Quinte+ Caen, 14.06.2021 - 13.50

Zu Wochenbeginn geht es für die Quinte in die Normandie nach Caen. Von den vierzehn Kandidaten kommt sicher ein halbes Dutzend für den Sieg in Betracht. Diamond Charm (11), der am Toto sicher etwas länger steht, gehört auch dazu. Die Farbe aus dem Ecurie Victoria Dreams hat sich bis in den letzten Herbst mit zahlreichen tollen Vorstellungen einen Namen gemacht. Aber dann musste der Wallach länger pausieren und scheint nach drei Prepare nun wieder fit genug zu sein. Von der reinen Klasse wäre er hier ohnehin großer Favorit. Gegen Deesse De Corday (5) wird er seinen Speed gegen eine gute Frontrennerin aber rechtzeitig in die Schlacht werfen müssen.

Prix De Thury Harcourt / 13.50h / 32.000 Euro - 2.450m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Caen/140621030401

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Selbst bei den Disqualifikationen im April hat DAY DE BELLOUET (1) eines ganz sicher gezeigt. Der Wallach ist unheimlich startschnell und konnte am 26. April auch eine scharfe Pace vorlegen, bis dann der Fehler alle Hoffnungen beendete. Damit kam der Ehrenplatz Mitte Mai in Vichy nicht ganz so überraschend, wie es der Toto des Tages aussagte. An dieser Form wird man den 8jährigen auch zu messen haben. Aber mit fehlender Sicherheit und Konstanz wird er kein festes Kreuz bekommen.

In besten Tagen hat EDDY DU VIVIER (2) sogar in Vincennes gewinnen können. Der Wallach ist aber weit von dieser Form entfernt. Im April gab es zwei Ausfälle, was wohl auch die folgenden Auftritte mit vollem Beschlag erklärt. Die Sicherheit wurde damit gestärkt, aber überzeugend trat der 7jährige nicht auf. Zuletzt war er in Argentan als Sechster praktisch nie besser im Rennen und hielt auch fast nichts. Deutlich leichter unterwegs wird er natürlich etwas näher an der Musik sein. Aber ob das ausreicht?

Schon am 21. Mai hielt sich DENZO MONTAVAL (3) in Beaumont De Lomagne außen herum sehr gut. Bei flotter Fahrt auf der Schlussrunde konnte der Wallach in einem engen Finish den dritten Platz verteidigen und war damit auch neun Tage später in der Trophee Vert zu den Gemeinten zu zählen. Diesmal lag er wieder im Vordertreffen und hatte eine Runde vor dem Ziel auch noch einen passenden Windschatten. Aber urplötzlich sprang der 8jährige an und konnte von Cedric Terry nicht mehr auspariert werden. Hier wird es noch einmal etwas schwerer als die beiden Versuche zuvor, aber hinten raus ist er nicht auszuschließen.

Bisher konnte DRAGA DU CHATELET (4) in Caen bei vier Starts nicht überzeugen. Mitte März hätte sich das ändern können. Die Stute lag kurz vor dem Schlussbogen mit Deckung in vorderer Linie, sprang dann aber ohne Druck an und flog aus dem Rennen. Danach besuchte die 8jährige nur noch Grasbahnen und holte Platzierungen und vier Siege, die heute auch auf Sand bestätigt werden sollen. Besonders gefallen konnte der Treffer in Durtal. Nach dem Ausgleichen der Zulage war die Gazouillis-Tochter drückend überlegen. Matthieu Abrivard konnte schon lange vor dem Ziel mit dem Publikum feiern. Es wird Zeit auch in Caen eine gute Leistung abzurufen.

Das war sehr ärgerlich für das Umfeld von DEESSE DE CORDAY (5). Am 25. Mai fand Matthieu Abrivard in Vichy offenbar die perfekte Taktik und übernahm mit der Stute etwas mehr als eine Runde vor dem Ziel das Kommando. Dort konnte er die Pace ruhig halten und musste im letzten Bogen nur leicht beschleunigen, um die Gegner zu kontrollieren. Schon mit einem sicheren Vorteil sprang die Sancho Turgot-Tochter dann 100 Meter vor dem Ziel an, ohne wirklich gefordert zu werden. Heute kehrt wieder der Siegfahrer vom Start zuvor zurück. Yoann Lebourgeois hatte in Le Mont-Saint-Michel eine ähnliche Taktik und konnte sich in den Einlauf hinein in 14,9 noch leichter lösen. Die Form stimmt also, aber gerade auf einem Highspeedkurs, wie den in Caen wird man bis zur Linie aufpassen müssen, denn auch zuvor in Caen machte sie erst Mitte Einlauf als Führende einen Fehler, war da aber auch mehr unter Druck.

Schon lange gilt EXPRESSO GOOD (6) mit als beste Farbe im Stall von Familie Popot. Im Mai war der Hengst dreimal am Ablauf und startete mit einem guten dritten Platz in Graignes. Danach hätte es nach einem harten Kampf über die Grasbahn in Vitre fast zum Sieg gereicht. Als Zweiter hat er aber auch einige Härte bewiesen. Auch in Villeneuve besuchte er die Trophee Vert, aber in der durchweg schnellen Partie kam nie wirklich in Schlagdistanz und nahm nur die kleinste Prämie mit. Hier ist er für die Königswette einzuplanen, auch wenn der Sieg und wahrscheinlich auch das Podium über andere Kandidaten geht.

