Quinte+ Bordeaux, 10.11.2020 - 13.50h

Die Rennserie Grand Prix Dynavena macht heute Staition in Bordeaux und kann nicht nur ein volles, sondern auch in der Spitze ein starkes Feld begrüßen. Allen voran ist es Cash Du Rib (14), der natürlich kein Siegertyp ist, aber schon seit Wochen in toller Form agiert. Außerdem hat der Wallach schon länger nicht mehr so eine kleine Kategorie besucht. Aber an der Grundmarke wartet mit Cantelliva (7) eine zuletzt sehr überzeugende Siegerin. In die engere Auswahl für die ersten Fünf müssen Staro Italy (3), Eliska Berry (8) und Dream (5). Der Letztgenannte wurde beim vorletzten Start aus einem "Reclamer" heraus verkauft und könnte sich in nächster Zeit als echte Perle erweisen.

Grand Prix Dynavena Maisagri / 13.50h / 35.000 Euro - 2.650m Bänderstart

Zur Wettabgabe: https://www.trotto.de/rennen/Trab/Frankreich/Bordeaux_Le_Bouscat/101120030102

1-8 2.650m - 9-16 2.675m

Nach einem Sieg und zwei Ehrenplätzen bei drei Starts in Bordeaux, darf CANTELLIVA (7) als Spezialistin für diese Bahn gelten. Der letzte Auftritt liegt an dieser Stelle aber schon länger zurück. Bei der aktuellen Form ist es aber schon fast Pflichtprogramm hier teilzunehmen, zumal die Ausschreibung ganz gut passt. Die gelegentlichen Unsicherheiten hat sich die 8jährige bei den letzten Siegen verkneifen können. Dabei war vor allem der Treffer aus dem Zulagenband in Lisieux sehr beeindruckend. Anfang des Einlaufs noch Kopf an Kopf, war sie im Ziel gute acht Längen voraus.

Weit über zwei Jahre hat es gedauert, aber Ende Oktober konnte CASH DU RIB (14) endlich wieder ein Rennen gewinnen. Und bei dem Sieg trumpfte der Wallach nicht nur sehr sicher auf, sondern schlug auch noch Gegner eines Formats von denen hier weit und breit nichts zu sehen ist. Jean Luc Dersoir hat den Wallach lange verstecken können und erst Mitte des Einlaufs komplett auf freie Bahn gesteuert. Der Jubel im Ziel war gebührend. Er braucht es unterwegs immer sehr passend, ist hier aber auf einer Ebene unterwegs, die ihm trotz der Zulage liegen sollte.

Am 22. September konnte DREAM (5) das Verkaufsrennen in Laval leicht gewinnen und wechselte dann für 23.110 Euro den Besitzer. Einen Teil des Ankaufpreises hat der Wallach schon fünf Wochen später wieder herausgeholt. Matthieu Abrivard setzte den 7jährigen aus dem vorletzten Bogen heraus ein, blieb aber auch einen Teil der finalen Kurve in vierter Spur hängen. Für den weiten Weg zog sein Partner aber unheimlich gut durch und erreichte noch den Ehrenplatz. Darauf lässt sich aufbauen.

Die formstabilen Leistungen aus der Provinz brachten ELISKA BERRY (8) am 23. Oktober in die Quinte nach Vincennes. Aber nach einem schwachen Start lag das Gespann mit Hugues Monthule am Ende des kleinen Feldes und hatte es auf der kleinen Piste erst recht schwer Boden gutzumachen. Der Sohn des Trainers versuchte es aber dennoch mit viel Aufwand und rückte bis in den Schlussbogen im Rush an die zweite Position. Der Kraftaufwand machte sich aber bemerkbar und im Einlauf ging es wieder rückwärts. Das kleinste Geld wurde noch eingesammelt. Das heute Geforderte passt schon eher zum Können der Rocklyn-Tochter. Und heute geht es auch wieder von der Grundmarke los.

Die immer wiederkehrenden gesundheitlichen Probleme von STARO ITALY (3) machen es dem neuen Trainer schwer, den Hengst ins Renngeschehen einzugliedern. In diesem Jahr gab der 9jährige erst ein spätes Comeback im Juni. Siegreich und in neuer Rekordzeit war das ein toller Start für den neuen Ausbilder. Aber der nächste Ausflug ließ fast vier Monate auf sich warten. In Agen konnte Christophe Martens den Make It Happen-Sohn in einer sehr gut besetzten Partie gut in vorderer Linie verstecken, aber den schnellen Einlauf herunter keine Plätze mehr gutmachen. Heute wird die Startfolge endlich wieder kürzer, was sehr hilfreich sein dürfte.

Die Umstellung von der Offensive in eine defensivere Taktik brachte CAP DE NARMONT (11) im August auf die Siegerstraße zurück. In Auch und in Beaumont De Lomagne konnte der Hengst sogar einen Doppelschlag feiern. Trainer Dennis Brossard musste danach aber einige Schlappen hinnehmen. Anfang September fiel der 8jährige früh aus und konnte in Vincennes und Angers auch nur ohne Geld ins Ziel traben. Bei allen dieser Starts stieg das Niveau aber auch stark an, weshalb die Niederlagen zu verkraften waren. Es ist anzunehmen, dass Brossard auf diesem Parkett wieder rechtzeitig in Richtung Spitze beordert, auch wenn dafür erst 25 Meter aufgeholt werden müssen.

