Vorschau Frankreich Trab, 23.01.2020
Die internationale Woche mit extra vielen europäisch ausgeschriebenen Rennen, reichlich Verkaufsrennen und der zweitägigen Auktion wird mit dieser Königswette im Renntitel gewürdigt. Auch wenn
So kurz vor dem wichtigsten Wochenende des Jahres, kann man mit die Besetzung der Quinte mehr als zufrieden sein, auch wenn die internationale Note durch zwei Ausländer nur mäßig vertreten wird. Ein Champion Dore (11) hat genau genommen den Hattrick vor Augen, weil er im Dezember zweimal nur zum Trainieren ins Rennen geschickt wurde. Und die beiden letzten Erfolge fielen zur äußersten Zufriedenheit von Matthieu Abrivard aus. Es gibt aber eine ganze Reihe von starken Herausforderern. Dreamer De Chenu (13) ist der zweite frische Sieger in der Partie und wird wieder vom Champion Eric Raffin für Franck Pellerot gesteuert. Jean MIchel Bazire startete furios in das Jahr und gewann bis heute schon sechs der neun Quinte Rennen, an denen der 20fache Sulky D´Or teilgenommen hat. Desperado (1) ist der Gewinnärmste und bringt auch noch eine Disqualifikation mit. Die wurde aber mit Alexandre Abrivard erzielt und dürfte an der kleinen Bahn gelegen haben. Aber auch Dexter Des Baux (2), Moni Viking (8) und eine unheimlich zuverlässige Delmonica (3) dürfen nicht unbeachtet bleiben.
Prix De La Semaine International / 13.50h / 50.000 Euro - 2.850m
Bänderstart
Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Vincennes/230120030201
Referenzrennen:
Sonntag, 05. Januar, Vincennes
https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-01-05/7500/7
DREAMER DE CHENU (13) - Sieger
DELMONICA (3) - Zweite
DOCTEUR D ERABLE (7) - Vierter
DEXTER DES BAUX (2) - Fünfter
DESPERDO (1) - disqualifiziert
DESPERDO (1) hat zu Weihnachten einen tollen Erfolg erzielt. Als der Wallach ausgangs der Gegenseite seine Deckung verlor, schickte Alexandre Abrivard ihn gleich durch bis zur Spitze und siegte am Ende leicht. Elf Tage später bekam der Kesaco Phedo-Sohn natürlich viel Beachtung am Toto. Aber schon auf den ersten Metern in den Bogen der kleinen Piste machte der 7jährige einen kurzen Patzer. Kaum auspariert folgte der nächste Fehler, der endgültig war. Also höchste Zeit, dass sich wieder der Trainer Jean Michel Bazire in den Sulky setzt. Er selbst landete mit Desperado nie am Turm und wird hier als Mitfavorit gehandelt.
Wenn DEXTER DES BAUX (2) punktgenau eingesetzt wird, ist er zu großen Leistungen bereit. Am 08. Dezember funktionierte der Verlauf perfekt und er konnte seinen Speed schon ausgangs des letzten Bogens so ins Spiel bringen, dass der Sieg schnell sichergestellt war. Wie einige von den Trabern aus dem Stall Leblanc wird der 7jährige im Wintermeeting recht häufig eingesetzt. Am 05. Januar absolvierte der Wallach schon den fünften Start. Als Fünfter war er aber sehr unglücklich geschlagen. Lange in vorderer Linie wurde er in der zweiten Spur immer weiter zurück geschoben und musste auf der letzten Halben auch noch hinter einem springenden Gegner herum gezirkelt werden. Das er dennoch wieder das Gebiss zwischen die Zähne nahm und zum großen Speed ansetzte, ist ihm hoch anzurechnen. Er gehört zu den Sieganwärtern.
DELMONICA (3) hat bei ihren drei Starts im Wintermeeting drei Podestplätzze erlaufen. Auch wenn kein Sieg dabei war, darf man die letzten Wochen schon als Erfolg werten. Mit einem Teil der heutigen Gegner hat sie schon bekanntschaft gemacht. Am 08. Dezember musste sie durch den letzten Bogen die weitesten Wege gehen und konnte gegen den enteilten Dexter Des Baux nur noch den Ehrenplatz holen. Anfang Januar war sie aus dem Mittelfeld an der letzten Ecke die erste Angreiferin. Wieder war einer der Kontrahente nicht zu kriegen. Dreamer De Chenu war sicher voraus. Das war aber in dem Moment auch nicht das Problem von Matthieu Abrivard. In einem dichten Pulk musste er noch um den zweiten Rang bangen. In dieser zuverlässigen Art und Weise muss man sie auch mit dem Trainer im Sulky einplanen.
