Quinte+ Toulouse, 23.06.2021 13.50h
Der beeindruckende Sieg von Crack Money (13) auf der sechsten Etappe kann sich heute wiederholen. Der hübsche Fuchs hat aber im Gegensatz zu dem Teilstück in Laval eine Zulage von 25 Meter auszugleichen. Heute ist die Klasse der Gegner aber insgesamt ein wenig schwächer einzuschätzen, weshalb der 9jährige als einer der Favoriten an den Ablauf gehen wird. Neben dem Bandgefährten Duel Du Gers (15) wartet an der Grundmarke unter anderem Fakir Merite (3), der einen guten Speed einsetzen kann, und Dream (7), der seinen neuen Besitzer in den letzten Monaten schon viel Freude bereitet hat.
Grand National Du Trot VII / 13.50h / 85.000 Euro - 2.950m Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Toulouse/230621030101
-----2.950m-----
Anfang März beendete CAMIROS DU GOUTIER (1) eine Pause und hat einige Schwierigkeiten gehabt, wieder in Form zu kommen. Seit Mai ist er wenigstens wieder im Trab unterwegs, konnte mit den kleinen Platzierungen in Cholet und Vichy aber nicht überzeugen.
Auch wenn ELVIS D´EVRON (2) hier schon länger nicht zu Gast war, muss man den Wallach wegen seiner Bilanz auf dieser Piste ernst nehmen. Aus fünf Starts war er viermal Vierter oder besser. Der Wallach kehrte erst Mitte April aus einer Pause zurück und brachte dann unterschiedliche Ergebnisse. Aber das letzte Resultat aus Vincennes war als Vierter ganz stark. Fast den ganzen Weg außen herum kämpfte er im Einlauf um das Podest und musste dabei noch stark aufgenommen werden, weil der spätere Sieger ihn zu weit nach unten drückte. Der verlorene Schwung kostete dann auch noch knapp Platz Drei. In 13,6 legte er aber eine gute Zeit auf das Parkett. Wenn der Verlauf heute auf seiner Seite ist, ist nach vorne viel möglich.
FAKIR MERITE (3) ist schon ein Jahr sieglos, aber die vorderen Gelder sammelt der Hengst sehr konstant ein. Und vor allem hier in Toulouse fühlt sich der Fuchs scheinbar sehr wohl. Am 08. Juni war der 6jährige im Referenzrennen als Vierter mit einem guten Speed aus dem Hintergrund zur Stelle. An diesem Tag war er noch mit leichtem Beschlag unterwegs, der heute komplett fehlt. Auch zuvor wartete Franck Marty sehr lange und konnte sich auf die Endgeschwindigkeit seines Partners verlassen. Wieder war er es der vierte Rang. Aber vor allem die Zuverlässigkeit und die gute Ausgangslage bringt ihn heute auf den Schein.
Offenbar ist DORUCK (4) in Vincennes nicht gut aufgehoben. Am 09. Mai kam noch ein unglücklicher später Fehler dazwischen, aber Anfang diesen Monats war er dann als Siebter schon ein wenig am Limit. Aber heute wartet ja wieder die Heimregion, in der er vor allem in Toulouse sehr gut zurechtkommt. Ende Mai hat er hier eine starke letzte Halbe gezeigt und konnte den Sieger noch kräftig unter Druck setzen. Dabei musste Manuel Criado den Wallach kurz vor dem Ziel noch einmal aufnehmen, weil er sonst beim Führenden eingefädelt hätte. Der Sieg aus dem April konnte aber gefallen. Ein flotter Start brachte noch nicht die Führung, weil der Wallach ständig wackelte und immer wieder aufgenommen werden musste. Das brachte im weiteren Verlauf nur eine Position in der Todesspur, aus der er nie aufgab und genau im Ziel die Nase vorne hatte. Es wird anspruchsvoller, aber in den Kombinationen kann er seinen Platz bekommen.
Komplett barfuß wird DEMOCRATE (5) selten vorgestellt. Dabei ist seine Bilanz in dieser Aufmachung durchaus vorzeigbar. So hat er in dieser Konstellation auch schon drei Erfolge aus sieben Versuchen verbuchen können. In den letzten Wochen ist seine eigentliche Offensivpower von der Spitze aber nicht richtig zum Tragen gekommen. Im Mai hat er erst auf den letzten Metern die Nase in Front gesteckt und wurde in Hyeres und in Toulouse mit der Führung im Einlauf noch auf den dritten Platz zurück geschoben. Am 04. Juni hielt er sich in Vincennes verdeckt, aber im Vorderfeld auf und konnte dem ersten Trio im Einlauf nicht mehr folgen. Nach einer späteren Disqualifikation erhielt der Niky-Sohn aber den dritten Podestplatz in Folge und meldet somit auch hier vordere Chancen an.
