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Deutsche Beteiligung, aber Burning Man der "Brenner"?

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Vorschau Quinte+, 16.02.21 (13.50h Vincennes)

 

Nachdem gestern schon zwei Deutsche in Vincennes unterwegs waren, gibt es auch heute deutsche Interessen. Im siebten Rennen der Karte stehen Great Gatsby As und Emilion im Programm. Zum Auftakt, in der Quinte, sind es Ganyboy (10) und Guillaume Boko (13), die aber beide als Außenseiter antreten. Die Einheimischen stellen aber auch noch nicht automatisch den Sieger. Unter anderem mit Erasme Williams (1), Esteban Jiel (6) und Enzo D´Essarts (2) sind die Franzosen natürlich quantitativ gut vertreten. Aber ein Burning Man (12) hat bislang auf diesem Boden ein wenig unglücklich agiert und kann heute einiges zurückzahlen.


Prix De Chateau-Gontier / 13.50h / 49.000 Euro - 2.100m Autostart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/160221030401


Seine tolle Serie an vorderen Platzierungen wurde von ERASME WILLIAMS (1) mit zwei Disqualifikationen jäh unterbrochen. Aber die Schuld kann man nur bedingt beim Hengst aus dem Stall Daugeard suchen. Mitte Januar wurde er im Hintergrund behindert und fiel aus, bevor er seinen Speed einsetzen konnte. Da der spätere Sieger noch hinter ihm lag, wäre er wohl immer auf dem Podium gelandet. Am 08. Februar traf es der Quai Bourbon-Sohn sehr passend an und bekam auch noch einen perfekten Verlauf. An der letzten Ecke setzte er aus sechster Position zum Speed an, aber einen kurzen Moment nachdem Daugeard die Klappen zog, sprang der 7jährige an. Das hätte der Trainer vielleicht schon vor dem Rausnehmen erledigen sollen. Beschleunigen, Klappen ziehen und das leichte Schiefmachen seines Partners war in der Kombination wohl zu viel. Über den kurzen Weg wird er sich heute sicher korrigieren.


Erst beim letzten Start holte ENZO D´ESSARTS (2) seinen neuen Rekord von 13,2 , der heute sicher wieder fallen wird, weil der Wallach noch nie über so einen kurzen Weg eingesetzt wurde. Und mit diesem letzten Versuch, hat er auch wieder für Vertrauen in Sachen Trabsicherheit gesorgt. Auf dem Weg in den letzten Bogen übernahm er mit Schwung das Kommando und löste sich gleich vom Feld. Nur ein Gegner, der wie ein D-Zug vorbeirauschte und erst vorgestern die Form siegreich bestätigte, konnte den Royal Dream-Sohn bezwingen. Dabei konnte Francois Lagadeuc auch mit allen Mitteln finishen, ohne einen Fehler in Kauf nehmen zu müssen.


Auch wenn ELAN DE DOMPIERRE (3) als frischer Sieger aus Saint-Galmier nach Paris kommt, ist ein Doppelschlag wohl auszuschließen. Der Hengst konnte nach vierzehn Starts hier noch nie als Erster vom Platz gehen und tat sich vor allem auf der großen Piste sehr schwer. Beim aktuellen Treffer bekam er es von weit außen unglaublich passend, war dann im Einlauf nach dem Ziehen der Klappen aber mit einem trockenen Speed zur Stelle. Anfang des Jahres war er schon in Vincennes zu Gast und hat vom Ende des Feldes nicht mehr viele Gegner kassieren können. Es reichte gerade so für das kleinste Geld.


Die tolle Form des letzten Winters konnte EDDY DU VIVIER (4) nur bedingt bis in den Sommer mitnehmen. Dann folgte auch noch eine lange Pause bis Ende Januar. Offensichtlich ist er nach einem Start noch nicht weit genug und bekommt heute noch ein Prepare.


Seine Zuverlässigkeit unterstrich VLAD DEL RONCO (5) in der Quinte vom 18. Januar. Stets im Rücken von Colt D´Essarts konnte er den Angriff des Gegners erst einmal nicht mitgehen und war bei seinem Vorstoß im letzten Bogen noch ein wenig aufwendiger unterwegs. Aber er zog dennoch bis zum Ziel voll durch und war dann nur knapp hinter dem erneuten Gegner. Auf dem kürzeren Weg sollten seine Qualitäten sehr viel eher zum Tragen kommen. In den letzten Jahren lief er schon mehrfach unter der 13er-Marke auf Bahn und Distanz. Und auch Mitte November war er als Vierter hier unterwegs.


Bis in den Sommer letzten Jahres hat ESTEBAN JIEL (6) einen großen Einbruch erlebt. Trotzdem startete Trainer Dersoir den Wallach ohne große Auszeit weiter und brachte ihn wieder in Schwung. Der Aufwärtstrend zeigte sich vor bei allem bei den letzten beiden Starts. Mitte Januar hielt Alexandre Abrivard den Fuchs ewig aus allem heraus und kam nur als Neunter in den Einlauf. Der große Außenseiter flog aber noch bis auf Platz Vier. Damit musste das Duo zuletzt schon sehr viel mehr auf den Scheinen auftauchen und war auch plötzlich sehr offensiv unterwegs. Immer unter den Top Drei übernahm der Cocktail Jet-Sohn im Einlauf die Spitze und wurde erst wenige Meter vor dem Ziel knapp einkassiert. Das gilt es in den Sprint zu übertragen, wobei aber auch ein neuer Rekord her muss.