CARAT GEDE (4) hat seit Ende November zwei ernsthafte Starts absolviert, die sehr unterschiedlich endeten. Aber bei beiden konnte man die gute Form des Wallachs erahnen. Am 12. Januar war der 8jährige aus der zweiten Reihe nie in der Lage von hinten wegzukommen. Er kämpfte sich aber noch an die Gelder heran. Sehr viel besser war der zweite Platz am 22. November. Unheimlich früh aus der Deckung zog er den gesamten letzten Bogen den späteren Sieger Champion Dore durch die dritte Spur. Der bedankte sich und flog am Gegner vorbei. Da begann erst die Arbeit von Carat Gede, der alles geben musste, um diesen Ehrenplatz zu verteidigen. Wenn er wieder derart eisenhart auftritt, gehört er immer unter die ersten Fünf.
CELESTE DRY (5) wechselte in ihrer Karriere gute Formen und Disqualifikationen regelmäßig ab. Aber im letzten Herbst schien ein gewisses Limit erreicht. Trainer Ton Le Beller wechselte auf barfüßige Auftritte, was bei einem Ausfall im Trabreiten nicht funktionierte, aber Ende Dezember, ebenfalls im Monte, zum zweiten Platz in flotter Zeit reichte. Zuletzt war Le Beller in Touloue selber an Bord und holte einen ordentlichen Ehrenplatz. Die mäßige Zeit muss heute aber deutlich getoppt werden. In den Kombinationen kann man, je nach Budget, ein Kreuz in ihrer Spalte setzen.
CAPELLA DE VRIE (6) ist weit von den Leistungen entfernt, die man 2018 und auch zu Beginn des letzten Jahres von ihr gesehen hat. In diesem Winter waren es zumindest zwei fünfte Plätze, die sie als Außenseiterin ins Gespräch bringen könnten. Aber beim Start am Neujahrstag hielt sie nur noch Gegner, die selber schon stehend K.O. waren. Dazu kommt der volle Beschlag.
DOCTEUR D ERABLE (7) ließ sein Umfeld bis in den Oktober warten, um sein Jahreshighlight zu setzen. Der Wallach siegte in der Quinte von Enghien Start-Ziel. Damit war die Zuversicht für das Wintermeeting natürlich größer geworden. Mitte Dezember zeigte man ihm nur noch einmal die Piste, ehe es am 05. Januar wieder ernster werden sollte. Auch hier wollte Thomain unbedingt die Pace bestimmen und löste Dreamer De Chenu an der Spitze ab. Der konterte aber ganz leicht an der letzten Ecke. Für den "Docteur" begann dann die härteste Phase des Rennens. In einer hauchdünn Entscheidung verlor auf den letzten Metern noch zwei Plätze und konnte sich nur ebenso gegen Dexter Des Baux auf Rang Vier retten. Man darf gespannt sein Ob der Trainersohn wieder an der Tete auftaucht oder ein Rennen aus der Deckung bevorzugt.
Schon im Meeting 2018/19 trat MONI VIKING (8) mit zwei Siegen nachdrücklich in Erscheinung. Danach wurde er in der norwegischen Heimat erst spät wieder angeworfen. Die Rückkehr nach Frankreich verlief aber deutlich nach dem Geschmack der Besitzer. Nur eine öffentliche Trainingsarbeit war genug um den Maharajah-Sohn Mitte Dezember wieder als deutlichen Sieger vorzustellen. Pierre Vercruysse rückte auf dem letzten Kilometer immer weiter nach vorne und auch wenn der 7jährige nicht übermäßig frisch wirkte, legte er immer wieder bequem zu. Nur eine Randnotiz lässt ein wenig Zweifel am nächsten Treffer aufkommen. Am 25. Dezember gab es gesundheitliche Einschränkungen, weshalb der Hengst diesen Start auslassen musste.
Björn Goop hat für diese schöne Aufgabe zwei Pferde eingeschrieben, muss selber aber wegen eines zweitägigen Fahrverbots zuschauen. Wenn der Schwede zwei Pferde in der Quinte hat, muss man eigentlich auch mit einem Vertreter unter den ersten Fünf rechnen. Aber die Konkurrenz ist sehr schlagkräftig. Mit CARESSE (9) ist eine der zuverlässigsten Stuten dabei. Die Ready Cash-Tochter enttäuschte jetzt aber zweimal ihre Anhänger. Mitte Dezember schnappte sie sich unterwegs die Führung, ließ sich in der Folge dann aber vom Favoriten ziehen. Goop nahm sie an der letzten Ecke auch wieder zum Angriff heraus, fand aber gar nichts vor. Soeben reichte es noch zu einer kleinen Prämie. Acht Tage später absolvierte sie weite Teile durch die Todesspur, was sich schon im Schlussbogen bemerkbar machte. Nach dem unplatzierten Auftritt wird die Startpause von einem Monat womöglich neue Reserven freigesetzt haben. Nur ein wenig mehr Zuversicht kann der Trainer und Besitzer Goop für seinen DANDY DE GODREL (14) mitbringen. Zum Jahreseinstand servierte er ihm ein geschontes Rennen und konnte im Einlauf dennoch nicht auf allzu viel Reserven zurückgreifen. Das lag aber sicher auch an der schnellen Pace. Er selber passierte in 13,5 den Zielpfosten. Der Trend zeigt aber seit einigen Monaten leicht abwärts, wenn man das letzte Rennen ausklammert.