Von ihrer gesamten Gewinnsumme konnte FRANCE BRESIL (6) lediglich 900 Euro im Sulky verdienen. Das sagt viel über ihre Qualitäten in dieser Disziplin aus. Dazu kommt, dass die Stute nach der Auszeit erst drei Rennen in den Beinen hat. Man wird bei ihr wohl eher auf das nächste Trabreiten warten, wobei eine Überraschung nicht ganz ausgeschlossen werden kann.
Im letzten September wechselte ein formloser DREAM (7) nach einem Sieg im Verkaufsrennen das Quartier. Der neue Besitzer kündigte damals schon an, dass der Wallach wohl bald den Ankaufspreis von 23.110 Euro reinholen wird. Und die Form ist seit dem Frühjahr wieder im Anstieg. Auf den Rechtskursen im Süden fühlt er sich wohl und konnte nach dem Sieg am 01. Mai in Hyeres noch drei weitere Prämien folgen lassen. Zuletzt traf er in Vichy schon auf Bilooka Du Boscail, die auch dabei die Doppelzulage ausgeglichen hat und als Zweite vor dem erneuten Gegner landete. Dream machte dennoch eine gute Figur und gehört in die Quinte.
Die gute Form des Vorjahres hat CALIMERO DU THIOLE (8) nach ganzen dreizehn Starts in diesem Jahr kaum bis gar nicht bestätigt. Ea gab zwar ein paar Gelder und auch der überraschende dritte Rang in der Trophee Vert am 30. Mai. Aber der Hauptansatz heute hier zu starten, kommt wohl auch von der passenden Ausschreibung. Franck Marty ordnet den Wallach aber auch nur als zweite Farbe hinter Fakir Merite ein und hat für den 9jährigen mit Nicolas Bazire einen Catchdriver gebucht.
-----2.975m-----
Nur knapp 17.000 Euro über dem ersten Band ist GANGSTER DU VALLON (9) natürlich nicht perfekt untergekommen, kann aber mit der guten Form im Rücken einiges bewegen. Der Hengst war bis vor einiger Zeit eigentlich ein reiner Montetraber. Aber in dieser Disziplin bekam der 5jährige immer mehr Schwierigkeiten und so hat Trainer und Besitzer Damien Lecroq den Let´s Go Along-Sohn nach und nach umgeschult. Das funktionierte offenbar recht ordentlich. Am 25. Mai konnte er in Vichy zwar die Zulage ausgleichen, absolvierte die Schlussrunde aber in der Todesspur. Dennoch war er zum Favoriten sicherer Zweiter. Anfang diesen Monats setzte er in Toulouse mehr auf die Defensive und konnte in einer starken Schlussphase um den Sieg kämpfen. Am Ende war es dann der zweite Ehrenplatz, der ihn auch heute ins Spiel bringt.
Trainer Stephane Provoost bleibt seiner Linie treu und lässt DEGANAWIDAH (10) auf der siebten Etappe, unabhängig von der Ausschreibung, zum siebten Mal starten. Heute verschenkt der Dauergast nicht mehr ganz so viel Gewinnsumme, wie es in Laval der Fall war. Dort zeigte sich dann auch, dass er es in einer gut besetzten Aufgabe mit der Zulage wohl zu schwer hat. Heute sind die Pferde an der Grundmarke aber nicht durchweg so stark vorhanden, weshalb man den Auftritt in der Quinte nicht gänzlich ausschließen kann. Noch dazu ist der Wallach auf dem Rechtskurs gut aufgehoben. So hat er in Touulouse bei fünf Versuchen auch vier Ergebnisse in den Top Fünf in seiner Vita.
Wie viele seiner Boxennachbarn ist auch BAD JULRY (11) sehr fleißig auf den Rennbahnen zu finden. Der Ecurie Danover hat den Wallach erst im Frühjahr erworben und seitdem schon zehn Starts absolviert. Allein in diesem Monat waren es schon drei Versuche, wobei die Papierform steil nach oben zeigt. Natürlich war das Niveau auf den Graasbahnen in Lignieres und Arras nicht das höchste, aber der Sieg am 13. Juni, sowie der Ehrenplatz Ehrenplatz eine Woche später wurden nicht verschenkt. Hier ist aber eine deutliche zweite Farbe.