Nach einem sehr dürftigen Jahresbeginn hat sich DALJEMOSA (7) in den letzten Wochen wieder im Aufwärtstrend gezeigt. Vor allem der dritte Rang in Saint-Malo war wohl die beste Saisonleistung. Mit einem schnellen Start holte sich die Stute die Spitze und gab die Führung umgehend weiter. Aus der Deckung verlor sie dann im Einlauf zwar den Kontakt zum ersten Duo, stellte den nächstbesten Platz aber spielerisch sicher. Die mäßige Zeit war den äußeren Bedingungen des Tages geschuldet. Aber auch wenn die Gesamtform besser geworden ist, schafft sie es, wenn überhaupt, nur als leichte Außenseiterin auf den Wettschein.

CRIS LUIS PORSGUEN (8) besaß auch am Samstag in Vincennes eine Nennung. Das Quartier hat sich aber dann doch für diese Aufgabe entschieden, was in Anbetracht der Gegner wohl auch die bessere Wahl war. Und dann wäre ja auch noch der einzige Auftritt aus diesem Jahr auf der heutigen Piste. Über den gleichen Weg legte der Wallach im März einen starken Schlussakkord hin. Dabei profitierte er auch von einem späten Fehler von Deesse De Corday und schnappte sich Eddy Du Vivier noch sehr sicher. Die Siegzeit von 14,4 war nicht so flott, aber das waren die Bedingungen an diesem Tag auch nicht. Auch die letzten vier Starts endeten auf diversen Pisten in den Geldern, wobei der 9jährige dabei seine tolle Form konservierte.

Das DOZULE GITAN (9) sehr gut ins erste Band passt, ändert nichts am Status als großer Außenseiter. Seit November war der Wallach nicht mehr am Start und ist außerdem in erster Linie für die Trabreiten vorgesehen.

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Nach einem schlechten Jahresdebüt wurde DAME DENFERT (10) noch einmal aus der Schusslinie genommen und erhielt eine kleine Pause mit zwei anschließenden Prepare. Dafür bedankte sich die Stute Mitte April mit einem knappen Sieg in La Capelle und holte auch bei den folgenden drei Starts drei vordere Gelder. Dabei war der Ehrenplatz vor elf Tagen in Meslay-Du-Maine am wertvollsten. Nach früher Führung ließ sich die 8jährige ziehen und bekam im Einlauf ganz innen eine Lücke. Diese nutzte Christophe Petrement sofort für einen Angriff und den sicheren zweiten Rang. Dabei wurden auch gute Kontrahenten stehengelassen. Aus dem zweiten Band wird das Gespann heute geduldiger agieren müssen, aber der Speed ist gut genug, um in die Entscheidung einzugreifen.

Nach einem Ausfall im vorigen Dezember war DIAMOND CHARM (11) einige Zeit aus der Öffentlichkeit verschwunden. Seit seiner Rückkehr Anfang März hat er nur drei Rennen absolviert und konnte noch nicht überzeugen. Beim letzten Start trabte er hier als Neunter schon wieder 13,0 , ohne auch nur im Ansatz gefordert zu werden. Das könnte ein "Klassiker" aus dem Hause Victoria Dreams werden. Wenn man nicht unbedingt damit rechnet, sind die Blau-Roten nämlich gerne zur Stelle. Wenn der Prodigious-Sohn nur annähernd bei der Form des letzten Sommers ist, dürfte es kaum ein Verlieren geben. Da spielt aber auch eine gute Portion Spekulation mit rein.

Der Formstall von Philippe Daugeard hatte auch keine Probleme CESARIO BELLO (12) nach der langen Pause sofort wieder in Rennform präsentieren zu können. Anfang Mai war der Wallach trotz Zulage in Vichy rechtzeitig in vorderer Linie zu finden. Die ersten beiden konnte er dann nicht mehr gefährden, aber für den dritten Rang in guten 13,6 reichte es leicht. Einen Monat später konnte er in der Trophee Vert dann auch sehr gut mithalten und hätte fast den vierten Platz erreicht. Aber auf den letzten 50 Metern konnten es zwei der Kontrahenten einen Tick besser. Mit diesen beiden Starts im Bauch wird er hier unter den ersten Fünf zu finden sein.

Nach der Pause soll EAST RIVER (13) nur ein wenig Rennroutine sammeln. Ihre Ziele liegen ohnehin unter dem Sattel und werden erst in den nächsten Wochen ernsthaft angegangen.

Bis Ende Januar zeigte COMTE DES TITHAIS (14) immer wieder seine Qualitäten in der Schlussphase des Rennens. Am 30. Januar reichte es dann sogar zum Quinte-Treffer. Der Wallach kehrte dann erst sechs Wochen später zurück und ließ an einigen Tagen dann ein wenig den bekannten Kampfgeist vermissen. Zuletzt schlichen sich in Trainerhand auch Unsicherheiten in den Formenspiegel. Höchste Zeit also das ein Top-Pilot wie Eric Raffin in den Sulky zurückkehrt. Das Duo hat im Vorjahr schon gemeinsam Siege und Platzierungen geholt und sollte glattgehend hier auf dem Podium stehen.

Tipp:

DIAMOND CHARM (11)

DEESSE DE CORDAY (5)

COMTE DES TITHAIS (14)

CRIS LUIS PORSGUEN (8)

DRAGA DU CHATELET (4)

Für die Kombinationen: EXPRESSO GOOD (6) - CESARIO BELLO (12)