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"Deus" - hop oder top?

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Quinte+ Vincennes, 15.10.2021 - 20.15h

 

Mit dem Champion im Sulky ist Driango De Nile (5) natürlich gleich ein Hingucker. Aber der Wallach scheint sich auf dem Linkskurs nicht annähernd so wohl zu fühlen, wie es beim überlegenen Sieg in Amiens gegen Cectar (8) der Fall war. 25 Meter dahinter kämpft Deus Ex Machina (9) am ehesten gegen sich selbst. Die Sionneau-Farbe verfolgt meist dieselbe Taktik. Wenn der 8jährige aber nicht unterwegs relativ kampflos an die Spitze kommt, ist er jederzeit für einen Fehler gut. Sollte er es aber an die Tete schaffen, ist er der logische Sieganwärter.


Prix Hera / 20.15h / 60.000 Euro - 2.850m Bänderstart


-----2.850m-----


Für DESIREE DES LANDES (1) wird es schon optimal laufen müssen, um in der Quinte aufzutauchen. Die Gewinnärmste hat in diesem Jahr sechzehn Rennen bestritten und nur zwei vierte Plätze mitgenommen. Die gab es zwar nur in der Provinz, aber aus den letzten drei Starts, womit der Trend leicht aufwärts zeigt. Aktuell war sie in Graignes im Mittelfeld schon auf der Überseite unter Druck. Aus dem Feld erkämpfte die 8jährige aber den vierten Rang. Zum Dritten fehlte dabei aber schon eine Weile.


Die Bilanz von DANDY DU BOURG (2) in Vincennes ist sehr positiv. Aus sechs Versuchen auf dem Plateau De Gravelle gab es einen Sieg und vier Gelder. Allerdings liegt der letzte Auftritt auf der Piste schon über zwei Jahre zurück und seitdem ist der Wallach deutlich älter und etwas weniger konkurrenzfähig geworden. Zuletzt lag er in Caen aussichtsreich im Mittelfeld. Als die dritte Spur aufrückte, sah er erst wieder im Einlauf Tageslicht. Das war zu spät, um etwas auszurichten. In einem engen Finish war der 8jährige unplatziert "nur" sieben Längen hinter dem Sieger. Also nicht so schlecht, wie es das Papier aussagt. Dennoch macht es die Gesamtform aus den letzten Monaten schwer.


Das Duo Trainer Locqueneux und Catchdriver Gelormini hat schon viel und erfolgreich zusammengearbeitet. Mit EXTRA DU CHATAULT (3) gibt es ein "neues Projekt", denn der Italiener sitzt erstmals im Sulky. Bislang hat der Wallach es nur in Amateurfahren in die besseren Gelder in Vincennes geschafft. Seine Form aus dem Sommer ist aber dennoch ansprechend. Mit dem Ausbilder siegte er im Juni Start-Ziel in La Capelle, wobei ihm die Sprintdistanz sehr gut passte. Im letzten Bogen wäre er fast passiert worden, aber zu Beginn des Einlaufs kämpfte er sich zurück und siegte leicht. Die gleiche Taktik funktionierte auch in Enghien. Aus dem Band spurtete der Quaro-Sohn sofort an die Spitze, ging unterwegs zwar etwas gegen die Hand, hatte dann aber einen knappen Vorteil im Ziel. Zuletzt fand er gar nicht auf die Beine und war damit seiner Macht an der Spitze beraubt. Locqueneux ließ den 7jährigen schon früh auslaufen und hat den Fokus auf heute gelegt.


Als Spitzenleistung der letzten Wochen hat COLVERT D'HERIFRAIE (4) nur einen Sieg in einem Verkaufsrennen für Nachwuchsfahrer anzubieten. Das folgende Programm war unter der heutigen Herausforderung anzusiedeln und konnte bei drei Versuchen nur mit einem siebten Platz beendet werden. Dabei war der 9jährige in einem kleineren Feld auch schon ewig weit zurück. Die kleine Auszeit und der Wechsel des Quartiers brachten in Le Croise-Laroche auch keine Besserung.