Der Sensationssieger der ersten Etappe BE COOL D´EB (12) kehrt erst heute in den Grand National Du Trot zurück. Mit seinem Hang zum Rechtskurs ist er hier nicht ganz verkehrt untergekommen. Seine zweite starke Saisonleistung rief der 10jährige Ende April in Cavaillon ab. Obwohl er teils außen herum musste, kämpfte er bis zur Linie um den Sieg und war nur knapp unterlegen. Aktuell hat er sich in Toulouse beim Herausnehmen im Einlauf sehr schwer getan und legte dann als Fünfter noch einen kleinen Patzer von zwei Galoppsprüngen ein, was zur späteren Disqualifikation führte. Bis dahin war er einen Rang besser als Casting De Chenu, den er auch heute wieder halten kann.
Den Luxus des ersten Bandes wird CRACK MONEY (13) in diesem Wettbewerb nicht mehr genießen können. Aber der bärenstarke Fuchs ist auch mit 25 Meter Zulage immer noch stark genug, um hier weit vorne landen zu können. Nach einer intensiven Vorbereitung hat Trainer Patrick Terry den 9jährigen von Sohn Cedric in Maure De Bretagne im Speed siegreich vorstellen lassen. In Le Croise-Laroche hatte er dann schon das zweite Band inne, startete aber gewohnt schnell und war dann auch in Front. Die Pace war aber zu hoch gewählt und der Singlo-Sohn ging auf den letzten Metern unter. Dieser Auftritt sollte aber sicher auch eine harte Arbeit für den Sieg in Laval sein. Dort war er wieder früh an der Spitze und mit einer guten Einteilung in 13,0 leicht voraus. Cedric sagte danach, dass sein Partner noch nie so gut wie jetzt war. Warum sollte es also nicht auch heute reichen?
Außerhalb der Gruppe-Rennen ist CASTING DE CHENU (14) in der Provinz perfekt aufgehoben. Das konnte man bei den letzten beiden Starts in Toulouse erkennen. Am 12. Mai kämpfte er sich über die Mitteldistanz auf Rang Vier. Dabei war er im Ziel zwei Längen hinter Democrate, der heute 25 Meter Vorteil genießt. Am 08. Juni hat er sein Glück von der Spitze versucht, war dann aber zu Beginn des Einlaufs deutlich unter Druck und verlor unter anderem an Gangster Du Vallon einige Plätze. Dazwischen siegte er mit einer tollen Schlussleistung in Marseille. Aktuell war er in Vincennes ohnehin ein wenig überfordert. Christophe Martens versuchte aus dem letzten Bogen alles, konnte den auf dem Sprung liegenden 9jährigen aber nicht mehr zum Speed aus dem Hintergrund überreden. Beim Rausnehmen verlor das Duo den Anschluss an die Gelder. Danach wurde er auch in Ruhe gelassen. Hier dürfte es nur mit idealem Verlauf in die Wette reichen, zumal der Rechtskurs nicht unbedingt seine favorisierte Linienführung ist.
Den Großteil der zahlreichen Siege des Vorjahres erzielte DUEL DU GERS (15) über Gras. Dabei verdiente er auf den einzelnen Etappen und dem Finale aber auch eine Menge Geld und musste die neue Gewinnsumme erst einmal verteidigen. Das konnte der Quaker Jet-Sohn in der neuen Saison auch tun, aber bisher ist er nach sieben Starts noch sieglos. Ende Mai wurde er mit einem Prepare auf den Start in La Roche-Posay vorbereitet. Auf seinem beliebten grünen Untergrund muss er aber nun schon zwei Bänder vorgeben, was sich im Finish bemerkbar machte. Matthieu Abrivard konnte den Wallach nach und nach in Position bringen, hatte dann aber Probleme ganz nach vorne durchzustoßen. Die Unterstützung reichte dann ebenso für Rang Vier. Hier findet er aber wieder ein sehr passendes Engagement vor und dürfte mit seiner Klasse immer in der Königswette zu finden sein.
-----3.000m-----
Im der Heimat im Süden fühlt sich BILOOKA DU BOSCAIL (16) besonders wohl. Am 07. Juni holte die Stute in Vichy zusammen mit dem Star Bugsy Malone eine Doppelzulage früh auf und konnte als Zweite in 12,5 glänzen. Dabei wurde auch Dream aus dem Rücken keine Chance gelassen. Hier findet sie auch kaum bessere Rennen, so dass sie mit der Höchstzulage und Zeiten in diesem Bereich schon reichlich Erfahrung gesammelt hat. Ein Selbstläufer wird der Sprung in die Wette heute aber wieder nicht.
Tipp:
CRACK MONEY (13)
FAKIR MERITE (3)
DUEL DU GERS (15)
DREAM (7)
GANGSTER DU VALLON (9)
Für die Kombinationen: DEMOCRATE (5) - BILOOKA DU BOSCAIL (16) - DEGANAWIDAH (10)