Vorschau Bjerke, 15.03.2025
(jfi) Dass sich die Nachbarländer Schweden und Norwegen eigentlich sehr sympathisch sind und trotz einiger historischer Spannungen eigentlich als „beste Freunde“ bezeichnet werden können, ist hinlänglich bekannt. Doch am kommenden Samstag wird diese Freundschaft zumindest während der V75 einmal für knapp drei Stunden ruhen, denn es ist wieder einmal Zeit für den „Unionskampen“, dem seit über zehn Jahren stattfindenden Vergleichskampf der norwegischen und schwedischen Traber und deren Fahrer, der traditionell am dritten Wochenende im März, jedoch nicht mehr auf der Trabrennbahn Momarken im norwegischen Mysen, sondern in Oslo Bjerke stattfindet.
Martialisch wird dieser „Unionskampen“ in diesem Jahr als „Battle of the Vikings“ beworben, so dass noch einmal die eigentlich gar nicht so vorhandene Rivalität zwischen den skandinavischen Nachbarn forciert werden soll, und dies scheint wohl auch gewirkt zu haben: Volle Felder, zahlreiche schwedische Gäste und die gesamte Fahrerelite Norwegens werden sich am kommenden Samstag in Oslo versammeln und für spannende Duelle sorgen, denn eines steht fest: Jede der beiden Nationen möchte am Ende den Sieger im „Unionskampen“ bzw. „Battle of the Vikings“ stellen.
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V75-1:
Direkt im ersten V75-Rennen dürfte es knifflig werden, denn viele Teilnehmer an diesem „Klass I“ Vorlauf über 2100 Meter Autostart kommen mit tollen Formen an den Ablauf. Drei Siege aus fünf Starts feierte zuletzt Norris, die Startnummer 5 mit Hans Crebas im Sulky, so dass viele in dem fünfjährigen Robert Bi Sohn sogar eine mögliche Bank in der V75 sehen, denn zu überlegen fiel der letzte Sieg Mitte Februar in Örebro in der V64 aus, und auch die Auftritte davor u.a. in Mantorp und Axevalla Mitte Janaur waren alle samt so überzeugend, dass viele hier den „logischen“ Sieger sehen. Einzig der letzte Start könnte dem wenig erprobten V75-Pferd einen Strich durch die Rechnung machen, denn hier war Norris als Dritter reell geschlagen, und so könnten neben dem wieder richtig in Schwung gekommenen Belgique, der Startnummer 3 mit Björn Goop im Sulky, auch der zuletzt im Aufwind segelnde My Honky Tonk Man, der mit Startplatz 12 und Per Lennartsson im Sulky jedoch gegen die Schnellstarter maximal gehandicapt ist und nur von seiner durchaus vorhandenen Kondition profitieren könnte, oder „Dark Horse“ Jollywood, der von Startplatz 7 mit Magnus Teien Gundersen loslegt und immer hoch am Wettmarkt gehandelt wird, ganz vorne landen. Unter normalen Umständen sollte diese „Klass I“ jedoch ein Fall für Norris werden.
V75-2:
Ein Rennen für die Kaltblüter steht an zweiter Stelle der V75 auf dem Programm, das über 2140 Meter Bänderstart gestartet wird und für die Gastgeber wohl eine „Bank“ darstellen sollte, denn traditionell gewinnen die Kaltblüter-Rennen immer die norwegischen Gastgeber. Beste Chancen, diese Lorbeeren einzuheimsen, besitzt wohl Briskeby Pilen, die Startnummer 6 mit Asbjörn Tengsareid, der zuletzt mehrfach in der norwegischen V75 brillierte und hier als möglicher Sieger gelten muss. Der zuletzt mehrfach sehr überzeugende und 20 Meter besser stehende Elite Stjernen, die Startnummer 4 mit Carl Johan Jepson, der mit seinem heutigen Fahrer zuletzt zweimal sehr eindrucksvoll in Färjestad gewonnen hat, könnte hier als „Partycrasher“ fungieren und den Sieg doch zumindest aus Fahrersicht nach Schweden entführen, auch wenn der fünfjährige Bork Odin Sohn in Norwegen von Göran Antonsen trainiert wird. Aber auch Trolljerven kommt mit drei Podestplätzen aus den letzten fünf Starts an den Ablauf und erlebt gerade seinen „zweite Frühling“, mit dem in solchen Rennen immer für Überraschungen sorgenden Adrian Solberg Akselsen im Sulky sollte er zumindest beachtet werden. Trotz toller Formen gehören aufgrund der zuvor genannten Teilnehmer Pferde wie Ubergs Kos, die Startnummer 7 mit Eirik Höitomt im Sulky, oder Kringelandisak, die Startnummer 10 mit Johan Kringeland Eriksen im Wagen, schon zu den Außenseitern, so dass man sich hier in der V75 sehr breit aufstellen sollte.
