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Antoine Trihollet: "Ich genieße die aktuellen Erfolge"

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News Frankreich Trab, 30.07.2024

(hen) Sein Name ist nicht jedem im Trabrennsport bekannt. Das ist auch nicht verwunderlich, denn Antoine Trihollet ist in der aktuellen Rangliste der Trainer in Frankreich mit 23 Siegen nur auf Platz 50. Aber die Besonderheit ist, dass der 30jährige gerade einmal 18 Pferde in seinem Stall ausbildet. Und dann stehen die 23 Erfolge seines Quartiers schon in einem ganz anderen Licht. Und für diese Erfolgsgeschichte hat Trihollet gerade einmal 93 Starter an den Ablauf bringen müssen. Und die großen Momente diesen Jahres waren für das kleine Quartier auch schon sehr präsent. So hat der Stall am 05. Juli die einzigen beiden Starter in Cabourg siegreich von der Piste geführt. Oder ein Quinte-Sieg im Februar in Vincennes. Noch dazu ist mit aktuell fast 280.000 Euro verdienten Renngewinnen die Bilanz des Vorjahres jetzt schon übertroffen.

Grund genug also für 24H Au Trot ein Interview mit dem jungen Ausbilder zu führen, um ihn und seinen Hintergrund besser kennenzulernen.

24H:"Sie sind seit 2021 Trainer. Wie verlief Ihr Weg bis hierhin?"

AT: "Dies geschah ganz natürlich, nachdem mein Onkel Paul Compas in den Ruhestand ging. Zuvor war ich dem klassischen Weg gefolgt und besuchte die Schule der AFASEC in Graignes und machte meine Ausbildung bei Alain Laurent und Pierre-Michel Enault. Als ich fertig war, trat ich als Angestellter dem Stall von Jean Pierre Viel bei. Ich blieb dort sechs Jahre, bevor ich dem Team von Tony Le Beller von 2013 bis 2019 beitrat. Mein Onkel und Mein Vater, Jocelyn Trihollet arbeiteten dreißig Jahre in dem Sport. Als mein Onkel 2021 in den Ruhestand ging, begann der Übergang. Und so habe ich den öffentlichen Trainerschein gemacht und mich auf dem Familienbesitz niedergelassen. Mein Vater begleitete mich drei Jahre lang, bevor er zu Beginn des Jahres in seinen eigenen Ruhestand ging."

24H: "Es war Ihnen wichtig weiterhin das Gelände der Familie mit Leben zu erfüllen?"

AT: "Ja, und ich bin mir bewusst, dass ich diesem Sinne in gewisser Weise irgendwie privilegiert bin. Ich begann mit einer fertigen Struktur, mit den Anlagen, Geräten und Pferden der Besitzer, die mir weiterhin vertrauten. Der Stall befindet sich in Mery-Bissieres-En-Auge in Calvados, nicht weit von Dozule. Ich habe ungefähr zehn Unterstände mit Koppeln und etwa fünfzehn weitere Boxen verteilt auf 14 Hektar zur Verfügung. Die Piste ist 650 Meter lang, was für die jungen Pferde gut ist. Wenn ich an der Geschwindigkeit arbeiten muss, fahre ich etwa fünfzehn zur Rennbahn nach Cabourg. Oder an den Strand zu Marius Coignard, ein Freund und Nachbar. Diese Abwechslung ist für alle Pferde und auch für uns wichtig."

24H : "Wie setzt sich Ihre Belegschaft zusammen?"

AT: "Es gibt derzeit ungefähr fünfzehn Startpferde und ein paar junge Pferde. Ich bin gut umgeben und habe das Glück, dass ich im Moment täglich auf meinen Vater zählen kann, während wir darauf warten, einen Mitarbeiter zu finden, der das Team verstärkt. Auch mein Onkel ist sehr präsent, wenn es nötig ist."

24H: "Möchten Sie Ihre Belegschaft in Zukunft weiter ausbauen?"

AT: "In der Qualität ja, aber nicht in der Quantität! Zuallererst ist meine 14 Hektar große Anlage ist nicht erweiterbar und ich wünsche mir weiterhin eine Stabilität im menschlichen Maßstab. Dann gibt es die Schwierigkeit mit der Suche nach Personal, was einen nicht mehr Pferde aufnehmen lässt. Im Moment schaffe ich es meine Pferde zu managen, aber wenn die Pferde an einem Tag auf verschiedenen Rennstrecken am Start sind, ist die Organisation kompliziert. Seit meiner Selbstständigkeit gibt es nur noch wenige Momente, in denen ich Zeit für meine Familie und alles andere habe. Es ist wahr, dass ich gerne mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen würde."

24H: "Ihre Ergebnisse sind seit ihrem ersten Jahr sehr konstant. Wie erklären Sie dies?"

AT: "Der Stall befindet sich derzeit in einer Phase und in guter Form. Das ist nicht abzustreiten. Ich versuche meine Pferde gut zu präsentieren mit einer guten Auswahl der Verpflichtungen. Diese Saison haben wir das Jahr 2023 bereits mit Siegen und Gewinnen übertroffen. Ich ließ bestimmte Pferde im letzten Sommer freiwillig in Ruhe, um ihnen Zeit zu geben erwachsen zu werden. Nun haben die Besitzer und der Stall in gewisser Weise eine Belohnung für unsere Geduld. Ein Pferd wie Grandcamp (v. Voluntary Dream) sollte einen tollen Sommer haben können. Ich habe nicht viele Pferde für die Pariser Region, daher ist es wichtig mit ihnen zu reisen und sich auf die Provinz vozubereiten. Ixelle Bleue (v. Very Nice Marceaux), Ideale De La Comte (v. Repeat Love) oder Jannig D´Erevan (v. Very Nice Marceaux), die noch etwas grün sind, gehören zu den Pferden, die das Niveau für Paris haben. Es ist aber auch wichtig, sie immer wieder in der Provinz zu starten, um sie alt werden zu lassen. Ehrlich gesagt kann ich den aktuellen Erfolg nicht rational erklären. Aber glauben Sie mir, ich genieße es."

24H: "Sie sind auch ein Züchter mit einem familiären Umfeld. Dazu gehört auch Ihre  Schwester Margot, die wir gut aus den Reihen der Amateure kennen. Ixelle Bleue stammt zum Beispiel aus Ihrer Zucht. Was geht diese Aktivität weiter?"

AT: "Auch hier wollen wir im Kleinen bleiben. Dieses Jahr haben wir drei Zuchtstuten. Nach ihrer Karriere, bei der sie fast 190.000 Euro gewann, hat sich Dioline De Lexlor (v. Quick Wood) unserer kleinen Herde im Frühling angeschlossen. Sie hat uns während ihrer Karriere viel Freude bereitet. Wir ließen sie von Helgafell (v. Charly du Noyer) decken."

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