Die Unsicherheiten von DRIANGO DE NILE (5) machen die Einordnung auf dem Wettschein schwer. Dabei war besonders der Ausfall über die Mitteldistanz in Enghien schwer zu verdauen. Gut im Feld an der Innenkante versteckt verweigerte der 8jährige plötzlich die Arbeit und reagierte auf die Aufforderungen den Anschluss zu halten mit einem Fehler. Zuletzt in Graignes fiel er auch mit einem Fehler im Bogen aus und war gar nicht mehr in den Trab zu bewegen. Aber die Form zwischen diesen Starts vom 08. September ist ein echter Hinweis. Früh in Front gezogen trat der Wallach ganz anders auf und hatte zwischenzeitlich, wie auch Ziel einen großen Vorteil. Auch gegen den Zweitplatzierten Cectar, der heute als Sieganwärter gilt. Seine Vorliebe für einen Rechtskurs ist unverkennbar, aber erstmals sitzt der Champion im Sulky, der gewisse Künste zum Überreden besitzt.

 

Mit fünf Saisonerfolgen ist EASTER DAY (6) kein Unbekannter in dieser Gewinnklasse. In den letzten Monaten kamen zwei Erfolge auf Gras zu Stande, aber auch auf einer Sandpiste ist der Fuchs konkurrenzfähig, wenn auch wohl eher in der Provinz. In einem Course E on Les Sables D'Olonne kämpfte sich der Wallach als Außenseiter aus dem Mittelfeld zum Sieg. Die 13,5 waren eine gute Zeit für die Piste. In der Folge war er auf dem grünen Untergrund bis auf den Saisonabschluss in Niort immer in den besseren Geldern. Die Bilanz in Vincennes, speziell auf der großen Bahn, ist aber mehr als ausbaufähig. Dafür steht aber ein Alexandre Abrivard bereit. Am Ende der erweiterten Wetten dürfte er das Kreuz aber wert sein.


EXCEL D´AMOUR (7) war zwar sehr lange nicht mehr in Vincennes unter Order, ist aber deutlich die erste Farbe von Sebastien Guarato. Mit Hugues Monthule kommt der Wallach sehr gut zurecht und hat nach kurzem Formtief wieder zwei Podestplätze in petto gehabt. Sowohl in Meslay-Du-Maine, als auch in Caen verfolgte er dabei die gleiche Taktik. Auf dem Weg in den Schlussbogen rückte der 7jährige an die Seite des Führenden. Der Speed konnte aber nicht viel länger als bis in den Einlauf durchgezogen werden. Mitte August reichte es noch zum guten zweiten Platz zum Favoriten. In Caen war zwar flotter unterwegs, konnte aber den dritten Rang nur ebenso verteidigen.


Im letzten Wintermeeting war CECTAR (8) zuletzt in Vincennes zu Gast und hat auf dieser Distanz mit einem Sieg und einem vierten Rang seine Tauglichkeit auf der großen Piste bewiesen. Und aktuell stimmt auch wieder die Papierform. Anfang September hat er sich in Amiens im Mittelfeld bei voller Fahrt an der Spitze von Driango De Nile schwer getan. Auf die Aufmunterungen von Sebastien Ernault reagierte er aber sehr gut und schnappte sich noch den Ehrenplatz. In Graignes traf der Nectar-Sohn auf noch mehr Qualität und musste lange Zeit durch die Todesspur. Als Dritter hielt er sich aber sehr gut. Heute perfekt untergebracht und Franck Nivard unterstützt wird er sich wohl in der Königswette wieder finden.


-----2.875m-----


Alles oder nichts heißt es immer wieder für DEUS EX MACHINA (9). Der Wallach aus dem Stall Sionneau hat für seine Klasse eine katastrophale Saison 2021 absolviert. Ende Juli schien der Knoten dann aber wieder zu platzen und er holte sich zwei leichte Treffer in der Provinz. Damit war ein Abstecher nach Vincennes unumgänglich. Und der 8jährige fand genau das Rennen vor, was er sehr gut gebrauchen kann. Frühzeitig in Front gezogen kontrollierte er das Geschehen. Damit konnte Sionneau das Tempo selbst nach seinem Gusto erhöhen und siegte wieder leicht. Dieselbe Taktik sollte auch drei Wochen später angewandt werden. Aber diesmal kam er nicht über den neuralgischen Punkt und sprang kurz vor dem Übernehmen der Spitze. Danach bewies er mit dem Fehler aus dem Band in Argentan einmal mehr, dass er überall und jederzeit galoppieren kann.


