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Der Assistent ist der Hauptdarsteller in der Baden Galopp Herbst Trophy

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Nachschau Baden-Baden, Sonntag 20.10.2024


(MH) – Der Assistent war der Hauptdarsteller im letzten Grupperennen der Saison 2024 am Abschluss-Sonntag beim Sales & Racing Festival auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim: Der von Henk Grewe für Eckhard Sauren in Köln vorbereitete 2,2:1-Top-Favorit Assistent, ein Spezialist für weichen Boden und mehrfacher Gruppesieger, der seit der Derby-Woche in Hamburg pausiert hatte, dominierte in der Baden Galopp Herbst Trophy. In diesem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über die Distanz von 2.400 Metern setzte sich der von Thore Hammer-Hansen, der Nummer eins der Jockey-Statistik, sehr umsichtig gerittene Sea The Moon-Sohn frühzeitig mit dreieinviertel Längen Vorteil von der Konkurrenz ab. Schon im Schlussbogen war er zu dem führenden Atoso aufgerückt und stand dann weit vor der Ziellinie als Gewinner von 32.000 Euro Preisgeld fest.

 

Der sechste Erfolg des einstigen Derby-Vierten beim 22. Karrierestart dürfte kaum der letzte gewesen sein. Nun steuert sein Team mit ihm den Grossen Allianz von Bayern am 10. November in München an.

 

Iffezheimer Stute Tanami Starlet starke Zweite

 

Die positive Überraschung der Prüfung war die von Gerald Geisler in Iffezheim für El Sur Racing trainierte Stute Tanami Starlet, die als Zweite tolle Reserven verriet und ihre bisher beste Leistung bot. Fein steigern konnte sich mit Lion’s Head ein weiterer Außenseiter. Atoso könnte nach einem Rennen von der Spitze am Ende die Strecke etwas weit geworden sein, doch hielt er lange stand. Dagegen musste der Derby-Dritte Augustus früh passen. Noch zeitiger hatte mit Alleno ein weiterer Dreijähriger ausgespielt.

 

STIMMEN:


Thore Hammer-Hansen (Jockey von Assistent): „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel, denn Assistent ist ein absolutes Herzenspferd von mir. Mein Dank gilt Herrn Sauren und Henk Grewe. Für Assistent war ich schon vor meinem Engagement als Privatjockey für Herrn Sauren nach Deutschland geflogen.“

 

Henk Grewe (Trainer von Assistent): „Wir hatten Assistent bewusst eine Pause seit Hamburg gegeben. Thore hat ihn toll geritten. Jetzt steuern wir München in drei Wochen an.“

 

Eckhard Sauren (Besitzer von Assistent): „Assistent brauchte die Pause und den nun weichen Boden. Thore hat ihn früh angeschoben und dann jederzeit die Gegner kontrolliert. Wir freuen uns auf München. Ich fliege nun heute noch mit Henk Grewe zur Auktion nach Deauville.“

 

Gerald Geisler (Trainer von Tanami Starlet): „Wir fühlen uns wie Sieger. Die Stute ist ein Riesenrennen gelaufen und hat einen großen Sprung gemacht. Sie hat alles super umgesetzt. Nun muss ich den Plan neu überdenken.“

 

Yasmin Almenräder (Trainerin von Lion’s Head): „Er hat die letzte Form geradegerückt. In Iffezheim läuft er immer stark. Das Rennen war sehr unruhig. Nun gehen wir nach Köln ins Silberne Pferd oder ins Ausland.“

 

Manfred Ostermann (Besitzer von Alleno): „Er kam mit dem Boden überhaupt nicht zurecht.“


Mit Nicoreni: Sibylle Vogt und Peter Schiergen sind auch in der Winterkönigin das Dream Team

Das Sales & Racing Festival auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim war auch das Meeting von Trainer Peter Schiergen und Deutschlands bester Rennreiterin Sibylle Vogt: Zwei Tage nach dem Triumph mit Square Carnot im Ferdinand Leisten-Memorial gewann dieses Team am Sonntag vor 8.100 Zuschauern auch den Carla Kellner Zukunftsrennen – Preis der Winterkönigin (Gruppe III, 155.000 Euro, 1.600 m) mit der 8,7:1-Außenseiterin Nicoreni.