CHISTERA (10) muss ihr Bestes geben um hier unter den ersten Fünf zu landen, aber kann das schon reichen? Die 8jährige hat zum Start in die neue Saison erst einmal eine neue Marke erreicht, wobei es nur zum neunten Platz reichte. Im Schlussbogen ging die Stute alleine durch die dritte Spur und machte zwar ein wenig Boden gut, verlor diesen ermüdet auch wieder im Einlauf. Beim Start zuvor war es immerhin ein kleines Geld, das eine lange Serie an unplatzierter Leistungen beendete. Dabei stand aber auch die Vorbereitung im Vordergrund. Sie bleibt in der Verfassung aber Außenseiterin.
Matthieu Abrivard ist nicht nur ein guter Fahrer. Auch als Trainer und Manager besitzt er überragende Fähigkeiten. Er setzt seine Pferde immer punktgenau ein, was sich auch bei CHAMPION DORE (11)immer wieder bemerkbar macht. Ende November siegte er über den langen Weg mit seinem starken Speed sehr leicht, ehe er seine ersten beiden Starts im Dezember mit Eisen und ohne Ambitionen erledigte. Das Ziel war der Prix De Limours am 29. des gleichen Monats. Und der Trainer servierte dem Fuchs ein perfektes Rennen. Lediglich aus dem letzten Bogen musste aus der Deckung etwas tun. Dabei muss er immer wieder aufgefordert werden, aber die Erinnerung an die Arbeit nimmt der Prince Gede-Sohn hervorragend an. Wieder war es ein leichter Sieg, der heute zum inoffiziellen Hattrick ausgebaut werden soll.
CARINA DU PARC (12) hat im Herbst immer wieder Ansätze geboten, die aber nie wirklich bestätigt wurden. Beim letzten Start in Vincennes reichte es zum kleinsten Geld, wobei etwas mehr möglich gewesen wäre, wenn die Roc Meslois-Tochter früher freigekommen worden wäre. In Toulouse nahm sie bei der Generalprobe Rang Vier mit. Es geht aber zwei Kategorien nach oben und ihr Limit ist deutlich erkennbar.
Im letzten Jahr hat DREAMER DE CHENU (13) unglückliche Disqualifikationen hinnehmen müssen. Mit seinen sieben Jahren lässt sich der Wallach immer noch sehr schnell von äußeren Begebenheiten ablenken. So sprang er schon einmal weg, weil vor ihm ein Vogel vor den heranrauschenden Pferden aufstieg. Eric Raffin hat sich aber gut auf den Fuchs eingespielt und konnte zum Jahreseinstand mit ihm souverän gewinnen. Die Taktik ist dabei meist ähnlich. Nach halbwegs guten Start die Spitze übernehmen und dann weitersehen. Beim letzten Auftritt wollte David Thomain es mit Docteur D´Erable unbedingt von der Führung versuchen. Kein Problem für Raffin, der sich auch mit der Lage dahinter begnügen konnte. Das Manöver zahlte sich doppelt aus. Das Duo fand an der letzten Ecke bequem den Weg ins Freie und konnte einen Sieg feiern, der auch noch sehr geschont zu Stande kam. Keine Frage das die beiden wieder zum engsten Favoritenkreis gehören.
CIROCO D´AUVILLIER (15) ist sehr viel besser in den Trabreiten, wobei das auch eher für die Provinz gilt. Im Silky in Vincennes mit vier Eisen kann man auch getrost auf den Wallach verzichten.
Der junge Trainer Frederic Senet hat offensichtlich länger auf dieses Engagement gewartet. Nach dem zweiten Platz am 15. Dezember hinter Moni Viking, ließ er DARLINGTON PARK (16) verschnaufen. Dieser Ehrenplatz kam auch durch eine sehr gute Fahrt von Franck Nivard zu Stande. Auf der Überseite übernahm er das Kommando und hielt gute 700 Meter vor dem Ziel keinen Moment gegen einen weiteren Gegner dagegen. Die gesparten Reserven brachten den Wallach 100 Meter vor der Linie wieder zurück und verdoppelten die Börse. Wenn der Orlando Vici-Sohn wieder in einer Zeit um die 14,0 das Ziel erreicht, gehört er in die Königswette. Die Grenze scheint aber erreicht zu sein.
Tipp:
CHAMPION DORE (11)
DREAMER DE CHENU (13)
DEXTER DES BAUX (2)
DESPERDO (1)
MONI VIKING (8)
Für die Kombinationen: DARLINGTON PARK (16) - DELMONICA (3) - DOCTEUR D ERABLE (7)