In Amiens konnte ELVIS D´EVRON (6) seine gute Sommerform zum Beginn des Herbstes in einen tollen Sieg umwandeln. Eine Runde vor dem Ziel übernahm Anthony Barrier mit Macht das Kommando und ließ danach keinen Zweifel mehr, wer diese Rennen für sich entscheidet. Aus der Kategorie D bis hin in ein Gruppe II war der Sprung eine Woche später dann einfach zu groß. Ohne in den Endkampf eingreifen zu können nahm der 6jährige aber sehr sicher das kleinste Geld mit. Irgendwo dazwischen setzt er heute neu an und darf auch in dieser Hand als eine der möglichen Überraschungen gelten.

Immer wieder hat BLEU CIEL (13) Unsicherheiten auf den letzten Metern. Der häufige Fahrerwechsel der letzten Wochen, wird auch kaum helfen die nötige Sicherheit zurückzugewinnen. Heute ist es Frederic Clozier, der die Verantwortung übernimmt. Im Grand National Du Trot musste Franck Nivard am 14. Oktober aus dem letzten Bogen höllisch aufpassen und konnte den Wallach auch den Einlauf herunter nie loslassen. Damit verlor er ein sicheres Geld, wenn der 9jährige überhaupt im harten Finish auf den Beinen geblieben wäre. Auch heute wieder einmal ein Tanz auf der Rasierklinge, der aber auch auf dem Podest enden kann.

Als mehrfach Platzierte auf Gruppe-Niveau geriet ESTOLA (16) in positiver Weise in den Fokus. Aber speziell in diesem Sommer konnte die Stute mit einer Serie an Ausfällen die Erwartungen nicht annähernd bestätigen. Zuletzt nahm Trainer Emmanuel Ruault wieder einen Gang heraus. Als Sechste in Nachwuchshand und mit vier Eisen sollte die Nectar-Tochter wieder Sicherheit zurückgewinnen. Als Sechste war sie in Argentan aber dann sogar deutlich besser unterwegs, als man es wohl angenommen hätte. Diesen Ansatz soll Francois Lecanu heute veredeln.

Mitte September hat EMINENT D´ORGERES (1) überraschend in Vuchy zugeschlagen und auch in der Folge gefallen. Zwei weitere Male blieb der Wallach unter der 14er-Marke und konnte in Enghien im Topspeed den Ehrenplatz holen. Heute kommt es zum Debüt in Bordeaux, aber die Leistungen auf dem Rechtskurs sollten als Referenz genügen. In Anbetracht der guten Gegnerschaft ist ein Platz in den erweiterten Wetten aber nicht garantiert.

Auch nach der Pause setzte DRAGON DES RACQUES (10) seine Unsicherheiten fort. Sowohl in Caen, als auch in Chatelaillon landete er am Turm. Während er in der Normandie erst nach einer Überprüfung das siebte Geld verloren hat, war er zuletzt schon früh in der Luft und nur schwer regulierbar. Eine harte Aufgabe, die nicht unbedingt das Ziel sein drüfte, weil der Trainer selbst im Sulky setzt. Wer er seine Nerven im Zaum hat, reicht seine Klasse auch für Vincennes aus.

Der durchschlagende Erfolg blieb für CALVIA (2) auf dieser Piste bei sechzehn Starts bislang aus. Am 11. Oktober war die Stute zuletzt hier zu Gast und konnte aus der dritten Position an der Innenkante die Beschleunigung aus dem Schlussbogen nicht sofort mitgehen und musste sich für das sechste Geld mächtig strecken. Damit waren die Starts in Vincennes nicht von sehr viel Hoffnung geprägt. Aber die 8jährige überraschte zweimal auf der Sprintdistanz. Am 23. Oktober stellte sie als Dritte mit 13,4 einen neuen Rekord auf und bestätigte diesen fast punktgenau als Fünfte eine Woche später. Am Ende der Kombinationen kann man mit ihr planen.

Ab BEPPE AM (9) wird es eng mit einem Kreuz auf dem Wettschein. Der Wallach tritt heute zwar wieder ohne Eisen an, konnte aber im Sommer nicht mehr überzeugen. Der Rotstift gilt auch für COCKTAIL JULINO (12), der seinen guten dritten Rang Mitte September in Auch mit den letzten beiden Leistungen vergessen machte. Noch enger wird es ERA DE LAVADOUR (4), deren Mentor schon angekündigt hat, diese Aufgabe nicht völlig ernsthaft angehen zu wollen. Und APRION (15) hat mit seinen zehn Jahren auch noch Schwierigkeiten die lange Pause sofort wegzustecken.

Tipp:

CANTELLIVA (7)

CASH DU RIB (14)

DREAM (5)

ELISKA BERRY (8)

STARO ITALY (3)

Für die Kombinationen: CAP DE NARMONT (11) - ELVIS D´EVRON (6) - BLEU CIEL (13)