V75-3:
In der nun folgenden „Bronsdivision“ über den kurzen Weg von 1609 Metern dürfte sich mit The Way I Talk Ås, der Startnummer 4 und Erlend Rennesvik im Sulky, die „Bank des Tages“ verbergen. Der sechsjährige Walner Sohn zeigte zuletzt konstant gute Leistungen und siegte auf der heutigen Bahn im Rahmen der V75 Anfang September 2024 eher leicht als sicher und könnte hier von Startplatz 4, der für ihn aufgrund seiner fehlenden Startschnelligkeit jedoch nicht ideal ist, am Ende ganz weit vorne landen, denn auch der Sieg in Jarlsberg Anfang Februar war mehr als sehenswert. Sofern The Way I Talk As jedoch indisponiert sein sollte, wird es wohl auf einen Vierkampf zwischen dem wieder erstarkten Tuppen, der Startnummer 6 mit Victor Rosleff, dem sehr konstanten, aber selten siegreichen Pontiac, der Startnummer 11 mit Ole Johan Östre, Pure Diamond, der Startnummer 3 mit Björn Goop und Mysterious Lucifer, der Startnummer 5 mit Carl Johan Jepson, hinauslaufen. Zwar wird der letztgenannte Wallach aus dem Stall von Robert Bergh hier alles daransetzen, an die Spitze zu gelangen, doch auch Pure Diamond scheint wieder „in der Spur“ zu sein und unterlag beim letzten Start in Solvalla nur hauchdünn. Nicht auslassen sollte man zudem den aus Italien mit super Formen anreisenden Enaoz, die Startnummer 9 mit Alessandro Gocciadoro, dessen Fahrer nach dem tollen Erfolg mit Oscar L.A. letzten Sonntag in Cagnes-sur Mer hier bestimmt nachlegen möchte, jedoch sind die italienischen Formen hier nur sehr schwer einzuschätzen, aber auslassen sollte man den fünfjährigen Victor Gio Sohn, sofern man sich gegen die Bank entscheidet, auf keinen Fall. Normalerweise sollte diese Sprinterprüfung aber eine sichere Beute für The Way I Talk Ås werden!
V75-4:
In der „Klass III“ wird es dann wieder ein weniger kniffliger werden, da hier viele der Teilnehmer schon gute Leistungen gezeigt haben und durchaus einen Sieg anvisieren. Piney Spring, die Programmnummer 1 mit Frode Hamre, zeigte bei ihren Siegen in Jarlsberg und zuletzt auch hier in Bjerke mehrfach ihre ganze Dominanz und könnte heute wieder ganz vorne landen, wäre da nicht ihre etwas behäbige Startphase, die zumindest kleine Zweifel erlaubt. Grand Design, die Startnummer 6 mit Tom Erik Solberg im Sulky, kommt nach vier Siegen aus fünf Starts ebenfalls mit super Referenzen an den Ablauf, zuletzt war man mit Vidar Hop im Wagen in Bjerke als Dritter schon deutlich geschlagen, konnte aber nur zehn Tage später das Resultat direkt revidieren, so dass man heute ebenfalls Chancen auf einen Volltreffer besitzen sollte. Fly Express, die Startnummer 10 mit Alessandro Gocciadoro, kommt mit fünf (!) frischen Siegen aus Neapel und Rom an den Ablauf und muss hier genauso stark beachtet werden wie Tix, der von Startplatz 11 und mit Vidar Hop als zweite Farbe des Stalles von Frode Hamre an den Start kommt und zuletzt sehr sehenswert in Jarlsberg gewann. Aber auch Bozeman, die Startnummer 8 mit Eirik Höitomt, und vor allem Illusion of Joy, die Startnummer 9 mit Marcus Lilius, sind für eine Überraschung vorzumerken.
V75-5:
An fünfter Stelle der V75 darf dann die „Klass II“ ran, die sich aufgrund der nach Norwegen gesandten Pferde die schwedische Seite sichern sollte. Aufgrund des Startplatzes dürfte auf jeden Fall Keeo Rolling F., die Startnummer 1 mit Olle Alsén beachtet werden. Auch wenn der letzte Auftritt Anfang März in Solvalla komplett misslang, muss der Readly Express Sohn nach den Leistungen aus der letzten Saison heute in jedem Falle wieder in alle engeren Überlegungen einbezogen werden. Aber auch Run Riddle, die Startnummer 12 mit Per Lennartsson, wird wohl einer der Favoriten dieses Rennens sein, doch trotz der guten Formen steht der Executive Caviar Sohn aufgrund der Startnummer noch lange nicht im Ziel, dürfte aber im Endkampf zu erwarten sein. Rough Tile, die Startnummer 11 mit Björn Goop, muss auf jeden Fall auf den Wettschein, da der sechsjährige Trixton Sohn die letzten beiden Starts „wie er wollte“ gewann und heute mit dem schwedischen Star im Sulky nochmal eine Aufwertung erhält. Zu den Genannten müssen auch noch Mystic Star, die Startnummer 4 mit Eirik Höitomt, sowie die Startnummer 6 Louis B.R. mit Per Oleg Midtfjeld im Wagen in alle Überlegungen einfließen, ein Außenseitersieg der letztgenannten Gespanne wäre keine Überraschung.