EASTWOOD PARK (7) hat in den letzten Jahren mehrfach Trainer und Besitzer gewechselt. Der junge Trainer Francois Giard hat den Wallach jetzt in Schwung bringen können und holte um die Jahreswende noch kleine Gelder, die nicht wirklich ernst genommen wurden. Für eine Quote von 154 zu 1 konnte sich der 7jährige Ende Januar aus der zweiten Reihe ständig ziehen lassen und saugte sich im Rücken des späteren Siegers fest. Davon profitierte er und holte ausgerechnet mit Eisen, nahe an seinem Rekord, einen dritten Platz. Der Fahrer bleibt gleich, aber ohne Hintereisen soll heute noch ein wenig mehr gehen.


Nach einer Pause von Mai bis Anfang Februar hat Trainer Frederic Prat DANSEUR DU HOULBET (8) bestens auf den Start im Verkaufrennen für Nachwuchsfahrer vorbereitet. Der Wallach wurde von Horrach Vidal zu Beginn der Gegenseite an die Spitze gesteuert und war von dem Moment an überlegen. Lediglich im Schlussbogen musste der Nachwuchsfahrer aufpassen, dass sich sein vierbeiniger Partner nicht verpullt. Ein Gebot gab es für den 8jährigen nicht und so ist er nach wie vor im Stall Prat ansässig. Heute geht es gleich einige Kategorien nach oben, aber für solch eine Herausforderung ist Eric Raffin verpflichtet worden.


Zu Beginn des Jahres trat CLIMAX DE BAPRE (9) in einem Verkaufsrennen an wurde nach dem Ehrenplatz für 13.166 Euro verkauft. Der neue Besitzer durfte gleich einen Großteil der Investition zurückerhalten. Der 9jährige war in einem weiteren Reclamer früh an der Tete, wehrte einen Angriff auf der Gegenseite leicht ab und löste sich überlegen für den neuen Trainer Patrick Terry. Nur acht Tage später war er bei den Amateuren damit auch im Fokus, scheiterte aber an der Todesspur und letztlich am Favoriten. Jetzt muss er nicht nur wegen der schlechten Startnummer Farbe bekennen. Er überspringt ein paar Kategorien.


Der deutsche GANYBOY (10) hat sich nach zwei Starts in Frankreich der Stallform von den Kolgjini´s im auswärtigen Quartier angepasst. Bei beiden neunten Plätzen zeigte er nicht einen Ansatz. Am 08. Februar sah es auch lange nach einem Auftritt ohne Geld aus. Der Wallach rückte auf dem Weg in den letzten Bogen zwar ein wenig auf, tat sich dabei aber recht schwer im Rücken des Vordermannes zu bleiben. Aber im Einlauf hielt der Speed des Ganymede-Sohnes an und Pierre Vercruysse musste plötzlich nach einem Durchschlupf suchen. Die Lücke kam einen Tick zu spät. Nur zwei Längen hinter Esteban Jiel war er als Vierter nur wenige Zentimeter hinter dem Sieger der Quinte vom Sonntag. Mit einem Startplatz, der einen geschonten Verlauf geradezu garantiert, ist der Sprung in die Quinte in einem kleinen Feld machbar.


In seiner Karriere war TAYLOR ROC (11) immer mal wieder in Frankreich zu Gast. Die Starts in Vincennes brachten dabei, wenn auch zweimal auf Gruppe-Ebene, kaum etwas ein. Das ist aber lange her und keiner der hiesigen Versuche kann noch als Referenz dienen. Damit bleibt nur noch der wie immer schwere Quervergleich mit den Starts aus Italien. Seit Anfang 2020 hat der 9jährige fünfzehn Starts absolviert und neben zwei Siegen immer ein Geld mitgenommen. Dabei lief er über alle Distanzen, aber nur im Tagesgeschäft. Sein Einsatz wird auch über den Toto ein wenig abgeglichen, aber für die ersten Fünf muss man ihn wohl in Betracht ziehen.


Bei seinem Debüt in Frankreich war BURNING MAN (12) sofort stark gewettet und verpasste beim Autostartrennen den Erfolg nur sehr knapp. Nach zwei Ausfällen aus dem Band musste David Thomain den Wallach zuletzt weit außen isolieren, um glatt ins Rennen zu kommen. Dann musste der 7jährige von weit außen aber auch eine Menge investieren und wurde nach langer Führung noch ganz knapp unter anderem von Ganyboy vom Podest verdrängt. Hier dürfte er ein passendes Rennen erwischen, dass auch nach ganz vorne führen kann.


Im vorigen Winter hat GUILLAUME BOKO (13) mit zwei guten Platzierungen in Vincennes auf sich aufmerksam gemacht. Im weiteren Laufe des Jahres hat er in der Wahlheimat Schweden bei seinem Trainer Björn Goop im Normalgeschäft mit einem Sieg und diversen Platzierungen seinen Kontostand mittlerweile auf über 100.000 Euro geschraubt. Grenzen wurden neben den unregelmäßigen Starts bis zum Ende des Vorjahres aber auch aufgezeigt. Und seit über zwei Monaten ist er nicht mehr auf der Rennbahn zu sehen gewesen. Das war in den letzten Wochen bei diesem Stall meist ein absolutes Ausschlusskriterium. In einem relativ kleinen Feld kann man ihn aber nicht für die Quinte ausschließen.


Tipp:
BURNING MAN (12)
ERASME WILLIAMS (1)
ESTEBAN JIEL (6)
ENZO D´ESSARTS (2)
VLAD DEL RONCO (5)


Für die Kombinationen: DANSEUR DU HOULBET (8) - TAYLOR ROC (11)

 

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