Wieder einmal musste EQUINOXE (10) einige Monate pausieren. Trainer und Besitzer Jaques Bruneau hat den laufstarken Hengst aber schon mehr als einmal wieder in Schwung bekommen. Das dürfte aber erst im Wintermeeting der Fall sein und noch nicht heute beim zweiten Start aus der Pause.


Nach fast einem Jahr Pause hat EZALYO SMART (11) erst ein Rennen in den Beinen. Man kann Trainer Cyrille Buhigne und dem roten Smiley wohl vertrauen, dass der Hengst hier noch nicht vorne mitmischen wird. In Vincennes war er ohnehin in den Trabreiten wichtiger.


Auch wenn DIADEME BLUE (12) immer mal wieder gute Zeiten auf das Geläuf trommelt, ist der Wallach dennoch kaum für die Wetten zu empfehlen. Nach fünfzehn Starts in diesem Jahr hat er es nie über Platz Fünf geschafft. Auch der Wechsel in ein Monte brachte keine Verbesserung. Ende September hielt er in einem kleinen Feld als Sechster nur drei Gegner und hatte nach vorne viel Luft.


DREAMER DE CHENU (13) hat im Frühjahr noch starke Leistungen angeboten, dann aber zweimal enttäuscht, woraufhin Trainer Baudouin ihm gleich eine Auszeit verschrieb. Heute kehrt er mit Eisen zurück, was an deutliches Verbotszeichen an die Wetter ist.

 

Mit dem 10jährigen BERLIOZ DE GINAI (14) wird man sich nicht beschäftigen müssen. Der Wallach hat seit Februar pausiert und ist ohnehin im Monte besser aufgehoben. Im Wintermeeting wird er kurz vor der Rente sicher noch ein paar Euro einsammeln. Heute eher nicht.

 

Auch wenn ELITE DE JIEL (15) schon fast zwei Jahre sieglos ist, hat die Stute viel Qualität. Wegen ihrer großen Unsicherheiten, vor allem in der Endphase des Rennens, ist sie mit dem vier Eisen gut bedient. Am 04. August wurde sie aus der zweiten Reihe hinter dem Auto sehr ruhig ins Rennen geführt. Das half aber nichts. Schon nach einer halben Runde patzte sie kurz und wurde wenig später disqualifiziert. Ausgerechnet auf Gras hat sie sich zuletzt zurückgemeldet und konnte als einzige dem überlegenen Sieger halbwegs folgen. Der weitere Weg im Gegensatz zum letzten Ausfall dürfte ihr genauso helfen, wie die Verpflichtung von David Thomain, der mit ihr eine positive Bilanz hat.


Die Konstanz gehört nicht mehr zur Beschreibung von COMTE DES TITHAIS (16). Allein vier Fehler aus den letzten zehn Starts mahnen zur Vorsicht. Wenn der Wallach aber auf den Beinen bleibt, ist er brandgefährlich für die Wette. Im Juni lief er als Vierter in Caen noch seine Bestmarke von 11,4. Der Start vom 25. August in Vincennes darf als Referenz herangezogen werden, weil der 9jährige zwar häufig seine Fahrer wechselt, aber an diesem Tag schon von Franck Ouvrie gesteuert wurde. Nach einem flotten Beginn lag er sofort in der Spitzengruppe und kam an der letzten Ecke glücklich von der Innenkante weg. Zu dem Zeitpunkt konnte er gegen das erste Duo nichts mehr ausrichten, konnte aber den Rest des Feldes sehr sicher halten. Das er zuletzt über Gras ausfiel, konnte man verzeihen.


Tipp:

DEUS EX MACHINA (9)

DRIANGO DE NILE (5)

CECTAR (8)

COMTE DES TITHAIS (16)

ELITE DE JIEL (15)


Für die Kombinationen: EXCEL D´AMOUR (7) - EASTER DAY (6)


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