 

Die im Besitz und aus der Zucht des Gestüts Ebbesloh der Verleger-Familie von Schubert stammende Brametot-Tochter verteidigte nach ihrem Debüt-Treffer bei der Grossen Woche ihre weiße Weste und holte die 85.000 Euro Siegbörse.

 

Dass Nicoreni hier die gefeierte Gewinnerin sein würde, war schon früh auf der Zielgeraden abzusehen. Aus Startbox eins löste sich die Lady in großer Manier von kämpfenden Konkurrentinnen, die sich teilweise so richtig beharkten, auf drei Längen Vorsprung. Nachsetzen konnte lediglich die Französin La Guapisima, die noch auf Rang zwei vorstieß, vor Bella Sinfonia, die eine starke Partie lieferte. Die Favoritin Goldaue hatte auf der Zielgeraden viel Pech, als sie keine Passage fand und mehrfach die Spur wechseln musste. Als Vierte war sie völlig unter Wert geschlagen. Die anderen Kandidatinnen hatten ernsthaft keine Chance.

Das bedeutendste Rennen für zweijährige Stuten in Deutschland stand unter dem Patronat von Carla Kellner, der Enkeltochter von Rainer Kellner, der in Iffezheim bei Carmen Bocskai als Besitzer zeichnet.



STIMMEN:

 

Sibylle Vogt (Reiterin von Nicoreni): „Ich war in diesem Rennen schon mehrfach platziert, hatte aber noch nie gewonnen. Heute ging ein Traum für mich in Erfüllung. Es freut mich sehr für die Familie Schiergen und das Gestüt Ebbesloh. Wir hatten eine ideale Spur an den Außenrails mit Anlehnung. Ich dachte schon, wir wären etwas zu früh zur Stelle, aber die Stute hat alles schön gelöst.

 

Gisela Schiergen (Ehefrau von Nicorenis Trainer Peter Schiergen): „Das ist unbeschreiblich, wie die Stute alles umgesetzt hat. Sie ist völlig unkompliziert. Sibylle hat ihr einen traumhaften Rennverlauf serviert. Nun schauen wir, wie Nicoreni überwintert und machen dann im nächsten Jahr weiter.“

 

Christopher Head (Trainer von La Guapisima und Ginger Ale): „Mit La Guapisima bin ich sehr zufrieden, sie hat sich hier sehr gut verkauft. Ginger Ale war noch zu unreif für ein solches Rennen.“

 

Adrie de Vries (Jockey von La Guapisima): „Das war sehr gut. Die Stute hat einen tollen Charakter. Nach einem Schwächemoment kam sie noch einmal zurück.“

 

Andreas Wöhler (Trainer von Bella Sinfonia): „Die Unruhe im Rennen hat ihr nicht geholfen und sie etwas aus dem Takt gebracht. Aber wir haben unser Minimalziel erreicht.“

 

Marcel Weiß (Trainer von Goldaue und Sympathie): „Bei Goldaue war das Fragezeichen der Boden. Das war der Hauptgrund für ihr Abschneiden. Leider erwies sich der Rennverlauf als ungünstig, aber so sind Rennen manchmal. Bei Sympathie wusste man im Vorfeld nicht, was die Leistung im Dortmunder Auktionsrennen wert war. Sie hatte keine Möglichkeiten.“


Begonnen hatte der Finalrenntag mit dem alles andere als unerwarteten ersten Karrieretreffer der bisher auf Platzgelder abonnierten Stute Ally McMagic (4,4:1, A. de Vries) aus dem Bremer Stall von Pavel Vovcenko in einer 2.000 Meter-Prüfung gegen Little Addition und Nairo.

