diesem Trainer. Er sagte mir immer: Ich werde Deine Pferde so behandeln, als wären es meine eigenen. Es gibt ein gegenseitiges Vertrauen, dass sehr wichtig ist." Während Gianina Bella beim zweiten Start nach der Pause noch mit vollem Beschlag antreten wird, scheint Greco Bello über die nötigen Mittel zu verfügen, um sich neben El Greco Bello auch auf die Siegerliste des Grand Prix Des Departemental Mayenne eintragen zu können. "Von Anfang an wussten wir, dass er gut ist", erinnert sich Remi Boucret. Als er drei Jahre alt und noch ungeschlagen war, wurde er in einem Rennen in Graignes nur von Galius bezwungen. Danach machte er etwas weniger Fortschritte. Aber mit seinen 9 Jahren ist er tatsächlich oben dabei!" An diesem Renntag wird auch Librio Bello am Ablauf sein: "Ich glaube nicht, dass er irgendwelche großen Leistungen vollbringen wird, aber er ist ein schönes Pferd." Aus dem Jahrgang 2021 zählt der Züchter neben Lovino Bello auch auf Lyriko Bello, "ein gutes Pferd", und auch auf Lestancia Bella, "eine Stute für Paris". Dieser Jahrgang gibt also wieder Hoffung: "Ich hatte im T-Jahrgang mit Tornado Bello und Talicia Bella eine ziemlich außergewöhnliche Generation. Aber die "L´s" sind die nächste gute Generation", beschließt Remi Boucret das Interview.