V75-6:
Mit zehn Startern am mäßigsten besetzt ist die an sechster Stelle folgende „Gulddivision“ über 2100 Meter, die jedoch mit 20.000 Euro allein für das siegreiche Gespann sehr üppig dotiert ist. Einen richtigen „Siegertypen“ sucht man in der Startliste jedoch vergebens, so dass die Favoritenbürde wahrscheinlich bei dem zuletzt wieder überzeugenden Stoletheshow, der Startnummer 1 mit Frode Hamre zufallen wird. Überzeugen konnte der ehemalige „Oslo Grand Prix“ und „Jarlsberg Grand Prix“ Sieger im Alltagssport durchaus, trifft es aber erstmals seit seiner doch eher verheerenden Niederlage im Divisionsfinale von Solvalla Ende November wieder anspruchsvoll an, so dass auch der brandgefährliche Hell Patrol, die Startnummer 2 mit Magnus Teien Gundersen, sowie der mit guten Resultaten aus Frankreich zurückgekehrte Immortal Doc, der von Startplatz 7 mit Eirik Höitomt ins Rennen geht, als Sieger denkbar wären. Björn Goop kommt ebenfalls nur für vier V75-Rennen persönlich nach Oslo und steuert hier mit Betting Pacer, der Startnummer 5, eine mögliche Siegerin, auch wenn der letzte Sieg der achtjährigen Maharajah Tochter bereits mehrere Monate zurückliegt. Nicht unmöglich nach den letzten Leistungen wäre auch Beartime, die Startnummer 9 mit Carl Johan Jepson, der zuletzt in Göteborg als „Favoritenmörder“ fungiert hat und heute seinen Schluss-Speed auf der langen Zielgeraden einsetzen könnte.
V75-7:
Eine hoch interessante „Stodivisionen“-Abteilung über 2600 Meter Autostart (!) folgt an siebter und letzter Stelle der V75, denn auch hier kommen ebenfalls einige Pferde für den Sieg in Betracht, allen voran natürlich die Startnummer 12 Ecstasy mit Alessandro Gocciadoro, wobei die fünfjährige Vitruvio Tochter doch ab und an auch sehr wechselhafte Leistungen wie zuletzt in Solvalla zeigt. Mal ist man unangefochten siegreich, dann wieder im Galopp fehlerhaft oder am Ende geschlagen. Heute trifft sie es jedoch mit Startnummer 12 und nicht all zu übermächtigen Gegnerinnen sehr passend an. Doch auch die Startnummer 9 Västerbo Cookie mit Björn Goop im Sulky siegte zuletzt im Alltagssport sehr eindrucksvoll und könnte hier mit ihrem Weltklassefahrer im Wagen wieder vorne mit dabei sein. Einen bombastischen Formenspiegel bringt auch Nice Steel, die Startnummer 4 mit Victor Rosleff mit, die Stute aus dem Stall von Johan Untersteiner könnte ebenfalls als Erste die Ziellinie überqueren, sofern sie es schafft, ihre überzeugenden Ergebnisse aus Halmstad und Kalmar aus den letzten Wochen zu wiederholen. Sehr interessant untergekommen ist die Startnummer 5 Gejst mit Gunnar Austevoll im Wagen. Bis auf den letzten Start war die siebenjährige Traders Tochter immer vorne mit dabei und kann heute, gerade von der ungünstigeren Startnummer, für die Überraschung des Tages sorgen, da die Stute über enorme Speedkapazitäten auf den letzten Metern verfügt und ihr der lange Zieleinlauf sehr entgegen kommen dürfte. Außenseiterchancen sollte zudem die Startnummer Sensation Tile mit Tom Erik Solberg besitzen, die jedoch aus einer knapp sechswöchigen Pause erstmals wieder an den Start kommt.
Eine durchaus spannende und sehr sehenswerte V75-Runde aus Oslo-Bjerke mit dem Duell „Schweden vs. Norwegen“ erwartet alle Freunde und Fans des schwedischen Trabrennsports, daher auf jeden Fall am Samstag wieder mit dabei sein und mitwetten, natürlich auf www.trotto.de. Weitere Informationen und ein ausführliches Vorschau-Video von „Jörns Swedish Racing World“ gibt es auf www.hoofworld.de – einfach einmal reinklicken!