 

Goliath-Schwester mit dem ersten Erfolg

 

Als Halbschwester des großartigen Goliath besitzt die von Sascha Smrczek aus Düsseldorf in ein 1.800 Meter-Rennen geschickte Galaxy (3,3:1, B. Ganbat) natürlich beste verwandtschaftliche Referenzen. Ganz zuletzt schob sich die Dreijährige noch an der schon in Sicherheit geglaubten Ilsola vorbei und feierte ebenfalls ihren ersten Erfolg.

 

Noch vor einer Woche in Köln hatte der italienische Nachwuchsreiter Andrea Ricupa mit einer Dreierserie auf sich aufmerksam gemacht. Nun führte er die von Romy van der Meulen in den Niederlanden trainierte Corelllian Star (6,9:1) in einem 1.000 Meter-Ausgleich IV zum Premieren-Treffer in ihrer Laufbahn. Schon früh hatte die Stute vor Powerstown, Lady Miller und Josies Kid alles geregelt. Die Viererwette bezahlte 2.727,6:1 Euro.

 

Mit einer sehenswerten Schlussoffensive sicherte sich die von Markus Klug trainierte und von Adrie de Vries gesteuerte Aturana (6,3:1) einen 2.200 Meter-Ausgleich III vor Die Da Isses, Shenzhen und Dilpak. Die Viererwette brachte 1.020,8:1 Euro. Jockey Adrie de Vries wird sich am 30. Oktober zu seinem Winter-Engagement nach Dubai auf den Weg machen.

 

Lukrative Prämien in der T. v. Zastrow Handicap Serie

Lukrative Prämien gab es für die Gewinner der T. v. Zastrow Handicap Serie: Trainer Dr. Andreas Bolte sicherte sich die Siegbörse von 2.500 Euro, auch die Platzierten Romy van der Meulen (1.250 Euro) und Bohumil Nedorostek (750 Euro) erhielten wertvolle Geldpreise.


Lazzaro immer weiter gesteigert

 

Eine souveräne Angelegenheit war der vierte Saisontreffer des Bodenspezialisten Lazzaro (2,8:1) aus dem Dresdener Stall von Stefan Richter in einem 2.400 Meter-Ausgleich II. Unter Martin Seidl löste sich der Favorit zuletzt noch von Padre Palou und Nachthimmel.

 

Stefan Richter und Andrea Ricupa machten im Endlauf zum Mehl-Mülhens-Stiftung – Nachwuchsförderpreis (Ausgleich III, 1.800 m), einem Wettbewerb für Reiterinnen und Reiter bis 30 Jahren, mit Saldarion (7,7:1) einen Doppelsieg an diesem Tag perfekt.

 

Siegerin Caravanserai disqualifiziert

 

Doch Andrea Ricupa musste im abschließenden 2.200 Meter-Ausgleich IV nach einem Husarenritt auf der von Andreas Suborics aufgebotenen Caravanserai, die gerade erst bei der BBAG-Herbstauktion in neuen Besitz gewechselt war, auch die Kehrseite der Medaille kennenlernen. Es kam zu der ungewöhnlichen Situation, dass Caravanserai von der Rennleitung komplett aus der Wertung genommen wurde, da die Ohrenkappen nicht angegeben worden waren. So wurde der ursprüngliche Zweite Mr. Jury Twister (32,4:1) mit Wladimir Panov für die Münchener Trainerin Jutta Mayer zum Sieger vor Sommerberger, Nebrasko und Dawn to Dusk erklärt. Die Viererwette wurde nicht getroffen, so dass es beim Frühjahrs-Meeting einen Jackpot geben wird.

 

Der Wettumsatz in den neun Rennen am Sonntag belief sich auf 524.519,32 Euro.



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